149. Vereinsversammlung des SVTI Schweizerischer Verein für technische Inspektionen

Der SVTI Schweizerischer Verein für technische Inspektionen verzeichnete im Geschäftsjahr 2017 in allen Arbeitsbereichen eine bessere Geschäftslage als im Vorjahr. Besonders gut ausgelastet waren das Kesselinspektorat und das Nuklearinspektorat. Per 1. Januar 2018 haben sich die im freien Markt tätigen Tochtergesellschaften Swiss TS Technical Services AG, IWT Institut für Werkstofftechnologie AG und Swissi AG zur Swiss Safety Center AG zusammengeschlossen.

Das Swiss Safety Center entwickelt sich in kürzester Zeit zum Kompetenzzentrum für technische Sicherheit und Risikomanagement. (Bild: zVg)

Die 149. Vereinsversammlung des SVTI Schweizerischer Verein für technische Inspektionen vom fand am 21. Juni 2018 in Olten statt. Gegen 220 Mitglieder waren anwesend. Der SVTI blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2017 zurück. Der wirtschaftliche Aufschwung war deutlich spürbar. Das zweite Halbjahr stand im Zeichen der angestrebten Fusion der drei Tochtergesellschaften.

Unter dem Motto «One Company – One Brand» schlossen sich die Swiss TS Technical Services AG, die IWT Institut für Werkstofftechnologie AG und die Swissi AG auf den 1. Januar 2018 zur Swiss Safety Center AG zusammen. Dr. Raffael Schubiger, CEO der Swiss Safety Center AG, wird per Anfang 2019 zusätzlich die Funktion des Direktors des SVTI übernehmen.

Kompetenzen weiterentwickeln

Neben ihrem vielfältigen Tagesgeschäft hat die SVTI-Gruppe im Berichtsjahr ihre Projekte zu den Themen Industrie 4.0, funktionale Sicherheit und ganz allgemein im Zusammenhang mit der zunehmenden Digitalisierung weiterentwickelt. Als besonders wertvoll schätzt sie dabei den Erfahrungsaustausch mit anderen Organisationen wie zum Beispiel mit dem in Deutschland ansässigen Verband der Technischen Überwachungsvereine (VdTÜV) und mit Forschungsinstitutionen wie der Fachhochschule St. Gallen. Ergänzend zu ihrem Dienstleistungsangebot baut die SVTI-Gruppe auch ihr umfassendes Aus- und Weiterbildungsprogramm laufend aus.

Beim Erweiterungsbau der SVTI-Gruppe in Wallisellen führten unerwartete Schwierigkeiten des Fassadenbauers zu Verzögerungen. Es zeichnet sich nun aber ab, dass der Erweiterungsbau um den kommenden Jahreswechsel herum in Betrieb genommen werden kann.

Solide Betriebsergebnisse auf Stufe Inspektorate und auf Stufe Konzern

Für das Geschäftsjahr 2017 weist der SVTI ein Betriebsergebnis von CHF 880 100 aus (Vorjahr: CHF 869 492). Der betriebsfremde Erfolg, der die Geschäftsliegenschaft in Wallisellen betrifft, ist mit CHF 102 176 ebenfalls positiv ausgefallen. Damit beläuft sich das konsolidierte Jahresergebnis auf CHF 307 468 (Vorjahr: CHF 287 261). Die Konzernrechnung auf Stufe SVTI-Gruppe (inkl. Beteiligungsgesellschaft SVTI Services AG und Tochtergesellschaften) weist ein konsolidiertes Tätigkeitsvolumen von CHF 44,46 Mio. aus. Das konsolidierte Betriebsergebnis der Gruppe liegt bei CHF 1,72 Mio. (Vorjahr: CHF 1,15 Mio.).

Ausblick

Die SVTI-Gruppe sieht zuversichtlich dem 150. Vereinsjahr entgegen. Ziel ist es, die Rolle als sicherheitstechnisches Gewissen der Nation und den Auftritt als Kompetenzzentrum für technische Sicherheit und Risikomanagement weiter zu stärken. Dazu soll nicht zuletzt auch die konsequente Umsetzung der verschiedenen Strategieprojekte beitragen, welche die Digitalisierung der Dienstleistungen der SVTI-Gruppe zum Vorteil für unsere Kunden unterstützen.

Auf Anfang 2019 wird Dr. Raffael Schubiger zusätzlich zu seiner Funktion als CEO der Swiss Safety Center AG die Aufgabe als Direktor und Vorsitzender der Geschäftsleitung des SVTI übernehmen. Sein Vorgänger Dr. Herbert Egolf wird dem SVTI in einem reduzierten Pensum weiterhin unterstützend zur Verfügung stehen.

www.safetycenter.ch

 

Studie über robotergesteuerte Prozessautomatisierung

Das Marktforschungs- und Beratungsunternehmen ISG Information Services Group hat den Markt für Robotergesteuerte Prozessautomatisierung (RPA) in Deutschland, Österreich und der Schweiz untersucht. 248 repräsentativ ausgewählte Unternehmen äußerten sich zur aktuellen und zukünftigen Nutzung von RPA-Technologien in der DACH-Region. Zentrales Ergebnis: Bis 2020 wird sich die gegenwärtig eher verhaltene Nachfrage massiv erhöhen.

ISG-Studie untersucht Markt für Robotergesteuerte Prozessautomatisierung (RPA): Nachfrage zieht auch in der Schweiz bis 2020 kräftig an. (Bild: depositphotos)

Derzeit haben 17 % der Befragten noch kein Projekt für Robotergesteuerte Prozessautomatisierung (RPA) gestartet. Weitere 52 % beschäftigen sich mit der Konzipierung und Pilotierung erster Vorhaben. Das übrige Drittel zählt zu den Pionieren und hat bereits mindestens zehn Geschäftsprozesse auf RPA umgestellt.

