Hohe Transparenz und Qualität von Daten und Abläufen

Die Mungo Befestigungstechnik AG in Olten setzt unternehmens-weit auf durchgängig automatisierte Prozesse. Dank dem Einsatz von Software-Tools von proALPHA wird eine optimale Feinpla-nung möglich. Dadurch können Lagerbestände um 20 Prozent gesenkt und Kapital freigesetzt werden. Auch weitere Prozesse und das Zusammenspiel mit Zoll- und Export-Systemen wirken sich positiv auf Liefertermintreue und Logistikkosten aus.

Hohe Transparenz und Qualität von Daten und Abläufen

 

 

Das Produktangebot der Firma Mungo umfasst Nylon- und Metalldübel, chemische Befestigungen, Isolationsbefestigungen und Bohrer. 70 Pro-zent des Umsatzes entfallen auf Dübel. Ein einziger Dübel kann dabei Nutzlasten von mehreren Tonnen tragen. Die Dübel kommen im Stahl-und Metallbau, Holz-, Hoch- und Tiefbau sowie im Fassaden- und Ge-rüstbau zum Einsatz. Somit beispielsweise in Wolkenkratzern, Brücken, Stützwänden von Tunneln oder in Sportstadien. Die Kunden stammen aus Baubranche, Installationstechnik und Gebäudeinstandhaltung. Der Hauptsitz und die Produktion befinden sich im schweizerischen Olten. Von dort aus beliefert der Hersteller hochwertiger Befestigungstechnik seine weltweiten Gewerbekunden – in der Schweiz im Direktvertrieb, ansonsten über den klassischen Fachhandel. Mungo sieht sich im Markt gut positioniert. Dazu trägt auch die ERP-Komplettlösung proALPHA bei, die das Schweizer Unternehmen in der Oltener Firmenzentrale und in der deutschen Vertriebsniederlassung in Bremen nutzt.

 

Die Mengen sind beeindruckend: Rund 7.000 verschiedene Pro-dukte führt Mungo im Sortiment. Knapp 1.500 Tonnen Stahldraht ver-arbeitet der Schweizer Hersteller jährlich. Der Ausstoss an Stahlbolzdü-beln liegt bei fast 20 Millionen Stück, der von Nylondübeln sogar bei über 100 Millionen. Daneben produziert Mungo aber auch Kleinserien und Spezialitäten.

 

Diese flexible Fertigung erfordert hochautomatisierte Prozesse, deren gesamte Planung und Steuerung über die genannte Software läuft. Darüber hinaus legt Mungo sein Augenmerk auf die Intercompa-ny-Prozesse mit der Bremer Niederlassung. Ein perfektes Zusammen-spiel zwischen den Software-Tools und den Zoll- und Exportsystemen sorgt darüber hinaus für eine störungsfreie und grenzüberschreitende Lieferung der Ware.

Optimale Feinplanung setzt Kapital frei
In der Fertigung steuert und optimiert das proALPHA Modul Advanced Planning and Scheduling, kurz APS, die Ressourcen nach betriebswirt-schaftlichen Zielen wie Liefertermintreue und Durchlaufzeiten. «Bei den kurzen Planungshorizonten im Dübelgeschäft ist das Gold wert», sagt Mungo-CEO Oliver Annaheim. Denn Bestellungen von 50.000 Dü-beln, die der Serienfertiger kurzfristig liefern muss, seien an der Tages-ordnung. Daher muss Mungo immer genügend Ware im Lager haben, was nur mit einer vollautomatisierten und flexiblen Produktionspla-nung geht. Eine manuelle Planung kostet viel Zeit und ist darüber hin-aus fehleranfällig. Zu viele Parameter sind zu beachten.

 

Das Planungstool APS hingegen zeigt nicht nur knappe oder über-lastete Ressourcen an, sondern priorisiert die Fertigungsaufträge auch gleich. Dank der Multiressourcenplanung berechnet es Kapazitäten und prüft, ob jeweils genügend Material vorhanden ist.

