Warum und wie Sie Ihre Managementsysteme integrieren (sollten)

Fragen nach CO2-Fussabdruck, Nachhaltigkeit in Lieferketten, Gewährleistung der Informationssicherheit betreffen nicht mehr nur Grossunternehmen. Längst werden auch KMU mit solchen Fragestellungen konfrontiert. Grundsätzlich gilt: Die Antworten fallen jenen leichter, die mit integrierten Managementsystemen arbeiten. Aber noch wissen wir wenig darüber, mit welchen Erfahrungen Unternehmen IMS nutzen – oder warum sie darauf verzichten. Deshalb wird dazu eine wissenschaftliche Untersuchung durchgeführt. Die Ergebnisse dürften auch für Sie interessant und relevant sein. Machen Sie mit!

Zeitliche Entwicklung von Managementstandards, schematische Darstellung (Auswahl). Quellen: Hochschule Zittau/Görlitz, TIMS, SQS.

Für das Qualitätsmanagement die Norm ISO 9001, für die Umwelt die ISO 14001, für die Informationssicherheit die ISO 27001, für Energiemanagement hat man die ISO 50001: Quasi jede Disziplin verfügt über ein eigenes Managementsystem. Nicht wenige Unternehmen betreiben diese Systeme nebeneinander. Die Folge: Ein hoher Dokumentationsaufwand und teilweise redundante – manchmal sich sogar widersprechende – Informationen. Dass man dann nicht in Begeisterungsstürme ausbricht, wenn ein weiteres Audit ansteht, liegt auf der Hand.

Eine Lösung bieten die sog. Integrierten Managementsysteme (IMS). In einem solchen System sind Anforderungen mehrerer «grosser» Managementsysteme wie die oben erwähnten vereint. Ein weiterer Vorteil solcher IMS liegt in deren einheitlicher Systematik, die sich an der Harmonised Structure (HS) orientiert und auch die Prozesslandschaften der jeweiligen Organisationen berücksichtigt. Prozesse, Verantwortlichkeiten sowie Dokumentation sind somit themen- und abteilungsübergreifend geregelt.

Es gibt viele Beispiele, wie Unternehmen mit IMS in der Praxis arbeiten. Allerdings existieren kaum Forschungsarbeiten über die Anwendung von IMS im deutschsprachigen Raum. Diesen Umstand will die Hochschule Zittau/Görlitz in Zusammenarbeit mit der SQS, der Schweizerischen Normen-Vereinigung (SNV) und weiteren Partnern im DACH-Raum nun ändern. In einer ersten Phase wird eine Befragung von möglichst vielen Unternehmen durchgeführt. Deren Ergebnisse werden dann von der Hochschule Zittau/Görlitz ausgewertet und länderspezifische Resultate abgeleitet. In einer weiteren Phase werden mit ausgewählten Umfrageteilnehmenden Fokusgruppen-Workshops durchgeführt. Daraus werden dann Good-Practice-Beispiele für den Einsatz von IMS erarbeitet.

Die SQS und die SNV werden in der Schweiz für die Vermittlung dieser Resultate und Beispiele guter Praxis zuständig sein. Auch Sie können von ihnen profitieren! Voraussetzung ist aber, dass die Qualität durch eine grosse Anzahl Umfrageteilnehmende gewährleistet ist. Deshalb sind auch Sie als Leserin und Leser eingeladen, bei der Befragung mitzumachen. Eine Teilnahme dauert 30 bis 45 Minuten. Sie leisten damit einen Beitrag, forschungsbasierte Grundlagen zu schaffen, um durch integrierte Managementsysteme Komplexität zu reduzieren. Um das Wirtschaften einfacher zu machen.

Hier geht es zur Umfrage: https://survey.questionstar.com/9a3f5782

Weitere Hintergrundinformationen: https://www.sqs.ch/de/blog/mit-systemintegration-zur-komplexitaetsreduktion

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