Why Microsoft 365 is the Right Technology for Your QMS

PUBLIREPORTAGE Microsoft 365 doesn’t serve as a Quality Management software solution but it brings the main ingredients needed for a QMS, like collaboration capabilities with SharePoint, videoconferencing and discussions with Teams, workflow automation, and Power BI.

(Picture: BPA Solutions)

BPA Solutions has developed an end-to-end QMS software on Microsoft 365, Teams, SharePoint & Power BI, bridging the gap in Microsoft’s offering for quality management solutions. By leveraging existing technologies used by collaborators on a daily basis, we make everyone engaged in the QMS. BPA’s software helps organizations shift to Quality 4.0 by bringing people, processes and technologies together.

Moving to a Cross-Functional Team-Oriented QMS Software

With Microsoft Teams, organizations have begun to create new ways of increasing productivity with cross-functional and cross-organizational teams, including external clients and suppliers.

We developed new innovative features to use the QMS alongside discussion flows. Users interact with the QMS while they’re discussing in Teams, avoiding frustration to deal with too many emails.

(Picture: BPA Solutions)

Meeting Your Unique Needs With An Agile QMS Software

As quality experts, we designed an agile QMS software to meet various organization’s unique needs. This is thanks to modular components and flexible workflow automation. Clients have full control of changing the software while adopting the best QM practices possible.

(Picture: BPA Solution)

Achieving More With Microsoft 365, Teams, SharePoint & Power BI

Microsoft constantly brings new technologies into the market and innovates the way organizations will work in the future. When using Microsoft 365, our QMS software directly benefits from these technologies. BPA continually explores new areas to use innovative tools in the context of quality management, like AI to find the right documents by asking common questions to a chatbot, prebuilt Power BI reports, and generic Power Apps for incident and audit management.

(Picture: BPA Solutions)

Five Reasons Microsoft 365 is the Right Technology for Your QMS

  1. Trusted: Microsoft 365 is trusted by millions of companies worldwide. It’s a secure and scalable platform to run your QMS with no legitimate IT risk.
  2. Engaging: Running your QMS software on the Microsoft tools used by collaborators in their daily work will drastically improve adoption and make everyone an active participant of your QMS, without changing users habits.
  3. Innovative: Companies bring their QMS to the next level and discover new technology areas, like cross-functional teamworking, instant discussions, cross-technology process automation, artificial intelligence and business intelligence.
  4. Secure: Microsoft has spent billions of dollars to make Office 365 a robust cloud platform while providing the best security for your QMS data.
  5. Cost-Effective: By leveraging acquired Microsoft technologies, organizations will drastically lower costs compared to third party QMS software and maximize return on investment.

Contact BPA Solutions for a free trial or sales@bpa-solutions.ch or +41 24 524 25 40.

Nachhaltige Produktion mit Energiemanagement & Co.

Nachhaltigkeit in der Produktion hat mehrere Facetten: Ökologie im Sinne von Umweltschutz, Ökonomie im Sinne von Wirtschaftlichkeit und Langfristigkeit im Sinne von kontinuierlicher Verbesserung. Energiemanagement kann zumindest zu Ökologie und Ökonomie einen wesentlichen Beitrag leisten. Was das bedeutet, erfahren Sie in diesem Artikel.

Schritt für Schritt zu einer nachhaltigen und gleichzeitig wirtschaftlichen Produktion dank Energiemanagement. (Bild: Adobe Stock)

Die Frage, warum Nachhaltigkeit relevant ist, kann man heutzutage kaum mehr stellen, ohne nicht auf die Verantwortung hingewiesen zu werden, die wir alle gegenüber der Gesellschaft haben. Umso spannender ist es, was denn überhaupt mit Nachhaltigkeit gemeint ist – insbesondere mit Blick auf die Produktion und Trendthemen wie Industrie 4.0. Die Frage lautet also nicht “warum”, sondern vielmehr “wie”.

