Cyberattacken gegen Industrie-Rechner: Energie vor Maschinenbau

Wo kursieren zurzeit die Cyberattacken öfters? Im aktuellen Kaspersky-CERT-Bericht zu Cyberbedrohungen für industrielle Automationssysteme wurden Angriffe analysiert, die sich gegen Automationssysteme und speziell gegen Rechner für industrielle Kontrollsysteme (ICS, Industrial Control Systems) richten.

Kaspersky-Studie: Verstärkter Krypto-Malware-Befall bei Industrierechnern nach Bitcoin-Boom. (Bild: depositphotos)

Welche Branche hat in Zeiten der Industrie 4.0 mit den meisten Cyberattacken zu kämpfen? Kaspersky Lab registrierte zumindest in der zweiten Jahreshälfte 2017 überwiegend viele Cyberattacken gegen Organisationen aus den Branchen Energie sowie Maschinenbau und ICS-Integration. Mangelnde Cybersicherheit von Industrieanlagen kann zu erheblichen Konsequenzen für Industrieprozesse und den Umsatz führen.

Die Experten des Kaspersky ICS CERT zeigen in ihrer aktuellen Analyse die derzeitigen Cybergefahren und Trends für industrielle Systeme auf.

Attacken nach Branchen-Sektoren 

So wurden 38,7 Prozent der analysierten ICS-Rechner der Energiebranche und 35,3 Prozent der industriellen Rechner in den Bereichen Maschinenbau und ICS-Integration in der zweiten Jahreshälfte 2017 mindestens einmal von Malware angegriffen. Die Baubranche verzeichnete im Vergleich zum ersten Halbjahr den höchsten Anstieg. Hier waren 31,1 Prozent aller ICS-Rechner von einem Angriff betroffen. Automatisierung ist für diese Branche ein noch neues Gebiet und der Cybersicherheit wird damit noch nicht die nötige Aufmerksamkeit gewidmet.

In anderen Branchen wie Nahrungsmittel, Bildung, Gesundheitswesen, Telekommunikation, Industriebeteiligungen, Versorgung und Fertigung lag der Anteil bei knapp unter 30 Prozent. Eine große Mehrheit der Angriffe kann dabei als Zufallstreffer gewertet werden.

Die Energiebranche ist Vorreiter beim breiten Einsatz von Automatisierungslösungen, und zählt zu den Branchen mit dem höchsten Rechnereinsatz. Moderne Stromnetze gehören zu den ausgedehntesten Systemen miteinander verbundener Industrieanlagen mit vielen Rechnern, die zugleich relativ gefährdet sind. Die Cybersicherheitsvorfälle der vergangenen Jahre sowie verschärfte Auflagen zwingen Strom- und Energiekonzerne zu einer Anpassung der Cybersicherheit ihrer Systeme im Bereich Operative Technologie (OT). Weitere, ernste Probleme der letzten Jahre wurden hier von Zulieferern versursacht.

Krypto-Malware bei Industrierechnern angekommen

Auch ICS-Rechner erfahren seit September 2017 verstärkt Angriffe mit Krypto-Malware. Die Experten von Kaspersky ICS CERT führen dies auf den allgemeinen Trend Hype von Bitcom und Co. zurück. Haben schädliche Mining-Aktivitäten zum heimlichen Schürfen digitaler Währungen auf Rechnern im industriellen Umfeld einen bestimmten Umfang erreicht, hat dies negative Auswirkungen auf die Leistung und Stabilität der ICS-Rechner. Von Februar 2017 bis Januar 2018 griff Mining-Malware 3,3 Prozent aller Rechner zur industriellen Automation an. In den meisten Fällen erfolgten die Attacken rein zufällig.

Weitere Zahlen aus dem aktuellen Kaspersky-Bericht:

  • Bei 37,8 Prozent aller ICS-Rechner, die über Kaspersky-Lösungen geschützt waren, wurden Infektionsversuche blockiert (1,4 Prozentpunkte weniger als im Vorjahreszeitraum).
  • Das Internet bleibt mit 22,7 Prozent Hauptquelle für ICS-Infektionen. Die Angriffe stiegen gegenüber der ersten Jahreshälfte 2017 um 2,3 Prozent.
  • Die Zahl der in der zweiten Jahreshälfte gefundenen Malware-Modifikationen auf ICS-Rechnern stieg von 18.000 auf über 18.900.
  • 2017 wurden 10,8 Prozent aller ICS-Rechner von Botnetz-Agenten angegriffen. Die Attacken erfolgten über das Internet, aber auch über Wechseldatenträger und E-Mails.
  • Die Experten von Kaspersky ICS CERT fanden im Jahr 2017 63 Schwachstellen in Industrie- und IoT-Systemen, von den 26 durch die Hersteller beseitigt wurden.

Schutzempfehlungen des Kaspersky CERT

  • Regelmässige Updates von Betriebssystem, Anwendungs-Software und Sicherheitslösungen auf allen Systemen, die zum industriellen Netzwerk im Unternehmen gehören.
  • Einschränkung des Netzwerk-Verkehrs über Ports und Protokolle auf Edge-Routern und innerhalb des OT-Netzwerks.
  • Audits der Zugangskontrollen auf die ICS-Komponenten im industriellen Netz des Unternehmens einschließlich seiner Grenzen.
  • Einsatz von Endpoint-Sicherheitslösungen für ICS-Server, Workstations und HMIs, um OT und industrielle Infrastruktur vor zufälligen Cyberangriffen zu schützen.
  • Einsatz von Lösungen zum Monitoring des Netzwerkverkehrs sowie zur Analyse und zur Erkennung gezielter Angriffe.

Mehr Informationen zu den Cyberbedrohungen für industrielle Automationssysteme enthält der aktuelle Kaspersky-Bericht unter https://securelist.com/threat-landscape-for-industrial-automation-systems-in-h2-2017/85053/

Jörg Mathis ist neuer CEO von GS1 Schweiz

Jörg Mathis übernimmt per 3. April 2018 die Geschäftsleitung von GS1 Schweiz. Der bisherige Geschäftsleiter von Züllig Systems und Hach Schweiz wird sich prioritär um die Umsetzung der angepassten Strategie und die noch bessere Ausrichtung des Fachverbands an den Bedürfnissen seiner Mitglieder kümmern.

