Arbeitswelt 4.0: Schweizer Unternehmen vergessen die Mitarbeiter

Auf dem Weg zur Arbeitswelt 4.0 fehlt es vielen Unternehmen an einer klaren Strategie. Potenzial bleibt ungenutzt. Eine Studie der Fachhochschule Nordwestschweiz gibt Auskunft über den Stand der digitalen Transformation in der Schweiz.

 

Arbeiten fürs Leben, oder leben für die Arbeit? – Die Fachhochschule Nordwestschweiz gibt Auskunft über den Stand der digitalen Transformation. (Bild: Unsplash)

Die Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) hat eine Studie zum Thema Arbeitswelt 4.0 veröffentlicht. Die Fachhochschule bezeichnet die Arbeitswelt 4.0 als strategische Initiative, bei der das Potenzial von Mitarbeitern durch den Einsatz von Technologien freigesetzt wird.

88 Prozent der befragten Unternehmen gaben in der Studie an, sich mit der Transformation der Arbeitswelt zu beschäftigen. Allerdings nutzen weniger als die Hälfte ihre Mitarbeiter aktiv für den Prozess (42 Prozent).

Eine wichtige Erkenntnis der Studie ist für die FHNW der Fortschritt auf dem Weg zur Arbeitswelt 4.0. Nur 12 Prozent der Teilnehmer gaben an, ein fortschrittliches Stadium bei der digitalen Transformation erreicht zu haben. 45 Prozent der Befragten Unternehmen befinden sich mitten in der Transformation und 43 Prozent stehen noch ganz am Anfang.

Dabei fehlt es zum Grossteil auch an einer Strategie. 76 Prozent der 1144 Teilnehmer bestätigten das Fehlen oder kannten die Strategie ihres Unternehmens nicht.

Bei den Hindernissen auf dem Weg zur digitalen Transformation nannten 42 Prozent fehlendes Wissen als häufigsten Grund. Darauf folgten mit 41 Prozent starre Organisationsstrukturen und mit 35 Prozent Konflikte mit anderen Unternehmensprioritäten.

Als Argumente für die Arbeitswelt 4.0 nannten die Teilnehmer den Innovationsdruck (66 Prozent), eine bessere interne Kommunikation (64 Prozent) und das Erlangen von mehr Flexibilität (55 Prozent).

Zuletzt gab auch der Swiss Change Readiness Index Auskunft über die Digitalisierung und den wirtschaftlichen Wandel in Schweizer Unternehmen. Die Ergebnisse der Studie können Sie hier nachlesen.

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