Workspace-Management und der Arbeitsplatz der Zukunft

Der digitale Arbeitsplatz der Zukunft wird sich viel schneller und häufiger wandeln als heute: Er muss sich spontan und intelligent dem Umfeld und der Zielsetzung des Anwenders anpassen, während er immer neue Cyber-Angriffe abwehrt. Dabei ist stets die Compliance zu wahren – sowohl die Privatsphäre des Anwenders als auch die Lizenzierung.

Dank Automation, AI, virtueller Assistenten und Self-Service werden viele Routineaufgaben des klassischen Endpoint-Managements schon in naher Zukunft wegfallen. (Bild zVg)

Der Arbeitsplatz der Zukunft wird sich wandeln. US-Militärs würden das moderne digitale Arbeitsleben als „VUCA“-Welt bezeichnen: als Umfeld, das geprägt ist von Unbeständigkeit, Unsicherheit, Komplexität und Uneindeutigkeit (VUCA: Volatility, Uncertainty, Complexity, Ambiguity). IT-Leiter müssen mit einer immer komplexeren Lage fertigwerden, und dies mit stetig höherer Schlagzahl und trotz immer neuer Sicherheitsrisiken – aber mit konstanter Personaldecke.

Das zentrale Spannungsfeld: Die Endanwender fordern einen digitalen Arbeitsplatz, der personalisiert und nach Consumer-Manier bequem benutzbar ist; zugleich pochen Security-Verantwortliche und Datenschutzbeauftragte auf Sicherheit und Schutz der Privatsphäre nach dem Stand der Technik. Oliver Bendig, CEO des Workspace- und Service-Management-Anbieters Matrix42, erläutert, was dies für IT-Abteilungen bedeutet.

Arbeitsplatz wird smarter

So rücken drei Aspekte für IT-Leiter in den Fokus: intelligente Automation, Sicherheit auf Geräte-, App und Datenebene sowie Compliance mit Lizenzbe stimmungen und immer strengeren Regularien, etwa der DSGVO. Es wird mittelfristig nicht helfen, diese drei Punkte mit immer mehr Tools abzudecken. Vielmehr muss man sie zu einem schlüssigen Gesamtkonzept zusammenführen. Sonst wird die IT zwischen diesen Aufgaben zerrieben. Der digitale Arbeitsplatz wird sich bald – eine gute Nachricht für das Client-Management-Team – automatisiert an die Anforderungen des Endanwenders anpassen: Künstliche Intelligenz (Artificial Intelligence, AI) wandert verstärkt in Endgeräte und den Digital Workspace hinein, erlernt das Verhalten des Benutzers und erleichtert ihm so den Arbeitsalltag.

Das äussert sich dann z. B. wie folgt: Schaltet der Benutzer das Endgerät ein, erkennt es ihn automatisch anhand biometrischer Merkmale – sei es am Fingerabdruck, Gesicht, an den Augen oder der Stimme. Dank Zugriff auf Terminkalender und Projektmanagement-Tool weiß der digitale Arbeitsplatz, welche Apps der Anwender nun voraussichtlich benötigt. So kann er ihm benötigte Unterlagen ebenso proaktiv vorschlagen wie etwa die App für das Web-Conferencing: „In einer Minute beginnt Ihre Team-Konferenz. Wollen Sie sich einloggen?“ Im Meeting sind dann die gemeinsam genutzten Ordner, Termine und Tools in direkter Reichweite.

Der Anwender wird seinen digitalen Arbeitsplatz von Gerät zu Gerät mitnehmen können, „Follow-me Workplace“ genannt. Dies kann per Automatismus erfolgen: Sobald der User den Schreibtisch verlässt, also die Bluetooth-Verbindung zwischen PC und Mobilgeräten verliert, wandern geöffnete Dateien per WLAN automatisch auf sein Tablet. Zudem wird der User Dateien gestengesteuert zwischen Endgeräten verschieben können: Per Wischgeste übernimmt er die Kundenpräsentation auf sein Tablet.

UEM im Wandel

Vieles im modernen Arbeitsumfeld wird sprachgesteuert ablaufen: „Alexa, hol den Kollegen Hans Maier vom Vertrieb mit ins Meeting!“ Auch das Anlegen von Trouble-Tickets wird sich auf virtuelle Assistenten verlagern: „Siri, bestelle neuen Toner für den Drucker im Konferenzraum!“ Welchen Toner und Drucker der User genau meint, erkennt das AI-gestützte Workspace-Management per Zugriff auf die Asset-Datenbank und den Raumplan des Facility-Managements sowie anhand von Geolokationsdaten des Smartphones.

Für das IT-Team bedeutet das: Viele Aufgaben von der Inventarisierung über das Configuration-Management bis hin zum Patching erfolgen künftig selbsttätig. Alexa, Siri und Co. werden als „virtueller First-Level Support“ einen Grossteil der Routine-Tickets am Helpdesk abfangen. Das Client- und das Workspace-Management werden sich statt auf Geräte und Apps immer stärker auf die individuellen Anforderungen der Endanwender konzentrieren können – und müssen: Dank Self-Service, AI und flexibel anpassbarer Workflows wandelt sich das UEM vom Unified Endpoint Management zum „User Experience Management“.

Sicherheit per Biometrie und AI

Aus Sicht des Endanwenders hat diese AI-gestützte Effizienz oberste Priorität, aus Sicht des IT-Teams hingegen zählen Sicherheit und Compliance. Das leidige Thema Authentifizierung lässt sich, wie erwähnt, dank Biometrie deutlich besser absichern als durch Passwortrichtlinien, die einen Teil der Anwender nur zu lustlos gewählten Passphrasen und Post-it-Zetteln animieren.

Biometrie schützt aber nicht vor Hacking-Angriffen mittels Phishing und Malware. Erforderlich sind hier deshalb Geräte- und Datenverschlüsselung ebenso wie ein automatisiertes Patch Management und Endpoint-Security-Lösungen, um Endgeräte, Applikationen und Nutzerkonten zu schützen und ein Abfließen interner Daten zu verhindern.

Zu diesen Tools zählen Next-Generation-Antivirenlösungen ebenso wie die Machine-Learning-gestützte Echtzeitanalyse des Geräte- und Nutzerverhaltens sowie Prozesse und Werkzeuge für den schnellen, effektiven Umgang mit aufgespürten Infektionen und Eindringlingen („Post-Infection Protection“). Das bedeutet: Workspace-, Service- und Security-Management müssen möglichst stark zusammenwachsen. Ziel muss es sein, eine abwehrfähige und resiliente – also sich selbst schnell wieder stabilisierende – Workspace-Umgebung zu schaffen.

Licence Compliance und Datenschutz

Sicherheit bedeutet auch Rechtssicherheit: Die IT-Organisation muss stets den aktuellen Überblick über genutzte Lizenzen haben – trotz der Volatilität in der Softwarenutzung, die modernes Arbeiten mit sich bringt. Hier braucht die IT ein intelligentes Lizenzmanagement, das frühzeitig ankündigt, wenn die Lizenzierung in den „roten Bereich“ zu laufen droht.