Jörg Mathis, neuer Geschäftsführer von GS1. (Bild zVg/ Foto: Ruben Hollinger)

Für Jörg Mathis, den neuen Geschäftsleiter, ist klar: „Business as usual“ kommt nicht in Frage. «Das ist kein Erfolgsrezept», sagt Jörg Mathis in einem gemeinsamen Interview mit Robert Vogel, Präsident GS1 Schweiz, mit dem Magazin GS1 network. «Wir wollen uns bewegen und nicht weiter dem Fluss entlanglaufen.» In Einklang mit der globalen Strategie will er die Organisation weiterentwickeln und zu einem kompetenten Dienstleistungspartner für die Wirtschaft machen. «Mit der gemeinsamen Sprache basierend auf den globalen GS1 Standards verbinden wir die Wirtschaft und ermöglichen eine erfolgreiche firmen- und grenzüberschreitende Zusammenarbeit», so der 33-Jährige.

«Mit Herrn Mathis übernimmt ein äusserst kompetenter Mann mit ausgezeichnetem Leistungsausweis die Geschäftsleitung von GS1 Schweiz», sagt Robert Vogel. Seine Priorität wird auf der Umsetzung der Strategie liegen, so Vogel weiter. Eine noch bessere Ausrichtung an den Bedürfnissen der Hauptbranchen Konsumgüter, Gesundheitswesen, Transport und Logistik sowie neu Technische Industrien steht dabei im Zentrum. Die Arbeit von GS1 Schweiz soll sich an den fünf Elementen Verbinden – Wissen – Standardisieren – Bilden – Beraten orientieren und durch die Werte praxisnah, ganzheitlich und zukunftsorientiert geprägt sein. «Wir sind überzeugt, mit Herrn Mathis die richtige Wahl für diese wichtige Aufgabe getroffen zu haben und freuen uns darauf, mit ihm den weiteren Weg der Organisation zu gestalten und zu gehen.»

Vom Elektroniker zum Geschäftsleiter

Jörg Mathis absolvierte eine Ausbildung zum Elektroniker. Nach der Berufsmaturität erwarb er an der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Chur einen Bachelor in Business and Engineering. Während dieser Zeit arbeitete er zunächst als Softwareingenieur und Projektmanager. Im Anschluss wechselte er in den Vertrieb als Area Sales Manager, bevor er zum Sales Manager bei der Danaher Corporation für Züllig Systems befördert wurde. 2013 wurde er zum Geschäftsleiter von Züllig Systems und 2017 auch zum Geschäftsleiter der Hach Schweiz befördert. In den vergangenen vier Jahren war er mit der Reorganisation und der strategischen Neuausrichtung von Züllig Systems sowie der Fusionierung mit der Hach Schweiz betraut und leitete rund 65 Mitarbeiter. Die Erstellung und Weiterentwicklung der Unternehmensstrategie war dabei eine zentrale Aufgabe. Jörg Mathis wohnt mit seiner Lebenspartnerin in Thal und hat eine Tochter.

Lesen Sie das ganze Interview mit Jörg Mathis und Robert Vogel auf der Seite der GS1 Schweiz, des Verbands für nachhaltige Wertschöpfungsnetzwerke  www.gs1network.ch

 

Studie: Künstliche Intelligenz kann Unternehmen gefährden

Künstliche Intelligenz gehört derzeit zu den grössten technischen Errungenschaften für viele Unternehmen. Allerdings schafft die neue Technologie auch neue Schaden- und Haftungsszenarien. So mache künstliche Intelligenz die Unternehmen besonders anfällig für Grossschäden, heissst es in einer neuen Studie des Industrieversicherers AGCS.

Teamwork mit Cyborgs? Allianz setzt bereits
Roboter ein, um Dateneingaben in Systeme durchzuführen, und testet
„Bots“, die die eingehende Briefpost, Emails oder auch Anrufe automatisch klassifizieren und weiterbearbeiten. (Bild: depositphotos)

So könne Künstliche Intelligenz-gestützte Software zwar einerseits das Cyberrisiko für Unternehmen durch eine bessere Erkennung von Angriffen reduzieren, betonen die Experten der Allianz-Tochter AGCS. Allerdings könnte sie ebensolche Angriffe fördern, weil Planung und Durchführung auf digitalisiserte Betriebe einfacher werden. Dabei könnte ein einziger Hackerangriff – oder auch ein Programmierungsfehler – auf zahlreichen Rechnern repliziert werden.

So würde grössere Cybervorfälle auch hierzulande wahrscheinlicher. Laut Lloyd’s könnten dabei Schäaden in Höhe von mehr als 50 Mrd. US-Dollar entstehen. Allein ein halbtägiger Ausfall eines Cloudanbieters könnte für Schäden von etwa 850 Mio. US-Dollar sorgen. In ihrer neuen Studie „The Rise of Artificial Intelligence: Future Outlook and Emerging Risks“ identifiziert die Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS) einerseits die Vorteile der zunehmenden Implementierung von KI in Wirtschaft und Gesellschaft, weist aber auch auf entstehende Risiken durch die neue Technologie hin.

Autonome Fahrzeuge

Auch bei autonomen Fahrzeugen setzen die Experten zwar hohe Erwartungen in die künstliche Intelligenz. So könnte die neue Technologie zwar menschliche Fehler als Hauptursache für Unfälle im Straßenverkehr weitgehend beseitigen. Dennoch sei weithin ungeklärt, wer bei Unfällen haftbar ist und welche ethischen Grundsätze autonome Fahrzeuge in Dilemma-Situationen befolgen sollen, wenn Gesundheit und Leben anderer Verkehrsteilnehmer auf dem Spiel stehen.

Dabei komme der Versicherungsbranche nach Ansicht der AGCS-Experten eine wesentliche Rolle zu, wenn es darum gehe, neue Risiken durch KI-Anwendungen zu minimieren oder abzusichern. Traditionelle Deckungen müssen angepasst werden, um sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen entsprechend zu schützen, heißt es in der Studie weiter. Zudem müssten die Versicherer den Unternehmen für solche Gefahren wie Cyberangriffe, Geschäftsunterbrechungen, Produktrückrufe und Reputationsschäden bessere Lösungen bieten können.