 

Fehlt Material, stösst proALPHA einen Bestellprozess an. Das ist möglich, weil der Einkauf vollständig in das ERP-System integriert ist und das Workflow Management Abläufe automatisiert. Durch die Fein-planung kann Mungo zudem flexibel auf Schwankungen oder plötzliche Nachfragen reagieren. Noch nutzt Mungo das APS nicht in vollem Um-fang. Dennoch ist Annaheim davon überzeugt, dass sich die Automati-sierung rechnen wird: «Wir erwarten, dass sich Durchlaufzeiten und Lagerbestände um rund 20 Prozent reduzieren, was wertvolles Kapital freisetzen wird.»

Intercompany: Automatisierte Prozesse erhöhen Kundenzufriedenheit
Bei einem Exportanteil von rund 70 Prozent ist auch eine gut funktio-nierende Abstimmung und Kommunikation mit den Niederlassungen im Ausland gefragt. Was einst grossenteils manuell ablief, geht dem Seri-enfertiger heute dank der proALPHA Integration Workbench (INWB) vollautomatisiert von der Hand. Folgendes Beispiel verdeutlicht dies: Bestellt ein Vertriebsmitarbeiter der Bremer Niederlassung Ware bei der Muttergesellschaft in der Schweiz, dann versendet das System in Deutschland die Bestellung automatisch an die Schweizer Zentrale. Das ist lediglich eine Sache von Sekunden. Nachdem ein Mitarbeiter in der

 

Schweiz die Ware kommissioniert und diese direkt an den Kunden ver-schickt hat, verrechnet die dortige Finanzbuchhaltung diese umgehend mit der Niederlassung in Bremen. Somit wickelt Mungo den gesamten internen Bestell- und Belegfluss automatisiert ab. Dadurch haben sich die Auftragsdurchlaufzeit und der Administrationsaufwand erheblich reduziert.

 

Oberste Priorität hat bei Mungo die Kundenorientierung: Denn der Kunde erfährt schon zum Zeitpunkt der Bestellung, wann er die Wa-re erhält, und kann seinerseits disponieren. Dank der Intercompany-Kommunikation über die INWB kann der Vertriebsmitarbeiter der Nie-derlassung Bremen auch jederzeit den Bestand im Schweizer Zentralla-ger prüfen. Somit ist schnell klar, ob und wann die Ware lieferbar ist. Laut Annaheim kommt dies sehr gut an: «Eine 95%ige Liefertermintreue schlägt zu Buche. Auch die Kundenzufriedenheitswerte konnten so nachhaltig verbessert werden. Tendenz weiter steigend.»

Kinderleichte Zollabfertigung sorgt für grenzüberschreitenden Warenfluss
Mungo profitiert nicht nur von der hohen Integration der Prozesse. Für den Serienfertiger zahlt sich auch aus, dass proALPHA andere Sys-teme naht- und somit problemlos anbindet – zum Beispiel Zollsyste-me. Durch eine Schnittstelle sind die Zoll- und Compliance-Prozesse bei Mungo eng mit der ERP-Komplettlösung verwoben. So ist eine elektronische Verzollung möglich. Bei Lieferungen ins Ausland muss zwangsläufig verzollt werden, da die Schweiz kein Mitglied der EU ist. Die notwendigen Formulare für die Zoll- und Frachtpapiere sind in proALPHA hinterlegt. Die ERP-Komplettlösung stellt die dafür not-wendigen Daten – etwa Menge der Exportware oder Ursprungsnach-weise, die ein Mitarbeiter früher zeitaufwendig manuell zusammen-tragen musste –, automatisch zur Verfügung und übermittelt diese elektronisch an die entsprechenden Zollbehörden. Diese prüfen die Papiere im Vorfeld des Transports und geben sie, wenn nichts zu be-anstanden ist, frei. So muss der Spediteur an der Grenze meist nicht mal mehr anhalten. Das Ergebnis lässt sich sehen: Zum einen verkür-zen die automatisierten Abläufe die Frachtzeiten. Zum anderen las-sen sich die jährlichen Logistikkosten laut Annaheim senken. Die Schätzungen liegen bei rund 10 Prozent.

 

Das Fazit fällt daher positiv aus: «Unsere Branche ist international und sie wächst. Wir haben uns mit wertschöpfenden Vertriebstätigkei-ten gut darin positioniert. proALPHA automatisiert dabei all unsere Pro-zesse. Das hilft, unsere führende Position zu halten und diese weiter aus-zubauen.»

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