Ebenfalls kritisch aus rechtlicher Sicht: die erwähnte ML-gestützte Echtzeitanalyse des Nutzerverhaltens, wie sie insbesondere US-Anbieter gerne propagieren. Hier werden deutsche Datenschutzbeauftragte zurecht hellhörig. Denn solche Verhaltensdaten werden zwar anonymisiert oder pseudonymisiert erhoben; letztlich aber ist es immer Sinn und Zweck derartiger Lösungen, einen Angriff oder ein auffälliges Verhalten auf einen bestimmten Client und somit Endanwender zurückführen zu können.

Für die IT-Organisation ist dies ein Dilemma: Technisch möglich ist die Echtzeitüberwachung bereits, doch berechtigte Privatsphäre-Interessen stehen ihr entgegen. Hier werden künftig nur zwei Mittel helfen, nämlich Transparenz und die von der DSGVO geforderte „Privacy by Design“ (produktimmanente Privatheit): Für den Anwender muss stets ersichtlich sein, welche Daten der Arbeitgeber über sein Nutzerverhalten sammelt. Zugleich wird die IT dem User – sei es via Betriebsrat oder direkt – das Zepter der Datenkontrolle übergeben müssen.

Das bedeutet konkret: Der Anwender kann sich per Betriebsvereinbarung oder per Mausklick bei Bestellung eines Workspace-Services im Service-Katalog für ein per SLA garantiertes Security-Level entscheiden. Er hat dann die Wahl: Entweder wird sein Umgang mit dem digitalen Workspace zu Security-Zwecken getrackt, und er erhält damit den bestmöglichen Service; oder aber er wählt aus Datenschutzgründen die Opt-out-Variante. Dies bedingt dann, dass er auf bestimmte Daten mit dem Firmen-PC und nur auf dem Firmengelände zugreifen kann, dass ein Arbeiten im Home Office ausgeschlossen ist, statt bequemer Apps der Umweg über ein VPN nötig ist oder USB-Ports am PC gesperrt sind. Vor diese Wahl gestellt, dürfte sich das Gros der Endanwender freiwillig für die bequemere – aber zugleich sichere – Variante entscheiden.

Neue Kompetenzen aufbauen

Dank Automation, AI, virtueller Assistenten und Self-Service werden viele Routineaufgaben des klassischen Endpoint- und Workspace-Managements schon in naher Zukunft wegfallen. Die primäre Aufgabe der IT-Organisation wird es künftig nicht mehr sein, den Betrieb am Laufen zu halten, sondern die IT gemäß den Unternehmenszielen weiterzuentwickeln. IT-Leiter sollten deshalb in modernes Workspace-, Service- und Security-Management ebenso investieren wie in AI-Technologien; zugleich aber sollten sie die Kompetenzen ihrer IT-Teams im Hinblick auf die anspruchsvolleren Aufgaben ausbauen, die jenseits der Automation auf sie warten.

www.matrix42.com/ch/

Digitalisierung: ETH investiert rund 29 Millionen Franken

Der ETH-Rat hat den Aktionsplan Digitalisierung ins Leben gerufen. Fast 30 Millionen Franken will die ETH in zwei Etappen investieren. Geplant sind nicht nur mehr Professoren, sondern auch eine bessere Zusammenarbeit mit der Industrie.

Mit dem Aktionsplan Digitalisierung will der ETH-Rat bis 2010 die Bereiche Computerwissenschaften und Informatik stärken. (Symbolbild: depositphotos)

Mit dem Aktionsplan Digitalisierung will der ETH-Rat die Bereiche Computerwissenschaften und Informatik stärken- wie es in einer Mitteilung der ETH heisst. Der ETH-Bereich wird die Schweizer Wirtschaft und Gesellschaft mit spezifischen Massnahmen unterstützen, die Herausforderungen der Digitalisierung zu meistern.

Bis 2019/2020 plant der ETH-Rat einerseits Computerwissenschaften und Informatik in Forschung und Lehre zu stärken. Andererseits wird er ein Netzwerk von Zentren für den Technologietransfer für digitale Produktionsverfahren aufbauen. Des Weiteren diskutierte der ETH-Rat über die geplante Erhöhung der Studiengebühren. Bis Ende Januar fand eine Anhörung statt. Nach weiteren Abklärungen wird der definitive Entscheid bis zum Sommer 2018 gefällt.

Forschung und Lehre

Forschung wie auch Lehre sollen optimiert werden. „Damit stärken die ETHs ihre Rolle als Lokomotive der Digitalisierung in der Schweiz, nehmen ihre Verantwortung für den Wissensstandort Schweiz wahr und helfen, die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Herausforderungen der Digitalisierung zu bewältigen“, lautet eine Stelle in der Mitteilung.

In den Jahren 2019 bis 2020 will der ETH-Rat insgesamt 29 Millionen Franken in zwei Massnahmen investieren. Die erste Massnahme ist ein Kompetenzausbau im Bereich der Computerwissenschaften. Sieben zusätzliche Professuren sollen an der ETH Zürich und der EPF Lausanne geschaffen werden. Diese sollen die 21 Professuren ergänzen, die in den Jahren 2013 bis 2016 in Rahmen von Wiederbesetzungen geschaffen wurden.

Forschung und Industrie

Die zweite Massnahme zielt auf eine engere Vernetzung von Forschung und Industrie. In diesem Zuge soll ein nationales Netzwerk von Technologietransfer-Zentren im Bereich Advanced Manufacturing aufgebaut werden. Dies beinhaltet etwas Technologien wie den 3-D-Druck, wie auch die Produktion von „Materialien und Bauten, die am Computer entworfen werden“, heisst es weiter.

Die ETH will dabei eng mit dem Paul Scherrer Institut und der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) zusammenarbeiten.

www.ethrat.ch

 

BMWi-Studie über Hemmnisse bei elektronischer Verschlüsselung

Die BMWi-Studie (Bundesministerium für Wirtschaft und Energie BMWi) hat Hemmnisse beim Einsatz der elektronischen Verschlüsselung analysiert. Zu den daraus entwickelten Handlungsempfehlungen zählen „Awareness-Kampagnen“. Dass solche Vorgaben und Orientierungen höchst effektiv sind, beweist die Energiebranche.

Durch die dort flächendeckend erzwungene Verschlüsselung wird auch neuen Bedrohungen durch Big Data Analytics wirksam begegnet. (Bild: Pixabay)

Die BMWi-Studie über Hemmnisse bei der elektronischen Verschlüsselung bestätigt: Es wird nur getan, was getan werden muss. Technisch möglich sei Verschlüsselung in 72 Prozent der Unternehmen. 94 Prozent der Befragten sehen Verschlüsselung als Grundsatz einer ordentlichen Geschäftsführung. Die Sorge vor Aufwand und Kosten schiebt jedoch Investitionen auf die lange Bank.

Schlechte Usability oder mangelnde Fachkenntnisse behinderten den Einsatz vorhandener Lösungen. Die Eigenmotivation, aus der Analyse der Bedrohungslagen heraus die E-Mail-Kommunikation zu verschlüsseln, ist in vielen Fällen entsprechend nicht ausreichend. Um Verschlüsselung zum Standard zu machen, muss eine gewisse Fremdmotivation über den Druck von Geschäftspartnern, Kunden und auch gesetzlichen oder branchenspezifischen Vorgaben hinzukommen.

