Tag der Schweizer Qualität 2017

Der Tag der Schweizer Qualität 2017 dreht sich um neue Dimensionen der Qualität. Die digitale Revolution hat einen tief greifenden Transformationsprozess in der Schweizer Wirtschaft ausgelöst. Neue Ideen kommen zum Fliegen und begeistern mit Leistungen, die über den gewohnten Produktnutzen hinausgehen. Sie beschäftigen Kunden und Märkte.

 

Am Tag der Schweizer Qualität werden nicht nur standortbestimmende Themen, sondern auch neue gesellschaftliche Aspekte thematisiert. (Bild: SAQ)

Was repräsentiert Schweizer Qualität? Treffender als Johann N. Schneider-Ammann, Bundesrat, Vorsteher des WBF, könnte es niemand besser im Laudatio zur kommenden Tagesveranstaltung formulieren: „Die Dimensionen der Qualität zusammengefasst sind bei hohem Erfüllungsgrad für mich Synonym mit Exzellenz. Sie muss dabei natürlich auch nachhaltig und gesellschaftlich verantwortlich sein – und insbesondere offen für neue Dimensionen der Qualität, etwa im Zusammenhang mit der Digitalisierung.“

Neue Chancen

Wie schafft man Erfolge zwischen digitaler Technik, Umwelt und Mensch? Wie geht die Wirtschaft mit Chancen um? Wie verändern sich Prozesse und Systeme? Und welche Beispiele zeigen, wie verblüffend Unternehmen mit schweizerischer Solidität und digitaler Innovationskraft neue Dimensionen der Qualität schaffen?

Referenten wie Dr. Joël Luc Cachelin, Wissensfabrik, wird am diesjährigen Tag der Schweizer Qualität über Chancen und Herausforderung für KMUs sprechen.

Darüber lernt man sicher auch Einiges in weiteren Referaten wie jenem über „Interkulturelles Qualitätsmanagement“ von Prof. Dr.-Ing. Gerald Winz, Hochschule Kempten oder in Praxis-nahen Gesprächen über „Digitale Kommunikation“ – die unter anderem durch Joao Lourenco, Head of Marketing Communication Strategy, Performance & Mediaplanung bei der Swisscom (Schweiz) AG erörtert werden.

Schliesslich wird auch die unkonventionelle Buchautorin und selbsternannte „Digital-Therapeutin“ Anitra Eggler den Tag der Schweizer Qualität mit neuartigen Selbstmanagement-Methoden beflügeln.

Der diesjährige Seghezzi-Preis verleiht Prof. Dr. Martina Zölch. Der Tag wird eröffnet durch Xaver Edelmann, Präsident SQS, Ruedi Lustenberger, Präsident SAQ, wird den Tag der Schweizer Qualität im Kursaal in Bern abschliessen.

Tag der Schweizer Qualität 2017, Mittwoch, 10. Mai 2017, Kursaal Bern. Details zum Programm und zur Anmeldung finden Sie unter dieser Adresse: www.tagderschweizerqualität.ch

Schweizer trauen Versicherungen mehr als Google oder Facebook

Zwei Drittel der Schweizer würden ihren Versicherungen Daten über ihr persönliches Verhalten zur Verfügung stellen, wenn sie dafür in Genuss von günstigeren Prämien kommen. Andererseits hinken Versicherer der Digitalisierung noch hinterher.

Schweizer trauen Versicherungen mehr als Google oder Facebook (Bild: PD)

Immer mehr Menschen sind bereit, Schweizer Versicherungen spezifische, personalisierte Verhaltensdaten zur Verfügung zu stellen, wenn sie dadurch als Kunde von günstigeren Tarifen profitieren können. So meinen immerhin 66 Prozent der Schweizer, dass sie ihrer Autoversicherung Zugang  zu ihren persönlichen Fahrdaten geben würden, falls dadurch eine verantwortungsvolle Fahrweise finanziell entlohnt werde. Und deutliche 85 Prozent der Befragten meinen, dass sie Versicherungen mehr als Google oder Facebook zutrauten, verantwortungsvoll mit diesen personenbezogenen Daten umzugehen.

Das sind zentrale Ergebnisse einer prophet Umfrage der weltweit tätigen Markenberatung Prophet zum Thema „Wie wichtig ist Ihnen die Transparenz über Ihre Versicherungsverträge?“, zu der im Februar dieses Jahres 250 Erwachsene in der Schweiz befragt wurden.

Versicherer tun sich schwer mit Digitalisierung

Die Versicherer allerdings tun sich mit dem digitalen Wandel noch sehr schwer. So haben es die Versicherungen nach Meinung vieler Kunden bisher versäumt, die Digitalisierung des Versicherungsgeschäftes konsequent umzusetzen. 73 Prozent der Befragten beklagen die schlechte Qualität der Online-Auftritte von Versicherungen. Die Verbraucher informieren sich daher lieber auf Vergleichsportalen über Tarife und Preise der Branche. 55 Prozent der Schweizer monieren zudem, keinen  ausreichenden Überblick über ihren persönlichen Versicherungsschutz zu haben.

Viel Vertrauen in Versicherungen

Neben den technischen Aspekten geht es auch um eine tiefgreifende organisatorische und kulturelle Transformation der Branche. „Wer im zukünftigen Wettbewerbsumfeld bestehen will, muss die fortschreitende Digitalisierung bei der Kundeninteraktion, Prozessintegration und Produktangebot nutzen, um ein modernes, konsistentes Kundenerlebnis zu erzeugen“, bewertet der neue Prophet-Partner Wolfgang Jacob die Ergebnisse der Umfrage. Jacob, der künftig in der Schweiz und Deutschland für Prophet den Bereich „Financial Services“ leiten wird, war zuvor in führenden Positionen bei der Credit Suisse, der Commerzbank und dem Gerling Konzern (heute HDI).