„In den kommenden beiden Jahren kehrt sich das Bild vollständig um“, stellt Andreas Lüth, Partner bei ISG Information Services Group, Head of Robotic Process and Cognitive Automation DACH, in Aussicht und erläutert: „Nur noch 6 % der Befragten gaben an, bis 2020 weiterhin kein eigenes RPA-Projekt zu starten. Demgegenüber stellen 60 % der Unternehmen in Aussicht, im Jahr 2020 mindestens zehn RPA-Prozesse aufgesetzt zu haben. Über die Hälfte der zuletzt genannten äusserte den Willen, dann mehr als 25 Geschäftsprozesse an Software-Roboter zu übergeben.“

DACH-Region zeigt hohen Wert 

Im europäischen Kontext ist dies ein hoher Wert. Denn gegenüber den Befragten aus der DACH-Region lag die Zahl der Unternehmen, die besonders schnell in die RPA-Welt hineinwachsen wollen, im restlichen Europa ein Drittel niedriger. Die Vergleichszahl stammt aus einer Parallelerhebung, die ISG zeitgleich unter 250 europäischen Unternehmen außerhalb der DACH-Region durchgeführt hat.

 Was ist Robotergesteuerte Prozessautomatisierung?

Mit RPA stehen erstmals Technologien zur Verfügung, mit denen sich Geschäftsprozesse automatisieren lassen, ohne die Prozesse oder die sie unterstützenden IT-Systeme anpassen zu müssen. Zum Einsatz kommen Software-Roboter, die aus einer rein virtuellen Ebene heraus Daten in die Benutzeroberflächen der am Prozess beteiligten IT-Systeme eingeben.

„Somit eignet sich RPA vor allem für die Automatisierung transaktionsstarker Geschäftsabläufe, bei denen die prozessunterstützenden IT-Systeme nicht ausreichend vernetzt sind“, erläutert Andreas Lüth. „Im Vergleich zu klassischen Automatisierungsansätzen, die an ein Reengineering der Prozesse sowie an Anpassungen in den IT-Systemen geknüpft sind, bieten RPA-Technologien einen deutlich einfacheren Weg, um die Produktivität und Qualität eines bestehenden Geschäftsprozesses signifikant zu erhöhen.“

 Wie entwickeln sich die RPA-Budgets?

Drei Viertel der befragten Unternehmen aus der DACH-Region berichten über eine spürbare Erhöhung ihrer RPA-Budgets im laufenden Geschäftsjahr. Gegenüber 2017 stiegen die zur Verfügung stehenden Mittel in 54 % der Fälle um mindestens 10 %. Jedes siebte Unternehmen gab an, dass die Zuwächse zwischen 11 und 20 % lagen. Bei jedem zwölften stieg der RPA-Etat sogar um mehr als 20 %. Lediglich 9 % der Befragten gaben keinerlei Veränderung an, während die restlichen 6 % eine Budgetkürzung gegenüber 2017 einräumten.

 Wer zahlt?

In der DACH-Region wird das Thema RPA weitaus stärker aus den IT-Organisationen heraus getrieben, als dies in Resteuropa der Fall ist: Während im übrigen Europa die IT-Bereiche und die Shared Services-Organisationen zu gleichen Teilen in RPA investieren, tritt im DACH-Sektor die IT erheblich stärker in Vorleistung. Dies trifft insbesondere für den Anteil der Direktinvestionen zu: 31 % der bisherigen RPA-Projekte gehen auf Direktinvestitionen der IT zurück. Mit 16 % liegt der Vergleichswert im Shared Services-Bereich gerade einmal halb so hoch.

Demgegenüber werden Chargeback-Modelle (Umlageverfahren) von beiden Bereichen ähnlich stark genutzt. Die IT wendet dieses Instrument in 16 % und der Shared-Services-Bereich in 17 % der Fälle an. Die übrigen RPA-Projekte werden von den Fachbereichen (16 %) sowie über bestehende Service Provider-Verträge (5 %) finanziert.

 Wer hat den Hut auf?

In vier von fünf Unternehmen ist der CIO verantwortlich oder zumindest rechenschaftspflichtig für Kaufentscheidungen im Bereich RPA. Mit einem Vergleichswert von 73 % liegt der CFO unmittelbar dahinter. Eine zunehmende Entscheidungskompetenz erhält auch der Head of Automation. Diese noch relativ junge Führungsrolle findet sich bereits bei einem Drittel der Befragten.

In 50 % der Unternehmen, in denen es einen Head of Automation gibt, trägt dieser gemeinsam mit dem CIO und CFO die Verantwortung für den Kaufentscheid von RPA-Lösungen.

 Was bremst den Einsatz der Roboter derzeit noch aus?

43 % der Befragten sehen Sicherheitsbedenken als Top-Hindernis für die Verbreitung von RPA-Technologien. Acht Prozentpunkte dahinter liegt die Befürchtung, dass eine stärkere RPA-Nutzung zu Schwierigkeiten im Bereich Governance, Risk & Compliance (GRC) führen könne. Überhaupt führen organisatorische Themen das Feld der am stärksten genannten Hemmnisse an.

Vier der fünf wichtigsten Hindernisse lassen sich diesem Bereich zuordnen. So auch die Sorge um organisationspolitische Widerstände gegen den Einsatz von RPA. Eine Sorge, die von 33 % der Befragten geteilt wird. Weitere 30 % der Befragten nennen explizit die fehlende Rückendeckung durch die Führungsebene als Hemmnis. Ebenfalls 30 % führen eine unzureichende Unterstützung durch die IT an.