Ein Beispiel: EDI@Energy

Ein erfolgreiches Beispiel ist die Einführung der „EDI@Energy – Regelungen zum Übertragungsweg“ in der Energiewirtschaft im letzten Jahr. Die gesamte elektronische Marktkommunikation der deutschen Energiewirtschaft ist nun nach aktuellsten Sicherheitsstandards verschlüsselt. Verantwortlichkeiten und Sanktionen für die möglichen Fehlerfälle wurden definiert, was dazu führt, dass es keine unverschlüsselten E-Mails zwischen Marktpartnern der Energiebranche mehr gibt.

Technisch wird die Verschlüsselung über Secure Email Gateways gelöst, die automatisiert im Hintergrund arbeiten.

Ein Drittel ohne Verschlüsselung-  trügerische Sicherheit bei den anderen

Eine verschlüsselte Datenübertragung – zu der auch E-Mails zählen – sei laut der BMWi-Studie bei 72 Prozent der KMU und über 91 Prozent der Grossunternehmen verfügbar. Dies bedeut aber nicht, dass die vorhandenen Verschlüsselungslösungen flächendeckend genutzt werden. Dies ist jedoch von grosser Wichtigkeit. Die einzelne E-Mail mit brisanten, schützenswerten Inhalten zu verschlüsseln, ist nur die halbe Miete, denn was passiert mit den verbleibenden E-Mails, die das Unternehmen ungeschützt erreichen und verlassen?

In Zeiten günstigen Speicherplatzes und effizienter Big-Data-Analysen ist ein mögliches Angriffsszenario, den gesamten E-Mail-Verkehr eines Unternehmens abzufangen und strukturiert auszuwerten. Dies gewährt einen sehr intimen Einblick in Unternehmen und deren Geschäftsbeziehungen. Dieser realen Sicherheitsbedrohung kann nur mit Secure Email Gateways als hoch automatisierter Infrastrukturlösungen begegnet werden.

Schlussfolgerungen

Oft kostenfreie Einzelplatzlösungen, wie sie derzeit beim Grossteil der KMU im Einsatz sind, skalieren nicht und führen tatsächlich zu hohen Aufwänden und Schulungsbedarf.

Vorgaben, die den Einsatz flächendeckender Verschlüsselungslösungen unter Verwendung sicherer Technologien fordern, wären die logische Folge der Studie. Gesetzgeber und Branchenverbände wären aufgefordert, feste Regeln zu etablieren. Stattdessen werden neue Awareness-Kampagnen ins Leben gerufen und an die Vernunft der Unternehmen appelliert, mit einem IT-Kompass als Handreichung, der die aktuelle Marktsituation nur unzureichend erfasst.

Unabhängig von der BMWi-Studie werden in Kürze Vorgaben gültig, welche die Verschlüsselung in Unternehmen forcieren. Aufgrund des IT-Sicherheitsgesetzes stehen nach der Energiebranche demnächst weitere kritische Infrastrukturen im Fokus. Ähnliche Vorgaben zur sicheren elektronischen Kommunikation werden erwartet. (Quelle: Zertificon)

Auch die Europäische Datenschutz-Grundverordnung (EU DS-GVO) nimmt Unternehmen bei der Verarbeitung personenbezogener Daten in die Pflicht. Mehr darüber in der aktuellen Ausgabe von Management & Qualität.

 

Neuer Wettbewerb: Fabriksoftware des Jahres

Zum ersten Mal wurde im Februar 2018 die „Fabriksoftware des Jahres“ durch das Anwendungszentrum Industrie 4.0 am Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik, Prozesse und Systeme der Universität Potsdam ausgezeichnet.

Bei der „Fabriksoftware des Jahres“ handelt es sich nicht nur um Software, sondern auch um Forschungsparamter. (Bild: zVg)

Die öffentlichen Präsentationen für die „Fabriksoftware des Jahres“ wurde einer namhaften Jury aus Beratern, Wissenschaftlern und Medienvertretern vorgelegt. Die Prämierung fand im Rahmen des „Fabriksoftware-Kongress 2018“ statt, den das Anwendungszentrum Industrie 4.0 in Kooperation mit dem Berliner GITO-Verlag Mitte Februar im Frankfurter Sheraton Airport Hotel and Conference Center veranstaltet.

Bewerben konnten sich Anbieter von Softwarelösungen für die Fabrik in den Kategorien Prozesssteuerung, Logistiksoftware, Visualisierung, MES, Security, Internet of Things, Industrie 4.0 sowie Komplettlösungen. Dabei sollten die Bewerbungsunterlagen jeweils auf jeweils zwei Seiten (oder maximal zwölf Seiten) zu verschiedenen Kriterien Stellung nehmen. Hinzu kam eine kurze Unternehmensdarstellung auf einer Seite.

Die Preise wurden aufgrund von Leistungen in folgenden Kriterien vergeben:

Konkreter Kundennutzen: Bei diesem Kriterium soll eine Stellungnahme eines Kunden zum konkreten Nutzen aufgrund der Einführung des Systems – beispielsweise auf der Basis von Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen erläutert werden.

Plattformtauglichkeit: Hier geht es um die Frage, ob die Fabriksoftware für die Nutzung auf Plattformen geeignet ist und ob bereits Anknüpfungspunkte bestehen. Dargestellt werden sollte hier die (geplante) technische Realisierung.

Interoperabilität / Standards: Welche Standards werden in der Fabriksoftware zur Gewährleistung der Interoperabilität verwendet?

Brownfield-Ansatz: Die Jury bewertet die Frage, wie die Fabriksoftware in bestehende Software- und Architekturkonzepte integriert wird und wie das Vorgehenskonzept aussieht.

Kundenkommunikation: Gefragt ist eine kurze Darstellung von Initiativen zur Förderung des Bekanntheitsgrades, der Darstellung und Vermittlung von Customer Awareness und eigener Kompetenz.

Forschung und Entwicklung: Bei diesem Kriterium sollen die Aktivitäten im Bereich Forschung und Entwicklung vorgestellt sowie eventuelle Kooperationen zu Forschungseinrichtungen erläutert werden.

Die Präsentation war in einen zweitägigen Kongress eingebettet, der vor allem Themen wie „Integration von Fabriksoftware in Industrie 4.0“, „Digitalisierung der Fabrik“, „Manufacturing Analytics“, „Industrie 4.0-Technologien“ und „Produktionssysteme“ behandelte.

In den fünf Kategorien Internet of Things, Industrie 4.0, Prozessunterstützung, Komplettlösung und Logistik waren folgende Unternehmen angetreten, um ihr System vor der Jury präsentieren zu können.

Die Gewinner lauten wurden schliesslich:

    Logistik: ZV Friedichshafen

  IoT: CONTACT Software GmbH

Industrie 4.0: software4production GmbH

    Komplettlösungen: CSB-System AG

   Logistik: Jungheinrich Systemlösungen GmbH

 

www.industrie40-live.de

 

Accenture Studie ‘Technology Vision 2018’: Mit neuen Technologien wächst die gesellschaftliche Verantwortung

Die neue Accenture Studie unterstreicht: Künstliche Intelligenz und verwandte Technologien verändern das Wesen und die Rolle von Unternehmen, so die Kernaussage der Accenture Technology Vision 2018. Die jährlich erscheinende Studie beschreibt die Auswirkungen aktueller Technologietrends auf Unternehmen innerhalb der nächsten drei Jahre. Fünf Technologietrends finden sich bereits in diesem Text.