Erfolgreiche Versicherer würden es sich zunutze machen, dass die Menschen Ihnen bei der Datensicherheit deutlich mehr vertrauten als Google oder Facebook, meint der Versicherungsexperte Jacob: „Vor allem junge Leute sind es gewohnt, dass ihre Daten ständig erfasst werden“. Die technischen und rechtlichen Möglichkeiten für personalisierte Tarife seien meist vorhanden. „Offen ist nur noch, welches Unternehmen die Elemente als erstes wirklich intelligent und kundenorientiert vernetzt, um daraus einen Wettbewerbsvorteil zu generieren“, sagt Jacob.

www.prophet.com

Evolute Group AG vereint Regulativa und Fintech

Evolute Group AG heisst der Zusammenschluss von SwissComply, ein Anbieter von regulatorischen Dienstleistungen für Vermögensverwalter, mit Evolute, einem Fintech Unternehmen. Durch die Fusion von Regulatory und Fintech entsteht ein Plattformanbieter für Vermögensverwalter, der umfassende Dienstleistungen mit digitaler Technologie vereint.

Fintech: wo Regulativa und Geldtransaktionen ineinander spielen. (Bild: Depositphotos)

Weshalb wurde heuer die Evolute Group AG gegründet? Während die Finanzbranche durch die verschärften nationalen und internationalen Regulierungsbestrebungen getrieben wird, verändern  neue Technologien das Wealth Management sowie deren Geschäftsmodelle  grundlegend und nachhaltig. Um den zukünftigen Ansprüchen der Vermögensverwaltung noch besser gerecht zu werden, haben sich die  beiden spezialisierten Dienstleister SwissComply und Evolute  für einen Zusammenschluss entschieden.

Durch den Zusammenschluss der beiden Spezialisten entsteht ein  einmaliges Angebot für ein digitales Wealth Management. Einerseits  durch das spezialisierte Wissen von SwissComply, welche seit 2013  Dienstleistungen für Vermögensverwalter, Family Offices und Banken im Bereich Compliance, Risikomanagement, IT und Backoffice anbietet und  andererseits durch die einzigartige Lösung von Evolute, welche eine  bisher einmalige hybride Technologie für massgeschneiderte Portfoliooptimierungsansätze entwickelt hat.

Eine Technologie durch  welche Mensch und Maschine bei höchstmöglicher Effizienz  gleichermassen zum Einsatz kommen.

Renommierte Unternehmenspitze

Die neu unter der Evolute  Group AG zusammengefassten Unternehmen mit Sitz in Zug und Standorten in Zürich und Lviv (Ukraine) werden von Kaspar Wohnlich als CEO  geführt. Im Verwaltungsrat nehmen der Fintech Unternehmer Michael  Hartweg, der ehemalige Microsoft Schweiz Chef Peter A.C. Blum  (Verwaltungsratspräsident) sowie die Finanzexpertin Kathleen DeRose Einsitz.

http://www.evolute.com

 

Unternehmensführung: Wie leitet man Männer – als Frau?

Frauen führen anders – offensichtlich sind solche Unterschiede nicht immer akkurat in der Unternehmensführung. Auch wenn talentierte Frauen, bewundert und geschätzt werden, zuerst müssen sie ohne die Missgunst und Seitenblicke weiblicher wie männlicher Arbeitskollegen in die Führungsposition kommen.

Frauen führen anders. Das ist hinlänglich bekannt, bewundert, geschätzt – aber auch erfolgreich?
(Bild: Fotolia_nd3000)

Kommt die Unternehmensführung weiblicher Managerinnen anders daher? Laut aktuellen Studien steht fest, dass Frauen gar nicht ganz nach oben wollen, sie meiden Rivalitäten. Der deutsche Evolutionsbiologe Axel Meyer von der Universität Konstanz fasste 2015 die Studienlage der psychischen Geschlechterunterschiede wie folgt zusammen:

„Frauen verfügen statistisch gesehen über ein umfangreicheres Vokabular, besseres sprachliches Ausdruckvermögen, mehr Empathie, schnellere Auffassungsgabe, besseres Vorstellungsvermögen, bessere Gefühlserkennung, eine höhere soziale Sensibilität und eine bessere Feinmotorik.

Männer haben eine ausgeprägtere Aggressivität, bessere räumlich-visuelle Fähigkeiten, mehr Durchsetzungskraft, können besser systematisieren, besser Landkarten lesen, besser mentale/3-D Rotationen nachvollziehen und besser Konturen in einem grösseren Design finden.“ – Hier gelte jedoch die so genannte Gausssche Verteilungskurve. Es gibt bei beiden Geschlechtern talentierte Charaktertypen.

Männer eher narzisstisch

Auch Ulrich Kutschera, weltweit anerkannter Physiologe und Visiting Scientist an der Stanford University bestätigt im Jahr 2016 diese Studienlage: Das Bild der narzisstischen Persönlichkeitsstörung tritt offenbar zu 80 Prozent bei Männern auf. Männer wechseln viel öfter ihre Profilbilder auf beruflichen Social Media Plattformen wie XING.