Ökologie und Umweltschutz

Fangen wir mal mit dem offensichtlichsten an, der Umwelt. Nachhaltigkeit bedeutet in diesem Umfeld, dass ich nur die Rohstoffe und Ressourcen verbrauche, die unbedingt nötig sind. Das gilt sowohl für Material und Maschinen als auch für Personal und Energie. Bei der Energie ist der Zusammenhang mit der Umwelt am deutlichsten, da die meisten Energieformen direkt eine Verschmutzung der Umwelt zur Folge haben – es entstehen Abgase oder zumindest CO2. Daher ruft die nachhaltige Produktion schnell das Energiemanagement auf den Plan. Energiemanagement bedeutet, dass man seine Energieverbräuche kennt und diese nach besten Möglichkeiten optimiert. Dazu gehören im Wesentlichen Massnahmen zur Effizienzsteigerung.

Zum Beispiel kann man auf Basis der bekannten Verbräuche entscheiden, ein Produkt nur noch mit der Maschine zu produzieren, die am wenigsten Energie dafür benötigt. Eine andere Massnahme besteht darin, den Ausschuss auf null zu reduzieren, damit keine unnötige Energie verbraucht wird. Auch gilt es Verluste beim Verteilen der Energie zu vermeiden; zum Beispiel überprüft man das Leitungssystem für Druckluft regelmässig auf Leckagen.

Eine Energiemanagementsoftware unterstützt Fertigungsunternehmen dabei, alle Verbräuche systematisch zu erfassen und den jeweiligen Verbrauchern zuzuordnen. So können energiefressende Ressourcen aber auch Aufträge mit hohem Energiebedarf identifiziert werden. Dafür muss das Energiemanagement entweder in die Fertigungs-IT integriert sein oder zumindest auf auftragsbezogene Produktionsdaten zugreifen können. Idealerweise ist das Energiemanagement ein Teil des Manufacturing Execution Systems (MES), es bestehen aber auch Lösungen, die stand-alone betrieben werden können. Neben der Erfassung und Analyse von Energieverbräuchen steht hier insbesondere die Korrelation mit Auftragsdaten und Maschinenzuständen im Fokus. Zum Beispiel kann man über das Energiemanagement feststellen, wie viel Energie ein bestimmter Auftrag verbraucht und daraus Kennzahlen berechnen, die angeben, wie viel Energie aufgewendet wurde, um einen einzelnen Artikel herzustellen. Die Korrelation mit Maschinenzuständen lässt Rückschlüsse auf mögliche Verschwendungen in nicht produktiven Zeiten zu. Möglicherweise können ausgewählte Maschinen oder zumindest Teile davon ausgeschaltet werden, wenn darauf nicht produziert wird. Zum Beispiel kann das Förderband, das fertige Teile abtransportiert, oder der Handlingroboter, der die Teile aus dem Werkzeug entnimmt, zeitweise gestoppt werden.

Ökonomie und Wirtschaftlichkeit

Es liegt auf der Hand, dass ein geringerer Energieverbrauch die Umwelt schont. Genauso offensichtlich ist es, dass man auch Kosten sparen kann, wenn man weniger Energie verbraucht. Denn Energie kostet nicht nur Geld – in den letzten Jahren sind die Preise für Energie aller Art zudem enorm gestiegen. Der zunehmende Wettbewerbsdruck in der Fertigungsindustrie führt dazu, dass den Unternehmen mittlerweile jedes Mittel recht ist, die Herstellungskosten zu senken. Neben dem schonenden Umgang mit Rohstoffen ist also die Steigerung der Energieeffizienz eine zweite Massnahme mit hohem Erfolgspotenzial.