Die Wirtschaft unterliegt einem stetigen Wandel, so schleicht sich allmähliche Künstliche Intelligenz in den Business-Alltag. (Bild: depositphotos)

Die eben veröffentlichte Accenture Studie untermauert jene grossen Veränderungen, die sich Unternehmen und die Gesellschaft gegenüber sehen. Demnach sind mehr als vier von fünf Befragten (84 Prozent) der Ansicht, dass Unternehmen dank Technologie heute eine bedeutende Funktion im Alltag der Menschen einnehmen. Verwiesen wird hier unter anderem auf den wachsenden Einfluss KI-basierter Sprachassistenten wie Amazon Alexa, die bereits in vielen Produkten integriert sind und damit auch in immer mehr Situationen des täglichen Lebens an Relevanz gewinnen.

Das stellt Unternehmen jedoch vor neue Herausforderungen im Spannungsfeld zwischen zukünftigen Wachstumschancen und einer grösseren gesellschaftlichen Verantwortung, die sich aus der Allgegenwärtigkeit von Technologie ergibt. Je nahtloser sich Technologie in unseren privaten und beruflichen Alltag einfügt, desto wichtiger wird es für Unternehmen, die Beziehung zu Kunden und Geschäftspartner neu zu definieren und den verantwortungsvollen Umgang mit Technologie in den Mittelpunkt zu stellen.

„Informationstechnologie ist heute fester Teil unseres Lebens und verändert damit auch Arbeit und Gesellschaft”, so Marc Zollinger, Leiter Technology bei Accenture Schweiz. „Je stärker der Einfluss digitaler Innovationen auf unseren Alltag, umso wichtiger wird es, dass die Anbieter entsprechender Services und Technologien Verantwortung übernehmen. Daraus resultiert einerseits, dass Unternehmen um mehr Vertrauen beim Kunden werben und für Transparenz einstehen müssen. Der Kunde hingegen muss sich an das Teilen persönlicher Informationen gewöhnen, will er den maximalen Nutzen aus digitalen Services ziehen.”

Die Technology Vision beschreibt auch, wie sich das Verhältnis zwischen Unternehmen und Verbrauchern von einer Einbahnstrasse zu einer Autobahn wandelt, auf dem in beide Richtungen Daten ausgetauscht werden. Während die Verbraucher bisher vor allem passive Nutzer von Produkten und Dienstleistungen waren, tragen sie mit ihren Daten nun zu deren Funktionieren und kontinuierlichen Weiterentwicklung bei. Diese Entwicklung ermöglicht Unternehmen „integrierte Innovation“, bedarf jedoch eines vertrauensvollen, partnerschaftlichen Verhältnisses zwischen den Akteuren, das weit über den rein funktionellen Wert von Produkten hinausgeht. Gemeinsame Ziele und Werte werden die Beziehung zwischen Unternehmen und dem einzelnen Kunden künftig deutlich stärker prägen. Hierfür braucht es das passende Management in den Unternehmen.

Die fünf Technologietrends für Unternehmen

Um ihrer gesellschaftlichen Verantwortung nachzukommen und neue Partnerschaften im digitalen Ökosystem aufzubauen, sollten Unternehmen insbesondere diese fünf Technologie-Trends beherzigen:

I. KI für alle: die Weiterentwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI) für Wirtschaft und Gesellschaft.

Je besser Künstliche Intelligenz funktioniert, desto grösser ist ihr Einfluss auf den Alltag der Menschen. Für Unternehmen, deren Geschäftsmodelle immer stärker auf KI basieren, bedeutet das, ihrer gesellschaftlichen Verantwortung nachzukommen und klare Regeln zu definieren, was KI darf und was nicht.

II. Erweiterte Realität: das Ende von Distanzen

Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) lassen die Grenze von realer und virtueller Welt immer mehr verschwimmen. Damit verändern diese Technologien die Lebens- und Arbeitsweise der Menschen und nivellieren räumliche Distanzen.

III. Datenkorrektheit: die Bedeutung von Vertrauen

Je stärker sich die Geschäftsmodelle von Unternehmen auf Daten stützen, desto grösser wird eine neue Form der Verwundbarkeit: inkorrekte, manipulierte

und tendenziöse Daten, die zu fehlerhaften Geschäftserkenntnissen und verzerrten

Entscheidungen mit einer erheblichen Auswirkung auf die Gesellschaft führen. Dieser Herausforderung begegnen Unternehmen am besten zweigleisig, indem sie noch stärker auf korrekte Datensets achten und gleichzeitig Anreize zur Manipulation vermindern.

IV. Grenzenloses Geschäft: Partnerschaft im grossen Stil

Unternehmen sind für ihr Wachstum auf technologiebasierte Partnerschaften über Branchengrenzen hinweg angewiesen, aber ihre eigenen veralteten Systeme sind nicht dafür gemacht, solche Ökosysteme von Partnern zu unterstützen. Die führenden Unternehmen von morgen werden die sein, die heute im grossen Stil Partnerschaften anstreben und ermöglichen, ihre internen Systeme und Prozesse aber frühzeitig dafür auslegen.

V. Internet des Denkens: intelligente Umgebungen schaffen

Unternehmen setzen hohe Erwartungen in intelligente Umgebungen, die mittels Robotik, KI und immersiven Erfahrungen entstehen. Um diese intelligenten Umgebungen zum Leben zu erwecken, müssen Unternehmen nicht nur ihre Mitarbeiter weiterbilden und neue Fähigkeiten aufbauen, sondern auch ihre Unternehmens-IT auf den neuesten Stand bringen.

„Mit der rasanten Verbreitung neuer Technologien verändert sich auch die Rolle der Unternehmen: Sie wandeln sich immer mehr vom reinen Anbieter zum Partner in einem umfassenden Innovationsprozess, der gemeinsam mit Kunden, Mitarbeitern, Forschungseinrichtungen und anderen Unternehmen neue Lösungen entwickelt”, so Marc Zollinger weiter. „Dank dieser Vernetzung mit einer Vielzahl von Akteuren und der daraus resultierenden stärkeren gesellschaftlichen Verankerung wächst auch das Vertrauen in die Unternehmen. Damit legen sie den Grundstein für das Wachstum von morgen.”

http://www.accenture.com

 

Über die Technology Vision

Seit fast 18 Jahren beobachtet und analysiert Accenture systematisch die Entwicklung von Unternehmen und Märkten. Das Beratungsunternehmen identifiziert dabei die Technologietrends mit dem grössten disruptiven Potenzial. Dieses Jahr erscheint die Studie unter dem Titel „Eng verbunden mit dem Kunden – Wie ein intelligentes Unternehmen entsteht“. Für die Studie zeichnen die Accenture Labs und Accenture Research verantwortlich. Die aktuelle Ausgabe beruht unter anderem auf der Expertise des Technology Vision External Advisory Board. Dieses Gremium versammelt mehr als zwei Dutzend Entscheider und Unternehmer aus Privatwirtschaft und öffentlicher Hand, Wissenschaft, Wagniskapitalgebern und Start-Ups. Zudem hat das Team der Technology Vision neben Technologie-Vordenkern und Branchenexperten auch fast 100 Führungskräfte von Accenture befragt.

