Hochkarätiges Podium an den „Powertagen“ in der Messe Zürich

Alle zwei Jahre finden in der Messe Zürich die „Powertage“ statt: die zukunftsweisende Plattform für die Schweizer Stromwirtschaft. Zahlreiche Vertreter aus dem Energiesektor informierten sich bei Avectris über ein Thema, das aktuell niemanden unbewegt lässt: die Digitalisierung.

Das Podium an den „Powertagen“ unstricht: das Rennen um Marktpositionen ist im vollem Gange.

Ein Eingangsreferat machte anschaulich klar, dass diese „4. Industrielle Revolution“ disruptive Änderungen für die gesamte Sparte mit sich bringt und die Konsumenten in den Fokus der Wertschöpfung rückt. Ganz neue Geschäftsmodelle entstehen und die Versorger entwickeln sich zunehmend zu datengetriebenen Unternehmen.

„IT aus der Steckdose“, respektive Cloud Computing und das „Internet of Things“ sind die dafür massgeblichen Technologien. Avectris bietet auf dieser Basis bereits eine Reihe fertiger Lösungen für Versorger an. An der nachfolgenden Podiumsdiskussion vertieften fünf Top-Manager zusammen mit Dr. Thomas Wettstein, CEO Avectris AG, das Thema.

Podium für Pioniere

So betonte Kurt Lüscher, CEO von Energie 360°, wie wichtig es ist, in Zukunft die Geschäftsmodelle von den Konsumenten ausgehend neu zu denken. Das Nutzererlebnis steht im Vordergrund. So beispielsweise bei einem Elektromobilitäts-Service, der via Smartphone-App die Benutzung von Ladestationen vereinfacht. Künftig kommt es auch nicht mehr darauf an, Assets zu besitzen, sondern diese optimal zu betreiben.

Roger Baumer, CEO und Mitinhaber der Hälg Group, stellte fest, dass Steuerung und Optimierung der Gebäudetechnik von der Digitalisierung profitieren und signifikante Energieoptimierungen ermöglichen. Bemerkenswert ist auch, dass viele Bewohner ihre Wohnungen selbst gar nicht steuern wollen, sondern dies lieber einem Gebäudeprofi wie Hälg oder intelligenten Systemen überlassen.

Koexistenz

Markus Sägesser, Direktor des Stadtwerkes Winterthur, betonte, dass mit der Digitalisierung die „materielle“ Welt mitnichten obsolet wird. Vielmehr wird sie neben der neuen „digitalen Welt“ koexistieren. Mit dem damit einhergehenden Kulturwandel ist vor allem Change Management gefragt. Denn beide Welten sind grundverschieden, zum Beispiel was ihre Änderungsgeschwindigkeit anbelangt.

Christophe Bossel, Mitglied der Konzernleitung bei BKW, erläuterte, dass integrierte und digitalisierte Angebote eine grosse Chance für Versorger sind. So bietet beispielsweise BKW Photovoltaik-Anlagen, Batterien und das zugehörige Monitoring aus einer Hand an: für den Kunden online bestellbar und für BKW im „Straight-Through-Processing“ effizient abzuwickeln. Luca Bortolani von IKEA beschrieb, wie Photovoltaik-Anlagen für grosse Teile der Bevölkerung demokratisiert werden können. Dies demonstriert eindrucksvoll, dass neue Mitbewerber ihre Marktdurchdringung und ihren Kundenzugang für innovative Energieprodukte nutzen werden.

Insgesamt bot die Veranstaltung einen faszinierenden Einblick in die digitale Energiewelt der Zukunft. Sie machte auch klar, dass das Rennen um die Marktposition von Morgen bereits in vollem Gang ist und dass etablierte Versorger mit Innovationen reagieren und ihre bestehende Wertschöpfungskette durch digitale, kundenfokussierte Produkte erweitern müssen. Oder salopper formuliert: Wer nicht geht mit der Zeit, geht mit der Zeit.

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