So glauben die Allianz-Experten, dass sich wahrscheinlich neue Haftpflichtversicherungsmodelle durchsetzen, die Hersteller und Softwareanbieter stärker in die Pflicht nehmen und die Gefährdungshaftung von Verbrauchern einschränken.

Und dennoch: “KI hat enormes Potenzial für Versicherer. Anfangs wird sie die Automatisierung von Prozessen unterstützen, um die Policenausstellung oder Schadenabwicklung für die Kunden zu beschleunigen und zu verbessern”, betont Michael Bruch, Head of Emerging Trends bei der AGCS. “Egal ob für Wirtschaft, Politik, Mobilität, Gesundheit, Verteidigung oder Umwelt, KI bringt vielfältige Vorteile, aber auch potenzielle Risiken mit sich. Wir brauchen dringend vorbeugende Massnahmen zur Risikominderung, um den Nettonutzen beim Masseneinsatz zu maximieren und unbeabsichtigte Nebenwirkungen zu reduzieren”, fordert der Experte.

Allianz Studie: Künstliche Intelligenz macht Unternehmen anfälliger für Grossschäden

  – Künstliche Intelligenz (KI) macht Unternehmen anfälliger für Grossschäden durch Cyberangriffe und technisches Versagen

   – Verantwortung verlagert sich vom Menschen auf die Maschine: Unternehmen sehen sich vor neuen, vielfach noch ungeklärten Haftungsfragen

   – Maximierung des Nettonutzens von KI durch vorausschauendes Risikomanagement mit Fokus auf fünf Bereiche: Softwareverfügbarkeit, Sicherheit, Verantwortlichkeit, Haftung

    und Ethik

   – Versicherungsbranche nutzt KI zur Automatisierung von Prozessen, Risikoanalyse und besseren Kundeninteraktion

Die Studie (English Version) ist unter diesem Link http://ots.ch/5sFdSF verfügbar.

 

 

Studie über Digitalisierung und Verbandskommunikation

Die Digitalisierung verändert unser Kommunikationsverhalten grundlegend. Wie haben sich Schweizer Verbände auf diese Veränderung eingestellt? Wie passen sie ihre Kommunikationsstrategie an? Antworten liefert die Studie «Vereins- und Verbandskommunikation im digitalen Zeitalter – eine Bestandsaufnahme», die das Verbandsmanagement Institut (VMI) der Universität Freiburg veröffentlicht hat.

Die Studie «Vereins- und Verbandskommunikation im digitalen Zeitalter – eine Bestandsaufnahme», gibt Antworten in Sachen Verbandsmanagement. (Bild: zVg)

Die Digitalisierung ist inzwischen überall, auch in der Verbandsarbeit anzutreffen. Mit seinen Mitgliedern und weiteren Bezugsgruppen in Echtzeit zu kommunizieren oder einen Blog zu führen gehört heute auch zur Verbandskommunikation. Dank den elektronischen Medien ist die Kommunikation schneller sowie direkter und der Zugang zu Informationen einfacher geworden. Dabei lösen neue Medien die traditionellen Medien nicht ab, sondern ergänzen sie. Wie gehen Verbände diese Herausforderung an? Um eine Antwort darauf zu finden, hat das VMI in Zusammenarbeit mit Stämpfli vergangenen Herbst eine Online-Umfrage bei mitgliederbasierten NPO durchgeführt. Insgesamt haben 331 Schweizer Organisationen teilgenommen.

Digital ist auf dem Vormarsch, Print bleibt wichtig

«Wenig überraschend ist, dass primär die eigene Website sowie der elektronische Newsletter für viele Verbände deutlich an Bedeutung gewinnen», sagt Nathalie Maring vom VMI, «ferner werden auch andere digitale Kanäle künftig wichtiger werden, in welchem Ausmass, wird sich erst noch zeigen.» Ein Ersatz der persönlichen Kommunikation durch digitale Kanäle wird hingegen mehrheitlich nicht in Erwägung gezogen. Einbussen bezüglich strategischer Relevanz verzeichnen die traditionellen Printprodukte wie Fachzeitschriften oder klassische Werbung, allerdings werden diese durch die neuen Medien nicht abgelöst, sondern ergänzt.

Für Verbände wird die Auswahl der zielführenden Medien aufgrund der knappen Ressourcen immer anspruchsvoller. «Interessant ist, dass viele NPO ihre Kommunikationsaktivitäten nicht mit einem übergeordneten, schriftlich festgehaltenen Konzept steuern», hält Nathalie Maring fest, «auch wenn es ihnen erleichtern würde, ihre Kommunikation zu reflektieren und kontinuierlich zu optimieren.»

Weitere spannende Erkenntnisse rund um die Schweizer Verbandskommunikation finden Sie im detaillierten Schlussbericht, der ab sofort erhältlich ist.

Interessiert? Bestellen Sie ein Exemplar der Studie unter www.verbandskommunikation.ch.

 

 

Schweizer IngenieurInnen gehören zur internationalen Elite

Dass Schweizer IngenieurInnen zur Elite gehören, zeigt sich am Beispiel eines Führungswechsels. Einer der grössten Marktplayer im Energie- und Umwelttechnikbereich der Schweiz richtet sich strategisch neu aus und besetzt die Spitze neu: Der Tessiner Bauingenieur Andrea Galli hat per 1.1.2018 den Vorsitz der Geschäftsleitung der schwedischen ÅF-Tochter mit Hauptsitz in Baden/AG übernommen.

Der Stausee Lac du Vieux Emosson befindet sich im Kanton Wallis. 2014 haben Ingenieure die Staumauer um 20 Meter erhöht. Die Kapazität des Sees konnte so verdoppelt werden. Diese wird für das Pumpspeicherwerk der Nant de Drance SA genutzt. (Bild: zVg)

Dass Schweizer IngenieurInnen geschätzt sind, zeigt sich im Führungswechsel der ÅF-Gruppe. Neben Schweden und Norwegen wird die Schweiz das strategisch wichtigste Land für den internationalen Konzern.