 

 

Welche IT-Elemente am häufigsten gerettet werden

Die Attingo Datenrettung veröffentlicht Statistiken über gerettete IT-Elemente (Datenträgertypen, Ausfallursachen, etc.) aus ihrer 20-jährigen Firmengeschichte. Alle drei Attingo-Standorte mit hauseignen Labors sind ISO 9001:2015 zertifiziert.

Eine offene Festplatte. Ist sie noch zu retten? (Copyrights: attingo)

Seit 20 Jahren testet das Wiener Datenrettungsunternehmen IT-Elemente wie Festplatten. Alles begann mit dem ersten Datenrettungsfall im Jahr 1997, bei dem ein IT-Mitarbeiter eines Messebetreibers gekündigt wurde und versuchte, noch wichtige Daten vom Firmenserver auf seine private Festplatte zu kopieren. Dummerweise scheiterte sein Vorhaben, da er die leere Platte auf den Server kopierte, wodurch die sich darauf befindlichen Daten partiell überschrieben wurden. Attingo konnte die Daten retten und somit war der Grundstein für eine erfolgreiche Zukunft gelegt. Zehn Jahre später, im Jahr 2007, erfolgte der Umzug innerhalb Wiens in das aktuelle Büro mit Platz für mehrere Reinraum-Arbeitsplätze.

Seit 2007 ist Attingo auch regelmässig als Aussteller auf nationalen und internationalen Fachmessen anzutreffen und steht dort Interessierten für ausführliche Beratung zur Verfügung. 2010 erhielten alle drei Attingo-Standorte die ISO9001-Zertifizierung für Qualitätsmanagement in der Datenrettung, die seitdem regelmäßig reauditiert wird.
https://www.attingo.com/de/ueber-uns/geschichte/

42’000 erfolgreiche Datenrettungen

In über 20 Jahren kommt natürlich eine beachtliche Anzahl an bearbeiteten Datenrettungsfällen zusammen. So kann Attingo insgesamt über 42.000 Rettungserfolge verbuchen! Auch ein paar andere Aspekte der Firmenstatistik sind durchaus interessant. Mit 78 Prozent waren einzelne Magnet-Festplatten die am häufigsten bearbeiteten Speichermedien, hiervon waren etwa 35 Prozent externe USB Festplatten. Obwohl SSDs immer häufiger eingesetzt werden, sind diese auch aufgrund Ihrer erst jungen Lebensjahre noch weit abgeschlagen mit „nur“ 8 Prozent. Bei den Herstellern der bearbeiteten Festplatten stechen die beiden Marktführer eindeutig heraus: Western Digital mit 47 Prozent und Seagate mit 38 Prozent. Die häufigste Ursache für Datenverlust mit knapp 60 Prozent waren Oberflächenschäden, zu denen auch der berüchtigte Headcrash zählt, gefolgt von Elektronik- und Softwarefehlern und defekten Schreib-/Lese-Köpfen. Das am häufigsten ausgefallene Betriebssystem ist mit 75 Prozent ganz klar Windows.
https://www.attingo.com/de/festplatten/
https://www.attingo.com/de/ssd/
https://www.attingo.com/de/symptome/headcrash/
https://www.attingo.com/de/symptome/defekte-festplattenelektronik/

Marktführend in der Rekonstruktion von Servern und RAID-Systemen

Eine besondere Kernkompetenz von Attingo ist die Datenrettung von RAID-Systemen. Hierbei entfiel beinahe die Hälfte der Fälle auf ausgefallene RAID5 mit einfacher XOR-Parität, die nach dem zweiten Plattendefekt nur noch als RAID offline angezeigt werden. Mit 34 Prozent fielen am zweithäufigsten RAID1-Spiegelungen aus. Dies geschieht erst, wenn alle Platten im System defekt werden, was zum Beispiel auch kurzfristig durch einen Serienfehler hervorgerufen werden kann. Datenträger aus ausgefallenen RAID0- und RAID6-Laufwerken landeten zu jeweils 6% im Attingo-Labor. Im Durchschnitt befanden sich 6,5 Datenträger in den ausgefallenen RAID-Systemen. Ehrschwendner erinnert sich noch genau an den skurilsten RAID-Fall: „Er fällt unter das Motto „Security by Obscurity“. Das RAID1 eines Providing-Dienstleisters mit ganzen 15 duplizierten Festplatten war ausgefallen!“.
https://www.attingo.com/de/raid/
https://www.attingo.com/de/raid/raid5/
https://www.attingo.com/de/raid/raid6/

Datenrettung: Forschung und Entwicklung

Mit einer hauseigenen Forschungs- und Entwicklungsabteilung ist Attingo seit der Firmengründung immer am Puls der Zeit. In der IT-Branche gilt es stets Neuerungen mitzuverfolgen und darauf zu reagieren. So konnte Attingo im Jahr 2014 beispielsweise als erstes Labor weltweit ein Verfahren zur Datenrekonstruktion von defekten Helium-Festplatten entwickeln. Doch nicht nur die Techniker und Reinraumingenieure sind massgeblich für den Unternehmenserfolg! Momentan beschäftigt Attingo Datenrettung 15 Mitarbeiter, von denen viele bereits länger als zehn Jahren im Unternehmen tätig sind. Gemeinsam blickt man sehr optimistisch auf die nächsten Jahrzehnte und die kommenden Herausforderungen.
https://www.attingo.com/de/ueber-uns/forschung/
https://www.attingo.com/de/ueber-uns/datenschutz/

Statistik: Details zu den Datenrettungen

DatenträgertypenProzentsatz
interne HDD Festplatten51%
externe Festplatten27%
RAID, NAS, Server12%
SSD8%
sonstige2%
AusfallursachenProzentsatz
Oberflächenschäden59%
Elektronik und Firmware19%
Schreib-/Leseköpfe16%
Lager und Mechanik4%
sonstige2%
BetriebssystemeProzentsatz
Windows75%
Apple Mac OS13%
Linux, Unix, VMware11%
sonstige1%
HerstellerProzentsatz
Western Digital, HGST, Hitachi47%
Seagate, Samsung, Maxtor38%
Toshiba6%
sonstige9%
RAID-LevelProzentsatz
RAID548%
RAID134%
RAID66%
RAID06%
sonstige6%

 

Seit 2009 verfügt Attingo über zwei weitere Standorte in Deutschland und den Niederlanden mit jeweils eigenen Reinraumlaboren in Hamburg und Amsterdam. Alle drei Attingo-Standorte sind ISO 9001:2015 zertifiziert. Im Herbst 2016 wurde dem österreichischen Hauptsitz zudem mit der Staatlichen Auszeichnung die höchste offizielle Anerkennung der Republik für Wirtschaftsbetriebe zugesprochen.
https://www.attingo.com/de/ueber-uns/iso-9001/
https://www.attingo.com/de/magazin/staatliche-auszeichnung-fuer-attingo/

 

 

Die neue internationale Norm ISO 31000 Risk Management

Per se ist die Norm ISO 31000 für Risikomanagement nichts Neues. Die überarbeitete Norm unterstreicht zwar auch die systemische Ausbalancierung von Chancen und Risiken, sie legt jedoch auch einen Schwerpunkt auf die facettenreichen Eigenschaften von Gefahren.

Auch bei Schweizer Organisationen findet eine Analyse und Synthese der ISO 31000/2018 – Norm für Risiko Management – statt. (Bild: depositphotos).