Auch hier zeigen sich Synergien zwischen dem Energiemanagement und anderen Funktionen der Fertigungs-IT. Ein weiterer spannender Aspekt ist in diesem Zusammenhang der Umgang mit Energiekontingenten. Kauft man bestimmte Kontingente günstig ein, so müssen diese in definierten Zeiträumen genutzt werden. Hierfür braucht es eine energieorientierte Fertigungsplanung, die ein MES wie etwa HYDRA des Herstellers MPDV ebenfalls leisten kann. Gleichzeitig können mit der Planung auch Lastspitzen vermieden werden, die ebenfalls für zusätzliche Kosten bei der Energiebeschaffung sorgen.

Insbesondere in der energieintensiven Industrie sorgt eine Zertifizierung nach DIN EN ISO 50001 dafür, dass weitere Kostenvorteile bei der Energiebeschaffung gewährt werden. Klar, eine solche Zertifizierung ist erst einmal aufwändig – im Sinne von Zeit und Geld. Fertigungsunternehmen sollten sich allerdings diese Chance nicht entgehen lassen – insbesondere dann, wenn sie aufgrund ihres hohen Energieverbrauchs dazu verpflichtet sind, ein Energiemanagementsystem gemäss DIN EN ISO 50001 zu etablieren und zu betreiben.

Langfristigkeit und kontinuierliche Verbesserung

Auch bei Massnahmen zur Senkung des Energieverbrauchs gilt, dass eine langfristige und kontinuierliche Optimierung nachhaltiger ist als eine Einzelaktion. Die Energie erweitert den in den meisten Unternehmen ohnehin vorhandenen kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP) um einen weiteren Aspekt.

Abseits der unternehmensinternen KVP-Maßnahmen steht auch das sogenannte 1,5-Grad-Klimaziel im Raum. Demnach muss bis 2030 der Ausstoß von Treibhausgasen weltweit um 45 Prozent sinken. Da CO2 einen wesentlichen Beitrag dazu leistet und Produktionsunternehmen mit Ihrem Energieverbrauch einen wesentlichen Anteil daran haben, leisten die zuvor genannten Massnahmen letztendlich auch langfristig einen Beitrag zum Klimaschutz.

Autor:
Markus Diesner ist Senior Marketing Specialist Products bei MPDV. Weitere Informationen zu Ressourceneffizienz und Energiemanagement gibt es hier: https://www.mpdv.com/de/nachhaltige-produktion/

Boss Info erreicht CMTA-Zertifizierung

Das Schweizer IT-KMU Boss Info zeigt sich als Pionierin: Nach der erfolgreichen Tokenisierung ist das Informatik-Unternehmen neu zusätzlich «Capital Markets and Technology Association» (CMTA) zertifiziert und schafft damit einen wichtigen Meilenstein.

Pionierleistung eines Schweizer KMU: Boss Info erhält die CMTA-Zertifizierung. (Bild: Boss Info)

Bereits im Herbst 2021 hat das IT-Unternehmen Boss Info als eines der ersten Schweizer KMU den «digitalen Börsengang» erfolgreich durchgeführt. Mit dem Erreichen der CMTA-Zertifizierung gelingt Boss Info nun – wiederum als einem der ersten Unternehmen in der Schweiz – die Einführung eines hohen Standards. «Die CMTA-Zertifizierung ist ein weiterer wichtiger Schritt in unserer Strategie», beginnt Simon Boss, CEO der Boss Info. «Wenn unsere Boss Info Token künftig an renommierten digitalen Marktplätzen gehandelt werden sollen, ist diese Standardisierung wichtig. Dies ist uns mit der CMTA-Zertifizierung gelungen.»

CMTA-Zertifizierung schafft Vertrauen für Investoren und Geschäftspartner

Das CMTA-Zertifikat steht für das erfolgreiche Befolgen und Umsetzen der von der gleichnamigen, unabhängigen Vereinigung festgelegten Standards. Investoren und Geschäftspartner können nun also darauf vertrauen, dass die Boss Info Aktien nach Schweizer Recht, sicher und nach höchsten technischen Industriestandards tokenisiert wurden.