Die ÅF-Gruppe

Der Führungswechsel findet im Rahmen eines Strategiewechsels statt. Dessen Ziel ist es, neben dem starken internationalen Geschäftsfeld auch die Tätigkeiten in der Schweiz auszubauen. Roberto Gerosa, Mitglied der Konzernleitung von ÅF und Verwaltungsratspräsident der AF-Consult Switzerland erklärt: „Die ÅF-Gruppe hat letztes Jahr mit der Akquisition von AF Toscano in den Schweizer Markt investiert. Nun möchten wir im Schweizer Energiemarkt mit AF-Consult Switzerland wachsen und unsere führende Position weiter ausbauen.“ Die beiden Schweizer Firmen beschäftigen mittlerweile rund 800 Mitarbeitende, erwirtschaften einen Umsatz von über CHF 100 Mio. und sind auf 22 Niederlassungen in allen vier Landesteilen verteilt.

„Die Schweiz ist ein sehr wichtiger Markt für ÅF“, sagt Andrea Galli. „Im Zuge des Strategiewechsels wurde die Schweiz, nebst Schweden und Norwegen, als strategisch wichtigstes Land definiert. Die ÅF-Gruppe sieht die Schweiz als einen Markt mit starkem Wachstumspotential, in dem qualitativ hochstehendes Fachwissen und Serviceleistungen geschätzt werden. Wir möchten die Arbeitsplätze sichern und weitere schaffen. Ich bin überzeugt, dass uns dies mit einem verstärkten regionalen Fokus gelingen wird.“ Andrea Galli kommt aus der 2017 akquirierten AF Toscano und kennt daher den Schweizer Markt sehr gut. Mit der Strategieanpassung und der neuen Schwester im Infrastrukturbereich, sieht er AF-Consult Switzerland bestmöglich aufgestellt, um organisch oder durch Akquisitionen das Angebot für den Schweizer Markt auszubauen.

Neben dem Führungswechsel wird auch die Position des Head Financial Services mit Roland Roth neu besetzt. Hubert Hosp wird für den Ausbau des weltweiten Transmission- & Distribution-Geschäfts der ÅF-Gruppe verantwortlich. Durch die weltweite Verankerung des Konzerns ist zudem sichergestellt, dass die Herausforderungen der Energiewende mit globalem Know-how angepackt werden können.

AF-Consult Switzerland beschäftigt heute 400 Mitarbeitende, davon 200 am Standort Baden. Dadurch zählt die AF-Consult Switzerland zu den grössten Marktplayern im Energie- und Umwelttechnikbereich in der Schweiz.

www.afconsult.com

„Trusted Brands“, was Schweizer unter Qualität verstehen

Qualität garantiert in der Schweiz hohe Kundentreue. Erstmals hat Reader's Digest in der «Trusted Brands 2018»-Umfrage untersucht, was die Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten unter Qualität verstehen. Von erstaunlich hoher Konstanz ist die Liste der vertrauenswürdigsten Marken.

„Trusted Brands“ ist eine unabhängige Studie und misst seit 2001 jährlich das Vertrauen in Schweizer Marken. (Bild: depositphotos)

 

Was die Schweizerinnen und Schweizer unter Qualität verstehen:  Hohe Produktnutzung. Wie die diesjährige «Trusted Brands 2018»-Umfrage von Reader’s Digest zeigt, ist Qualität der Grund Nummer eins für die Kaufentscheidung (89 Prozent der Antworten).

Qualität garantiert in der Schweiz denn auch hohe Kundentreue. Erstmals hat  Reader’s Digest in der „Trusted Brands 2018“-Umfrage untersucht, was  die Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten unter Qualität  verstehen. Von erstaunlich hoher Konstanz ist die Liste der vertrauenswürdigsten Marken.

Die wichtigen fünf

Auf die Frage nach den Marken-Qualitätsaspekten stellten die Studienteilnehmer fünf Faktoren ins Zentrum. An der Spitze steht mit 90 Prozent der Antworten die Lebensdauer, gefolgt von Zuverlässigkeit (89 Prozent), Funktionalität (74 Prozent), Service (73 Prozent) und Nachhaltigkeit (71 Prozent). Das Design spielt mit 48 Prozent eine deutlich geringere Rolle. Noch weiter zurück liegt das Prestige einer Marke mit 24 Prozent.

Die Spitzenreiter 2018 im Überblick

(nach Kategorien)

  • Alkoholfreie Getränke     Coca-Cola
  • Automobile:               VW
  • Banken:                   Raiffeisen Bank
  • Bekleidung:               H&M
  • Bonbons:                  Ricola
  • Haushaltsgeräte:          Miele  
  • Kaffee:                   Nespresso
  • Kosmetik:                 Nivea
  • Krankenkassen:            CSS       
  • Kreditkarten:             Mastercard
  • Lebensversicherungen:     Swiss Life
  • Matratzen:                Bico          
  • Naturheilmittel:          Similasan
  • Optiker/Brillenmarken:    Fielmann
  • Outdoor/Sport:            Nike
  • Sachversicherungen:       Mobiliar
  • Tankstellen/Benzin:       Coop
  • TV/Internet/Mobilfunk:    Swisscom
  • Vitaminprodukte:          Burgerstein
  • Waschmittel:              Persil

(Quelle: „Trusted Brands“ von Reader’s Digest)

Die Bedeutung der fünf Spitzenfaktoren wächst mit zunehmendem Alter der Umfrageteilnehmer fast kontinuierlich an. Während 84 Prozent der 18- bis 29-Jährigen die Lebensdauer eines Produkts stark gewichten, sind es bei den über 60-Jährigen nicht weniger als 94 Prozent.

Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Zuverlässigkeit. 86 Prozent der jüngsten Altersgruppe (18 – 29 Jahre) fordern geringe Störungsanfälligkeit, bei den Ältesten (über 60 Jahre) sind es volle 93 Prozent. Umgekehrt sind die Verhältnisse jedoch beim Design: 57 Prozent der Jungen (18 – 29 Jahre), jedoch nur 46 der älteren Personen (mehr als 60 Jahre) beurteilen ein Produkt nach Aussehen, Farben und Form.