Vergleicht man die DACH-Ergebnisse mit den Antworten in Resteuropa, so fallen zwei größere Unterschiede auf. Der erste betrifft die Bewertung der Budgetsituation. Während in der DACH-Region nur ein Viertel der Befragten Budgetbegrenzungen als Hindernis sah, äußerte sich in Resteuropa jedes dritte Unternehmen in diesem Sinne. Noch größere Unterschiede ergaben sich beim Thema fehlender Business Case. Während im deutschsprachigen Raum nur jeder elfte Befragte diesen Punkt zu den Top-Hindernissen zählte, lag der Vergleichswert im übrigen Europa bei über einem Drittel.

Wo in der Wertschöpfung wird sich RPA am stärksten auswirken?

In der DACH-Region liegt das am häufigsten genannte Anwendungsfeld im Bereich Einkauf, Logistik und Supply Chain. Auf diesen Bereich entfielen 44 % der Antworten. An zweiter Stelle (42 %) – in Resteuropa an erster Stelle (43 %) – rangiert der Bereich Kundenbetreuung und Auftragsbearbeitung. Weit abgeschlagen mit gerade einmal 6 % bzw. 7 % der Nennungen landete der Bereich der branchenspezifischen Prozesse ganz am unteren Ende der Antwortskala.

Die Ergebnisse für Deutschland, Österreich und die Schweiz sind Teile einer europaweiten RPA-Studie von ISG. Detaillierte Ergebnisse dazu finden Sie hier

 

 

 

Würth nach ISO 9001:2015 rezertifiziert

Würth AG hat das Audit zur Zertifizierung des Qualitätsmanagementsystems, das TÜV Süd im Mai durchgeführt hat, erfolgreich absolviert.

Würth

Zertifikatsübergabe am 19.06.2018 in Arlesheim: ISO 9001:2015 Zertifizierung für Würth AG

Am 19. Juni 2018 fand in Arlesheim die feierliche Zertifikatsübergabe statt. Auf dem Foto vorne von links nach rechts: Oliver Lüken (Würth AG/QM), Michael Zimmer (TÜV Süd Management Service AG), Claudio Caruso (Würth AG/Leiter Sicherheit und Qualität) und Marc Baumgartner (Würth AG/CEO). Hinten: Marcel Janssen (Würth AG/QM). (Bild: zVg)

Die Zertifizierungsstelle der TÜV SÜD Management Service GmbH bescheinigt der Würth AG, dass sie im Bereich der Markteinführung neuer Produkte sowie im Vertrieb von Montage- und Befestigungsmaterial, Normteilen, Chemieprodukten, Werkzeugen, Maschinen und Lagersystemen ein Qualitätsmanagementsystem gemäß ISO 9001:2015 erfolgreich eingeführt und umgesetzt hat.

ISO 9001:2015 – Qualität als oberste Priorität

Das erfolgreich durchgeführte Audit zeigt, dass die Würth AG die strengen Anforderungen der ISO 9001:2015 erfüllt. Dieses international anerkannte Zertifikat steht für die Einhaltung hoher Standards in Bezug auf Qualitätssicherung und kontinuierliche Verbesserung.

Mit der ISO-Zertifizierung garantiert die Würth AG ihren Kunden und Lieferanten:

  • Hohe Produkt- und Dienstleistungsqualität: Die Erwartungen und Bedürfnisse der Kunden werden zuverlässig erfüllt.
  • Nachvollziehbare Prozesse: Transparenz und Qualitätssicherung stehen im Mittelpunkt.
  • Kontinuierliche Verbesserung: Die Würth AG setzt auf nachhaltige Optimierungen, um den steigenden Anforderungen des Marktes gerecht zu werden.

Würth AG – ein verlässlicher Partner für Qualität

Die Zertifizierung unterstreicht die Verpflichtung der Würth AG, stets Produkte und Dienstleistungen in gewohnter Würth-Qualität anzubieten. Kunden und Lieferanten profitieren von einem verlässlichen Partner, der sich den höchsten Qualitätsstandards verpflichtet hat.

Erfahren Sie mehr über die Qualitätsstandards und das Engagement der Würth AG [hier einfügen: Link zur passenden Seite].

www.wuerth-ag.ch

ZHdK analysiert unternehmerische Strategien in der Kreativwirtschaft

Der am 19. Juni 2018 veröffentlichte dritte Creative Economies Report Schweiz der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) widmet sich Fragen einer «Positive Economy»: Wie bündeln Kunstschaffende, Designerinnen und Designer ihre Möglichkeiten zu unternehmerischen Strategien? Wie reagieren sie mit neuen Geschäftsmodellen auf ein verändertes Umfeld? Der Bericht liefert umfassende Analysen und präsentiert aktuelle Statistiken.

Wenn Arbeitsmodelle neu definiert werden, braucht es trotzdem auch Strategien, betont eine neue Studie der ZHdK. (Bild: depositphotos)

Zum dritten Mal veröffentlicht die Zürcher Hochschule der Künste ZHdK einen Bericht zu den Creative Economies. Thema sind diesmal «Entrepreneurial strategies for a ‘Positive Economy’»: Nachdem in den ersten beiden Berichten die Kreativszene und die Schnittstelle zu weiteren Branchen im Vordergrund stand, liegt der Fokus nun auf unternehmerischen Strategien. Unter dem Begriff «Positive Economy» werden Modelle und Überlegungen verstanden, wie Künstlerinnen und Designer ihre unterschiedlichen Möglichkeiten zu passenden unternehmerischen Arrangements bündeln. Empirisch fundiert werden die neuesten Zahlen und umfassende Statistiken zur Kreativwirtschaft veröffentlicht. Wie in den vorangehenden Berichten werden Angaben zur Zahl der Beschäftigten und Unternehmensgrösse in den Teilmärkten präsentiert, ergänzt um Karten zur regionalen Konzentration der Industrie in der Schweiz.

