Allianz «Digitale Transformation im Gesundheitswesen» gegründet

Namhafte Verbände im Gesundheitswesen haben kürzlich die Allianz «Digitale Transformation im Gesundheitswesen» gegründet. Ziel der Allianz ist es, die Prioritäten und den Handlungsbedarf bei der digitalen Transformation gemeinsam festzulegen, Lösungsvorschläge und Handlungsempfehlungen zu erarbeiten und mit möglichst geeinten Positionen gegenüber der Politik aufzutreten.

digitale Transformation im Gesundheitswesen
Eine neue Allianz will die digitale Transformation im Gesundheitswesen beschleunigen. (Bild: Unsplash.com)

Gerade die Corona-Krise hat aufgezeigt: Die Digitalisierung im Schweizer Gesundheitswesen hat enormen Nachholbedarf. Auch in anderen Bereichen steht es mit der digitalen Transformation nicht zum Besten: Wichtige Vorhaben wie die E-ID scheitern am Volksentscheid, die Einführung des elektronischen Patientendossiers verzögert sich oder der digitale Impfpass musste wegen gravierenden Sicherheitsproblemen vom Netz genommen werden.

Vereint die digitale Transformation im Gesundheitswesen vorantreiben

Bei komplexen, innovativen Themen, wie der digitalen Transformation, können politische Vorhaben beschleunigt werden, wenn die relevanten Verbände ihre Positionen vorgängig absprechen und geeint gegenüber der Politik auftreten. Die Allianz «Digitale Transformation» wurde gegründet, um den Dialog unter den Verbänden zu fördern, eine gemeinsame Vision und Roadmap festzulegen und daraus abgeleitet, konkrete politische Handlungsempfehlungen auszuarbeiten.

Elektronisches Patientendossier als Kern

Die Allianz «Digitale Transformation im Gesundheitswesen» hat zwei Kernaufgaben. Einerseits will sie generelle Rahmenbedingungen definieren, die es für die digitale Transformation im Gesundheitswesen braucht. Andererseits will sie prioritäre Gesetzes- und Verordnungsänderungen erarbeiten, welche einem nutzenstiftendem elektronischen Patientendossier zum Durchbruch verhelfen. «Mit dem elektronischen Patientendossier sollen die Qualität der medizinischen Behandlung gestärkt, die Behandlungsprozesse verbessert, die Patientensicherheit erhöht und die Effizienz des Gesundheitssystems gesteigert sowie die Gesundheitskompetenz der Patientinnen und Patienten gefördert werden», lautet entsprechend der Zweckartikel des elektronischen Patientendossier-Gesetzes EPDG.

Breite Abstützung

Die Prioritäten werden in Arbeitsgruppen der Allianz ausgearbeitet. Die Arbeitsgruppen werden breit abgestützt, indem die verschiedenen Akteure der Allianz wie Branchen- und Fachverbände, Patientenorganisationen, Leistungserbringer und die Industrie vertreten sind. Zu den Gründungsmitgliedern gehören u.a. die FMH, GS1 Switzerland, die IG eHealth, Interpharma, Lungenliga Schweiz, pharmaSuisse, Schweizerischer Drogistenverband, die Spitex Schweiz und weitere namhafte Organisationen.

Weitere Informationen: www.ig-ehealth.ch

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