Fraunhofer gründet neuen Verbund für Innovationsforschung

Innovationsforschung, das Wissen um die komplexen Wirkungen neuer Technologien, ist erfolgskritisch für ganze Volkswirtschaften. Mit einem eigenen Verbund für Innovationsforschung stärkt die Fraunhofer-Gesellschaft künftig ihre Rolle im forschungs-, technologie- und innovationspolitischen Dialog mit Wirtschaft, Politik und Gesellschaft.

Das Fraunhofer FOKUS-Gebäude in Berlin. Ein Gebäude des Fraunhofer-Verbunds. (Bild: Michael Zalewski/ Fraunhofer FOKUS)

Innovationsforschung hilft im strukturellen Wandel durch technologische Entwicklungen bestehen zu können. Neue Tendenzen können durch diesen neuen Forschungszweig frühzeitig erkannt und verstanden werden, die langfristigen Auswirkungen auf Gesellschaft und Wirtschaft in ökonomischer, sozialer, politischer und auch kultureller Hinsicht aktiv mitgestaltet werden.

Fraunhofer und Verantwortung

Technologische Wandlungsprozesse wie die Digitalisierung lassen verschiedenste Lebens-, Erfahrungs- und Arbeitswelten miteinander verschmelzen. Sie eröffnen neue Gestaltungsmöglichkeiten, gehen aber auch einher mit grundlegenden Veränderungsprozessen. „Wir bekennen uns dabei durchweg zu unserer Verantwortung, auch die politischen Entscheidungsträger mit unserer Expertise bestmöglich zu unterstützen“, erklärt Fraunhofer-Präsident Prof. Reimund Neugebauer.

„Deutschland muss bei systemrelevanten Innovationen ebenso wie bei Innovationen mit disruptivem Potenzial eine Spitzenreiterposition einnehmen. Aus diesem Grund haben wir uns entschieden, einen eigenen Fraunhofer-Verbund zum Thema Innovationen mit dem Schwerpunkt der sozioökonomischen und soziotechnischen Forschung zu gründen.“

Innovationsforschung ab Juli

Der neue Fraunhofer-Verbund Innovationsforschung nimmt seine Arbeit zum 1. Juli 2017 auf und besteht zunächst aus vier Forschungseinrichtungen mit über 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern: Das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO in Stuttgart, das Fraunhofer-Zentrum für Internationales Management und Wissensökonomie IMW in Leipzig, das Fraunhofer-Institut für Naturwissenschaftlich-Technische Trendanalysen INT in Euskirchen und das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI in Karlsruhe.

Zukunftsfragen mit Systemrelevanz

Der Fokus des neuen Verbunds wird zunächst in der Stärkung der Fraunhofer-Gesellschaft im forschungs-, technologie- und innovationspolitischen Dialog mit Politik, Wirtschaft und Gesellschaft liegen. Er versteht sich zudem als Plattform für technikbezogene Zukunftsfragen mit Systemrelevanz. In dieser Funktion soll der neue Verbund eine entscheidende Massnahme der neu gestarteten Forschungsfabrik Mikroelektronik Deutschland (FMD) flankieren:

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert die Ausstattung mit modernsten Geräten und Anlagen in elf Fraunhofer- und zwei Leibniz-Instituten mit rund 350 Millionen Euro, um technologische Fähigkeiten für zukunftsrelevante Themenfelder in einem gemeinsamen Technologiepool zusammenzuführen.

Der Fraunhofer-Verbund Innovationsforschung ist der nunmehr achte Verbund – weitere befassen sich mit den Themen IUK-Technologie, Life Sciences, Light & Surfaces, Mikroelektronik, Produktion, Verteidigungs- und Sicherheitsforschung sowie Werkstoffe, Bauteile–Materials.

www.fraunhofer.de

 

 

 

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