Der Bericht zeichnet ein facettenreiches Bild dieses Teilbereichs der Wirtschaft und trägt zum Verständnis neuer Geschäftsmodelle bei. Er behandelt Fragen rund um die Digitalisierung und untersucht, wie diese die Geschäftsmodelle von Kunst- und Designschaffenden beeinflusst. Co-Autor der Studie und Direktor des Departements Kulturanalysen und Vermittlung Christoph Weckerle: «Es wird deutlich, dass Geschäftsmodelle in den Creative Economies Kreations- und Produktionsprozesse kaum mehr trennen und sich so von «herkömmlichen» unternehmerischen Modellen unterscheiden.» Eingebettet in den Bericht sind Porträts von Akteuren in Kulturberufen weltweit: Auf der Basis von über 120 Interviews geben sie Einblick in diverse künstlerische Lebenswelten und deren unternehmerische Strategien.

„Creative Economies Report Schweiz 2018“

Der Bericht wird durch das CreativeEconomies research venture der ZHdK publiziert, in Zusammenarbeit mit dem RISE Management Innovation Lab der Universität St.Gallen. Kooperationspartner ist das Statistische Amt des Kantons Zürich.

Autoren

  • Christoph Weckerle, Direktor Departement Kulturanalysen und Vermittlung, Zürcher Hochschule der Künste, Co-Curator CreativeEconomies research venture.
  • Simon Grand, Titularprofessor und Dozent für Strategisches Management und Management Innovation, Gründer und akademischer Direktor RISE Management Innovation Lab, Universität St.Gallen, Co-Curator CreativeEconomies research venture.
  • Frédéric Martel, Forscher und Autor, Research Fellow CreativeEconomies research venture, Departement Kulturanalysen und Vermittlung, Zürcher Hochschule der Künste.
  • Roman Page, Datenanalyst, Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Statistisches Amt Kanton Zürich.
  • Fabienne Schmuki, Kulturjournalistin, Geschäftsführerin Irascible Music.

CreativeEconomies research venture. Co-Curators: Christoph Weckerle, Simon Grand. Contributors: Frédéric Martel, Roman Page and Fabienne Schmuki. Editor: Janine Schiller. Zurich University of the Arts, Cultural Analysis, 2018.

 

Die vollständige Studie „Entrepreneurial Strategies for a Positive Economy – 3rd Creative Economies Report Switzerland 2018“ kann unter

www.creativeeconomies.com bestellt werden und steht ab 20. Juni 2018 in englischer Sprache zum Download bereit. Ab Herbst 2018 kann zudem eine französische und deutsche Version heruntergeladen werden.

 

Werkplatz Schweiz strotzt vor Optimismus

Das wirtschaftliche Umfeld und die finanziellen Aussichten auf dem Werkplatz Schweiz, respektive in Schweizer Industrieunternehmen könnten kaum besser stehen: 87 Prozent der Finanzchefs sehen ihr Wirtschaftsumfeld für die nächsten 12 Monaten positiv, wie eine Umfrage des Beratungsunternehmens Deloitte ergab.

 

Es geht nicht nur um Prozesse und Kosten, sondern auch um grundlegende Visionen. (Bild: depositphotos)

Die Zeichen für den Werkplatz Schweiz stehen wieder gut. Der Zeitpunkt ist daher ideal, um die Weichen für die Zukunft zu stellen und Innovation in den Unternehmen voranzutreiben. Die Digitalisierung spielt dabei bereits für eine grosse Mehrheit Schweizer Industrieunternehmen eine wichtige Rolle.

Jedoch sind viele Unternehmen noch ganz am Anfang des Transformationsprozesses, wenn es darum geht digitale Geschäftsmodelle «alltagstauglich» zu machen.

Ertragsmodelle revidieren 

«Der Werkplatz Schweiz wird digitaler und vernetzter. Industrie 4.0 ist für viele Industrieunternehmen kein abstraktes Schlagwort mehr. Die aktuelle konjunkturell ruhige Wachstumsphase kann von kurzer Dauer sein und muss daher genutzt werden, um zurückgestellte Investitionen auf die aktuelle Relevanz zu überprüfen und dann Innovationen voranzutreiben.

Wer es jetzt verpasst, sich gut aufzustellen, wird bei der nächsten Krise in der Euro-Zone arg in Bedrängnis kommen», sagt Konstantin von Radowitz, Leiter Consumer & Industrial Products bei Deloitte Schweiz.

Die wichtigsten Industrie-Trends auf einem Blick:

  • Konjunkturausblick: Die Erwartungen der Schweizer CFOs des Detailhandel- und MEM-Sektors sind so positiv wie noch nie zuvor. 87% der Befragten sehen die Aussichten für die Schweizer Wirtschaft in den nächsten 12 Monaten positiv.
  • Entwicklung der Unternehmen: Schweizer Finanzchefs aus der verarbeitenden Industrie sehen die finanziellen Aussichten ihres Unternehmens positiver als die meisten CFOs anderer europäischer Länder, mit Ausnahme der CFOs in Frankreich, die am optimistischsten sind.
  • Wachstumsaussichten: Hinsichtlich Umsatz und operative Margen sind CFOs in der Schweiz deutlich positiver gestimmt als noch im Halbjahr zuvor, und auch im Vergleich zu anderen Ländern wie Deutschland, Frankreich, Italien oder Grossbritannien.
  • Investitionserwartungen: Die meisten Schweizer CFOs des verarbeitenden Sektors erwarten einen Anstieg der Investitionen, was auch für alle andere europäischen Länder gilt, wenngleich sie etwas weniger optimistisch sind, was das Wachstum der Anzahl der Mitarbeitenden angeht.
  • Strategische Prioritäten: Um ihren Wettbewerbsvorteil zu wahren, müssen Schweizer MEM-Betriebe in digitale Technologien investieren, so 89% der Befragten. Insbesondere die Verbesserung von Prozessen (89%) und der Weiterentwicklung von Geschäftsmodellen (74%) sowie die Weiterbildung von digitale Fähigkeiten (71%) und Anstellung von neuen Fachkräften (70%) sind Innovations- und Wachstumstreiber.

