Suva verzeichnet jährlich über 10 ’000 Abstürze auf Baustellen

Abstürze sind eine der grössten Unfallgefahren auf Baustellen sowie in Industrie und Gewerbe. Jedes Jahr stürzen in bei der Suva versicherten Betrieben bei der Arbeit über 10 ’000 Personen ab. Zum Welttag der Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz erinnert der Versicherer einmal mehr an die lebenswichtigen Regeln.

Baustellen bleiben „unfallträchtig“: Jährlich kommt es dort zu über 10’000 Absturz-Unfällen. (Bild: Suva)

Ein Blick in die Unfallstatistik zeigt: Das Risiko am Arbeitsplatz zu verunfallen ist in den vergangenen zehn Jahren um 13 Prozent gesunken. Die Zahl der Absturzunfälle stagniert allerdings auf hohem Niveau. Und immer noch stürzen jedes Jahr 10’500 Menschen bei der Arbeit ab. Damit bleiben Abstürze eine der grössten Unfallgefahren auf Baustellen sowie in Industrie und Gewerbe. Im Vergleich zu anderen Unfallhergängen ziehen sich Verunfallte bei Abstürzen nämlich öfters schwere oder gar tödliche Verletzungen zu. So ereigneten sich im letzten Jahr z.B. mehrere schwere und tödliche Unfälle, bei denen Personen durch Faserzementdächer in die Tiefe stürzten. Zum Welttag für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz vom 28. April erinnert die Suva an die Einhaltung der lebenswichtigen Regeln. 

Auch Abstürze aus geringer Höhe sind gefährlich

Was oft unterschätzt wird: Auch Abstürze aus geringerer Höhe können dramatische Folgen haben. In Suva versicherten Betrieben führen von den jährlich 5500 Berufsunfällen mit Leitern knapp 100 zu Invalidität. Drei davon enden tödlich. «Beinahe jeder dritte Berufsunfall mit bleibenden Schäden oder Todesfolge ist ein Absturzunfall», sagt André Meier, Abteilungsleiter Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz bei der Suva. Darum ist das Einhalten der lebenswichtigen Regeln so wichtig. So können zwei Drittel aller schweren und tödlichen Unfälle vermieden werden. Das Wissen über diese Regeln ist zwar vorhanden, doch fehlt es teilweise an einer nachhaltigen Präventionskultur in den Betrieben. «In einer funktionierenden Präventionskultur nehmen alle Mitarbeitenden ihre Verantwortung für sicheres und gesundes Arbeiten wahr und haben den Mut, bei Gefahr Stopp zu sagen», sagt André Meier. Erst wenn die Gefahr behoben ist, soll weitergearbeitet werden.

Die Suva unterstützt die Betriebe beim Entwickeln einer Präventionskultur und hat diverse Informationsmittel  und Präventionsmodule zu den Themen Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz im Angebot. 

Acht Lebenswichtige Regeln für den Hochbau

  1. Wir sichern Absturzkanten ab einer Absturzhöhe von 2 m.
  2. Wir sichern Bodenöffnungen sofort.
  3. Wir bedienen Krane vorschriftsgemäss und schlagen Lasten sicher an.
  4. Wir arbeiten ab einer Absturzhöhe von 3 m nur mit Fassadengerüst.
  5. Wir kontrollieren die Gerüste täglich.
  6. Wir erstellen sichere Zugangswege zu allen Arbeitsplätzen.
  7. Wir tragen die persönliche Schutzausrüstung.
  8. Wir sichern Gräben und Baugruben ab einer Tiefe von 1,5 m.

Quelle: Suva

(Visited 149 times, 1 visits today)

Weitere Artikel zum Thema