PLM-Nutzer führen bei der KI-Adoption
Unternehmen, die Systeme zum Product Lifecycle Management (PLM) nutzen, sind bei der digitalen Transformation deutlich im Vorteil. Sie demonstrieren eine grössere Resilienz, erreichen Nachhaltigkeitsziele schneller und meistern regulatorische Herausforderungen souveräner als Unternehmen, die mit veralteten Insellösungen arbeiten.

Aras, ein Anbieter von Product-Lifecycle-Management- und Digital-Thread-Lösungen, hat im Januar 2025 eine Studie unter dem Titel „Die Zukunft der Produktentwicklung – Product Lifecycle Management im Fokus“ durchgeführt. Diese kommt – natürlich ganz im Sinne des Auftraggebers – zum Schluss, dass Unternehmen, die PLM-Systeme nutzen, bei der Integration von KI die Nase vorn haben. Sie sind ihren Konkurrenten dabei um 28 Prozentpunkte voraus, so die Studie. „Wir erleben die Etablierung einer neuen industriellen Hierarchie“, erklärt Jens Rollenmüller, Regional Vice President bei Aras. „Unternehmen, die ihre Abläufe um flexible, vernetzte PLM-Plattformen aufgebaut haben, profitieren von einem ‚systemischen Vorteil‘: Sie reagieren nicht nur auf Disruptionen, sondern verwandeln sie in Wettbewerbsvorteile.“
Einige Erkenntnisse im Detail
Die Umfragedaten legen bemerkenswerte Unterschiede in entscheidenden Geschäftsbereichen offen, beispielsweise:
- Produktentwicklung: Während 87 Prozent der PLM-Nutzer KI in der Produktentwicklung einsetzen, sind es bei Unternehmen ohne PLM nur 59 Prozent. PLM-Nutzer profitieren von optimierten Prozessen, prädiktiven Fähigkeiten und beschleunigter Innovation.
- Regulatorische Bereitschaft: Mit Blick auf Europas Corporate Sustainability Reporting Directive und die kommenden Anforderungen für digitale Produktpässe sind 88 Prozent der PLM-Nutzer compliance-bereit – im Vergleich zu nur 70 Prozent der Unternehmen ohne PLM-Infrastruktur.
- Digital-Thread-Kompetenz: 59 Prozent der PLM-Nutzer erachten den Digital Thread als geschäftskritisch, während dies nur für 35 Prozent der Unternehmen ohne PLM-Infrastruktur gilt. Diese Diskrepanz offenbart eine beträchtliche Lücke bei der digitalen Integration und der Zukunftsbereitschaft.
Mehr als Software: Teil der strategischen Architektur
Rollenmüller ist überzeugt, dass Unternehmen durch die Implementierung einer PLM-Plattform an organisatorischer Kompetenz gewinnen. „Wer Design nahtlos mit dem Fertigungsprozess verknüpft, Lieferantendaten mit Compliance-Anforderungen verzahnt und Marktanforderungen mit der Produktstrategie verbindet, agiert auf einer ganz anderen Ebene“, sagt er. Laut dem Industrieexperten wird diese systematische Integration umso wichtiger, je komplexer die regulatorische Landschaft wird.
Die Umfrageergebnisse zeigen: PLM-Nutzer meistern sowohl das Tagesgeschäft als auch künftige Herausforderungen deutlich besser. In wichtigen Bereichen wie der KI-Adoption, der Implementierung digitaler Threads und der Regulierungs-Readiness verfügen sie über einen kontinuierlich wachsenden Wettbewerbsvorsprung. Rollenmüller sagt dazu: „Sie verwalten nicht nur Daten, sondern orchestrieren Entscheidungsprozesse, beschleunigen Innovationszyklen und schaffen organisatorische Intelligenz, die sich in Echtzeit an Marktveränderungen anpasst.“
Quelle: Aras