Mehr Studien und Bewertungen von Deloitte finden Sie unter diesem Link

Strategische Führungsübung Bund (SFU)

Über 40 Teilnehmende besuchten die interaktive Fachveranstaltung zur Strategischen Führungsübung Bund (SFU) 2017, die mit einem Apéro über den Dächern von Olten abgerundet wurde.

Was wäre wenn … es einen grösseren Betriebsausfall gäbe? Die Strategische Führungsübung des Bunds setzt sich mit solchen Szenarien auseinander. (Bild: depositphotos)

Strategische Führungsübung Bund (SFU) klingt nach grossen Herausforderungen, doch glücklicherweise gibt es Experten und Expertinnen:

Erika Laubacher-Kubat, stellvertretende Leiterin der Sektion strategische Führungsunterstützung in der Bundeskanzlei, gelang an diesem von Netzwerk Risikomanagement organisierten Event ausgezeichnet darzustellen, was für Herausforderungen und Lösungsansätze bei einer grossangelegten Übung zu beachten sind.

Sie wies darauf hin, dass klare Handlungsrichtlinien ein zentraler Punkt über Erfolg oder Nichterfolg einer Übung entscheiden.

Rahmenbedingungen

Sind die Rahmenbedingungen genau definiert, schafft dies Vertrauen bei den „Beübten“. Ein weiterer zentraler Punkt ist, dass die Inhalte des Szenarios korrekt sein müssen. Die verschiedenen Handelsszenarien wurden deshalb mit Fachspezialisten entwickelt. Die Übung erwies sich dadurch als realitätsnah und wurde entsprechend ernst genommen. Ernst genommen wurden auch die aus der Übung resultierenden Empfehlungen, die der Bundesrat anfangs Mai 2018 verabschiedet hat.

Das Übungs-Szenario

In einem zweiten Teil erarbeiteten die Teilnehmenden selber ein mögliches Übungs-Szenario. Dabei wurde angeregt diskutiert, wer in einem Krisenstab vertreten sein sollte und wer die Übung als kritischer Beobachter rapportieren soll. Die Diskussionen innerhalb der Gruppen waren intensiv und die Resultate bemerkenswert ausführlich.

Rolf Götschmann, Leiter Stab und stellvertretender Generalsekretär des Eidgenössischen Finanzdepartements, gab einen spannenden Einblick in die Rolle eines Krisenstabes. Selbstkritisch wies er darauf hin, dass die Belastbarkeit innerhalb des Krisenstabes überschätzt wurde, die Räumlichkeiten für einen längeren Aufenthalt nicht geeignet waren und gewisse Vorbereitungsarbeiten – zum Beispiel Protokollvorlagen – fehlten.

Der Handlungsbedarf wurde erkannt und die Mängel werden bis Mitte 2018 aufgearbeitet.

Nicole Heynen, Präsidentin Netzwerk Risikomanagement, zeigte die Rolle der Beobachterin beim Krisenstab des Grenzwachkorps auf. Diese reagierte rasch auf die Krisensituation und führte strukturiert. Selbst ein realer Stromunterbruch im Gebäude des Krisenstabs konnte die Krisenorganisation nicht aus der Ruhe bringen.

Weitere Informationen zu kritischen Grossprojekten und strategischen Gegenmassnahmen finden Sie unter

http://www.netzwerk-risikomanagement.ch

 

OKI Innovationspreis für Infrastrukturmanagement

Der OKI Innovationspreis für Infrastrukturmanagement geht 2018 an die Stadt Thun. Die Stadt gewinnt für das Elektro-Abfallsammelfahrzeug «Futuricum» den erstmals von der Organisation Kommunale Infrastruktur verliehenen Innovationspreis.

Der Innovationspreis der Organisation Kommunale Infrastruktur (OKI) zeichnet innovative und nachhaltige Projekte aus. (Bild: pixabay)

Die Stadt Thun gewinnt für das Elektro-Abfallsammelfahrzeug «Futuricum» den OKI Innovationspreis. Ebenfalls nominiert waren die gemeinsame Lösung der Städte Morges und Pully für die elektronische Abwicklung der Aufgrabungsgesuche und der erlebnisorientierte und interaktive Besucherrundgang der Kehrichtverwertungsanlage(KVA) Thurgau.

Das Siegerprojekt der Stadt Thun überzeugte die Jury durch die Kombination aus technischen Innovationen, dem Beitrag zum Klimaschutz und der eingenommenen Vorreiterrolle der öffentlichen Hand. Ebenfalls überzeugte die gelungene Kommunikation, die die Bevölkerung anschaulich über den geschlossenen Energiekreislauf informiert.

Neuartiger Innovationspreis

Auf die Shortlist schafften es die gemeinsame digitale Plattform zur Abwicklung von Aufgrabungsgesuchen der Städte Pully und Morges sowie das neue interaktive Besuchererlebnis auf der Kehrichtverwertungsanlage Thurgau. Die Jury würdigte die elektronische Abwicklungsplattform der Westschweizer Städte als gelungenes E-Governmentprojekt. Zukunftsweisend sei der Rundgang auf der KVA, lobte die Jury. Er mache die Kehrichtverwertung allen Generationen auf moderne und attraktive Weise zugänglich.

Der Innovationspreis der Organisation Kommunale Infrastruktur (OKI) zeichnet innovative Projekte mit Pilotcharakter der Städte, Gemeinden und interkommunalen Zweckverbände aus, die das Betreiben und Benutzen kommunaler Infrastrukturen erleichtern, optimieren und kundengerecht gestalten. Gesucht waren Lösungen aus den Sparten Technik, Management und Kommunikation.