Lässt man die unterschiedlichen Eigenschaften der Geschlechter mal vor dem geistigen Auge ungefiltert aufeinander los, so könnte man sich vielleicht vorstellen, warum Frauen im Top-Management seltener zu finden:

Hier spielen sicher die Familienorientierung der Frau (das ist biologisch so gewollt) mit. Interessant ist nur der Aspekt, dass nahezu alle Frauen, die man in unterschiedlichen Führungspositionen antrifft, grundsätzlich eine gesetzliche Frauenquote ablehnen. Wer will schon eine Quotenfrau sein? Das ist Führungskraft zweiter Klasse und kann keine qualitative Lösung sein.

Authentizität durch CRM

Frauen wie Männer müssen gleichermassen ihre psychische Authentizität bewahren dürfen. Hingegen eine unreflektierte, ideologisch vergiftete Emanzipationsorientierung führt ins Nirgendwo. Frauen wollen keine männlichen Chefs repräsentieren – ebenso braucht es keine Männer, die sich mit weiblichen Attributen schmücken  – um Karriere machen zu können.

Das heutige Crew-Resource-Management (CRM) der Verkehrsluftfahrt und seinem Transfer in die Führungsetagen eröffnet zum Beispiel ein wissenschaftlich fundiertes, erprobtes, menschenfreundliches, effizientes und fehlerminimiertes Regelwerk für Führungskräfte, mit dem beide Geschlechter ihre unterschiedlichen Fähigkeiten in einer komplexen Welt vereinen können.

„Echte“ Teams eröffnen neue Möglichkeiten von effektivem, leistungsorientierten Jobsharing auch in hohen Führungspositionen. Das ist nicht nur für den Wunsch, Familie und Beruf in Einklang zu bringen, sehr förderlich. Diese „echten“ Teams sind „sogenannten“ Teams nicht nur in Leistung und Effizienz hoch überlegen, sie arbeiten auch wesentlich stress- und reibungsärmer, egal wie die Geschlechter verteilt sind.

Hauptsache ist, dass Führungskräfte ihre jeweiligen positiven Seiten nie aufzugeben.

Pilotinnen arbeiten tausende Male fehlerärmer als andere Kolleginnen. Dabei sind sie auch nur Menschen und nicht stressresistenter als eine Führungskraft in einem Unternehmen oder ein Arzt in einer Klinik.

Mehr über Crew-Resource-Management (CRM) finden sie hier:

http://www.fengler.net

 

E-Government der Zukunft

Die Digitalisierung hält Einzug ins E-Government. Die Ceyoniq Technology GmbH präsentiert Lösungen, die den Behörden ein effizientes E-Government ermöglichen. Zudem widmet sich der Bielefelder Spezialist für Enterprise Content Management (ECM) den Themen Digitalisierung sowie Informationssicherheit.

„Digitalisierung im Verwaltungswesen heisst: schnellere Prozesse, mehr Transparenz und weniger Papier“, sagt Oliver Kreth, Geschäftsleiter der Ceyoniq Technology GmbH. (Bild: ZvG)

„Sowohl das Government als auch die Bürger profitieren spürbar von einem digitalisierten Informationsmanagement, da es schlanke und effektive Prozesse ermöglicht“, erklärt Oliver Kreth, Geschäftsführer der Ceyoniq Technology GmbH. Grundlage ist das Gesetz zur Förderung der elektronischen Verwaltung (EGovG; E-Government-Gesetz), das die Behörden in die Pflicht nimmt und die Digitalisierung rechtlich absichert und beflügeln soll.

Mit nscale eGov auf der sicheren Seite

Mit nscale eGov erfüllen die Anwender die Vorgaben des EGovG. „Die Lösung organisiert Verwaltungsvorgänge sowohl bürgernah als auch mit optimalem Kosten-Nutzen-Verhältnis“, erklärt Kreth. Möglich macht dies eine effiziente und lückenlose Prozessgestaltung – vom sicheren Empfang der Eingangspost über die Vorgangsbearbeitung in angebundenen Fachverfahren bis hin zur Rückgabe von Informationen an Bürger, Unternehmen und Behörden.

„nscale eGov“ unterstützt bereits das ersetzende Scannen nach TR-Resiscan des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und die beweiswerterhaltende und TR-ESOR 1.2-konforme Langzeitspeicherung mit Behördenprofil. Mit „nscale eGov“ lässt sich eine virtuelle Poststelle einrichten, die neben Standard-E-Mails und Scans auch die sichere Kommunikation über signierte Nachrichten, De-Mail und OSCI beherrscht.

Sie berücksichtigt zudem eIDAS-konforme Vertrauensdienste wie E-Siegel und Fernsignaturen. Damit entwickelt sich die E-Akte vom klassischen Archivsystem hin zum E-Akte-Basisdienst für durchgängige, medienbruchfreie sowie vor allem vertrauenswürdige und rechtsverbindliche Verwaltungsprozesse.

Lesen Sie mehr über die neue Lösungen im Prozessmanagement – über Punkte wie die beweiskräftige Archivierung nach TR-ESOR oder Scannen nach TR-Resiscan unter

www.ceyoniq.com

Wikileaks: Wenn CIA-Interna öffentlich wird

Laut Wikileaks interessiert sich die CIA für neue, internationale Methoden der elektronischen Kriegsführung. Leider sind bereits 8'761 Dateien, so behaupten führende Medien, aus dem Cyber Intelligence Center der CIA durchgesickert; Offensichtlich handelt es sich dabei um die erste in einer Reihe von politisch schwerwiegenden Veröffentlichungen. Die Reihe trägt den Namen “Year Zero”.