Die internationale Norm ISO 31000 war eine Neufassung des ISO Guide 73 („Risk Management – Vocabulary – Guidelines for Use in Standards“). Die neue Norm für Risiko Management erschien Ende 2009. Neu war der systemische Ansatz und Integration ins Management.

Die Norm von 2018 geht noch weiter auf immaterielle Unsicherheiten ein. Seien es Risikoprozesse für politische Unternehmen, gegen Terrorismus, seien es Reputations- oder Sicherheits-Probleme, die neue ISO 31000 orientiert öffentliche wie private Organisationen über neue Gefahren.

Die einstigen Management Massnahmen, die im Risk Management wichtig waren, sind nicht länger adäquat zu heutigen Bedrohungen. ISO 31000:2018 ist daher noch eindeutiger formuliert. Es dient als Nachschlagewerk für Management Prinzipien, aber auch  als Guide bessere Entscheidungen in der Praxis zu treffen.

Der neue Standard ISO 31000 „Risk Management – Principles and Guidelines“ umfasst folgende Elemente:

  • Review of the principles of risk management, which are the key criteria for its success
  • Focus on leadership by top management who should ensure that risk management is integrated into all organizational activities, starting with the governance of the organization
  • Greater emphasis on the iterative nature of risk management, drawing on new experiences, knowledge and analysis for the revision of process elements, actions and controls at each stage of the process
  • Streamlining of the content with greater focus on sustaining an open systems model that regularly exchanges feedback with its external environment to fit multiple needs and contexts

Risk is defined as the “effect of uncertainty on objectives”

„The 2018 version places a greater focus on creating and protecting value as the key driver of risk management and features other related principles such as continual improvement, the inclusion of stakeholders, being customized to the organization and consideration of human and cultural factors.“ (Quelle. ISO.org)

Die neue Version konzentriert sich auf die Konsequenzen unvollständiger Kenntnisse von Ereignissen, oder auf die Entscheidungsfindung bei schwierigen Situationen. Sie zeigt Änderungen des traditionellen Verständnisses von Risiken auf und „zwingt“ Unternehmen, das Risikomanagement auf ihre eigenen Bedürfnisse und Ziele abzustimmen – ein wesentlicher Vorteil des neuen Standards.

Das ISO 31000 Framework integriert sowohl Risikoprozesse wie Managementsysteme, um eine Konsistenz und Effektivität in allen Bereichen der Organisation zu gewährleisten. Darunter fallen Strategie und Planung zu Bereichen wie organisatorische Resilienz, IT, Corporate Governance, Personalwesen, Compliance, Qualität , Gesundheit und Sicherheit, Geschäftskontinuität, Krisenmanagement und Sicherheit.

ISO-Standard seit 2015

Im Jahr 2005 hat Australien der internationalen Standardization Community vorgeschlagen, den Standard AS/NZS 4360 „Risk Management“ zu einem ISO Standard zu erheben. Eine Abstimmung innerhalb der ISO Organisation hat zum deutlichen Ergebnis geführt, dass ein solcher Standard wünschenswert sei, der australische Standard aber nicht einfach so übernommen werden solle.

www.iso.org

Unternehmenskultur, ein wichtiger Wettbewerbsfaktor

Was versteht man heute unter Unternehmenskultur? Heute sind Elemente wie eine engagierte Corporate Social Responsibility, werteorientiertes Arbeiten sowie das Vernetzen von Mitarbeitern und Führungskräften wichtig. Dies ergab der diesjährige Zertifizierungsprozess des Top Employers Institute.

Im Rahmen des Certification Dinners in Düsseldorf wurden besonderen Unternehmen eine Zertifizierungsurkunde als „Top Employers 2018“ überreicht. (Bild: Top Employers Institute)

Der Zertifizierungsprozess unter Berücksichtigung der Unternehmenskultur ergibt: Unternehmen investieren vermehrt in ihr CSR-Engagement und werteorientiertes Handeln. Im Vergleich zu den Vorjahren konnten sich die Unternehmen im Bereich der Unternehmenskultur am stärksten weiterentwickeln. Im Jahr 2016 hatten die „Top Employer“ 74,4 Prozent der Anforderungen an die Unternehmenskultur erfüllt – nun sind es bereits 78,8 Prozent.

Dennoch müssen die Unternehmen noch weiter in diesen Bereich investieren. Das belegt allein der Blick auf den Bereich der Personalplanung – hier erfüllen die Top Employer bereits 92,7 Prozent der Anforderungen.

Top Employers Institute, das unabhängige Institut, prüfte in den vergangenen Monaten mehr als 200 führende deutsche Unternehmen hinsichtlich ihrer Personalführung und -strategie. Sie erfüllten die hohen Anforderungen des Instituts an die Personalarbeit. Untersuchte Bereiche sind unter anderem die Führungskräfteentwicklung, Compensation & Benefits, Onboarding und Personalplanung gewesen.

179 deutsche, österreichische und schweizerische Unternehmen als „Top Employers 2018“ ausgezeichnet

„Immer stärker zeigt es sich, dass das Management in einer nachhaltig gelebten Unternehmenskultur eine wichtige Komponente für den wirtschaftlichen Erfolg sieht“, sagt Steffen Neefe, Country Manager DACH des Top Employers Institute. „Denn sie wissen, dass nicht nur Kunden und Dienstleister, sondern auch Mitarbeiter die Unternehmen bevorzugen, die eine gleichermaßen professionelle, konstruktive und leistungsorientierte wie auch freundliche und kooperative Kultur leben.“

CSR-Projekte sind dabei ein willkommener Hebel, immer mehr Unternehmen investieren in entsprechende Maßnahmen und Initiativen. Verstärkt in den Fokus der HR-Manager rückt auch die interne Vernetzung. „Die Digitalisierung eröffnet hier eine Reihe an Möglichkeiten“, erklärt Neefe. „Ob Kundenprojektbezogen oder für eine rein unternehmensinterne Aufgabe: Networking-Plattformen sorgen für einen intensiveren Dialog zwischen den Mitarbeitern und einen zielführenderen und schnelleren Projektabschluss.“

Das Top Employers Institute zertifiziert weltweit über 1300 Unternehmen, die zusammen in 113 Ländern mehr als fünf Millionen Mitarbeiter beschäftigen.

http://www.top-employers.com/de/

 

Die Nominierten des Swiss Ethics Award 2018

Der Swiss Ethics Award wird am 26. April 2018 im Rahmen der Ethical Leadership Tagung im KKL Luzern verliehen. Der Swiss Ethics Award ist die Anerkennung für besondere ethische Leistungen in der Wirtschaft. Seit 2005 zeichnet das SWISS EXCELLENCE FORUM renommierte Organisationen und Unternehmen aus.

Der Swiss Ethics Award zeichnet besondere ethische Leistungen in der Wirtschaft aus. (Bild: Mediaktion)

Am 26. April 2018 verleiht das Swiss Excellence Forum im Rahmen der Ethical-Leadership-Tagung im KKL Luzern den Swiss Ethics Award. Nominiert werden Projekte, die sich durch ihren hohen ethischen Nutzen auszeichnen.