«Schön wäre, wenn der OKI-Innovationspreis dazu dient, dass Städte und Gemeinden gegenseitig Best-Practise Lösungen austauschen», erklärt OKI-Präsident Alain Jaccard im Rahmen der Preisverleihung an der Mitgliederversammlung der OKI am 15. Juni 2018 in Bellinzona.

www.kommunale-infrastruktur.ch

Technologiepartnerschaft: Grossprojekt The Circle wird digitalisiert

Die Flughafen Zürich AG und Microsoft Schweiz haben eine Technologiepartnerschaft abgeschlossen, um das Grossprojekt The Circle zu digitalisieren.

„The Circle“ (Visualisierung: Flughafen Zürich AG)

The Circle am Flughafen Zürich – eine Technologiepartnerschaft für die Zukunft: Innovative Steuerungs- und Betriebskonzepte sollen die Qualität in und um die Gebäude erhöhen. The Circle könne dadurch effizienter betrieben werden, was sich positiv auf die Kosten auswirken werde.

Derzeit befindet sich am Flughafen Zürich das rund eine Milliarde teure Projekt im Bau. Dabei wird nicht nur rein physisch gewerkelt, auch auf der digitalen Ebene tut sich einiges: diesen Mai haben die Flughafen Zürich AG und Microsoft, die dereinst im Gebäude auf über 3500 Quadratmeter ihren neuen Schweizer Hauptsitz beziehen werden, darüber informiert, dass sie bei der Digitalisierung rund um den Circle kooperieren.

Internet of Things»-Plattform

Konkret ist laut einer Mitteilung der Flughafen Zürich AG geplant, eine «Internet of Things»-Plattform einzurichten, über die den Mitarbeitern und Besuchern von The Circle digitale Dienstleistungen angeboten werden. Die Vision: dass der gesamte Circle digital vernetzt ist.

Microsoft und die Flughafenleitung  sehen etwa einen virtuellen Concierge vor, der ideale Wege für Passagiere durch den Circle findet, der nach der Landung zum Beispiel informiert, wo es aktuell den günstigsten Kaffee gibt. – Die Digitalisierung soll ermöglichen, dass sich „Wegweiser“ individuell an den Benutzer anpassen, Mieter gar die Raumtemperatur regulieren können, sicher ihre Computer gleich mit den in den Räumen installierten Bildschirmen verbinden können.

Diese Technologie biete vor allem für die Mieter in den Bereichen Retail, Gastronomie und Konferenzen neue Möglichkeiten, mit Kunden zu interagieren, heisst es. Mietern der Büroflächen sollen die digitalen Lösungen helfen, die Flächen optimal zu nutzen und sie den wechselnden Bedürfnissen der Organisation anzupassen.

Weiter teilt der Flughafen Zürich mit, dass die Bauarbeiten an dem Grossprojekt planmässig voran kommen. Die Fertigstellung ist für Ende 2019 und die Eröffnung für 2020 geplant.

http://www.thecircle.ch

Rückblick auf das neo.forum 2018 Luzern

Als diesjähriges Novum trat das Netzwerk Risikomanagement beim diesjährigen neo.forum der Hochschule Luzern – Wirtschaft als Sponsor auf. Inhaltlich ging es um das Verhältnis von Risiko und Innovation.

Als diesjähriges Novum trat das Netzwerk Risikomanagement beim diesjährigen neo.forum der Hochschule Luzern – Wirtschaft als Sponsor auf. (Bild: cof)

Die Referate am neo.forum bestritten Bernhard Rytz (SBB) über SmartRail 4.0, Urs Elber als Managing Director des EMPA über das NEST, sowie Mathias Burtscher (Head ATC Intl. Airports) über Virtualisierung bei der Skyguide.

Einzelne Workshops

Vorstandsmitglied des Netzwerk Risikomanagement Jens Meissner referierte über Innovationsrisiken im Technischen Tauchen.

Eine Reihe von darauffolgenden Workshops machte interaktive Diskussionen über disruptive Innovationen, Design Thinking, Herausforderungen der Energiebranche und die Methode Risikodialog (gesponsort vom Netzwerk Risikomanagement) möglich.

Im Workshop über Risikodialog referierte Anna-Lena Köng von der Stiftung Risiko Dialog über die Herausforderungen eines Projektes in der Energiebranche sowie über die anlaufende Dialoginitiative zur digitalen Gesellschaft.

Für das i-Tüpfelchen sorgte die Improvisationsgruppe „Wir & Jetzt“, die gekonnt Impulse der Veranstaltung aufgriff. Das Event klang bei einem gemeinsamen reichhaltigen Apéro aus.

http://netzwerk-risikomanagement.ch

 

DSGVO-konform produzieren

Die seit Ende Mai gültige Datenschutz-Grundverordnung DSGVO rückt auch die Produktion mit personenbezogenen Daten in den allgemeinen Fokus. Der steigende Wettbewerbsdruck bewegt viele Fertigungsunternehmen dazu, wirksame IT-Systeme einzusetzen – zum Beispiel ein Manufacturing Execution System (MES). Dabei werden oftmals auch personenbezogene Daten erfasst und verarbeitet.

Der steigende Wettbewerbsdruck bewegt viele Fertigungsunternehmen dazu, wirksame IT-Systeme einzusetzen – zum Beispiel ein Manufacturing Execution System (MES). (Bild: MPDV)

Wohin die Datenschutz-Grundverordnung DSGVO nicht überall hinein spielt! – Das Manufacturing Execution System (MES) HYDRA von MPDV sorgt einerseits dafür, dass Fertigungsunternehmen aller Grössen und Branchen effizienter produzieren können. Andererseits unterstützt es auch einen verantwortungsvollen Umgang mit personenbezogenen Daten.