Die CIA interessiert sich für Führungsleute, die sonst Informationen verbergen möchten. (Bild: depositphotos)

Die Enthüllungsplattform Wikileaks bezichtigt den US-Geheimdienst CIA sensible Hacking-Ziele aufs Spiel zu setzen. Wikileaks veröffentlichte am 7. März 2017 mehr als 8’500 Dokumente, die von der CIA stammen und neue Methoden der Online-Kriegsführung enthüllen sollen. Dies wäre die weitreichendste Veröffentlichung von vertraulichen Dokumenten. Nicht nur, dass internationale kritische Einrichtungen wie etwa Roche gelistet werden, sondern auch bislang geheim gehaltene Cyber-Tools, die die CIA angeblich einsetzt, um an sensible Informationen zu gelangen.

Die Central Intelligence Agency der Vereinigten Staaten hat die Wikileaks Unterstellungen bis auf eine neutrale Aussage nicht bestätigt.

Hacker-Werkzeuge

Die Veröffentlichung gehe bezüglich ihrer Grössenordnung weit über die von Enthüller Edward Snowden aufgedeckten Informationen des US-Abhördienstes NSA hinaus, hiess es von Wikileaks.

Das unter dem Titel „Vault 7“ publizierte Material gibt Einblick über die mutmassliche Cyber-Spionagepraxis des Auslandsgeheimdienstes. Ausserdem werden in den Dokumenten Schwachstellen von Smartphones, Computern und Elektronikgeräten beschrieben sowie Hacker-Werkzeuge vorgestellt. Der Geheimdienst könnte die Verschlüsselung von Nachrichtendiensten wie WhatsApp, Telegram oder Signal umgehen, indem er mobile Geräte hacke und die Nachrichten oder Audiobotschaften „einlese“, bevor die Verschlüsselung greife.

Darüber hinaus solle die Software von Samsung-Fernsehgeräte des Modells F-8000 mit eingebauter Kamera und Mikrofon durch die CIA angezapft worden sein. Bei der Attacke mit einem Programm namens „Weeping Angel“ erwecke das Gerät den Anschein, ausgeschaltet zu sein. Stattdessen zeichne der Fernseher Gespräche auf und sende diese an einen CIA-Server.

Äusserst problematisch in diesem Kontext: Einige Geheimdienste betrachten Angriffe auf hohe Firmenvertreter oder Unternehmen als eine Form der aktiven Wirtschaftsförderung.

Schwarzmarkt horcht auf

„Geheimdienste machen sich seit Jahren aktiv auf die Suche nach Sicherheitslücken in Soft- und Hardware. Es ist zudem davon auszugehen, dass neben der Erforschung dieser Sicherheitslücken durch die  Geheimdienste selbst auch ein aktiver Ankauf von sogenannten High-Potential-Exploits im digitalen Schwarzmarkt erfolgt“, meint  Tim Berghoff, G DATA Security Evangelist zu den aktuellen Enthüllungen.

Das „Ende der Fahnenstange“ sei jedoch noch nicht erreicht; die Ideensammlung, die in den Dokumenten aufgetaucht ist, enthält noch weitaus erschreckendere Aussichten, die prominente Meinungsführer betreffen können: vom Auslesen von Zugangsdaten bis hin zum Mitschneiden von WLAN-Passwörtern.

Unabhängig von den aktuellen Wikileaks-Enthüllungen können alle ans Internet angebundenen Geräte Angriffspunkte bieten, die nicht nur von Geheimdiensten, sondern auch von Cyber-Kriminellen ausgenutzt werden können. – Die CIA hält sich hierüber in Schweigen.

CIA in Europa tätig?

Laut einer Pressemitteilung von Wikileaks ist Frankfurt ein Ausgangspunkt der Überwachungen. So steuerten die Hacker vom dortigen Generalkonsulat aus ihre Angriffe in Europa, dem Nahen Osten und Afrika. Das am 7.3 veröffentlichte Informatiosmaterial komme jedoch aus dem CIA-Hauptquartier in Langley (US-Bundesstaat Virginia), in der Nähe von Washington.

„Wir äussern uns nicht zur Authentizität oder den Inhalt von angeblichen Geheimdienst-Dokumenten“, wird ein US-Sprecher in Pressmeldungen vage zitiert. Offiziell möchte sich bis jetzt kein Sprecher des Weissen Hauses hierüber äussern.

Quelle nicht bestätigt

Wikileaks nennt die Quelle seiner Informationen nicht. Die Quelle habe den Wunsch, mit der Veröffentlichung eine öffentliche Diskussion über die Frage zu entfachen, ob die CIA ihre Kompetenzen überschreite. Vorerst hat die Enthüllungsplattform Wikileak die Dokumente vorbearbeitet und etwa Namen von CIA-Mitarbeitern oder andere Daten zensuriert (Quelle sda).

Vielen Pharmakonzernen ist Datenschutz egal

Die Mehrheit der Pharmakonzerne missachtet den Datenschutz rigoros, wenn es um den direkten Kundendialog geht. Das hat eine aktuelle Studie der Unternehmensberatung absolit ergeben. Obwohl 90 Prozent der untersuchten Firmen einen Newsletter-Service anbieten, weisen die Mailings erhebliche Mängel in Bezug auf Rechtssicherheit und Qualität auf.

Viele Nutzer gehen mit ihren persönlichen Daten gegenüber Pharmaunternehmen sehr lasch um. (Bild: depositphots_nenetus)

Die Studie von absolit zeigt Lücken im Datenschutz von Pharmakonzernen. Besonders der Umgang von Pharmaunternehmen mit den Kundendaten ist erschreckend. 66 Prozent der Konzerne verlangen bei der Anmeldung zum Newsletter mehr Daten von ihren Kunden als erlaubt. Dieser Wert liegt 23 Prozentpunkte über dem Durchschnitt aller Branchen.