Die CMTA ist eine unabhängige Vereinigung, die von führenden Akteuren aus dem Finanz-, Technologie- und Rechtssektor der Schweiz gegründet wurde, um gemeinsame Standards für die Ausgabe, den Vertrieb und den Handel von Wertpapieren in Form von Token unter Verwendung der Distributed-Ledger-Technologie zu schaffen. CMTA ist eines von zwei in der Schweiz anerkannten Gremien für das Etablieren von Sicherheitsstandards für die Tokenisierung von Vermögenswerten, insbesondere von Aktien, und bietet den Herausgebern eine entsprechende Zertifizierung an. Dafür wird CMTA als Gremium sowohl von bekannten Unternehmen wie auch von Juristen und dem Finanzmarkt vertrauensvoll berücksichtigt.

Wichtige Partner tragen massgeblich zum Erfolg bei

Auf dem Weg zur CMTA-Zertifizierung und der Anpassung der Statuten wurde Boss Info von zwei wichtigen Partnern begleitet. Während Technologie Partner mt Pelerin massgeblich an der Zurverfügungstellung der Technologie und technischen Prüfung beteiligt war, kümmerte sich Lenz & Staehelin um die juristische Prüfung. «Ich möchte mich bei beiden Partnern und CMTA ganz herzlich für die zielführende und angenehme Zusammenarbeit in diesem Vorreiterprojekt bedanken», schliesst Simon Boss.

Quelle: Boss Info

Sika gewinnt Schweizer Geschäftsberichte-Rating 2022

Der Gesamtsieger des Schweizer Geschäftsberichte-Ratings heisst Sika. Auf Rang zwei ist Holcim und auf dem dritten Rang Valora. Der Sieger in der Kategorie Value Reporting heisst ebenfalls Sika. Der Gewinner in der Kategorie Design ist Hiag.

Vertreterinnen und Vertreter von Sika präsentieren die Zertifikate für den besten Geschäftsbericht 2022. (Bild: HarbourClub)

Am 22. September wurde in Zürich der Sieger des Geschäftsberichte-Ratings 2022 gekürt. Als Gesamtsieger ging der Baustoff-Hersteller Sika hervor. Insgesamt wurden 238 Unternehmen durch vier Jurys bewertet. Zum dritten Mal wurde zudem der Sonderpreis „Text“ vergeben. Ausgezeichnet wurde hier der Geschäftsbericht von Phoenix Mecano.

Geschäftsberichte der grössten Unternehmen bewertet

Jurypräsident Hans-Peter Nehmer überreichte im Rahmen der Feier den Preisträgern ihre Zertifikate. Erstmals wurde zudem dem Gesamtsieger ein neu geschaffener Pokal überreicht. Das Schweizer Geschäftsberichte-Rating wird jährlich vom HarbourClub – Chief Communications Officers – durchgeführt. Am Anlass nahmen rund 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer teil.

Im Schweizer Geschäftsberichte-Rating werden die Geschäftsberichte aller kotierten Unternehmen, die im SPI vertreten sind, aufgenommen. Die Liste wird mit den Unternehmen der 50 umsatzstärksten Unternehmen, den 15 Versicherungen mit dem höchsten Prämienvolumen und den 25 Banken mit der höchsten Bilanzsumme ergänzt und umfasst 2022 238 Unternehmen. Dieses Sample wurde nacheinander von drei Jurys bewertet. Erstens durch die Jury Value Reporting des Instituts für Banking und Finance der Universität Zürich unter der Leitung von Prof. Dr. Alexander F. Wagner, zweitens durch eine Jury Design unter dem Patronat der ZHDK und der Leitung von Jiri Chmelik Noir Associates. Danach bewertete eine Schlussjury unter der Leitung von Hans-Peter Nehmer, Präsident HarbourClub und Head of Corporate Communications von Allianz Suisse, die zwölf besten durch die Vorjurys ausgewählten Geschäftsberichte – Print und Online.