Hierfür bringt das MES ein feingranulares Berechtigungskonzept sowie viele praxiserprobte Funktionen zur Steuerung von Zuständigkeiten und Verantwortungsbereichen mit sich. Anwender können auf diese Weise steuern, dass nur die Mitarbeiter personenbezogene Daten sehen und verarbeiten können, die dazu berechtigt sind beziehungsweise diese Daten für einen definierten Zweck benötigen.

Mit Blick auf Industrie 4.0

Mit diesen Werkzeugen können die Anforderungen der DSGVO im MES HYDRA angemessen umgesetzt werden. HYDRA, das modular aufgebaute MES von MPDV, deckt mit seinem umfangreichen Funktionsspektrum die Anforderungen der VDI-Richtlinie 5600 vollständig ab. Dabei lassen sich die einzelnen HYDRA-Anwendungen auf Basis einer zentralen MES-Datenbank bedarfsgerecht und schnittstellenfrei kombinieren.

So gewährleistet HYDRA einen 360°-Blick auf alle an der Produktion beteiligten Ressourcen und kann auch übergreifende Prozesse nahtlos abbilden. Leistungsfähige Werkzeuge für Konfiguration und Customizing stellen sicher, dass HYDRA in weiten Grenzen auf branchen- und unternehmensspezifische Anforderungen individuell ausgerichtet werden kann.

HYDRA integriert sich in bestehende IT-Landschaften und dient als Bindeglied zwischen der Fertigung (Shopfloor) und der Managementebene (z.B. ERP-System). Mit einem MES-System wie HYDRA bleiben Fertigungsunternehmen reaktionsfähig und sichern damit ihre Wettbewerbsfähigkeit – auch mit Blick auf Industrie 4.0.

MPDV Mikrolab GmbH (www.mpdv.com) mit Sitz in Mosbach entwickelt modulare Manufacturing Execution Systeme (MES) und greift dabei auf über 40 Jahre Projekterfahrung im Fertigungsumfeld zurück.

 

 

Swiss Infosec ist ab sofort in Berlin EU-Vertreter nach DSGVO

Pünktlich zum Inkrafttreten der DSGVO am 25. Mai 2018 hat die Swiss Infosec (Deutschland) GmbH, eine Tochtergesellschaft der Swiss Infosec AG, in Berlin ihre Arbeit aufgenommen. Sie vertritt Schweizer Unternehmen, die über keine EU-Niederlassung verfügen, jedoch in Deutschland aktiv und damit von der DSGVO betroffen sind.

Swiss Infosec (Deutschland) kümmert sich nun um Rechtsfragen in Sachen DSGVO in Deutschland. (Bild: depositphotos)

Pünktlich zum Inkrafttreten der DSGVO hat die Swiss Infosec (Deutschland) GmbH, eine Tochtergesellschaft der Swiss Infosec AG, ihre Arbeit aufgenommen. Die rechtskonforme Umsetzung der Europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) stellt Schweizer Unternehmen, die in der Europäischen Union (EU) keine Niederlassung haben, aber dort aktiv sind, vor besondere Herausforderungen.

Nach Artikel 27 DSGVO haben diese Unternehmen schriftlich einen Vertreter in der EU zu bestellen, um den EU-Behörden etwa die Kontaktnahme und den Schriftverkehr mit ihnen zu erleichtern.

Entlastung für Unternehmen ohne EU-Niederlassung

Da eine grosse Zahl der Schweizer Unternehmen ohne EU-Niederlassung durch Aktivitäten in und mit Deutschland von der DSGVO betroffen ist und die Bestellung einer Vertretung in Deutschland deshalb einem grossen Kundenbedürfnis entspricht, hat die Swiss Infosec AG das Tochterunternehmen Swiss Infosec (Deutschland) GmbH mit Sitz in Berlin gegründet.

Die Infosec-Datenschutzexperten übernehmen für diese Unternehmen vor Ort die Vertreterfunktion und stellen sicher, dass Sie Artikel 27 DSGVO konform erfüllen.

http://www.infosec.ch

 

Tag der Schweizer Qualität 2018 über Perspektiven für die Zukunft

Der "Tag der Schweizer Qualität" drehte sich dieses Jahr um Zukunftsperspektiven. Gegen 380 Interessierte konnten am 30. Mai 2018 einen Blick in moderne Arbeitsorganisationen werfen und sich mit Arbeitsprozessen auseinandersetzen. Der von der SAQ und der SQS organisierte Kongress im Kursaal Bern sorgte wieder für so einige Glanzpunkte.

Der Tag der Schweizer Qualität 2018 beschäftigte sich mit neuen Perspektiven: Etwa damit, wie sich Organisationen verändern. Prof. Dr. Jens O. Meissner führte in die Thematik ein. (Bild: M. Merz)

Wie, so fragte man sich am Tag der Schweizer Qualität 2018,  könnte man mit der Zeit Schritt halten und Arbeitsprozesse optimieren? „Alles ist im Wandel. Prozesse müssen angepasst werden – sicher braucht es auch Perspektiven: Betrachtungen von einem bestehenden Standpunkt aus“, eröffnete Peter Bieri, Geschäftsleiter der Swiss Association for Quality (SAQ), den diesjährigen Tag der Schweizer Qualität vor etwa  380 motivierten Qualitätsverantwortlichen.

Wie das Leben und insbesondere die Arbeitswelt morgen aussieht, welche Auswirkungen etwa die Digitalisierung auf Führungspersonen hat, wohin künftig die Qualitätsentwicklung und das Qualitätsmanagement geht, und vor allem: Wie man Perspektiven entwickeln und nutzen könnte? Diese Fragen wurden engagiert diskutiert.