Für den Award 2018 sind vier Projekte nominiert:

  • Clinica Luganese Moncucco: IntegraTI, Eingliederung von Flüchtlingen
  • Coop & Chocolats Halba: Nachhaltige Schokolade aus Ecuador (Partnerschaftsprojekt)
  • Ikea: Refugee Inclusion Programme
  • Swisscom: Zusammen für mehr Nachhaltigkeit (Nachhaltigkeitsstrategie)

Die Referenten

  • Max Renggli, CEO Renggli AG und Entrepreneur of the Year 2017.
  • Christina Kehl, Geschäftsleiterin Swiss Finance Startups und jüngstes Mitglied im Beirat für digitale Transformation des Bundesrats.
  • Wolfgang Beltracchi, Künstler und Meisterfälscher des Jahrhunderts.
  • Werner von Allmen, Geschäftsleiter Swiss Excellence Forum.

Moderiert wird der Anlass von Dr. Barbara Bleisch.

Die Partner

Der Swiss Ethics Award wird unterstützt von Raiffeisen, Die Post, Holinger AG, ibW Höhere Fachschule Südostschweiz, Luzerner Kantonalbank, Linkgroup, Die Zentralbahn, Management & Qualität.

 

Die Anmeldung zur Tagung (bis zum 20. April 2018 möglich) und weitere Informationen zum Swiss Ethics Award 2018 finden Sie hier

 

 

Euler Hermes Studie: Inkassoverfahren der 50 wichtigsten Handelsnationen im Vergleich

Euler Hermes Studie belegt: die Schweiz zeigt am wenigsten Unsicherheiten bei der Zahlung fälliger Forderungen. Trotzdem können Schweizer KMU diese guten Rahmenbedingungen nicht auf ihre Auslandsgeschäfte übertragen. In Inkassoverfahren gilt lokales Recht, das deutlich von der Schweizer Praxis abweichen kann.

Trotz guten Rahmenbedingungen in der Schweiz, ist der Vorschuss der Gerichtskosten für viele ein grosses Hindernis. Quelle: Euler Hermes Studie „Collection Complexity Score and Rating”. (Bild: depositphotos)

Der Kreditversicherer Euler Hermes zeigt in seiner neuen Studie „Collection Complexity Score and Rating“ einen Einblick in Inkassoverfahren. Wie kompliziert es in den 50 wichtigsten Handelsnationen der Welt ist, Geld für ausstehende Rechnungen einzufordern, weist Euler Hermes über einen Komplexitätsgrad internationaler Inkassoverfahren anhand von drei Hauptfaktoren aus:

den Zahlungspraktiken,

den lokalen Gerichtsverfahren,

sowie den Insolvenzverfahren in den betreffenden Ländern.

Daraus ergibt sich eine Rangliste, die Unternehmen bei der Navigation ihrer internationalen Handelsaktivitäten unterstützen soll.

Westeuropäische Länder an der Spitze

Bei einem weltweiten Durchschnittswert von 51 auf einer Skala von 1 (kein Komplexitätsgrad) bis 100 (hoher Komplexitätsgrad) führt Westeuropa die Skala mit den einfachsten Inkassoverfahren an. Vor allem Schweden, Deutschland und Irland weisen mit Werten von 30, 30, und 31 den niedrigsten Komplexitätsgrad auf. Schweden führt das Ranking mit den besten Zahlungspraktiken, dem einfachsten Gerichtsverfahren sowie dem wirksamsten Insolvenzrecht an.

Absolut und relativ finden sich in Europa die meisten Länder, die von Euler Hermes mit der niedrigsten Inkassokomplexität kategorisiert werden. 14 von insgesamt 16 untersuchten europäischen Ländern werden als „weniger komplex“ eingestuft, während Griechenland und Italien mit einer hohen Inkassokomplexität die Ausnahmen darstellen.

Gerichtskosten Schweiz: Vorschuss zu Lasten der Unternehmen

Aus der Euler Hermes Studie geht hervor, dass die grössten Volkswirtschaften, die dynamischsten Märkte und die solidesten Länder nicht in allen Bereichen durch geschäftsfreundliche Rahmenbedingungen gekennzeichnet sind. Auch in der Schweiz gibt es schwierige Aspekte im Inkassoverfahren.

„Nach Vereinheitlichung der Zivilprozessordnung müssen Unternehmen neu die Gerichtskosten vorschiessen. Viele KMU können sich die hohen Gerichtskosten aber nicht leisten und können somit ihr Recht nicht einfordern“, meint Stefan Ruf, CEO von Euler Hermes Schweiz. Problematisch insbesondere für die grossen Schweizer Exporteure, zumeist mittelständische Firmen. Unbezahlte Rechnungen können für sie schnell existenzbedrohend werden. „Deswegen ist die umfassende Einschätzung der Vertragspartner von Anfang an eine verlässlichere Basis als auf Standard-Mahnverfahren zu vertrauen – besonders in Ländern mit komplexen Rahmenbedingungen. Allgemein gilt: Ist das Geld nach 60 Tagen noch nicht da, wird es höchste Zeit, Inkasso-Experten mit internationaler Erfahrung einzuschalten.“

Je nach Kanton können die Gerichtskosten zusätzlich stark variieren:

Streitwert CHF 20‘000: Kosten zwischen 8‘000–50‘000

Streitwert CHF 100‘000: Kosten zwischen 20‘000–100‘000

Streitwert  CHF 1.5Mio.: 125‘000–500‘000

Das Schlusslicht: der Nahe Osten

Am anderen Ende der Skala rangieren die Nahost-Länder Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate als Spitzenreiter in der Komplexität von Inkassoverfahren. Mit einem Wert von 94 ist das internationale Verfahren in Saudi-Arabien dreimal so kompliziert wie in Schweden.

78 von 100 Komplexitätspunkten auf der Inkasso-Skala bedeuten Rang drei für Malaysia, gefolgt von China (73), Russland (72), Mexiko (70), Indonesien und Südafrika (67).

Die vollständige Studie (in Englisch) finden Sie hier

 

Fintech-Unternehmen tilbago startet Wissensinitiative im Bereich rechtliches Inkasso

Das Luzerner Fintech-Unternehmen tilbago hat kürzlich eine eigenständige Wissensinitiative zur Digitalisierung vom rechtlichen Inkasso lanciert. Im Rahmen schweizweiter Brown-Bag-Workshops (Lunch-Seminare über die Mittagszeit) will tilbago den Wissensstand derjenigen Unternehmen steigern, für die Vereinfachungen mit Hilfe der Digitalisierung im Vordergrund stehen.

Das neue Jahr ist für Schweizer Gemeinden eine ausgezeichnete Gelegenheit um den rechtlichen Inkassoprozess zu vereinfachen. (Bild: depositphotos)

Die tilbago AG hat es sich mit ihrer „Robo-Inkasso-Lösung“ zur Aufgabe gemacht, die Möglichkeiten des digitalen Inkassos besser nutzen zu können. In diesem Zusammenhang ist für das Forderungsmanagement von Unternehmen vor allem das elektronische Schuld- und Konkursgesetz (eSchKG) wichtig, das Gläubigerunternehmen digitale Chancen im Bereich des online-Inkasso bietet. Hierzu bieten alle Schweizer Betreibungsämter elektronische Schnittstellen an, die eine kosten- und zeiteffiziente Online-Betreibung ermöglichen.