Sika: Ein Gewinner aus dem „Nichts“

Der diesjährige Gesamtsieger kommt im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Nichts. In den letzten zehn Jahren hat es Sika, mit einer Ausnahme im Jahr 2014, nie in den illustren Kreis der zwölf besten Geschäftsberichte geschafft, die die Schlussjury zu begutachten hatte. Doch die Analyse der Resultate bei den beiden Kategorien Value Reporting und Design offenbart es deutlich. Sika hat sich im Value Reporting um 20 Ränge verbessert und belegt mit dem 2021er-Bericht in dieser Kategorie den ersten Platz. Die Rangverbesserung kommt noch deutlicher in der Kategorie Design zum Ausdruck. Hier konnte Sika mehr als 50 Plätze gegenüber dem Vorjahr gutmachen.

Nachhaltigkeitsreporting erhält immer mehr Raum

Hans-Peter Nehmer: «Bei Sika, wie bei vielen der besten Geschäftsberichte, hat sich das Nachhaltigkeitsreporting zum Key Content im Corporate Publishing entwickelt. Unsere Schlussjury erkannte hier markante Verbesserungen in den Geschäftsberichten des Jahrganges 2022. Immer mehr Unternehmen schaffen den Sprung zu einem neuen Kommunikationsansatz – von der abstrakten, defensiven «Rechtfertigungskommunikation » hin zu einem glaubwürdigen, ganzheitlichen und damit wirksamen Sustainability-Reporting.»

Ermöglicht wurde das Rating durch den Organisationspartner Linkgroup und die Unterstützung von Antalis, der Apostroph Group, PwC und der SIX.

Quelle und weitere Informationen inkl. Downloadmöglichkeit der prämierten Geschäftsberichte: www.gbrating.ch

Mobiles Arbeiten: Warum Hacker es so lieben

Mobiles Arbeiten ist die offene Flanke der IT: Sie macht eigentlich sichere Infrastrukturen verwundbar und Schwachstellen ausnutzbar. Der folgende Beitrag zeigt die häufigsten Einfallstore.

Smartphone gesichert? Mobiles Arbeiten liefert Hackern viele Angriffspunkte. (Bild: Unsplash.com)

Meist geben Hacker den Takt vor. Sie sind schnell, skrupellos und haben oft auch die ausgeklügeltsten Tools für ihre fortschrittlichen Attacken. Für Unternehmen besteht die Herausforderung darin, den Bedrohungen nicht nur die passenden Technologien entgegenzustellen, sondern Cyberkriminellen selbst einen Schritt voraus zu sein. Faktoren wie Homeoffice und mobiles Arbeiten, die sich zuletzt rasant entwickelt haben, erschweren dies. Denn durch die mobile Kommunikation ausserhalb des Firmennetzes entstehen völlig neue Angriffsflächen. Um den Datenschutz, die Sicherheit der mobilen Endgeräte und die Integrität des Datentransfers zu gewährleisten, müssen Unternehmen die grössten Risiken kennen – und von Anfang an eingrenzen. Der Kommunikationsanbieter Materna Virtual Solution zeigt, auf welchen Wegen Gefahren für Unternehmensdaten drohen. Das Unternehmen entwickelt und vertreibt die Applikationen SecurePIM, SecureCOM und die Sicherheitsarchitektur SERA für iOS und Android.