Für die Erhebung wurden 166 Unternehmen der Gesundheitsbranche anhand von über 40 Einzelkriterien hinsichtlich der Qualität ihres E-Mail- und Newsletter-Marketings untersucht. Versandapotheken lassen Krankenversicherungen und Pharmakonzerne weit hinter sich. Bei der Nutzung dieser Daten würden Abonnenten zudem nur allzu oft im Unklaren gelassen: Knapp 40 Prozent der Konzerne weisen bei der Newsletter-Anmeldung nicht darauf hin, wie und in welchem Umfang die persönlichen Informationen verwendet werden, erläutert der Experte.

Kein rechtssicheres Impressum

Auch wenn die sogenannte Willkommens-Mail nach einer Anmeldung fester Bestandteil jedes E-Mail-Marketing-Repertoires sein sollte, wird in 36 Prozent der Fälle auf diese Möglichkeit zur Kontaktaufnahme verzichtet. Die Firmen dagegen, welche eine Begrüssungs-Mail versenden, gehen sehr offenherzig mit der Kennzeichnungspflicht um. Demzufolge haben 80 Prozent der Unternehmen kein vollständiges und damit rechtssicheres Impressum, 40 Prozent verzichten gar komplett darauf. Damit riskieren die Konzerne teure Abmahnungen und ihre Reputation.

Obwohl viele Firmen im Gesundheitssektor aktiv E-Mail-Marketing betreiben, lässt die Qualität dessen oft zu wünschen übrig. Während Versandapotheken mit nutzerfreundlichem Anmeldeprozess und guten E-Mails glänzen, gehören Arzneiunternehmen zu den Nachzüglern. Dies ist vor allem der Adressgewinnung geschuldet: Bei der Hälfte dieser Firmen muss aktiv auf der Website nach der Newsletter-Anmeldung gesucht werden.

Dabei ist die Adressgewinnung mit durchschnittlich 42 Prozent eigentlich die Stärke der Branche. Mit diesem Wert kann sie es locker mit Banken oder Energieversorgern aufnehmen und liegt sogar knapp hinter dem Versandhandel.

Erschreckend ist jedoch, dass fast 30 Prozent der untersuchten Firmen nach erfolgreicher Adressgewinnung der Kunden auch nach über drei Monaten mit dem Newsletter auf sich warten lassen.

Weitere Details zur Studie finden Sie unter www.pharmastudie.de

 

 

„Management by Farce: Der feine Unterschied zwischen Führung und Eierkochen“

„Management by Farce. Der feine Unterschied zwischen Führung und Eierkochen“ heisst das neue Buch von Kurt Steffenhagen. Pointiert und provokant lotet Steffenhagen Denkabgründe vieler Manager und Führungskräfte aus und zeigt, welche trivialen Züge ihre Denkstrukturen, die Vorstellungen über Richtig und Falsch angenommen haben.

„Management by Farce“? Was ist eigentlich aus den guten Management-Ansätzen „Change“, „Management by Objectives“ und den „Erkenntnissen der Psychologie“ geworden? Trotz der Vervielfachung der Informationen durch die Digitalisierung und die immer neuen Möglichkeiten der Bildung sind die meisten Manager nicht unbedingt schlauer geworden. Vielmehr stossen sie an die Grenzen dessen, was man gemeinhin Denken nennt.

„Ehemals gültige Tugenden, Vorbilder und Rezepte zum Erfolg verkommen zur Farce, denn die Grenzen zwischen Dummheit und Bösartigkeit und Naivität sind fliessend“, heisst es an einer Stelle zur vorliegenden Buchbeschreibung. Natürlich zeigt jeder Redakteur Skepsis ob des doch expressiven Buchtitels.

Allerdings ist Kurt Steffenhagen seit 25 Jahren systemischer Coach, Trainer und Speaker. Nach seinem Studium der Rechts- und Sozialwissenschaften arbeitete er als Supervisor im Individual- und Gruppenbereich und als Coach in der Wirtschaft. Dort begleitete er Manager im mittleren und Top-Management. Eine seiner Leidenschaften sind bissige Management-Kolumnen, die grossen Zuspruch finden.

Kurt Steffenhagen: „Management by Farce. Der feine Unterschied zwischen Führung und Eierkochen“ (BusinessVillage GmbH)

http://www.businessvillage.de

Checkliste für Chief Data Officer

Die Rolle des Chief Data Officer, kurz CDO, ist vielseitig. Obwohl seine Funktion vergleichsweise neu ist, hat sich das Anforderungsprofil bereits strategisch gewandelt. Eine der Triebfedern war und ist sicherlich die stetig wachsende Datenflut mithilfe wissenschaftlicher Methoden nutzbarer zu machen, unterstreicht Jeffrey McMillan, CDO bei Morgan Stanley.

 

Risk Officer interessieren sich nicht nur für Cyber Security. (Bild: depositphotos).

Die Rolle des Chief Data Officers auf Profitmaximierung zu beschränken, greift zu kurz.  Die Position des CDO ist im Wesentlichen auf das Erreichen dreier wesentlicher Geschäftsziele hin konzipiert:

  • umfassendes Firmenwachstum voranzutreiben
  • den Wirkungsgrad von Massnahmen zu verbessern
  • Risiken managen

Von diesen drei Zielvorgaben, so die Idee, profitieren alle unternehmerischen Prozesse und Tätigkeiten. Jeffrey McMillan , CDO bei Morgan Stanley, hat dazu auf dem zurückliegenden CDO Summit in New York, einige Empfehlungen gegeben. Er konzentriert sich dabei auf fünf Analyseaspekte beziehungsweise strategische Prozesse im Hinblick auf den Umgang mit Daten.