E-Government im Bereich Forderungsmanagement

Durch tilbago erhalten Gläubigerunternehmen nicht nur einen effizienten Zugang zu den elektronischen Schnittstellen der Schweizer Betreibungsämter sondern werden in der Online-Lösung durch die einzelnen SchKG Prozessschritte geführt.  Betreibungen können mit tilbago somit selbständig online und ohne externe Inkassobüros einfach abgewickelt werden. Der ganze Betreibungsprozess von der Betreibung über die Pfändung bis zur Verwaltung von Verlustscheinen wird soweit sinnvoll intelligent automatisiert.

tilbago-CEO David Fuss erläutert die Chancen der Digitalisierung im Betreibungswesen: «Im Bereich des rechtlichen Inkassos hat die digitale Disruption voll eingeschlagen und befähigt neu jedes Unternehmen, Betreibungen digital und dadurch schneller und kostengünstiger durchzuführen. Die moderne Art zur digitalen Abwicklung und Verwaltung von Betreibungen ist unser zentrales Anliegen. Wir haben hierzu eine Robo-Inkasso-Lösung entwickelt, die unsere Kunden entlang des gesamten SchKG Prozesses unterstützt und grosse Chancen zur Kosten- und Zeitersparnis bietet.»

Wissensinitiative zur Digitalisierung vom rechtlichen Inkasso

Damit Gläubigerunternehmen diese Chancen auch realisieren können, unterstützt tilbago interessierte Unternehmen neu durch schweizweite Gratis-Workshops (Anmeldung auf www.tilbago.ch). Im Rahmen sogenannter Brown-Bag-Workshops über die Mittagszeit erhalten Interessenten nicht nur gratis einen «Brown-Bag» (Lunchtüte), sondern vor allem innovatives Wissen zu den Möglichkeiten der Digitalisierung im Betreibungswesen. tilbago bietet hierbei Antworten auf die folgenden Fragen:

  • Wie vereinfacht die Digitalisierung das rechtliche Inkasso?
  • Welche Vorteile resultieren durch die Nutzung von eSchKG?
  • Welches Know-how ist erforderlich?
  • Wieso sind keine Investitionen für den Lösunsgssetup erforderlich?
  • Wieso kann nach der Registration tilbago sofort genutzt werden?

Die Wissensinitiative von tilbago will mit diesem einfachen Beitrag den Vormarsch der Schweiz unter die Top 5 der digitalisiertesten Länder unterstützen.

www.tilbago.ch/

Arbeitsgruppe für Bitcoin lanciert

Bitcoin und ICOs sollen in der Schweiz gesetzlich reguliert werden: Eine Arbeitsgruppe soll bis Ende Jahr die Vorgaben prüfen. Weil Blockchain-Transaktionen zudem regelmässig grenzüberschreitend erfolgen, sind auch international-privatrechtliche Implikationen zu berücksichtigen.

Nicht nur für Privatpersonen, auch Parlamentariern scheint das Handling von Cryptowähungen zu unkontrollierbar. (Bild: depositphotos)

Jetzt nimmt auch die Schweizer Regierung Bitcoin und ICO und Kryptowährungen unter die Lupe: Bis Ende 2018 soll eine Arbeitsgruppe die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Blockchain-Technologie prüfen. Besonderes Augenmerk soll dabei den sogenannten Initial Coin Offering (ICO) gelten, wie das beim Finanzministerium angesiedelte Staatssekretariat für internationale Finanzfragen (SIF) kürzlich mitteilte.

Dabei sammeln Firmen Geld bei Anlegern ein und geben statt Aktien oder Anleihen digitale Anteile (Token) aus. Diese werden dann als Kryptowährung an speziellen Börsen gehandelt. Immer mehr Länder schieben jedoch dem Handel mit Kryptowährungen einen Riegel vor: Südkorea denkt über ein komplettes Verbot nach, China will den Handel offenbar unmöglich machen. Frankreich und Deutschland diskutieren wirtschaftliche und steuertechnische Herausforderungen, sie sich inzwischen beim Handling und der Kontrolle virtueller Währungen ergeben.

Bitcoin auch Thema am G20-Gipfel

Nach wie vor scheinen die Risiken und Gefahren für den digitalen Werkplatz hoch: Es könnte sich dereinst ein Reputationsverlust über einseitige Angebote von Schweizer Fin-Tech Unternehmen einstellen. Blockchain-Anbieter sind immer wieder Ziel von Hacker- und Betrugsversuchen. Gleichzeitig soll das Steuersystem an Cryptowährungen gebunden werden. Zuviele Fragezeichen in Sachen Bitcoin beschäftigen zurzeit die Schweizer Behörden und Wirtschaft.

Deutschland und Frankreich wollen beim G20-Gipfel im März einen gemeinsamen Vorschlag zur Regulierung von Bitcoin vorlegen. Angesichts der ungewissen Zukunft des Handels befindet sich jetzt auch noch der Bitcoin, die bekannteste virtuelle Währung, auf einer Talfahrt.

Systemische Risiken vorhanden

Themen und Hypothesen zum Bitcoin kursieren wie wild. Neben quasi regulatorischen Chancen, welche diese neuen Währungen mit sich bringen – gehen auch systemische und individuelle Risiken bei der Lancierung diverser Cryptowährungen einher. Jetzt fordern auch Schweizer Parlamentarier und Insider eine Einordnung dieser neuen Währungen ins bestehende Schweizerische Rechtssystem.

Ende September 2017 hat die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht in einer Aufsichtsmitteilung festgehalten, dass das so genannte „Coin oder Token Offering“ je nach Ausgestaltung unter die bestehenden Finanzmarktgesetze fallen könnten, wobei es auf die Ausgestaltung im Einzelfall ankäme. Mit dieser ersten Interpellation sollen Rechtsfragen und Risiken von Cyberwährungen beleuchtet werden.

Arbeitsgruppe integriert Branche  

Der Bundesrat teilt die Ansicht, dass sich im Zusammenhang mit Bitcoins und anderen Cyberwährungen vielfältige rechtliche Fragen stellen. Diese Fragen gehen teilweise über das Finanzmarktrecht hinaus. Sie betreffen insbesondere auch Aspekte des allgemeinen Privatrechts und des öffentlichen Rechts.

“ (…) Diese Fragen zeigen, dass die Verwendung der Blockchain-Technologie bzw. von Kryptowährungen neben Chancen auch vielfältige Risiken birgt. Vor diesem Hintergrund beabsichtigt der Bundesrat zusätzlich zu den bereits laufenden Arbeiten die aufgeworfenen (und weitere) Fragen aus den Bereichen des Finanzmarktrechts, aber auch darüber hinaus, vertieft zu analysieren.“

Zurzeit werden  im Rahmen der vom Bundesrat in seiner Stellungnahme zur Motion Béglé (17.3818) erwähnten Arbeitsgruppe unter der Leitung des Eidgenössischen Finanzdepartements erste Abklärungen getroffen.  Es heisst, die Blockchain-Branche werde möglichst miteinbezogen. Inzwischen heisst es für Privatpersonen und KMU vorsichtig zu bleiben, sorgsam mit neuen, weltweit schwankenden Währungen umzugehen.

Mehr Informationen zur Arbeitsgruppe zu Blockchain/ ICO finden sie auf der Seite des Eidgenössischen Finanzdepartements:

www.efd.admin.ch