  • Fragwürdige Apps. Nach wie vor lauert gemäss Materna Virtual Solution eine grosse Gefahr in den App-Stores der grossen Anbieter. Anwendungen, die nach der Installation Tür und Tor für Malware öffnen oder vertrauliche Daten auslesen, zählen weiterhin zu den Hauptgründen für Datenlecks. Aber auch Alltags-Apps bekannter Hersteller, etwa gängige Messenger, können zum Problem werden, wenn die Datenschutzeinstellungen falsch gewählt sind. Dann sind sie in der Lage, auf sensible Daten zuzugreifen und eventuell weiterzugeben.
  • Nicht gepatchte Schwachstellen in Betriebssystemen. Bleiben Sicherheitslücken in Anwendungen und Betriebssystemen unbehoben, weil sie beispielsweise dem Hersteller unbekannt sind, haben Cyberkriminelle leichtes Spiel. Diese sogenannten Zero-Day-Angriffe nutzen die unerkannte Sicherheitslücke aus, um Daten zu stehlen oder Malware einzuspielen.
  • Phishing-Attacken. Neben den technologischen Risiken sind die Mitarbeitenden selbst ein immer noch oft gewähltes und lukratives Ziel von Angreifern. Handlungsaufforderungen in gefälschten E-Mails, Kurznachrichten oder Webseiten verleiten dazu, vertrauliche Daten, etwa Passwörter, preiszugeben. Auch aufgrund der immer fortschrittlicheren Phishing-Methoden sollten Mitarbeitende regelmäßige Schulungen zu dieser Art von Angriffen erhalten.
  • Ungeschützte Netzwerke. Arbeiten im Café oder im Hotel ist längst alltäglich, zu oft nutzen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dabei aber noch offene WLANs oder Hotspots. Was auf den ersten Blick komfortabel wirkt, spielt potenziellen Angreifern allerdings in die Hände: Durch die unverschlüsselte Kommunikation können sie Daten abfangen und sensible Informationen stehlen. 

„Damit ultramobiles Arbeiten funktioniert, müssen Mitarbeitende von überall und zu jeder Zeit auf Daten zugreifen“, erläutert Christian Pohlenz, Security Expert bei Materna Virtual Solution. „Und genau das ist die Krux, denn der Weg von A nach B birgt zahlreiche Schwachstellen. Genau deshalb lieben Hacker die neuen Arbeitsmodelle so sehr. Die Antwort darauf heisst Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Container-Lösungen haben sich dabei als das Mass aller Dinge erwiesen: Sie schaffen einen abgeschirmten und vor Zugriff geschützten Bereich auf den mobilen Geräten, der höchste Sicherheit gewährleistet – und sind damit den Tricks der Hacker einen großen Schritt voraus.“

Quelle und weitere Informationen: Materna Visual Solutions

Interaktive Karte: Gemeinden können den Anteil an erneuerbarer oder importierter Energie abrufen

Die Schweizer Gemeinden können ab sofort online den Anteil an erneuerbarer oder importierter Energie für die Beheizung deren Gebäudeparks sowie die dadurch erzeugte Menge an Treibhausgasen abrufen. Zu diesem Zweck hat das Beratungsunternehmen Navitas Consilium ein neues interaktives Tool veröffentlicht.

Anteil erneuerbarer Endenergie an der Wärmeversorgung des Gebäudeparks (Bild: Navitas Consilium)

Die Beheizung und der Warmwasserverbrauch der Gebäude alleine machten 2020 knapp 40% des Gesamtenergieverbrauchs des Landes aus. Damit haben die Gebäude eine wichtige Rolle, um die Ziele der Klimastrategie 2050 einer CO2-Neutralität zu erreichen, welche im Januar 2021 vom Bundesrat erlassen wurde. Der nötige Aufwand, um dieses Ziel zu erreichen ist beträchtlich, aber es gibt verschiedene Ansätze, um die Gemeinden bei ihren Bemühungen zu unterstützen und zu begleiten, um den Energieverbrauch der Gebäude zu verringern sowie die Qualität der verbrauchten Energie zu verbessern.

