Kompetenzerwerb des Personals in KMU stärken
Die Rahmenbedingungen für die Beteiligung von Erwachsenen mit mangelnden Grundkompetenzen an Bildung will der Bundesrat weiter optimieren. Mit der Ausweitung des Förderschwerpunkts «Einfach besser … am Arbeitsplatz!» unterstützt der Bund die Betriebe dabei, ihre Mitarbeitenden für die Herausforderungen am Arbeitsplatz fit zu halten. Zudem lanciert er ein Pilotprogramm «Weiterbildungscoaching für KMU» in Zusammenarbeit mit interessierten Berufsverbänden. Das geplante Beratungsangebot ermöglicht es KMU, den Weiterbildungsbedarf ihrer Mitarbeitenden zu eruieren.
Bildungsstand und Weiterbildungsbeteiligung sind in der Schweiz insgesamt hoch. Dennoch besteht sowohl bei den Grundkompetenzen von Erwachsenen als auch bei der berufsorientierten Weiterbildung zum Teil Handlungsbedarf, wie der Bundesrat schreibt. Personen ohne nachobligatorische Bildung bzw. mit mangelnden Grundkompetenzen würden im Vergleich zur übrigen Erwerbsbevölkerung unterdurchschnittlich an Weiterbildungen teilnehmen und überdurchschnittlich oft arbeitslos. Zudem stünden insbesondere KMU bei der systematischen Aufnahme des Bildungsbedarfs ihrer Mitarbeitenden wie auch des Kompetenzbedarfs des Betriebes selbst vor Herausforderungen. Die Digitalisierung und der wirtschaftliche Strukturwandel, der durch die Corona-Pandemie noch beschleunigt wurde, verschärfe diese Herausforderungen.
Aktiver bewirtschaften
Der Bundesrat hat deshalb das Eidgenössische Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) beauftragt, die Rahmenbedingungen für die Beteiligung von Erwachsenen mit mangelnden Grundkompetenzen an Bildung weiter zu optimieren. Das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) solle insbesondere den Förderschwerpunkt «Einfach besser! … am Arbeitsplatz» aktiver bewirtschaften und laufende Massnahmen zur Förderung der Grundkompetenzen koordinieren. Durch eine stärkere Promotion des Angebots sollen mehr Betriebe vom Nutzen der Förderung ihrer Mitarbeitenden in arbeitsplatzbezogenen Grundkompetenzen überzeugt und damit die Teilnahme an den vom Bund unterstützten Weiterbildungskursen erhöht werden, wie mitgeteilt wird.
Neuartige KMU-Pilotprojekte lancieren
Zudem solle das SBFI die Rahmenbedingungen für die berufsorientierte Weiterbildung verbessern und neuartige Pilotprojekte für «Weiterbildungscoachings für KMU» lancieren. Träger dieses Angebots werden die zuständigen Organisationen der Arbeitswelt sein, denn diese sind mit den Bedürfnissen der Branche am besten vertraut, wie der Bund betont. Die Weiterbildungscoachings sollen die Betriebe bei der Ermittlung des Weiterbildungsbedarfs ihrer Mitarbeitenden unterstützen. Gleichzeitig werde das SBFI im Bereich der berufsorientierten Weiterbildung die Projektförderung intensivieren, indem interessierte Gesuchsteller besser beraten und vernetzt oder indem gezielt Impulse gesetzt würden, wie zum Beispiel mit der Ausschreibung des Weiterbildungscoachings.
Mit dem Berufsbildungsgesetz BBG und dem Weiterbildungsgesetz WeBiG verfüge der Bund sowohl im Bereich der Förderung der Grundkompetenzen Erwachsener als auch der berufsorientierten Weiterbildung über die Rechtsgrundlagen, um den Auftrag des Bundesrats umzusetzen. Und das Parlament habe mit der BFI-Botschaft 2021-2024 für diese Bereiche bereits die nötigen finanziellen Mittel bereitgestellt, heisst es abschliessend.
Quelle: Bund
Weitere Informationen:
