Erneut erfolgreiche ConSense Expo im April 2023

Der QM-Software-Hersteller ConSense schreibt die Geschichte seiner virtuellen QM-Messe fort: Wieder lässt sich auf eine erfolgreiche ConSense Expo im April 2023 zurückblicken.

450 Anmeldungen, 2000 Konferenzbesuche: Vom 18. bis 21. April 2023 fand wieder eine erfolgreiche ConSense Expo statt. (Bild: ConSense GmbH)

Vom 18. bis 21. April 2023 lieferte das Aachener Softwarehaus ConSense GmbH ein breites Spektrum an Fachvorträgen, Workshops und Live-Konferenzen. Mehr als 450 Teilnehmer:innen haben sich an der virtuellen QM-Messe ConSense Expo 2023 angemeldet, und knapp 2000 Personen besuchten die Konferenzen. An virtuellen Messeständen erwarteten die Konferenzteilnehmer:innen zudem viele News und Informationen rund um lebendige und akzeptierte Qualitätsmanagement- und Integrierte Managementsysteme.

Zukunftsthema KI für QM-Software

Ein besonderes Augenmerk galt dem Zukunftsthema KI-Assistenz für Qualitätsmanagementsysteme und Integrierte Managementsysteme. In einer viel beachteten Keynote präsentierte Dr. Alexander Künzer aus der ConSense-Geschäftsführung die neueste Softwareversion. Das neue Release wartet nach eigener Darstellung mit innovativer KI-Technologie für intelligente Assistenz- und Unterstützungsfunktionen im Prozess- und Dokumentenmanagement auf. In seinem Vortrag zeigte er zudem, wie Unternehmen durch den Einsatz von KI künftig deutlich mehr Effizienz und Leistung mit ihrem Managementsystem erzielen können.

Hohen Zulauf bekam auch Tobias Beck, international erfolgreicher Speaker, Spiegel-Bestsellerautor und Mental Coach. In seinem humorvollen Vortrag „Die Sprache des Erfolgs – Das Menschentypenmodell“, erklärte er, wie gute Menschenkenntnis für zielgerichtete Kommunikation und erfolgreiche QM-Projekte genutzt werden kann.

Best Practices und „Bereicherung und Motivation für den QM-Alltag“

Von Anwendungen in der Praxis berichteten die QM-Verantwortlichen renommierter Unternehmen, darunter Samuel Aubin von m-tg (internationaler Sprachdienstleister für Medizin und Pharma) und Caroline Meyer, TÜV Austria. Über die hohen Anforderungen an das Qualitätsmanagement im Klinikumfeld und die Umsetzung im Managementsystem referierte ConSense-Anwenderin Vera Bremberger des österreichischen Bezirkskrankenhaus Kufstein. Als „besonders hilfreich“, „sehr interessant“ und als „Bereicherung und Motivation für den QM-Alltag“ empfanden die Besucher:innen die „offenen Worte und praktischen Beispiele“ sowie die „sehr anschaulichen“ und „praxisnahen Vorträge“ Ihrer QM-Fachkollegen und -kolleginnen.

Neben den Anwendungsberichten luden Live-Sessions und Workshops dazu ein, Einblicke und Anregungen rund um die Einführung, den Aufbau und die Strukturierung lebendiger Managementsysteme zu gewinnen. Sehr gefragt waren die QM-Fachkonferenzen zu den Themen QM-Marketing zur Steigerung der Akzeptanz von QM-Systemen und „Prozesse sind interne Kommunikation“. Großes Interesse weckte zudem die Podiumsdiskussion mit dem Thema „QM der Zukunft“ bei den Besuchenden der virtuellen Fachmesse.

Weiterführende Informationen und ein Überblick über weitere Veranstaltungen der ConSense GmbH sind unter www.consense-gmbh.de verfügbar.

Ingenieurinnen und Ingenieure sind systemrelevant

Die Zahl der Berufsmaturitäten und Studienanfänger im Baubereich nimmt stark ab. Der Fachkräftemangel setzt die Ingenieursbranche zusätzlich unter Druck.

Ingenieurinnen und Ingenieure trafen sich in Bellinzona zur GV des Verbands suisse.ing. (Bild: zVg / suisse.ing)

«Wir Ingenieurinnen und Ingenieure sind systemrelevant“. Mit diesen Worten eröffnete Andrea Galli, der neue Präsident der Schweizerischen Vereinigung Beratender Ingenieurunternehmen suisse.ing die diesjährige Generalversammlung in Bellinzona. Mit einem jährlichen Bruttohonorarumsatz von rund 2.5 Mia. Franken leisten die Mitglieder der suisse.ing einen Hauptteil im Baubereich. «Ingenieursleistungen sichern und entwickeln unsere Infrastrukturen, die Kommunikation, Mobilität und den Zugang zur Technologie. Entsprechend sollten wir Ingenieurinnen und Ingenieure nicht nur als Vermittler geschätzt, sondern als Garant für den Erfolg der Schweiz und der Schweizer Wirtschaft noch besser anerkannt werden», erklärte Andrea Galli.

ASTRA-Direktor spricht vor Ingenieurinnen und Ingenieuren

Jürg Röthlisberger, Direktor des Bundesamts für Strassen (ASTRA), unterstrich vor dem Who is who der Ingenieursbranche in seinem Gastauftritt die Rolle des Bundes als Partner der Ingenieurunternehmen auf Augenhöhe. Röthlisberger wies auf die hohen Kosten des öffentlichen Verkehrs hin und forderte höhere Kosteneffizienz in diesem Bereich. Der Individualverkehr, so Röthlisberger, werde auch in Zukunft eine zentrale Rolle spielen und benötige entsprechend laufend Investitionen. «Es wäre ein Fehler, wenn die Politik den Individualverkehr noch stärker gegen andere Verkehrsträger ausspielen würde», zeigte sich Röthlisberger kämpferisch.

Tessin in einer besonderen Rolle für die Ingenieursbranche

Die Ingenieursbranche spielt auch im Kanton Tessin eine wichtige Rolle als Garant für die wirtschaftliche Weiterentwicklung, den Ausbau der Infrastrukturen und als Arbeitgeber. Das Tessin vertraten unter anderem der Tessiner Bau-, Planungs- und Umweltdirektor, Staatsrat Claudio Zali, Vorsteher des Dipartimento del territorio, und Mario Brandi, Stadtpräsident von Bellinzona. Pietro Brenni, Präsident der suisse.ing-Regionalgruppe Tessin, bezeichnete es als eine der grössten Herausforderungen der Baubranche, Materialien und bestehende Bauwerke so wiederzuverwenden, dass sie auch den kommenden Generationen zur Verfügung stehen.

Bedrohliche Entwicklung der Studien- und Berufsmaturitätszahlen im Baubereich

Dass die Systemrelevanz in Zukunft noch höhere Bedeutung erhalten wird, zeigte Urs von Arx, Präsident und Initiant der Stiftung bilding. Die Zahl der Studienanfänger in den Berufskategorien Bauingenieur, Gebäudetechnik und Energie sinke weiter, führte er aus. Gleiches gelte bezüglich der absolvierten Berufsmaturitäten in diesen Bereichen. Wegen des Fachkräftemangels würden die Ingenieursunternehmen in der Schweiz stark unter Druck stehen.

Erfreulich war, dass die Fachjury der Stiftung bilding mit der diesjährigen Verleihung des Silbernen Zirkels ein klares Zeichen setzte. Sie zeichnete die junge Ingenieurin Sora Padrutt, Geschäftsbereichsleiterin bei Holinger Zürich, mit dem Silbernen Zirkel als Persönlichkeit aus, welche sich vielseitig und verschiedenen Rollen für das Ingenieurswesen und dessen Nachwuchs einsetzt.

Vorstand neu zusammengesetzt

Die Delegierten folgten allen Anträgen des Vorstands. Neu im Vorstand von suisse.ing nehmen Einsitz: André Flückiger, eicher+pauli AG, Bern, sowie Dario Bersiga, AFRY Schweiz AG, Freiburg. Für eine weitere Vorstandperiode bestätigt wurden Agostino Clericetti, CSD Ingenieure AG, Lugano, Pierre Epars, BG Ingénieurs SA, Lausanne und Stephan Tschudi, bbp geomatik ag, Gümligen.

Quellen und weitere Informationen: suisse-ing.ch, bilding.ch 

Mobile Inspection: Cloudbasierte Wareneingangsprüfung direkt am LKW

Hand aufs Herz: da hat man sein Qualitätsmanagement digitalisiert – aber wenn der LKW an die Rampe fährt, werden Zettel und Stift herausgeholt, um die Lieferung zu prüfen. Mit der cloudbasierten Mobile Inspection aus dem Hause Quality Miners gehört dies der Vergangenheit an.

Die Mobile Inspection führt den Anwender ortsunabhängig spielend durch seine Aufgabe, was er bis wann wie zu prüfen hat. Dazu benötigt er nur ein Tablet oder ein Smartphone. (Bild: Quality Miners)

Stellen wir uns Folgendes vor: ein Kühltransporter fährt an die Rampe und wird entladen. Während der LKW wieder abfährt, wird die Ware in die Temperaturschleuse befördert, wo die Warentemperatur überprüft wird. Dabei wird festgestellt, dass diese zu niedrig ist. Die Kühlkette ist unterbrochen. Ist dies bereits im LKW geschehen oder erst im Betrieb? „Das Problem in ist, dass der Prüf-PC nicht immer dort verfügbar ist, wo geprüft werden muss“, erläutert Tobias Brehm, Business Development Manager der Quality Miners GmbH aus dem deutschen Pfinztal in der Nähe von Karlsruhe. „Abhilfe schafft unsere völlig neu entwickelte Mobile Inspection, die ortsunabhängig genutzt werden kann. Diese Lösung wird den kompletten Prüfprozess revolutionieren.“ Denn die Mobile Inspection setzt dort an, wo stationäre Qualitätskontrollen aufgrund räumlicher oder infrastruktureller Einschränkungen nicht durchführbar sind. 

Individuelle Workflows in Mobile Inspection anlegen

Die cloudbasierte Lösung kann sowohl in der Cloud als auch On-Premise genutzt werden. Wie die Warenprüfung abzulaufen hat, das können die Qualitätsverantwortlichen ganz ohne Programmierkenntnisse direkt in der Weboberfläche selbst anlegen. Prüfmerkmale, Stichprobenumfang, Nennmasse, Toleranzen, einzusetzende Prüfmittel werden im Prozess vorgegeben. Jede Prüfungsart, ob Plausibilitätsprüfung, Identprüfung, Sichtprüfung oder Qualitätskontrolle ist darüber abbildbar. Durch die hauseigene MIC-Technologie (Messmittel Interface Connector) lassen sich dabei auch Handmessmittel jeder Art integrieren.

Intuitiv bedienbar für den Anwender

Der Anwender kann sich nun über jedes handelsübliche Endgerät, wie ein Tablet oder Smartphone, das über W-LAN oder Mobilfunknetz mit dem Internet verbunden ist, in die Mobile Inspection einloggen. Rollt nun der LKW an die Laderampe, führt das System den Anwender durch den Prüfprozess. Es sagt ihm, dass er direkt im Kühltransporter die Ware mit dem Infrarotmessgerät prüfen soll und dass die Temperatur zwischen 4 °C und 8 °C liegen muss. Erst, wenn er das bestätigt hat, darf der LKW entladen werden. Stellt der Anwender Abweichungen fest, kann er dies zum Beispiel über ein Foto dokumentieren und in das Cloud-System hochladen. Am Ende des Prüfprozesses wird per Klick der Prüfentscheid ausgelöst.

Einfache Anbindung an SAP und QM.CAQ

Mobile Inspection ist ein schlankes und intuitiv zu bedienendes System, in dem selbst kein Prüfplan und kein Prüfauftrag erstellt wird. Diese Funktionen bleiben im QM.CAQ desselben Herstellers. Das neue Release dieser Qualitätsmanagement-Software, das im Frühjahr 2023 erscheint, wird diese Anbindung an das neue mobile Prüfsystem standardmässig beinhalten. Über eine Schnittstelle wird der Prüfauftrag dann einfach aus QM.CAQ in die Mobile Inspection geholt. Damit sind alle Teile-Informationen und Prüfmerkmale lokal verfügbar und ein mühsames Doppel-Anlegen wird vermieden.

In SAP kann die Lösung ganz ohne eigenes CAQ-System integriert werden. Die Schnittstelle dazu liefern die Quality Miners frei Haus mit. „Dies ermöglicht Unternehmen, die ihre Qualität über SAP überwachen, auch ihre Prüfplanung und Prüflose in SAP durchzuführen und gleichzeitig alle Vorteile der Mobile Inspection zu nutzen“, ergänzt Brehm. Zudem wurde die Mobile Inspection mit einer offenen REST-API Schnittstelle designt. Diese ermöglicht es den Kunden, die Lösung nicht nur in QM.CAQ oder SAP zu nutzen, sondern in Zukunft mit allen Systemen zu verbinden, die diesen Standard unterstützen.

KI erweitert Möglichkeiten von Mobile Inspection

Was für viele noch Zukunftsmusik, ist bei Mobile Inspection bereits optional integrierbar: eine KI-Technologie wie z. B. ChatGPT. Mit künstlicher Intelligenz könnten Muster in Prüfdaten erkannt und auf dieser Grundlage Entscheidungen getroffen werden. Außerdem kann eine solche Technologie auch Fragen von Anwendern fachgerecht beantworten.

Darüber hinaus arbeitet das Unternehmen derzeit intensiv daran, die Mobile Inspection auf serienbegleitende Prüfungen (SPC) und Warenausgangsprüfungen auszuweiten. „Mobile Inspection wird den Prüfprozess revolutionieren“, da ist sich Brehm sicher. In Zukunft soll diese Lösung in der Lage sein, stationäre Prüfungen weitestgehend komplett zu ersetzen. In Webinaren der Quality Miners kann man dazu heute schon mehr erfahren. Das erste Webinar startet am 18.4.2023 zum Thema „Wie KI die Qualitätskontrolle revolutioniert“.

Quelle: Quality Miners

Web-Shell-Angriffe als neue Top-Bedrohung

Die Zahl von Angriffen über Web-Shells ist in den ersten drei Monaten 2023 überdurchschnittlich stark angestiegen. Laut Analysen von Cisco Talos war diese Angriffsform für ein Viertel aller Vorfälle verantwortlich, die das Incident Response Team im ersten Quartal 2023 untersucht hat.

Cybersicherheit: Die Top-Bedrohungen im ersten Quartal 2023. (Grafik: Cisco Talos)

Das Threat-Intelligence-Unternehmen Cisco Talos hat seine vierteljährliche Analyse zur Bedrohungslage für das erste Quartal 2023 veröffentlicht. Demnach waren öffentlich zugängliche Web-Applikationen ein Hauptziel der Bedrohungsakteure in diesem Zeitraum. Nahezu die Hälfte aller Angriffe (45 %) nutzen solche Anwendungen als initialen Vektor, um sich Zugang zu Systemen zu verschaffen. Gegenüber dem Vorquartal entspricht dies einem Anstieg von 15 %. Bei vielen dieser Angriffe kamen Web-Shells zum Einsatz, die Server kompromittierten, die über das Internet zugänglich waren. Generell gesprochen handelt es sich bei einer Web-Shell um ein schädliches Skript, das sich als legitime Datei ausgibt und so eine Hintertür zum Webserver öffnet. Web-Shells werden in der Regel nach einer bereits erfolgreichen Infiltration für weitere Attacken «hinterlassen». Laut den Talos-Forschern profitierten Angreifer von der Tatsache, dass viele Nutzerkonten von Web-Applikationen nur mit schwachen Passwörtern oder Single-Factor-Authentifizierung geschützt waren.

Gestärkte Ransomware-Abwehr vereitelte grössere Erfolge

Die Bedrohung durch Ransomware ist weiterhin hoch. Auch wenn Cisco Talos im ersten Quartal 2023 einen generellen Rückgang erfolgreicher  Erpressungsfälle beobachten konnte, bleiben Ransomware-Aktivitäten insgesamt hoch. Sogenannten «Pre-Ransomware»-Aktivitäten machten circa ein Fünftel aller Attacken aus, sodass in den nächsten Monaten wieder mit einem Anstieg der erfolgreichen Angriffe gerechnet werden kann. Viele der vorbereitenden Angriffsmassnahmen konnte Cisco Talos bekannten Ransomware-Gruppen wie Vice Society zuordnen. Nach Einschätzung der Forscher hat das schnelle Eingreifen der Security-Teams der Opferunternehmen dazu beigetragen, Angriffe einzudämmen, bevor die Verschlüsselung stattfinden konnte. Im ersten Quartal 2023 war vor allem das Gesundheitswesen Ziel der Kriminellen, dicht gefolgt vom Einzelhandel, der Immobilienbranche und dem Gastgewerbe. 

OneNote-Dokumente als Waffe

Bereits im letzten Jahr war sogenannte «Commodity Malware» auf dem Vormarsch. Sie ist weit verbreitet und kann gekauft oder kostenlos heruntergeladen werden. Commodity Malware ist in der Regel nicht angepasst und wird von Bedrohungsakteuren in verschiedenen Stadien ihrer Aktivitäten genutzt. Im ersten Quartal 2023 traten nun die bereits zuvor gesichteten Commodity Loader wie Qakbot wieder verstärkt in Erscheinung. Qakbot nutzte dabei häufig bösartige OneNote-Dokumente. Der Einsatz bösartiger OneNote-Anhänge konnte auch bei anderen Angriffsversuchen beobachtet werden. Bedrohungsakteure, so die Analyse von Talos, experimentieren also weiterhin mit Dateitypen, die nicht auf Makros angewiesen sind. Microsoft hatte im Juli 2022 damit begonnen, Makros in seinen Anwendungen standardmässig zu deaktivieren. Auch andere Applikationen, die andere Dateien in sich führen und verwalten, sind betroffen.

Weitere Ergebnisse

Das erste Quartal 2023 brachte weitere Erkenntnisse. So waren bei dreissig Prozent der beobachteten Angriffsfälle die Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) entweder gar nicht oder nur für einige wenige Konten und kritische Dienste aktiviert. Ferner kam das Open-Source-Toolkit Mimikatz in diesem Quartal bei fast 60 Prozent der Ransomware- und Pre-Ransomware-Einsätze zum Einsatz. Mimikatz ist ein weit verbreitetes Post-Exploitation-Tool, mit dem Anmelde-IDs, Kennwörter und Authentifizierungs-Token von kompromittierten Windows-Systemen gestohlen werden.

Doch es gibt auch erfreulichere Nachrichten: Aktuelle Erfolge der Strafverfolgungsbehörden zur Zerschlagung grosser Ransomware-Banden (z.B. Hive) zeigen Wirkung. Allerdings schafft dies Raum für neue Familien oder die Bildung neuer Partnerschaften. So trat mit Daixin Ransomware in Q1/2023 eine neue Ransomware-as-a-Service (RaaS)-Familie in Erscheinung.

Quelle: Cisco

FHNW setzt mit neuem Geomatik-Labor neue Standards in Lehre und Forschung

Im Rahmen eines festlichen Aktes wurde im Campus Muttenz der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW das Trimble Technology Lab FHNW eröffnet. Dieses stellt den Studierenden und Forschenden der Hochschule für Architektur, Bau und Geomatik FHNW die modernsten Softwarelösungen und Vermessungsinstrumente für das digitale und nachhaltige Planen und Bauen zur Verfügung und setzt damit einen neuen Standard in Lehre und Forschung.

Die Studierenden der FHNW profitieren im neuen Trimble Technology Lab von der neusten Technologie und können sich mithilfe einer noch breiteren Vielfalt von Arbeitsmitteln und Möglichkeiten Wissen aneignen, welches sie später in die Praxis transferieren. (Photo: Pati Grabowicz)

Wegweisende Augmented Reality-Lösungen, hochmoderne GPS-Systeme, innovative Robotic-Totalstationen und 3D-Laserscanner der neuesten Generation gehören ebenso zur Ausstattung des neuen Trimble Technology Lab FHNW wie zahlreiche Softwareanwendungen für das Datenmanagement, die digitale Planung und Kollaboration. Die FHNW erreiche damit einen neuen Standard bei der Ausbildung und praxisorientierten Lerninhalten in den Bereichen Geomatik und digitales Bauen, wie es dazu heisst. Zudem werden Forschungs- und Entwicklungsprojekte der FHNW durch das Trimble Technology Lab unterstützt. «Wir freuen uns sehr, unseren Studierenden mit dem Trimble Technology Lab eine einzigartige Infrastruktur bieten zu können und diese für die Forschung zu nutzen», sagt FHNW-Professor und Projektleiter Stephan Nebiker. «Wir sind davon überzeugt, dass das Trimble Technology Lab einen wichtigen Beitrag zu unserer zukunftsorientierten Hochschulausbildung in Geomatik und Bauingenieurwesen, Virtual Design and Construction (VDC), nachhaltigem Bauen und Architektur leisten wird.»

Von neuem Geomatik-Labor begeistert

Die Geomatik-Studierenden Nadja Pfister und Célina Neumann durften das Trimble Technology Lab bereits vor der offiziellen Eröffnung für die Erarbeitung ihrer Bachelorthesis nutzen und sind begeistert: «Das Trimble Technology Lab bietet eine bisher nicht dagewesene Gesamtlösung aus Hard- und Softwarekomponenten. Dies ermöglicht uns Studierenden, eine noch breitere Vielfalt von Arbeitsmitteln in der Geomatik kennenzulernen und unseren Wissensdurst für das Ausprobieren neuer Kombinationen zu stillen. Zudem bietet es uns eine Plattform für den Austausch untereinander, semester- wie auch projektübergreifend. So können wir sowohl von der neuesten Technik als auch voneinander profitieren.»

Fokus auf digitales und nachhaltiges Planen und Bauen 

Das neue Geomatik-Labor im FHNW Campus Muttenz ist das 25. Trimble Technology Lab weltweit. Es fokussiert auf die Schwerpunkte «Planung und Geomatik» und ergänzt damit das im März 2022 eingeweihte Trimble Technology Lab am Campus Sursee, bei welchem der Schwerpunkt auf dem Bereich «Bauausführung» liegt. Beide Labs werden durch eine grosszügige Schenkung des Technologieunternehmens Trimble ermöglicht. «Unser Ziel ist es, die Branche zu verändern», sagt Claude Chassot, Managing Director bei Trimble Switzerland und erklärt: «Für uns ist das Trimble Technology Lab FHNW ein weiterer Meilenstein, der nächsten Generation von Fachkräften Technologien zur Verfügung zu stellen, welche dazu beitragen, die Welt besser, schneller, sicherer und umweltfreundlicher zu machen.»

Umfassend ausgerüstet mit wegweisenden Technologien

Vermittelt und konzipiert hat die Laborumgebung die MEB Group, die zudem gemeinsam mit ihren Tochterunternehmen die Aus- und Weiterbildung unterstützt. «Das Trimble Technology Lab ermöglicht den direkten Zugang zu einem umfassenden Portfolio an mordernsten Geräten und Software für Vermessung und Building Information Modeling (BIM). Damit leisten wir – zusammen mit der FHNW und Trimble – einen wichtigen Beitrag zur erfolgreichen Digitalisierung der Schweizer Vermessungs- und Baubranche», so Markus Brun, CEO der MEB Group.

Das Trimble Technologie Lab in Muttenz stellt eine breite Palette der wegweisenden Technologien von Trimble bereit, beispielsweise den Mixed-Reality-Bauhelm XR10 mit HoloLens 2, verschiedene GNSS-Empfänger, Controller und -Tablets, Robotic-, Universal- und Scanning-Totalstationen sowie Laserscanner. Im Labor stehen den Studierenden zudem zahlreiche Softwarelösungen zur Verfügung, beispielsweise die beliebte 3D-Modellierungssoftware SketchUp Studio, die Tragwerksplanungssoftware Tekla Structures, die Kollaborationsplattformen Trimble Connect und Trimble Quadri sowie weitere Softwarelösungen wie Trimble Business Center, Trimble RealWorks, Trimble Novapoint, Trimble FieldLink, Trimble Siteworks und Trimble WorksOS. 

Das umfassende Produktportfolio von Trimble im Bereich Connected Construction ermöglicht es allen Fachleuten entlang des Projektlebenszyklus, die Projektprozesse zu beschleunigen, die Produktivität, Qualität, Transparenz, Sicherheit und Nachhaltigkeit zu verbessern und gleichzeitig die Verschwendung von Ressourcen zu reduzieren. 

Quelle und weitere Informationen: Fachhochschule Nordwestschweiz

Mehr Sicherheit für KMU dank CyberSeal-geprüften IT-Dienstleistern

Vor gut einem Jahr lancierte der Verein Allianz Digitale Sicherheit Schweiz ADSS das Gütesiegel CyberSeal. Das CyberSeal bescheinigt einem IT-Dienstleister die Kompetenz, Massnahmen für einen angemessenen Schutz seiner KMU-Kunden vor Cyber-Risiken umzusetzen.

Das CyberSeal ist ein Gütesiegel für IT-Dienstleister, die ihre KMU-Kunden in Sachen Cybersicherheit unterstützen. (Bild: Allianz Digitale Sicherheit Schweiz)

Das CyberSeal ist ein Ergebnis des Umsetzungsplans der Nationalen Strategie zum Schutz der Schweiz vor Cyber-Risiken (NCS) 2018 bis 2022. Bisher haben über 30 IT-Dienstleister das CyberSeal erhalten.

CyberSeal als Gütesiegel

Ein Cyberangriff auf ein KMU kann erhebliche materielle Schäden verursachen. Auch das Image des Unternehmens kann schwer beschädigt werden. Die Mehrheit der KMU setzt auf externe
IT-Dienstleister, um sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren zu können. Doch wie erkennt ein KMU, welcher IT-Dienstleister über die richtigen Kompetenzen verfügt? Wenn es um IT-Sicherheit geht, sind die Unterschiede zwischen den einzelnen Dienstleistern sehr gross und das Risiko, den Falschen zu wählen, entsprechend hoch. Das Nationale Zentrum für CyberSicherheit (NCSC) hat dieses Problem schon vor einiger Zeit erkannt und die Entwicklung des «CyberSeal» Gütesiegels durch private Akteure unterstützt.

Bisher 30 auditierte IT-Dienstleister

Das CyberSeal bescheinigt einem IT-Dienstleister die Kompetenz, Massnahmen umzusetzen, um seine KMU-Kunden angemessen vor Cyber-Risiken zu schützen. Das CyberSeal dient den KMU als Orientierungshilfe für die Wahl des richtigen IT-Dienstleisters. Bis heute haben über 30 IT-Dienstleister das CyberSeal erhalten, 10 weitere stehen kurz vor dem Abschluss des CyberSeal Audits. Um den digitalen Raum für Schweizer KMU sicherer zu machen, wünscht sich der Verein ADSS jedoch deutlich mehr Teilnehmer. Denn IT-Dienstleister beeinflussen die Cyber-Resilienz der Schweizer Wirtschaft massgeblich.

Die Liste der bisher zertifizierten Dienstleister kann hier eingesehen werden.

Deep-Learning-System erforscht das Innere von Materialien von ausserhalb

Vielleicht können Sie aufgrund des Einbands schon erzählen, was in einem Buch steht. Laut Forschern des MIT lässt sich dies jetzt auch für Materialien aller Art tun, sei es ein Flugzeugteil oder ein medizinisches Implantat. Mit ihrem neuen Ansatz können Ingenieure herausfinden, was im Inneren des Materials vor sich geht, indem sie einfach die Eigenschaften der Materialoberfläche beobachten.

An der Oberfläche erkennen, was sich im Innern verbirgt: Ein am MIT entwickeltes Deep-Learning-System beurteilt Materialeigenschaften mit einer neuen Methodik. (Symbolbild; Pixabay.com)

Von aussen beurteilen, wie es im Innern von Materialien aussieht? Das ist technisch grundsätzlich möglich, etwa mit Röntgentechnik. Oder wenn Zerstörungen keine Rolle spielen, kann man das Material einfach aufschneiden. Ein neues Verfahren, das auf KI beruht, macht nun den Umstand zu Nutze, das vieles, was im Innern eines Materials passiert, auch einen Einfluss auf die Oberfläche hat. Ein Forscherteam des MIT nutzte dazu Deep Learning, um einen grossen Satz simulierter Daten über die äusseren Kraftfelder von Materialien mit der entsprechenden inneren Struktur zu vergleichen und daraus ein System zu entwickeln, das anhand der Oberflächendaten zuverlässige Vorhersagen über das Innere treffen kann. Die Ergebnisse wurden vom Doktorand Zhenze Yang und dem Professor für Bau- und Umwelttechnik Markus Bühler in der Zeitschrift „Advanced Materials“ veröffentlicht.

Wenn Oberflächenstrukturen auf das Innere verweisen

Gemäss Markus Bühler sei dies ein häufiges Problem im Ingenieurwesen: „Wenn man ein Stück Material hat – vielleicht eine Autotür oder ein Teil eines Flugzeugs – und wissen will, was sich im Inneren des Materials befindet, kann man die Dehnungen an der Oberfläche messen, indem man Bilder aufnimmt und berechnet, wie viel Verformung man hat. Aber man kann nicht wirklich in das Innere des Materials schauen. Das kann man nur, indem man es zerschneidet und dann ins Innere schaut, um zu sehen, ob es dort irgendwelche Schäden gibt.“ Röntgentechnik wiederum ist teuer und erfordert sperrige Geräte. „Wir haben uns also grundsätzlich die Frage gestellt: Können wir einen KI-Algorithmus entwickeln, der sich anschaut, was an der Oberfläche vor sich geht, die wir entweder mit einem Mikroskop oder einem Foto leicht erkennen können, oder der einfach nur Dinge an der Oberfläche des Materials misst, und dann versucht herauszufinden, was im Inneren vor sich geht?“ Zu diesen inneren Informationen könnten Beschädigungen, Risse oder Spannungen im Material oder Details der inneren Mikrostruktur gehören. Die gleiche Art von Fragen kann auch für biologisches Gewebe gelten, fügt Markus Bühler hinzu. „Gibt es dort eine Krankheit, eine Art Wachstum oder Veränderungen im Gewebe?“ Ziel war es, ein System zu entwickeln, das diese Art von Fragen auf eine völlig nicht-invasive Weise beantworten kann.

Mit Deep-Learning-System dem Innenleben von Materialien auf der Spur

„Um dieses Ziel zu erreichen, musste man sich mit komplexen Fragestellungen auseinandersetzen, unter anderem mit der Tatsache, dass es für viele dieser Probleme mehrere Lösungen gibt“, so Bühler. So können beispielsweise viele verschiedene interne Konfigurationen die gleichen Oberflächeneigenschaften aufweisen. Um mit dieser Mehrdeutigkeit umzugehen, „haben wir Methoden entwickelt, die uns alle Möglichkeiten, im Grunde alle Optionen, die zu diesem bestimmten [Oberflächen-]Szenario führen könnten, aufzeigen“.

Ein mögliches Anwendungsfeld: Zerstörungsfreie Materialprüfung. (Bild: Techexplore.com / MIT)

Bei der von ihnen entwickelten Technik wurde ein KI-Modell anhand grosser Datenmengen über Oberflächenmessungen und die damit verbundenen inneren Eigenschaften trainiert. Dazu gehörten nicht nur einheitliche Materialien, sondern auch solche, die verschiedene Materialien in Kombination enthalten. „Einige neue Flugzeuge werden aus Verbundwerkstoffen hergestellt, so dass sie absichtlich aus verschiedenen Phasen bestehen“, sagt Bühler. „Und natürlich wird auch in der Biologie jede Art von biologischem Material aus mehreren Komponenten hergestellt, die sehr unterschiedliche Eigenschaften haben, wie z. B. bei Knochen, wo es sehr weiche Proteine und sehr starre Mineralstoffe gibt.“

Breit anwendbare Methode

Die Technik funktioniert sogar bei Materialien, deren Komplexität noch nicht vollständig verstanden ist, sagt Markus Bühler. „Bei komplexem biologischem Gewebe verstehen wir nicht genau, wie es sich verhält, aber wir können das Verhalten messen. Wir haben keine Theorie dafür, aber wenn wir genügend Daten gesammelt haben, können wir das Modell trainieren.“

Zhenze Yang sagt, dass die von ihnen entwickelte Methode breit anwendbar ist. „Sie ist nicht nur auf Probleme der Festkörpermechanik beschränkt, sondern kann auch in anderen technischen Disziplinen wie der Strömungsdynamik und anderen Bereichen angewendet werden.“ Bühler fügt hinzu, dass sich damit eine Vielzahl von Eigenschaften bestimmen lässt, nicht nur Spannung und Dehnung, sondern auch Flüssigkeits- oder Magnetfelder, zum Beispiel die Magnetfelder in einem Fusionsreaktor. Es ist „sehr universell, nicht nur für verschiedene Materialien, sondern auch für verschiedene Disziplinen“.

Yang sagt, dass er erstmals über diesen Ansatz nachdachte, als er Daten über ein Material untersuchte, bei dem ein Teil der von ihm verwendeten Bilder unscharf war, und er sich fragte, wie es möglich sein könnte, die fehlenden Daten in dem unscharfen Bereich „auszufüllen“. „Wie können wir diese fehlenden Informationen wiederherstellen?“, fragte er sich. Als er weiter las, stellte er fest, dass dies ein Beispiel für ein weit verbreitetes Problem war, das als inverses Problem bekannt ist, bei dem versucht wird, fehlende Informationen wiederherzustellen.

Wie das Deep-Learning-System für Materialeigenschaften entwickelt wurde

Bei der Entwicklung der Methode handelte es sich um einen iterativen Prozess, bei dem das Modell vorläufige Vorhersagen machte, diese mit den tatsächlichen Daten über das betreffende Material verglich und dann das Modell weiter verfeinerte, um diese Informationen zu berücksichtigen. Das daraus resultierende Modell wurde an Fällen getestet, in denen die Materialien gut genug bekannt sind, um die tatsächlichen inneren Eigenschaften zu berechnen, und die Vorhersagen der neuen Methode stimmten gut mit den berechneten Eigenschaften überein.

Zu den Trainingsdaten gehörten Bilder der Oberflächen, aber auch verschiedene andere Messungen von Oberflächeneigenschaften, darunter Spannungen sowie elektrische und magnetische Felder. In vielen Fällen verwendeten die Forscher simulierte Daten, die auf einem Verständnis der zugrunde liegenden Struktur eines bestimmten Materials beruhten. Und selbst wenn ein neues Material viele unbekannte Eigenschaften hat, kann die Methode eine Annäherung erzeugen, die gut genug ist, um Ingenieuren eine allgemeine Richtung für weitere Messungen vorzugeben.

Die beiden Forscher gehen davon aus, dass diese Methode, die über die Website GitHub für jedermann frei zugänglich ist, zunächst vor allem in Laborumgebungen angewandt wird, zum Beispiel beim Testen von Materialien für Soft-Robotik-Anwendungen.

Quelle: Techexplore.com

Nationale Sensibilisierungskampagne zur Passwortsicherheit

Gestohlene Benutzerdaten stehen häufig am Anfang eines Cyberangriffs. Mit starken Passwörtern kann viel Schaden verhindert werden. Das Nationale Zentrum für Cybersicherheit (NCSC), die Schweizerische Kriminalprävention (SKP) und die kantonalen und städtischen Polizeikorps führen im Mai mit Unterstützung der Plattform für Internetsicherheit iBarry und «eBanking – aber sicher!» (EBAS) eine nationale Sensibilisierungskampagne zur Passwortsicherheit durch.

Schlechte Passwörter sind eine Einladung für Cyberkriminelle. Deshalb haben schweizerische Sicherheitsbehörden eine Sensibilisierungskampagne gestartet. (Bild: Schweizerische Kriminalprävention)

Ein starkes Passwort muss mindestens zwölf Zeichen lang sein und sowohl Klein- und Grossbuchstaben, Sonderzeichen wie auch Zahlen beinhalten. Zudem darf das Passwort in keinem Wörterbuch vorkommen. Solche Passwörter sind schwierig zu merken. Insbesondere, wenn wie empfohlen, für jede Anwendung ein eigenes Passwort verwendet wird. Daher gehören Passwörter wie «hallo» oder «123456» immer noch zu den am häufigsten genutzten Passwörtern schweizweit. Schwache Passwörter wie diese machen es Cyberkriminellen einfach, die Benutzerdaten zu hacken und für illegale Zwecke zu missbrauchen. Mit der aktuellen Kampagne weisen die Sicherheitsbehörden und ihre Partnerorganisationen auf die Gefahren schwacher Passwörter hin und zeigen, wie man seine Zugänge optimal schützen kann.

Technische Mittel unterstützen die Cybersicherheit

Um für jeden Zugang ein eigenes, starkes Passwort zu erstellen und die Passwörter sicher zu verwalten, dienen sogenannte Passwortmanager als hilfreiche Unterstützung. Die Nutzerinnen und Nutzer müssen sich lediglich ein einziges starkes Passwort merken, nämlich jenes zum Passwortmanager. Unterstützt wird die Sicherheit durch eine 2-Faktor- oder Multifaktor-Authentisierung. Hier kommen nebst dem Passwort, dem Faktor Wissen, weitere Faktoren wie biometrische Daten, also z. B. Fingerabdruck oder Face-ID hinzu. 

Nationale Sensibilisierungskampagne zur Passwortsicherheit

Seit dem 1. Mai sensibilisieren das NCSC, die SKP und die kantonalen und städtischen Polizeikorps mit Unterstützung von iBarry und EBAS die Schweizer Bevölkerung für die Wichtigkeit von starken Passwörtern. Mit Augenzwinkern wird deutlich gemacht, dass einfache Passwörter, zudem auf Post-its angeheftet, für Cyberkriminelle sehr verlockend sind. Auf der Kampagnenwebsite S-U-P-E-R.ch vermitteln Lernvideos weitere Informationen. Mit dem erworbenen Wissen und etwas Glück, gewinnt man nicht nur mehr Cybersicherheit, sondern auch einen Wettbewerbspreis. Die Kampagne dauert bis am 31. Mai 2023. 

Quelle: Schweizerische Kriminalprävention (www.skppsc.ch)

Weitere Informationen

Peter Richner, Empa: «Ersatz fossiler Energieträger dringend nötig»

In einem Interview spricht Peter Richner, Stellvertretender Direktor Empa, zu unserer Energiezukunft – und über die Schwierigkeit von „Prognosen“.

Peter Richner äussert sich zur Energiezukunft in der Schweiz und betont die Notwendigkeit, fossile Energieträger zu ersetzen. (Bild: Empa)

Herr Richner, Energieknappheit war eines der dominierenden Themen in den letzten Monaten – und dürfte uns auch weiterhin beschäftigen, siehe etwa die Weiterführung etlicher Sparmassnahmen über die Heizperiode hinaus. Wie ist denn die Empa über den Winter gekommen?

Peter Richner: Dank einer Kombination aus warmem Wetter und selektiven Sparmassnahmen konnten wir den Energiebedarf zwischen Oktober 2022 und März 2023 im Vergleich zur Vorjahresperiode um insgesamt 14% reduzieren. Und für uns besonders wichtig: Diese Einsparung haben wir erzielt, ohne dass wir betriebliche Einschränkungen in Kauf nehmen mussten.

Wodurch genau haben Sie das erreicht, welche Massnahmen haben Sie ergriffen?

Wir haben die Raumtemperaturen und die Beleuchtung reduziert, auf Brauchwarmwasser verzichtet und konsequent Stand-By-Verluste eliminiert.

Und werden Sie diese Massnahmen weiterführen? Oder gar noch weitere Schritte Richtung nachhaltige Energieversorgung machen?

Die Mehrheit der Massnahmen werden wir sicher verstetigen. Zudem investieren wir weiter in eine optimierte Steuerung der Raumtemperaturen, und wir werden noch in diesem Jahr auf unserem Campus in Dübendorf einen neuartigen saisonalen Wärmespeicher in Betrieb nehmen, was uns nochmals eine signifikante Einsparung bei der Heizenergie ermöglichen wird.

Die Energiewende hin zu einer nachhaltigen Energieversorgung ist ja derzeit – u.a. auch wegen der anstehende Abstimmung zum Klima- und Innovationsgesetz – in aller Munde. Dabei scheint jede/r Involvierte andere Zahlen herumzureichen, die den einen oder anderen Standpunkt zu belegen scheinen. Warum herrscht da eine derart grosse „Kakophonie“ der Zahlen – können da einige schlicht nicht rechnen?

In der Tat erscheinen die zahlreichen Studien, die von der Empa und vielen anderen in den letzten Monaten und Jahren publiziert worden sind, auf den ersten Blick widersprüchlich. Es gilt aber zu beachten, dass es dabei immer nur darum geht, die Ergebnisse oder Konsequenzen bestimmter Entscheidungen und Handlungen zu untersuchen, im Sinne eines „WENN-DANN“. Es handelt sich dabei also um mögliche Szenarien – und nicht um Prognosen, die für sich in Anspruch nehmen würden, die Verhältnisse im Jahr 2040 oder 2050 exakt zu beschreiben.

Die einer Studie zugrundeliegenden Annahmen sind daher ganz entscheidend für die Resultate. Logischerweise sehen diese anders aus, wenn in einer Studie etwa von einer vollen Ausschöpfung des Potentials an erneuerbarer Energie in der Schweiz – also Sonne, Wind, Wasser und Geothermie – ausgegangen wird und in einer anderen Studie dieses Potential nur teilweise aktiviert wird.

Ein gutes Beispiel dafür ist die Arbeit von Andreas Züttel und seinen Kollegen, in der sie untersuchten, was es bedeuten würde, wenn die Schweiz ihren Energiebedarf jederzeit zu 100% durch inländische Produktion decken wollte – mit anderen Worten energetisch komplett autark wäre. Dies ist ein Zustand, den es so mindestens seit der in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts einsetzenden Industrialisierung nicht mehr gegeben hat. Die Analyse zeigt auf, dass vollständige energetische Autarkie nur zu exorbitant hohen Kosten in Kombination mit massivsten Eingriffen in unsere Umwelt erreichbar wäre. Insofern bestätigt die Studie die Richtigkeit der aktuellen Strategie der Schweiz, die auf einen Mix aus Energieeffizienz, Ausbau der erneuerbaren Energien in der Schweiz, eine Integration ins Europäische Stromnetz und den globalen Handel mit erneuerbarer Energie anstrebt.

Das heisst, die unterschiedlichen Kosten hängen also einfach davon ab, was man alles in die „Gesamtrechnung“ für die Energiewende mit aufnimmt?

Nebst der technischen Machbarkeit spielen natürlich in allen Studien zur Transformation des Energiesystems die Kosten eine wesentliche Rolle. Auch hier muss man bei jeder Arbeit genau hinschauen, da es keine allseitig akzeptierte Definition für das „Energiesystem“ gibt. Zudem ist zu unterscheiden, was effektive Mehrkosten sind und welche Kosten in Form von Unterhalt und Ersatzinvestitionen auf jeden Fall zu tragen sind – sprich: auch ohne Umbau unseres Energiesystems. So werden beispielsweise in der aktuell viel zitierten Studie von „Swiss Banking“ Gesamtkosten von CHF 387 Mrd. genannt, wovon allerdings 58%, also CHF 225 Mrd., Ersatzinvestitionen sind . Alleine 35% der Gesamtkosten fallen für die erstmalige Anschaffung von Elektrofahrzeugen durch Private an. Das sind aber grösstenteils keine Mehrkosten, da im Zeitraum bis 2050 sowieso die ganze Fahrzeugflotte mindestens einmal erneuert würde und sich die Kosten von Elektrofahrzeugen und Verbrennern laufend annähern.

Bei allen Unterschieden in den verschiedenen Studien und Modellen – wo herrscht denn Einigkeit, was gilt derzeit als gesichert?

Einig sind sich alle darin, dass ein vollständiger Ersatz der fossilen Energieträger notwendig ist. Und dies muss möglichst rasch geschehen, um die Schäden durch die Klimaerwärmung in einem tragbaren Rahmen halten zu können. Des Weiteren ist die Versorgungssicherheit mit der aktuell grossen Abhängigkeit von Importen aus teilweise kritischen Regionen ungenügend.

Mit der Umstellung auf erneuerbare Energien ist eine starke Elektrifizierung bei den Gebäudeheizsystemen und in der Mobilität verbunden, die gleichzeitig zu einem grossen Energieeffizienzgewinn führt: Sowohl eine Wärmepumpe als auch ein Elektromotor sind rund dreimal effizienter als ein Heizkessel oder ein Verbrennungsmotor. Dies führt zu einer Reduktion des Primärenergiebedarfs, gleichzeitig aber zu einer grösseren Nachfrage nach Strom.

Diese zu decken, vor allem im Winter, ist die wohl grösste Herausforderung, die es zu meistern gilt. Dafür gibt es nicht DIE richtige Lösung, sondern es gibt eine Vielzahl von Varianten. Analysiert man die verschiedenen Transformationspfade, so fällt dabei auf, dass sich diese bezüglich der in den nächsten paar Jahren zu treffenden Massnahmen kaum unterscheiden: Wir müssen die Energieeffizienz in allen Bereichen (Gebäude, Mobilität, Industrieprozesse) erheblich verbessern und die Kapazitäten für erneuerbare Energien im Inland massiv ausbauen. Erst in der zweiten Phase ab 2030/2035 kommt es zu einer Differenzierung zwischen den verschiedenen Szenarien, die sich primär beim Selbstversorgungsgrad und dem Mix an eingesetzten Technologien unterscheiden.

Angesichts der Dringlichkeit und der Grösse der Herausforderung wäre es daher angezeigt, mehr Gewicht auf die konsequente Umsetzung der ersten Schritte zu legen, die wir in den nächsten zwei bis fünf Jahren machen müssen. Wir haben die letzten 15 Jahre schlecht genutzt und stattdessen den Fokus der Diskussionen auf eine möglichst exakte Beschreibung des Zustandes im Jahr 2050 gelegt. Das ist zwar durchaus wichtig, darf uns aber nicht davon abhalten, das zu tun, was JETZT nötig ist – und worüber auch weitgehend Einigkeit herrscht.

Wie meinen Sie das – „die letzten 15 Jahre schlecht genutzt“? Was haben wir denn in der Schweiz in dieser Zeit verpasst?

Ein gutes Beispiel ist der Zubau von Photovoltaikanlagen. Die Preise für PV-Module fallen seit vielen Jahren exponentiell, zwischen 2010 und 2020 ca. um einen Faktor 10! Parallel dazu nimmt die Menge an installierter PV-Leistung global in ähnlichem Massstab zu. Betrachtet man die Situation dagegen in der Schweiz, fällt auf, dass der Zubau ab 2013 stagnierte bzw. sogar zurückging und erst ab 2019 wieder zu wachsen begann. Hätte sich der Schweizer PV-Markt stattdessen parallel zum Weltmarkt entwickelt, wäre die installierte Leistung in der Schweiz heute bereits um ein Vielfaches höher. Damit wäre die inländische Stromproduktion entsprechend höher, und das verarbeitende Gewerbe hätte sich in diesem Zeitraum ebenfalls entsprechend entwickelt und würde heute über deutlich grössere Installationskapazitäten verfügen. Damit wären wir bezüglich Stromversorgungssicherheit heute in einer viel besseren Ausgangslage.

Wie ist es denn zu dieser Stagnation im PV-Bereich gekommen?

Eigentlich hätte man nach Fukushima und der Abwendung der Schweiz von der Nukleartechnologie erwartet, dass dem Zubau alternativer Technologien im Inland hohe Priorität geschenkt worden wäre. Dem war offensichtlich nicht so. Zu lange hat man auf eine Importstrategie auf der Stromseite gesetzt, obwohl schnell klar war, dass unsere Nachbarländer insbesondere im Winter vor ähnlichen Herausforderungen stehen, und dass sich der Abschluss eines Stromabkommens mit der EU als sehr schwierig erweist.

Noch eine Frage zur Versorgungssicherheit – die steht ja, nicht erst seit dem Krieg in der Ukraine, hoch im Kurs. Müssen wir, um diese zu erreichen, sämtliche Energie in der Schweiz „produzieren“, also autark werden?

Nochmals, eine vollständige Autarkie macht weder ökonomisch noch ökologisch Sinn, der Preis ist schlicht zu hoch. Sie ist auch nicht Teil der Energiestrategie der Schweiz. Die Schweiz ist seit der Industrialisierung energetisch nicht mehr autark; das gleiche gilt für viele andere Aspekte wie Nahrung, Medikamente etc. Viel wichtiger ist, ein resilientes Versorgungssystem aufzubauen, das auf einer starken inländischen Produktion mit Wasser, Sonne und ev. Wind und Geothermie mit entsprechenden Speichermöglichkeiten aufbaut. Ergänzt wird dieses durch den Import erneuerbarer Energie, allenfalls in Form von synthetischen Energieträgern wie Wasserstoff und Methan, die durchaus in weit von der Schweiz entfernten Gegenden produziert werden können. Denn dort gibt es erneuerbare Energie im Überfluss. Dabei sind allerdings zwei Aspekte wichtig: Die Bezugsquellen müssen diversifiziert werden, um nicht in eine kritische Abhängigkeit von einzelnen Ländern oder Weltregionen zu geraten. Und es braucht eine gute Integration der Schweiz in das europäische Energienetz. Dieses wird in Zukunft nicht nur Strom, sondern vermutlich auch Wasserstoff und synthetisches Methan umfassen. Haben wir keinen oder nur beschränkten Zugang, ist unsere Versorgungssicherheit in Frage gestellt.

Weitere Informationen: Empa

SAP zeichnet Unternehmen mit den „SAP Quality Awards“ aus

Am 27. April hat SAP in der Schweiz die SAP Quality Awards 2023 vergeben und die erfolgreichsten Implementierungen von SAP-Anwendungen in den drei Kategorien «Business Transformation», «Cloud Transformation» und «Sustainability» ausgezeichnet. Unter den Preisträgern befindet sich auch renommiertes Messtechnik-Unternehmen.

SAP Quality Awards 2023: die Gewinner aus der Schweiz. (Bild: SAP Schweiz)

SAP Schweiz zeichnet seit 2008 alljährlich Kunden mit dem Quality Award aus, die bei der Planung und Durchführung von Implementierungsprojekten mit herausragenden Leistungen auffallen. Erfolgreiche SAP-Implementierungen zeigen neben der Projektplanung auf hohem Qualitätsniveau auch die Konzentration auf schnelle und kosteneffiziente Umsetzungen nahe am SAP-Standard.

Quality Awards würdigen aussergewöhnliche Performance

Bewertet werden die Projekte durch eine Jury mit Hilfe von zehn von SAP empfohlenen Qualitätsprinzipien, deren Beachtung bei der Implementierung von Standardsoftware bessere Resultate versprechen. Ziel sind Projektergebnisse, die einen messbaren Mehrwert erzeugen und der Forderung nach kurzen Einführungszyklen und einer schnellen Wertschöpfung gerecht werden. Mit den Quality Awards werden SAP-Kunden gewürdigt, die eine aussergewöhnliche Performance aufweisen. Gleichzeitig fördern die Awards die Entstehung einer Gemeinschaft von «Vordenkern» in der die Zusammenarbeit mit Kunden und Partnern verstärkt wird.

Quality Awards für 13 Projekte in 3 Kategorien

Um die besten Projekte des vergangenen Jahres für die SAP Quality Awards 2023 zu ermitteln, bewertete das Team des SAP Quality Managements Schweiz wieder eine Vielzahl von erfolgreich abgeschlossenen SAP-Projekten. In diesem Jahr vergab SAP Schweiz Awards in drei Kategorien, darunter zum ersten Mal in der Kategorie «Sustainability».

  • Die Kategorie «Business Transformation» umfasst Grossprojekte mit mehr als 500 Anwendern, einer Projektdauer von über 6 Monaten und einem Aufwand von mehr als 900 Personentagen.
  • In der Kategorie «Cloud Transformation» werden Grossprojekte mit den gleichen Anforderungen wie die Business Transformationsprojekte bewertet, der Fokus liegt jedoch auf der Transformation von Cloud Lösungen.
  • In der Kategorie «Sustainability» werden Projekte ausgezeichnet, die eine oder mehrere Lösungen aus dem SAP-Nachhaltigkeitsportfolio einsetzen. Zudem müssen messbare Auswirkungen auf mindestens eines der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen aufgezeigt werden.

In jeder Kategorie wurden ein Hauptgewinner sowie weitere Gewinner mit einem Award gewürdigt. Insgesamt wurden in diesem Jahr 13 Projekte von in der Schweiz tätigen Unternehmen prämiert, die mit ihren Projekten den Award-Anforderungen in besonderem Masse entsprachen.

Preisträger in der Kategorie «Business Transformation»

Zum Hauptgewinner hat die Jury das Kantonsspital St. Gallen erkoren. Sein SAP S/4HANA Business-Transformationsprojekt, eines der grössten Spitalprojekte der Schweiz, hatte das Ziel, fünf unabhängige Unternehmungen aus dem Spitalverbund auf einer neuen Systemumgebung zu konsolidieren. Ein wichtiger Faktor im Projekt war die Harmonisierung und Standardisierung der Prozesse und Stammdaten. Beeindruckt hat die Jury die Abwicklung der komplexen technischen und organisatorischen Abhängigkeiten sowie die notwendige Sicherung der Verfügbarkeitsanforderungen eines Akutspitalbetriebs. Unterstützt wurde das Kantonsspital St. Gallen in diesem Grossprojekt vom Implementierungspartner Swisscom.

Durch eine hervorragende SAP S/4HANA on-Premise-Implementierung ebenfalls einen Award verdient haben sich:

  • Bühler, ein international tätiger Schweizer Technologiekonzern, setzte ein umfassendes SAP S/4HANA-Projekt um, das zusätzlich mit weiteren SAP-Lösungen integriert wurde. Implementierungspartner war Swisscom.
  • Die Coop Genossenschaft konvertierte ihre beiden SAP Retail-Kernsysteme auf SAP S/4HANA. Projektpartner waren SAP Schweiz, SNP und retailsolutions.
  • Die Helsana Versicherungen realisierten eine Migration der bestehenden SAP-Landschaft auf die neue SAP S/4HANA-Umgebung auf Azure. Das Projekt wurde unterstützt von NTT Data Business Solutions.
  • Der international tätige Tabakkonzern JT International schuf mit der SAP-Anwendung Trade Platform Integration die Voraussetzung für ein durchgängiges Cash Flow Hedging, um Zahlungsströme gegen das Risiko von (Währungs-)Schwankungen abzusichern. Implementierungspartner war PwC Schweiz.
  • Der Kanton Basel-Landschaft realisierte eine umfassende Erneuerung der Systemlandschaft. Dazu gehören eine Transformation auf SAP S/4HANA sowie die Inbetriebnahme weiterer SAP-Lösungen. Das Beratungsunternehmen NOVO Business Consultants hat dieses Projekt unterstützt.
  • Das Universitätsspital Basel migrierte zusammen mit Swisscom ihre bestehende SAP-Lösung auf SAP S/4HANA, um die Basis für zukünftige Digitalisierungsvorhaben zu legen.
  • Ein weiteres Kundenprojekt, das namentlich nicht genannt werden darf, wurde ebenfalls ausgezeichnet.

Preisträger in der Kategorie «Cloud Transformation»

Hauptgewinner in dieser Kategorie ist die Schweizer Unternehmensgruppe Kistler Instrumente, Pionier und Weltmarktführer in der dynamischen Messtechnik. Dieses Cloud Transformationsprojekt umfasste die Implementierung von SAP Commerce Cloud, SAP Business Technology Platform und SAP Variant Configuration and Pricing. Mit der damit verbundenen Erneuerung aller relevanten technischen Plattformen richtet Kistler die digitale Customer Journey grundlegend neu aus. Begeistert hat die Jury insbesondere der gewählte Change-Management-Ansatz. Auch die messbaren und schon nach wenigen Betriebsmonaten erreichten Geschäftsverbesserungen haben beeindruckt. Sybit hat dieses Projekt als Implementierungspartner unterstützt und begleitet.

Weitere Gewinner der Kategorie «Cloud Transformation» sind:

  • Das Bahnunternehmen BLS hat zusammen mit SAP Schweiz mehrere Komponenten von SAP SuccessFactors implementiert, um HR-Prozesse zu standardisieren, zu vereinfachen und zu optimieren.
  • Roche Diagnostics beabsichtigt mit der Implementierung der Lösungen SAP Subscription Billing und SAP Entitlement Management, mit dem Angebot von digitalen Produkten und Services neue Wege im Healthcare-Bereich zu beschreiten. Unterstützt haben dieses Projekt die Implementierungspartner Accenture und SAP Schweiz.

Preisträger in der Kategorie «Sustainability»

Der Hauptgewinner im Nachhaltigkeitssegment heisst Clariant International. Das weltweit tätige Spezialchemie-Unternehmen hat ein Projekt umgesetzt, um den CO2-Fussabdruck von Produkten automatisch zu berechnen sowie unterstützend zu simulieren und vorherzusagen. Damit kann der Schweizer Weltkonzern CO2-Reduktionspotenziale identifizieren und zukünftige CO2-Emissionen prognostizieren sowie anhand der Vorhersagen die eigenen CO2-Reduktionsverpflichtungen errechnen. Überzeugt haben die Jury die grosse Innovationskraft im Bereich der Nachhaltigkeit sowie der Leuchtturm-Charakter dieses Projektes für andere Unternehmen. Die NDC Group hat Clariant in diesem Projekt beraten.

Ebenfalls einen «Sustainability»-Award entgegennehmen konnte JT International: Mit der Einführung der Lösung SAP Business Integrity Screening hat der Tabakkonzern die Möglichkeit geschaffen, Geschäftspartner anhand wirtschaftlicher und handelsbezogener Sanktionsinformationen zu überprüfen und zu überwachen. SAP Schweiz hat das Projekt bei der Implementierung unterstützt.

Quelle: SAP Schweiz

Suva verzeichnet jährlich über 10 ’000 Abstürze auf Baustellen

Abstürze sind eine der grössten Unfallgefahren auf Baustellen sowie in Industrie und Gewerbe. Jedes Jahr stürzen in bei der Suva versicherten Betrieben bei der Arbeit über 10 ’000 Personen ab. Zum Welttag der Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz erinnert der Versicherer einmal mehr an die lebenswichtigen Regeln.

Baustellen bleiben „unfallträchtig“: Jährlich kommt es dort zu über 10’000 Absturz-Unfällen. (Bild: Suva)

Ein Blick in die Unfallstatistik zeigt: Das Risiko am Arbeitsplatz zu verunfallen ist in den vergangenen zehn Jahren um 13 Prozent gesunken. Die Zahl der Absturzunfälle stagniert allerdings auf hohem Niveau. Und immer noch stürzen jedes Jahr 10’500 Menschen bei der Arbeit ab. Damit bleiben Abstürze eine der grössten Unfallgefahren auf Baustellen sowie in Industrie und Gewerbe. Im Vergleich zu anderen Unfallhergängen ziehen sich Verunfallte bei Abstürzen nämlich öfters schwere oder gar tödliche Verletzungen zu. So ereigneten sich im letzten Jahr z.B. mehrere schwere und tödliche Unfälle, bei denen Personen durch Faserzementdächer in die Tiefe stürzten. Zum Welttag für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz vom 28. April erinnert die Suva an die Einhaltung der lebenswichtigen Regeln. 

Auch Abstürze aus geringer Höhe sind gefährlich

Was oft unterschätzt wird: Auch Abstürze aus geringerer Höhe können dramatische Folgen haben. In Suva versicherten Betrieben führen von den jährlich 5500 Berufsunfällen mit Leitern knapp 100 zu Invalidität. Drei davon enden tödlich. «Beinahe jeder dritte Berufsunfall mit bleibenden Schäden oder Todesfolge ist ein Absturzunfall», sagt André Meier, Abteilungsleiter Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz bei der Suva. Darum ist das Einhalten der lebenswichtigen Regeln so wichtig. So können zwei Drittel aller schweren und tödlichen Unfälle vermieden werden. Das Wissen über diese Regeln ist zwar vorhanden, doch fehlt es teilweise an einer nachhaltigen Präventionskultur in den Betrieben. «In einer funktionierenden Präventionskultur nehmen alle Mitarbeitenden ihre Verantwortung für sicheres und gesundes Arbeiten wahr und haben den Mut, bei Gefahr Stopp zu sagen», sagt André Meier. Erst wenn die Gefahr behoben ist, soll weitergearbeitet werden.

Die Suva unterstützt die Betriebe beim Entwickeln einer Präventionskultur und hat diverse Informationsmittel  und Präventionsmodule zu den Themen Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz im Angebot. 

Acht Lebenswichtige Regeln für den Hochbau

  1. Wir sichern Absturzkanten ab einer Absturzhöhe von 2 m.
  2. Wir sichern Bodenöffnungen sofort.
  3. Wir bedienen Krane vorschriftsgemäss und schlagen Lasten sicher an.
  4. Wir arbeiten ab einer Absturzhöhe von 3 m nur mit Fassadengerüst.
  5. Wir kontrollieren die Gerüste täglich.
  6. Wir erstellen sichere Zugangswege zu allen Arbeitsplätzen.
  7. Wir tragen die persönliche Schutzausrüstung.
  8. Wir sichern Gräben und Baugruben ab einer Tiefe von 1,5 m.

Quelle: Suva

Prozessmanagement (BPM) gewinnt weiter an Bedeutung

Eine neue Studie des Instituts für Wirtschaftsinformatik an der ZHAW School of Management and Law unter Mitwirkung der BOC Group belegt: Geschäftsprozessmanagement (BPM) gewinnt in Unternehmen immer mehr an Relevanz.

Das Institut für Wirtschaftsinformatik an der ZHAW School of Management and Law hat gemeinsam mit BOC Group eine neue Studie zu Prozessmanagement (Business Process Management BPM) veröffentlicht. (Bild: Unsplash.com)

Eine von der ZHAW und der BOC Group durchgeführte Studie mit dem Titel „Geschäftsprozessmanagement Studie 20232 hat den Stellenwert von Prozessmanagement in Unternehmen untersucht. Sie basiert auf einer Befragung von über 300 Unternehmen verschiedenster Branchen und Grössen und befasst sich mit dem Status Quo, Entwicklungen der letzten 11 Jahren und Zukunftstrends. Während BPM vor über zehn Jahren noch als „neuzeitliche Managementdisziplin“ galt, ist es heute ein fester Bestandteil von Unternehmen jeder Grösse und Branche. Die Studie beleuchtet nicht nur die klassischen Ziele des Prozessmanagements wie die Optimierung, sondern auch weitere Szenarien wie Qualitätsmanagement, IKS, Compliance, Digitalisierung oder Kundenorientierung, die immer häufiger mit BPM in Verbindung gebracht werden.

Als grösste Herausforderung im Bereich BPM sehen die Befragten den Ressourcen- und Personalmangel. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Akzeptanz von BPM im Unternehmen. Hier gibt es laut Studie noch Verbesserungspotenzial. Trotz dieser Herausforderungen sind die Prognosen für die Zukunft vielversprechend. Über 68 Prozent der Befragten sind davon überzeugt, dass BPM in Zukunft erhöhte oder stark erhöhte Relevanz in Unternehmen einnehmen wird. Die Studie zeigt auch, dass Unternehmen vermehrt auf Prozessmanagement spezialisierte Tools oder datenbankbasierte graphische Modellierungswerkzeuge setzen. Ein Beispiel hierfür ist die BPM-Suite ADONIS der BOC Group. Dieses Unternehmen entwickelt und vertreibt ebensolche modernste Unternehmensmodellierungssoftware in den Bereichen GPM, EAM und GRC für ein effektives und umfassendes Unternehmensmanagement im digitalen Zeitalter.

Die Studie vermag aufzuzeigen, dass BPM von einer Randdisziplin zu einem zentralen, stabilen Bestandteil von Unternehmen herangewachsen ist. Unternehmen, die BPM erfolgreich umsetzen, können so den komplexen und dynamischen Bedingungen unserer Zeit aktiv begegnen und Wettbewerbsvorteile erzielen.

Interessierte können die komplette BPM-Studie hier kostenlos herunterladen, um sich ein noch umfassenderes Bild über den Stand, die Entwicklungen und die Zukunft von BPM zu machen.