  1. Die Data-Science-Strategie soll mit der Unternehmensstrategie übereinstimmen

Gute Datenwissenschaftler sind nicht einfach zu finden. Anstatt aber zu viel Zeit darauf zu verwenden den idealen Datenexperten zu finden, hält McMillan noch etwas anderes für mindestens genauso wichtig. Nämlich dass diese Person versiert ist, was unternehmerische und vertriebliche Belange angeht. Wenn niemand im Unternehmen dafür Sorge trägt die Empfehlungen des CDO umzusetzen, untergräbt das seine Position.

  1. Nutzer sollen ermuntert werden mit Datenvisualisierungen zu arbeiten

Datenmengen sollen möglichst vielen Mitarbeitern zugänglich gemacht werden statt sie in den Händen weniger zu belassen. Für McMillan sichert diese Vorgehensweise vitale Unternehmensinteressen, weil sie die Daten zu den Entscheidungsträgern bringt. „Die Entscheidungsträger im Unternehmen brauchen keine Algorithmen. Was sie brauchen, sind Informationen, die sie in der Praxis nutzen können.“

  1. Der Handlungsrahmen

McMillan hat dazu einen Prozess entwickelt, der es erheblich vereinfacht Entscheidungen zu treffen. Im englischen Original bezeichnet er diesen Rahmen als  “next-best action framework.” Damit ist ein System gemeint, das in Echtzeit lernt, sich weiter entwickelt und anpasst. McMillan beschreibt diesen Prozess wie folgt: „Jedes einzelne Detail, zu dem, was ein Mitarbeiter in seinem Tätigkeitsbereich tut oder tun kann, wird in dieses System aufgenommen. Diese Daten werden dann mit den eigenen Erwartungen, dem historischen Verhalten, dem Verhalten der Kunden, den Marktbedingungen und etwa 400 weiteren Faktoren abgeglichen. Dann optimieren wir das System sukzessive, und zwar im Hinblick auf die speziellen Bedürfnisse des Kunden und des jeweiligen Mitarbeiters. Dieser Prozess fördert eine ganze Reihe von Ideen zutage, die nach einem Punktesystem bewertet und eingeordnet werden. Zum Beispiel, ob es besser ist einen Kunden wegen eines ungedeckten Schecks anzurufen oder lieber um ihn zu einem Golfausflug einzuladen. Und dann beobachten wir, was der Kunde tut.“

  1. Verhelfen Sie digitaler Intelligenz zum Durchbruch

Wenn wir von künstlicher Intelligenz sprechen, liegt der unternehmerische Wert in dem was in „Intelligenz“ steckt. Deshalb bevorzugt McMillan den Begriff der „digitalen Intelligenz“.  „Wir digitalisieren das menschliche Verständnis in einer Art und Weise, die einem Mehrwert erbringt. Schlussendlich werden nicht diejenigen die Gewinner sein, die lediglich eine Technologie zur Verfügung stellen. Es werden die Unternehmen und Institutionen sein, die über Wissen verfügen.  Wer über Wissen und Informationen verfügt, der wird sich in diesem Feld behaupten. Jemand muss einer Maschine beziehungsweise einem Algorithmus „sagen“ wo genau sie beginnen sollen. Eine Maschine lernt nicht von alleine.“

Wenn die Materie noch so komplex ist, McMillan ermahnt seine Zuhörer alles so einfach wie möglich zu machen. „Seien Sie versichert, zu guter Letzt interessiert sich niemand dafür wie schwierig es vielleicht gewesen ist, es so einfach zu machen: Nur ob es einfach ist.“

  1. Entscheiden Sie sich für einen holistischen Ansatz

McMillan spricht eine deutliche Warnung aus: Verzichtet man beim Datenmanagement auf einen holistischen Ansatz wird der Versuch entweder scheitern oder bei weitem nicht die Ergebnisse bringen, die ein Unternehmen sich erwartet. Der Fokus sollte dabei auf den wichtigsten unternehmensstrategischen Aspekten liegen.

http://www.morganstanleyfa.com

 

Bundesrätlicher Bericht zur Ärztequalität

Der Bundesrätliche Bericht zur Zulassung von Ärzten beinhaltet qualitative Punkte zur Nachfolgeregelung von Ärzten. Für eine hohe Patientensicherheit fordert die FMH deshalb eine Zulassungssteuerung, die sich an vier einfach messbaren und wirksamen Qualitätskriterien orientiert: Nachweis der Sprachkompetenz, notwendige Ausbildungsdauer, Weiterbildung an anerkannter Weiterbildungsstätte und lebenslange Fortbildung.

 

Schweizer Ärzte sollen die Sprache von Schweizer Patienten sprechen können, fordert die FMH. (Bild: depositphotos)

Beim vorliegenden Bundesrätlichen Bericht geht es um qualitative Vorschläge, die per se nicht Preisbestimmungen entsprechen.  Der Bericht zeigt, dass bei der Einschränkung der freien Arztwahl für Patienten als auch bei der Steuerung über unterschiedliche Preise für die gleiche Leistung Nachteile im Schweizer Gesundheitsmarkt entstehen können. Daher orientiert sich der Bundesrat an Arbeitsmodellen der Leistungserbringer: Auch Ärztinnen und Ärzte wollen vermehrt Teilzeit arbeiten, deshalb seien Vollzeitäquivalente zu berücksichtigen. Nun gilt es, die Zulassung von Ärzten nach 2019 weiterhin und noch konsequenter auf die Patientensicherheit auszurichten.