Ungebrochene Treue

Die führenden Marken haben es geschafft, ihr Qualitätsversprechen über lange Zeit einzuhalten und damit das Kundenvertrauen immer wieder neu zu festigen. In vierzehn der zwanzig untersuchten Kategorien haben die Marken ihre Spitzenstellung beim Vertrauensbonus in den vergangenen drei Jahren verteidigt.

Ein besonderes Zeichen für die Konstanz der Verhältnisse ist die Tatsache, dass sich in nur einer der zwanzig Kategorien (Outdoor/Sport) seit 2016 jedes Jahr eine neue Marke durchgesetzt hat. Wie gut führende Markenimages verankert sind, beweist erst recht die Tatsache, dass VW selbst nach den anhaltenden Negativmeldungen über die Manipulation von Abgaswerten als Marke nach wie vor überzeugt und das höchste Vertrauen aller Automarken geniesst.

Zur Studie von „Trusted Brands“ von Reader’s Digest

 

KPMG Forensic Fraud Barometer zur aktuellen Wirtschaftskriminalität

Letztes Jahr wurden 59 Fälle von Wirtschaftskriminalität an Schweizer Gerichten behandelt. Das Schadensvolumen war hoch. Ein Grossteil der Täter stammt aus der eigenen Organisation, handelte alleine und weist als zentrales Motiv für die Bereicherung die Finanzierung eines aufwändigen Lebensstils oder die Tilgung von Schulden auf. Dies und mehr zeigt der aktuelle "KPMG Forensic Fraud Barometer".

Die Wirtschaftskriminalität in der Schweiz kostete vergangenes Jahr 20 Millionen Schweizer Franken. (Bild: pixabay)

Im vergangenen Jahr verursachten 59 Fälle von Wirtschaftskriminalität in der Schweiz einen Schaden von CHF 426 Millionen. Im Vorjahresvergleich ging das Schadensvolumen indes deutlich zurück: von CHF 1.4 Mia. auf CHF 426 Mio., wobei das Allzeithoch 2016 vor allem einem Fall mit einem Schadensvolumen von CHF 800 Mio. sowie drei Fällen mit einem Volumen von jeweils über CHF 125 Mio. geschuldet war.

Im Vergleich zum langjährigen Mittel von CHF 512 Mio. liegt das Schadensvolumen 2017 leicht unter dem Durchschnitt.

Die häufigsten Delikte im Bereich der Wirtschaftskriminalität waren 2017 gewerbsmässiger oder einfacher Betrug sowie Veruntreuung. Die Motivation für die Täter lag oft in der Finanzierung eines aufwändigen Lebensstils oder in der Tilgung von Schulden. Privatanleger waren wie auch schon in den Jahren zuvor, die am stärksten betroffene Opfergruppe. Der Schaden belief sich hier auf rund CHF 162 Mio., was einem durchschnittlichen Schaden von CHF 20.2 Mio. pro Fall entspricht.

Grosse Schäden bei gemeinschaftlich begangenen Taten

Aufgrund ihrer besonderen Stellung im Unternehmen geht vom Kader potenziell immer noch die grösste Gefahr aus. Die Analyse zeigt, dass Manager 2017 (im Vergleich zu anderen Tätergruppen) mit CHF 120.9 Mio. den höchsten Gesamtschaden zu verantworten hatten. Angestellte wiesen eine Schadensumme von total CHF 117.4 Mio. auf, jedoch sinkt die Summe nach Abzug eines Einzelfalles in der Höhe von CHF 100 Mio. auf CHF 17.4 Mio., was einem Durchschnittsschaden von CHF 1.7 Mio. entspricht. Im Vergleich dazu betrug die durchschnittliche Deliktsumme beim Management CHF 11 Millionen.

Auch 2017 zeigte sich erneut, dass gemeinsam von Management und Angestellten begangene Taten besonders gravierende Folgen haben: Der durchschnittliche Schaden belief sich in den drei Fällen auf über CHF 25 Millionen.

Beispiel 1: Veruntreuung

Ein ehemaliger Vermögensverwalter hat sich im Rahmen seiner Tätigkeit bei einer Bank verspekuliert, und die daraus erstandenen Buchverluste mit zweckentfremdeten Vermögen seiner Kunden gedeckt. Der Vermögensschaden beträgt rund CHF 100 Millionen.

Beispiel 2: Schneeballsystem

In einem weiteren Fall handelte der Täter nach dem Schneeball-Prinzip und versprach den Investoren hohe Renditen auf ihren Einlagen. Ein Teil der Gelder wurden investiert, den Grossteil des Vermögens haben die Täter allerdings zur Selbst-bereicherung verwendet. Dabei wurde ein Schaden von CHF 73 Mio. angerichtet.

Hohe Dunkelziffer

Der „KPMG Forensic Fraud Barometer“ erfasst jedes Jahr die öffentlich verhandelten und medial publizierten Gerichtsfälle. Er umfasst keine Straftaten, die zwar polizeilich angezeigt werden, jedoch nie zu Verurteilungen geführt haben. Der Grossteil der Straftaten wird zudem erfahrungsgemäss gar nicht erst zur Anzeige gebracht. „Die Gründe hierfür liegen in der Angst der Unternehmen vor Reputationsschäden, sollten die Vergehen an die Öffentlichkeit gelangen“, fasst Matthias Kiener, Leiter Forensik bei KPMG Schweiz, die Problematik zusammen. „Ausserdem spielt die Tatsache, dass etwa bei der Cyberkriminalität, die Täterschaft nicht mit einem angemessenen Aufwand ermittelt werden kann, eine entscheidende Rolle“, ergänzt Nico van der Beken, Leiter Forensic Technology bei KPMG Schweiz.

Weitere Informationen und Details zum „KPMG Forensic Fraud Barometer“ erhalten Sie bei der KPMG AG

www.kpmg.ch

Pälvi Pulli wird neue Chefin Sicherheitspolitik im VBS

Die Generalsekretärin VBS hat im Einvernehmen mit dem Departementschef die 47-jährige Pälvi Pulli per 1. April 2018 zur neuen Chefin Sicherheitspolitik ernannt.