Neue Arbeitsformen

„Eigentlich“, so Prof. Dr. Jens O. Meissner, „unterlagen Organisationen schon immer Änderungen, siehe virtuelle Prozesse und Innovationen in den 1980ern“, führte der Professor für Organisation und Innovation, Koleiter des Masterstudiengangs Risk Management an der Hochschule Luzern HSLU in Entwicklungen der Kreativitäts- und Resilienzforschung ein.

An sich sei die Digitalisierung nichts Neues in der Prozessentwicklung. Allerdings hätten technologische Entwicklungen, siehe 24/7-Präsenzzeiten und fortschreitende Prozesse die Arbeitswelt in den letzten Jahren dermassen umgestülpt, dass neue Erwartungshaltungen und Risiken daraus entstanden seien.

Um auf diese veränderten Gegebenheiten reagieren zu können, stützen sich webbasierte Unternehmen wie Amazon, Uber oder Spotify nicht mehr auf typische Arbeitshierarchien, sondern auf so genannten Holokratien (siehe auch Management & Qualität 2018/05):

„Unsere Gesellschaft“, so Jens Meissner, „erlebt durch alle Ebenen hindurch geforderte Transparenz und partizipativen Beteiligungsmöglichkeiten“, ebenso, so der Resilienzforscher, gebe es in grösseren Netzwerken und Unternehmen, nicht nur günstigere Arbeitsstrukturen, sondern eben auch Silowahrnehmungen und „Risiken, die immer schneller eingekapselt werden“.

Mensch oder Maschine?

Welche Auswirkungen haben solche Tendenzen und sich verändernde Rollenbilder auf die Menschen? Prof. Dr. Toni Wäfler von der FHNW Fachhochschule Nordwestschweiz führte im zweiten Tagungsreferat auf konkrete Art und Weise in die „Mensch-Technik-Interaktion in der digitalisierten Arbeitswelt“ ein. Es sprach sowohl von einer Spezialisierung durch neue Technologien als auch von einer Auflösung der organisatorischen Grenzen.

Dass lernfähige Systeme (Stichwort Künstliche Intelligenz) bei monotonen Prozessen oder in hochkritischen Bereichen immense Chancen bieten, befürwortet der Professor. Der „Mensch bleibt Erfahrungsträger“ solange er Entscheidungen trifft, Verantwortung übernimmt und Engagement zeigt, so einige Begründungen des FHNW-Dozenten.

Wichtig sei es letztendlich nicht passiv mit digitalen Veränderungsprozessen umzugehen. Toni Wäfler meinte: Der Mensch, respektive Arbeitnehmende, könnte durchaus Perspektiven und Potenzial nutzen, wenn er die Maschine „nicht nur komplementiert“, sondern  sein Tun begründen und mit anderen Menschen aushandeln könne.

Der Treffpunkt für Qualitätsverantwortliche

Qualität hat die Schweizer Wirtschaft zum Erfolg geführt. Sie ist im Zeichen des Wandels wichtiger als je zuvor. Qualitätsverantwortliche sind deshalb noch mehr gefordert. Der Tag der Schweizer Qualität ist ein wichtiges Forum zur Unterstützung der Menschen auf ihrem beruflichen Lebensweg. Tief in die Welt von SQS-Auditoren und KMU-Vertreter führte Beat Häfliger mit einer Praxis-orientierten „Zukunftswerkstatt“.

Beat Häfliger, der Geschäftsführer SAQ-Qualicon AG, nahm die Tagungsgäste auf eine Expedition, wo QM-Verantwortliche über ihre Berufsrollen „gestern – heute – morgen“ berichteten.

Dabei warfen KMU- und Unternehmensvertreter das Licht auf ihre persönlichen Herausforderungen, Wendepunkte sowie auf konkrete Implementierungen von Managementmodellen. So führte Ulrike Sollmann, Leiterin Qualitätsmanagement, ins Corporate und Compliance Management der Hirslanden AG ein. Michael Baumgartner, Head of Quality, berichtete über die weltweit angeglichenen, modulartigen Warehouse & Distribution Solutions der Swisslog AG. Marco Schöpf, Leiter Qualitätsmanagement, PostMail, berichtete darüber, dass jeder und jede Angestellte der Post CH AG geschult wurde, Prozesse zu verbessern – dies mit der aus Japan stammenden Kaizen-Methode.

Während der „Zukunftswerkstatt“ konnten die Tagungsteilnehmenden auch ihre Erfahrungen und Ansichten in einem Qualitätsbarometer via Mobile Phone einbringen.

Höchstleistungen

Die Entwicklung durch die Digitalisierung und Globalisierung öffnet laufend neue Perspektiven, aber auch individuelle Entwicklungsperspektiven wie sie noch vor einigen Jahren kaum vorstellbar waren.

Am Tag der Schweizer Qualität erhielt man ein ausgewogenes Spektrum an Einsichten in Chancen und Gefahren der Digitalisierung.

Um symbolische Werte ging es auch im Vortragsujet „Veränderung durch Gestaltung – Neue Banknoten für die Schweiz“, wobei die Grafikerin Manuela Pfrunder über ihre über 13-jährige Tätigkeit für die Schweizer Notenbank und über ihre akribische Neugestaltung der 10. Notenserie referierte (siehe kommende Ausgabe Management & Qualität 2018/06).

Viele Courage und Wille zeigten auch weitere Tagungsreferenten wie Frederike Asael, Co-Founder Community Host des Impact Hubs, Bern, und sicher auch Chrigel Maurer, der mehrfache Weltmeister im Gleitschirmfliegen. Schliesslich zeigte der „Tag der Schweizer Qualität“ einmal mehr, dass Höchstleistungen jeglicher Art meistens viel Sachkenntnis und Vorbereitungszeit, und umso mehr Geduld und Engagement fordern.

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