Qualitätskriterien der FMH

Anfangs März 2017 hat der Bundesrat erstmals über die Nachfolgeregelung der Ärzte in der Schweiz informiert. Die aktuelle Praxis hat sich bewährt: Gegenwärtig müssen Ärztinnen und Ärzte für eine freiberufliche Tätigkeit mindestens drei Jahre an einer schweizerisch anerkannten Weiterbildungsstätte gearbeitet haben.

Die FMH fordert, dass für Ärztezulassung die folgenden vier nachweislich wirksamen Qualitätskriterien kumulativ erfüllt werden müssen:

  • Sprachkompetenz: Ärzte müssen die in ihrer Tätigkeitsregion erforderliche Sprachkompetenz in einer in der Schweiz abgelegten Sprachprüfung nachweisen.
  • Ausbildungsdauer: Das Studium der Humanmedizin umfasst eine Ausbildungsdauer von sechs Jahren Vollzeitstudium oder mindestens 5’500 Stunden theoretischen und praktischen Unterrichts.
  • Weiterbildung: Ärzte sind mindestens drei Jahren klinisch-ärztlich tätig an einer anerkannten Weiterbildungsstätte in der für die Zulassung beantragten Fachdisziplin bei einem Arbeitspensum von mindestens 80%. Bei kleinerem Pensum verlängert sich die notwendige klinisch-ärztliche Tätigkeit entsprechend.
  • Fortbildungsnachweis: Nach Erwerb des Weiterbildungstitels (Facharzt) müssen sich Ärzte während ihres ganzen Berufslebens fortzubilden. Die Fortbildung kann in allen 46 Fachgebieten regelmässig periodisch eingefordert werden und ist somit ein klar belegbares und einfach überprüfbares Qualitätskriterium.

Aus Sicht der FMH ist die Patientensicherheit unbedingt zu gewährleisten. Eine neue Zulassungsregelung hat zu berücksichtigen, dass ein grosser Teil der Ärzte, die in der Schweiz eine Tätigkeit aufnehmen möchten, aus dem Ausland stammt. Gleichzeitig müssen Zulassungskriterien eine qualitativ hochwertige ärztliche Versorgung auch durch Schweizer Nachwuchsärztinnen und -ärzte gewährleisten.

www.fmh.ch

Forensische Software für iOS-Geräte

ElcomSoft bietet ein einfaches zu bedienendes forensisches Tool für den schnellen Zugriff auf Informationen, die aus lokalen und mobilen Cloud-Backups extrahiert werden. Die aktualisierte Version von ElcomSoft - ein privates russische IT Unternehmen - integriert im Elcomsoft Phone Viewer (EPV) Gerätebenachrichtigungen, die sogar einige Jahre zurückreichen können.

Entwickler von Betriebssystemen können genau entscheiden, welche Daten in einem Backup gespeichert werden sollen. Bei vielen Instant Messenger-Anwendungen werden jedoch weder Konversationen noch einzelne Nachrichten jemals in der Cloud oder in lokalen Backups gespeichert. Auch heruntergeladene E-Mails werden nicht in einer Sicherung aufbewahrt. Die Extraktion von solchen Nachrichten ist also nur über eine physische Erfassung wie Jailbreak möglich. Solche Spezialsoftware ist jedoch nicht immer gegeben. Das Extrahieren von iOS-Benachrichtigungen liefert Forensikern jedoch wertvolle Einblicke in die täglichen Aktivitäten eines Benutzers.

In der Sphäre von Push-Informationen

Google Trips, Booking und Expedia Apps zeigen bevorstehende Reiseereignisse an, während Skype, Facebook, Twitter, LinkedIn, Pinterest und viele andere Anwendungen Push-Benachrichtigungen über aktuelle Aktivitäten wie Kommentare, Likes, Freundschaftsanfragen oder Retweets versenden. Inzwischen nutzen viele iOS-Apps Push-Benachrichtigungen, um zeitsensible, textbasierte Informationen an den Benutzer zu liefern.

Push-Informationen werden von Anwendungen wie E-Mail-Clients, Instant Messenger, Zwei-Faktor-Authentifizierungs-Apps sowie Reise-Anwendungen für die Buchung von Flugtickets, Hotels oder Taxis eingesetzt. Die App Uber beispielsweise, genau wie viele lokale Taxi-Dienste auch, verwendet solche Benachrichtigungen, um den Nutzer über die Ankunft des Taxis zu informieren, oft mit der genauen Zeit- und Ortsangabe und manchmal sogar mit dem Kennzeichen des Autos. Ebenso versenden Banken Informationen in Echtzeit über Kreditgeschäfte und Kontoaktualisierungen in Form von Push-Benachrichtigungen anstatt von SMS-Nachrichten.

Es ist nicht ungewöhnlich, dass Banking-Apps Sign-In-Bestätigungscodes über die Benachrichtigungsfunktion an den Kunden schicken.