Pälvi Pulli wird die Stelle als Chefin Sicherheitspolitik per 1. April 2018 übernehmen. (Bild: VBS)

Pälvi Pulli von Bern, hat ein Studium an der Universität Neuchâtel in Geschichte und Englisch als Hauptfächer und in Politikwissenschaften als Nebenfach absolviert. Sie spricht neben ihrer Muttersprache Finnisch auch fliessend Deutsch, Französisch, Italienisch und Englisch.

Beruflich hat sie bereits von 1999 bis 2006 in verschiedenen Funktionen im Bereich Sicherheitspolitik für das Generalsekretariat VBS gearbeitet. Seit Juli 2017 ist sie als Chefin der Abteilung Internationale Beziehungen und Stab sowie stellvertretende Chefin des Direktionsbereichs Internationale Polizeikooperation beim Bundesamt für Polizei tätig.

und tritt die Nachfolge von Botschafter Christan Catrina an, welcher durch den Chef VBS am 24.11.2017 zum Delegierten für die Erneuerung der Mittel zum Schutz des Luftraumes ernannt wurde. (Quelle: VBS)

Revision der Datenschutz-Grundverordnung: Welche Anpassungen gelten für die Schweiz?

Die bevorstehende Umsetzung der europäischen Datenschutz-Grundverordnung stellt hiesige Betriebe auf die Probe. In welchen Bereichen gibt es wesentliche Änderungen, was sind schliesslich auch die wichtigsten Inhalte, die Schweizer Betriebe bereits ab Mai 2018 berücksichtigen müssen?

Die Neugestaltung des Datenschutzgesetzes bedingt die Einhaltung europaweiter Vorgaben – so auch für die Schweiz. (Bild: depositphotos)

Ab dem 25. Mai 2018 ist die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) der EU durchsetzbar mit direkter Wirkung auch für Schweizer Unternehmen. Das Schweizer Datenschutzgesetz ist in der Vernehmlassung, das revidierte DSG soll im Herbst 2018 ebenfalls in Kraft treten – Anpassungsdruck, beziehungsweise -Bedarf für Schweizer Unternehmen ist gegeben.

Dieser Artikel beleuchtet einige zentrale Aspekte des EU-Datenschutzgesetzes für die Schweiz.

Schutz der juristischen Person

Im Europäischen Parlament wurden viele neue Anpassungen formuliert, um die DSGVO mit allen europäischen Staaten abzustimmen, hierunter fällt auch der Schweizer Werkplatz (Erwägungsgrund 137). So müssen zukünftig alle Verarbeitungen, die sich an EU-Bürger richten und personenbezogene Daten von EU-Bürgern oder –Mitarbeitern betreffen, DSGVO-konform ablaufen.

Die europäische Gesetzeseinführung setzt somit nicht nur Deutsche Unternehmen unter Druck, sondern auch Schweizer Exporteure, Versandhändler, Betreiber von Online-Sites, generell Bereiche der schweizerischen ICT-, Kommunikations-, Legal-/Controlling-, Werbe- oder Data Economy-Branche. Der Schutz der juristischen Personen soll jedoch entflechtet werden.

Die eigentliche Risikobeurteilung geht ab 2018 auf die Daten-verarbeitenden Mitarbeiter oder Datenschutzbeauftragten über.

Rechte der Betroffenen

Der Grundsatz der „Informationellen Selbstbestimmung“ bleibt nach wie vor gültig. Es heisst, dass die Rechte und Pflichten der Betroffenen verbessert werden. Diese Pflichten sind unter dem Artikel 7 der EU-DSGVO aufgeführt. Der Betroffene hat jedoch das Recht, die Einwilligung jederzeit zu widerrufen.

Auf der einen Seite – im Lichte einer möglichen Sanktionierung und strafrechtlichen Verfolgung – könnten einzelne Personen, respektive Einzelunternehmer jedoch mit mehr organisatorischen Handycaps konfrontiert werden, was die zu erfüllenden AGB, Musterverträge, Datenschutz Policies und Prozesse angeht.

Ebenso werden die strafrechtlichen Abklärungen des eidgenössischen Datenschutzbeauftragten EDÖB öfters beansprucht werden. Der Aufgabenkatalog des EDÖB wurde wesentlich erweitert (u.a. Art. 37, Art. 5, Art. 7, Art. 16,  Art. 17), was zu einer „Bürokratisierung“ der Behörde führen könnte (Quelle: Management & Qualität 06/2017).

Pflichten des Verantwortlichen und des Bearbeiters

Neu ist, dass gewisse Datenschutzverletzungen binnen 72 Stunden nach Bekanntwerden an die zuständige Aufsicht gemeldet werden müssen, die betroffene Person unverzüglich zu informieren ist. Die Bereitstellung eines Datenschutzbeauftragten (intern oder extern) wird daher auch für Schweizer Arbeitsgeber ein wichtiges Thema sein.

So muss der zuständige (Daten-)Bearbeiter in der Lage sein, jedermann Daten zu unterbreiten, respektive zu berichtigen – den Datenschutzbeauftragten gleich informieren können, werden Manipulationen oder Verluste von Personendaten befürchtet (Art. 17). Es gilt neu ein permanentes Auskunftsrecht über alle Datenbestände und Aktionen, welche Datenänderungen betreffen (Art. 20). Dieses Recht bezieht sich explizit auch auf die Aufbewahrungsdauer.

So gilt im DSG auch explizit das Recht auf Löschung, welches gar durch die Erben des Betroffenen ausgeübt werden könnte („Digitaler Tod“, Art. 12).

Achtung: Automatisierte Prozesse

Eine wesentliche Neuerung betrifft die Berücksichtigung neuer Techniken, die sich in den letzten Jahren im Internet etabliert haben. Dazu zählt zum Beispiel das so genannte Profiling (Art. 3 Abs.1 lit. f.), also die Generierung von Persönlichkeitsprofilen aufgrund öffentlich vorhandener Daten (Teilbereich von „Big Data“).

Ebenfalls von grosser Bedeutung sind so genannte automatische oder autonome Entscheide (Art. 15). Dabei handelt es sich um Online-Entscheide, die aufgrund von automatischen Prozessen gefällt werden (keine Interaktion durch einen Menschen, wie z.B. die vollautomatische Bonitätsprüfungen). Nicht unter diesen Bereich fallen personenbezogene Daten wie genetische, biometrische oder strafrechtliche Erhebungen.

Generell erhält die Regelung der Auftragsdatenbearbeitung – unter vertraglichen und technischen Angleichungen –  demnächst auch erhöhte Achtsamkeit in der Schweiz.

Weiter Informationen darüber, welche Unternehmensbereiche von der EU-Verordnung in der Schweiz betroffen sind,  finden Sie in unseren jüngst erschienen Ausgaben „Management & Qualität“ (Ausgabe 3/2018) und „Organisator“ (Ausgabe 1/2 2018). Dieser Text wurde für aktuelle Printausgabe von Management & Qualität auch ins Französische übersetzt.  

Risikoanalyse, Prüfung und Zertifizierung

Die europaweite Datenschutz-Grundverordnung verpflichtet auch Schweizer Unternehmen sich Risiko-orientierter zu geben. Die Unternehmen sollten bis zum 25. Mai 2018 bis ins letzte Detail der EU-DSGVO wissen, welche Rechten und Pflichten die „Betroffenen“ bei der länderübergreifenden Datenbearbeitung unterliegen. Die offizielle Prüfung, Datenschutz-Folgenabschätzung genannt (Art. 16), wird auch bei fahrlässigen Unterlassungen in der Datenschutzverarbeitung verlangt. Der eidgenössische Datenschutzbeauftragte hat drei Monate Zeit, um die Erfüllung der Rechtsvorschrift zu beurteilen. Darüber hinaus könnten datenschutzspezifische Zertifizierungsverfahren als Nachweis der DSGVO-Konformität relevanter werden. (mm)

http://www.edoeb.admin.ch

 

 

 

 

 

 

Logistik ist mehr als der LKW auf der Strasse – der neue Bachelor

Bei der SRH Fernhochschule dreht sich nun alles um Logistik. "The Mobile University" bietet seit dem 01. März 2018 den interdisziplinären Bachelor-Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen mit dem Schwerpunkt Logistik an.

Der neue Studiengang der SRH Fernhochschule kombiniert die Bereiche Logistik, Ingenieurwissenschaften, Management, Mathematik und Naturwissenschaften. (Bild: depositphotos)

„Logistik ist zu einer komplexen Aufgabe an der Schnittstelle zwischen Ingenieurswesen und Management geworden“, sagt Prof. Dr. Jörg von Garrel, Leiter des neuen Studiengangs Wirtschaftsingenieurwesen Logistik (B.Sc.) an der Mobile University. Unternehmen benötigen Fachkräfte mit sowohl mathematischen, ingenieurtechnischen als auch betriebswirtschaftlichen Kenntnissen, die bspw. Prozesse bis hin zu ganzen Produktionssystemen planen, steuern und kontrollieren.“

Mit dem technologisch-betriebswirtschaftlichen Studiengang reagiert die Mobile University auf den steigenden Bedarf an Experten im drittgrössten Wirtschaftsbereich Deutschlands. Der Qualitätsführer im Fernstudienmarkt ermöglicht damit Berufstätigen der Logistikbranche ein flexibles Studium mit wissenschaftlich fundierten, fachspezifischen Inhalten und anwendungsorientiertem Wissen. Dies befähigt die Studierenden, komplexe logistische Prozesse, Systeme sowie globale Produktions- und Informationsnetzwerke zu gestalten, zu steuern und zu realisieren.

Studieninhalte und Tätigkeitsfelder

Der neue Studiengang kombiniert die Bereiche Logistik, Ingenieurwissenschaften, Management sowie Mathematik und Naturwissenschaften. Mit der Spezialisierung auf die zwei Richtungen „Logistik und IT (SAP)“ und „Planung und Simulation“ ist neben dem umfassenden Wissenserwerb eine persönliche Profilbildung möglich. Damit die Absolventen in der Lage sind an der Schnittstelle zwischen Technik und Praxis zu wirken und das im Studium erworbene Wissen in der Praxis anzuwenden, verfolgt die SRH Fernhochschule einen anwendungsorientierten Ansatz. Neben den praxiserfahrenen Professoren und diversen Unternehmensbesuchen sind die Praxis- und Laboreinheiten eine Besonderheit des Studiums. Im SAP-Labor und in Visualisierungs- und Simulationsseminaren lernen die Studierenden unter anderem praktische Herausforderungen zu lösen.

Für Absolventen des Bachelor-Studiums Wirtschaftsingenieurwesen Logistik (B.Sc.) eröffnet sich ein breites Berufsfeld in mittleren und höheren Positionen von Industrieunternehmen über Dienstleister bis zur Verwaltung. Konkrete Aufgaben können sein: Produktionsplanung und -steuerung, Prozessmanagement und Qualitätsmanagement bei Unternehmen verschiedener Branchen, sowie Engineering bei IT-Dienstleistern. In diesem Studiengang profitieren die Studierenden von der Kooperation mit dem Logistikexperten, der SRH Hochschule für Logistik und Wirtschaft, und der SRH Fernhochschule als Qualitätsführer im Bereich Fernstudium.

Detaillierte Informationen zum Bachelor-Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen Logistik unter www.mobile-university.de/de/fernstudium/bachelor/wirtschaftsingenieurwesen-logistik/ 

Einen umfassenden Einblick in das Studium bietet das Video Wirtschaftsingenieurwesen Logistik studieren unter https://www.youtube.com/watch?v=pTPrNLrzckw

pr suisse lanciert Personenzertifikat als ISO-Qualitätsstandard in der Kommunikationsbranche

pr suisse, der Schweizerische Public Relations Verband, setzt für die Qualitätssicherung in der Kommunikationsbranche ein Zeichen: Mit dem Zertifikat für den/die „Zertifizierten/e Kommunikationsberater/-in“ wird eine Auszeichnung geschaffen, die Arbeitnehmern einen Expertenstatus verschafft und Arbeitgebern eine solide Beurteilungsgrundlage ermöglicht.