Hochsensible Informationen

Shopping-Apps beispielsweise von Amazon übermitteln mithilfe von Push-Benachrichtigungen Informationen über den Lieferstatus von Sendungen. Solche flüchtige Echtzeit-Informationen werden häufig von Ermittlern übersehen, obwohl sie bei Untersuchungen eine bedeutende Rolle spielen können. Doch wenn iOS-Benachrichtigungen vom Benutzer nicht gelesen oder gelöscht werden, werden sie automatisch in lokalen und Cloud-Backups gespeichert. Sobald sie gesichert sind, können Benachrichtigungen in der Cloud oder in neu erstellten lokalen Backups für Jahre aufbewahrt werden. Bei der Untersuchung eines besonders alten Kontos konnten Forscher von ElcomSoft nicht weniger als 1’200 Benachrichtigungen aus dem Zeitraum von 2012 bis 2017 auslesen.

Elcomsoft Phone Viewer 3.30

„Benachrichtigungen sind ein wesentlicher Bestandteil von mobilen Betriebssystemen und können grosse Mengen an hochsensiblen Informationen enthalten“, sagt Vladimir Katalov, CEO von ElcomSoft. „Sie werden werden automatisch in der iCloud und in lokalen Backups gespeichert und können mit Elcomsoft Phone Viewer 3.30 angezeigt werden. Diese Daten sind für Ermittler von besonderer Wichtigkeit, da sie an keiner anderen Stelle mehr gespeichert sind und nur auf diese Art eingesehen werden können.“

Elcomsoft Phone Viewer 3.30 kann Benachrichtigungen in iOS-Backups automatisch identifizieren und zeigt ihren vollständigen Inhalt zusammen mit Metadaten (Datum, Uhrzeit, App-Paketname) an.

Die Software ist für Windows PC und Mac verfügbar. Sie läuft sowohl auf 32-Bit- als auch 64-Bit-Versionen von Windows 7, 8, 8.1 und 10 sowie auf den Server-Betriebssystemen Windows 2008, 2012 und 2016 und unterstützt MacOS 10.8 und neuer. EPV funktioniert ohne die Installation von iTunes oder BlackBerry Desktop Software.

Elcomsoft Phone Viewer 3.30 ist ab sofort verfügbar. Die Standardedition ist schon für 79 Euro erhältlich. Lokale Preise können variieren.

www.elcomsoft.de

Intelligentes Frühwarnsystem: Leuchtender Handschuh bei Gift-Kontakt

Ärzte und Labortechniker werden dank des intelligenten Frühwarnsystems eines Handschuhs künftig rechtzeitig gewarnt, wenn sie auf Giftstoffe oder Krankheitserreger stossen. Das Massachusetts Institute of Technology (MIT) entwickelt "clevere" Fingerkuppen-Sensoren, die dünnen Latexhandschuhen ähneln.

Intelligenter Fingerkuppen-Sensor und Sensor-Bandage (Fotos: web.mit.edu)

Wenn Ärzte oder Laborarbeitende mit ihrem tragbaren Frühwarnsystem auf Viren stossen, leuchten ihre Fingerkuppen grell auf. Sonst ähneln die intelligenten Handschuhe den dünnen Latexhandschuhen, die Hausfrauen überstreifen, wenn sie Fenster oder Sonstiges reinigen.

Die MIT-Forscher haben mehrere Handschuhtypen hergestellt. Eine Version besteht aus Latex. Lediglich die Fingerkuppen sind von lebendem Material bedeckt. Auch Bandagen, die Veränderungen der Haut erkennen, sind machbar.

Elastisches, phosphoreszierendes Hydrogel

Als erstes stellten die MIT-Wissenschaftler einen Film mit vier Kanälen her, in die sie Mikroorganismen füllten, die beim Kontakt mit einer bestimmten Chemikalie grün aufleuchteten. Schliesslich übertrugen sie den bakteriengefüllten Film auf einen Handschuh. Jede Fingerkuppe dotierten sie mit einer anderen Sorte Bakterien, sodass ein Sensor für verschiedene Schadstoffe und Krankheitserreger entstand.

Ein Praktikerteam machte sich schliesslich daran, die manipulierten Mikroorganismen darin zu orten. Es öffnete in dem Material feinste Kanäle, in die die Zellen diffundierten. Zum Schluss landete es in einer Nährstofflösung, die vom Hydrogel aufgenommen wurde. Die Lösung ist ein Hydrogel, das zu 95 Prozent aus Wasser besteht, aber dennoch flexibel und reissfest ist wie ein Latexhandschuh.

Die Spezialanfertigung besteht laut den Forschern aus „lebendem Material“, einem elastischen Hydrogel, in das sie genmanipulierte Mikroorganismen eingesperrt haben.

Diese haben gleich zwei Fähigkeiten: Wenn sie Schadstoffe erkennen, beginnen sie zu phosphoreszieren. Das Hydrogel lässt sich mit manipulierten Bakterien bestücken, die auf unterschiedliche Schadstoffe und Krankheitserreger reagieren, sagt Timothy Lu, Dozent für Bio-, Computer und Ingenieurwissenschaften am MIT.

Es sei gewissermassen ein tragbares Frühwarnsystem. Bisher sind derart manipulierte Mikroorganismen wie das Bakterium Escherichia coli lediglich in Petrischalen im Labor gezüchtet worden.

Feuchtigkeit regulieren  

Die Aufgabe der MIT-Forscher war es, dafür zu sorgen, dass die Bakterien in der Hydrogel-Haut Feuchtigkeit und Nährstoffe finden. Einige benötigen zudem Sauerstoff. Gleichzeitig mussten die Experten verhindern, dass die Mikroorganismen ausbüxen. Manche Forscher setzen gefriergetrocknete Mikroorganismen ein, die sie in Papierstreifen fixieren. Doch deren Sensibilität für Schadstoffe ist weitaus geringer als die von lebenden Zellen.

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