Die Zertifizierung „Zertifizierte/r Kommunikationsberater/-in“ wird unter Aufsicht der SAQ durchgeführt. (Bild: Michael Merz)

Das Zertifikat der pr suisse basiert auf der internationalen Norm SN EN ISO/IEC 17024. Es ist national und international anerkannt, vergleichbar und geschützt. Die erste Zertifikatsprüfung ist für den Herbst 2018 vorgesehen.

Die Vielfalt der auf dem Markt existierenden Kommunikationsabschlüsse und -titel auf Tertiärstufe erschwert Arbeitgebern eine zuverlässige Einschätzung der Kompetenzen von Kommunikationsspezialisten. Zugleich steigt der Stellenwert der Weiterbildung weiter an, denn die Arbeitnehmer sind sich bewusst, dass eine Weiterbildung mit anerkanntem Abschluss karrierefördernd ist.

Die Arbeitgeber und Kunden ihrerseits erwarten von ihren Mitarbeitenden in höheren Kommunikationspositionen in jeder Lage eine effiziente und lösungsorientierte Beratung und Umsetzung.

Nachweis für Expertenstatus

Ein zentrales Ziel von pr suisse ist es, das Ansehen des Berufsstands zu fördern und das qualitativ hohe Niveau der Kommunikationsberatung in Agenturen, Unternehmen, Behörden und NGO/NPO auszuweisen. Mit dem neu geschaffenen Personenzertifikat „Zertifizierte/r Kommunikationsberater/-in“ bzw. „Certified Consultant in Strategic Communication“ soll das Berufsbild national und international unabhängig vom Bildungsabschluss massgebend gefördert und ein Qualitätsstandard für die ganze Branche gesetzt werden.

In der Wirtschaft haben Personenzertifikate in den vergangenen Jahren in verschiedenen Branchen an Bedeutung gewonnen. Sie verschaffen dem Inhaber aufgrund seiner Fachkompetenz und soliden Berufserfahrung einen Expertenstatus in den Bereichen Strategie, Beratung und Führung. Für Arbeitgeber ist das Personenzertifikat eine wertvolle Beurteilungs- und Entscheidungsgrundlage für die Personalrekrutierung.

Fallstudie statt Wissensprüfung

Zertifizieren kann sich jede Person, die in der Kommunikationsbranche im In- oder Ausland tätig ist und den geforderten theoretischen und praktischen Kompetenznachweis erbringt. Die Zulassung zur Zertifikatsprüfung wird nach einem Punktesystem berechnet. Die Zertifizierung ist keine Wissensprüfung. Am Beispiel einer Fallstudie werden die Kompetenzen der Kandidatinnen und Kandidaten mündlich und schriftlich von etablierten und der Swiss Association for Quality (SAQ) akkreditierten Experten geprüft.

Die Rezertifizierung erfolgt durch den schriftlichen Nachweis von Weiterbildungsleistungen^innerhalb von fünf Jahren. Die Zertifizierung wird unter Aufsicht der neutralen und unabhängigen Zertifizierungsorganisation SAQ durchgeführt, die von der Schweizerischen Akkreditierungsstelle (SAS) kontrolliert wird. Letztere ist dem Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) unterstellt.

Die erste Prüfung ist für den Herbst 2018 vorgesehen. Der Termin wird rechtzeitig auf www.prsuisse/personenzertifikat publiziert

 

Hochschule Luzern berät EU in Fragen zu Blockchain

Das Departement Informatik der Hochschule Luzern ist als einzige Schweizer Institution am renommierten Forschungsrahmenprogramm "Horizon 2020" beteiligt. Im Mittelpunkt des längerfristigen Forschungsprojekts steht die Blockchain-Technologie.

Europäische Union hat einen Forschungsverbund gegründet, um die Entwicklung der Blockchain-Technologie zu beobachten und zu steuern. In diesem Verbund ist auch die Hochschule Luzern. (Bild: depositphotos)

Das Departement Informatik der Hochschule Luzern forscht schon seit einer Weile im Blockchain-Bereich. Die immer wichtiger werdende Technologie könnte die Wirtschaft oder staatliche Verwaltungen komplett umstülpen. Auch die Europäische Union hat das Potenzial von Blockchain erkannt. Mithilfe des von ihr gegründeten «EU Blockchain Observatory and Forum» möchte sie die Entwicklung dieser Technologie beobachten und mitgestalten. Dabei handelt es sich um einen internationalen Forschungsverbund, der die politischen Entscheidungs-träger beraten soll.

«Unsere Aufgabe ist, der Politik jene Informationen über Blockchain zu liefern, die sie benötigt, um fundierte Entscheidungen treffen zu können», sagt Alexander Denzler, Leiter des Projektteams an der Hochschule Luzern. Denn die Politikerinnen und Politiker befänden sich in einer schwierigen Situation: «Sie müssen gesetzliche Rahmenbedingungen für eine Technologie schaffen, die sehr komplex ist und die sie als Laien bisher schlecht verstehen.» Das kann von Diskussionen über die Einführung von Blockchain im Energiemarkt bis zu allfälligen Verboten Blockchain-basierter Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum gehen.Damit solche Debatten nicht im luftleeren Raum stattfinden, wird das Observatorium künftig als Bindeglied zwischen Technologie, Forschung und Politik fungieren. Es soll zudem die diversen nationalen Blockchain-Forschungsinitiativen vernetzen und Europa – die Schweiz inklusive – eine Führungsrolle bei der Entwicklung und dem Einsatz der Blockchain-Technologie sichern.

Einzige Schweizer Institution im Verbund

Die EU-Kommission hat das EU Blockchain Observatory and Forum Anfang Februar lanciert. Das mit 1.5 Millionen Euro dotierte Projekt ist Teil des EU-Forschungsrahmenprogramms Horizon 2020. Es ist vorderhand auf vier Jahre befristet. Die Hochschule Luzern ist als einzige Schweizer Institution daran beteiligt. Neben dem Departement Informatik gehören dem Observatorium das Imperial College London, das Knowledge Media Institute at Open University und die University of Southampton (alle aus Grossbritannien) an. Industriepartner ist die in der USA beheimatete Blockchain-Softwarefirma ConsenSys.

https://www.hslu.ch/de-ch/informatik/