Interaktive Karte basierend auf öffentlichen Daten

Navitas Consilium ist ein Energie- und Klimaberatungsbüro mit Sitz im Wallis und hat sich auf den Bereich Datenverarbeitung auf Gebäudeebene spezialisiert. In Kombination mit den öffentlichen Daten des Gebäude- und Wohnungsregisters (GWR), welche vom Bundesamt für Statistik zur Verfügung gestellt werden, ist es ab sofort möglich, den Anteil an erneuerbarer und importierter Energie sowie die Menge an Treibhausgas, die bei der Beheizung des Gebäudeparks ausgestossen wird, mithilfe von Karten pro Gemeinde anzuzeigen. Diese Resultate ermöglichen es, eine Überwachung und einen Vergleich der Energiewende der Gemeinden zur Verfügung zu stellen, mit der Möglichkeit, den Fortschritt mittels Karten und Indikatoren zu visualisieren. Gabriel Ruiz, Direktor von Navitas Consilium, erinnert daran, dass die Verfügbarkeit und die Qualität der Daten des Gebäude- und Wohnungsregisters in der Verantwortung der Gemeinden liegen. Deshalb lädt er die Gemeinden ein, diese Angaben zu aktualisieren und fügt hinzu: „Wir sind in der Lage, unsere Berechnungen regelmässig zu aktualisieren, um die Entwicklung jeder Gemeinde in Richtung der globalen Energieziele aufzuzeigen.“

Anteil an erneuerbarer Energie und lokale Ressourcen

In der Schweiz fördert eine erneuerbare Energieversorgung lokale Ressourcen wie Solarenergie, Wärmepumpen oder Schweizer Brennholz. Je mehr auf lokale Ressourcen gesetzt wird, desto kleiner ist die Abhängigkeit von Energie aus dem Ausland. Betreffend die Wärmeerzeugung für die Beheizung der Gebäude und das Warmwasser sind die importierten Produktionsquellen zu einem grossen Teil um Heizöl und Gas konzentriert. Diese Quellen stellen im Moment mehr als 30% und 25% der Energiebeschaffung des Gebäudeparks sicher. Eine der veröffentlichten Karten illustriert den Anteil an erneuerbarer Endenergie für die Beheizung und Warmwasser des Gebäudeparks der Gemeinden gegenüber der geschätzten Gesamtenergie. Die Legende gibt den Anteil an erneuerbarer Energie an.

Niedriger Anteil an erneuerbarer Energie in dicht besiedelten Gebieten

Die interaktive Karte zeigt zum Beispiel, dass die am dichtesten besiedelten Gebiete des Landes wie z. B. das Schweizer Mittelland, der Genferseeraum, das Rohnetal, das Tessin oder das Rheintal gesamthaft gesehen einen tieferen Anteil an erneuerbarer Energie für die Energiebeschaffung des Gebäudeparks als der Rest des Landes aufweisen. Gemäss der zur Verfügung stehenden Zahlen übersteigt der Prozentsatz in den 10 grössten Städten des Landes nicht die 28%- Marke, wobei der Wert gesamtschweizerisch zwischen 2% und 84% liegt.

Unter den 10 grössten Städten des Landes weist Lausanne den grössten Anteil an erneuerbarer Energie (28%) auf, gefolgt von Zürich (24%) und Basel (24%). Diese Ergebnisse sind zu einem grossen Teil umfassenden Fernwärmenetzen zu verdanken. Diese Netze sind grundlegende Werkzeuge, um den Energiewandel zu meistern, und deshalb sehen die Städte in den nächsten Jahren grosse Investitionen in diesem Bereich vor. In den ländlichen und Berggebieten scheint es einfacher, eine Energiebeschaffung in Betracht zu ziehen, die gegenüber der Umwelt respektvoller und von einem Energieimport weniger abhängig ist. In dichten besiedelten Gebieten hingegen wurden Netzenergien und individuelle fossile Heizungen wegen ihres geringen Platzbedarfs und ihrer hohen Energiedichte eingesetzt. Eine andere verfügbare Karte stellt diese Situation dar, wo die importierte Energie in Bezug zur lokal produzierten Energie abgebildet wird.

Durch den Wärmeverbrauch des Gebäudeparks generierte Treibhausgas-Emissionen

Mit seiner Klimastrategie 2050, welche sich auf den Energieperspektiven 2050+ abstützen, hat der Bundesrat beschlossen, die Emissionen von THG bis 2050 auf Netto-Null (Klimaneutralität) zu reduzieren, um die Ziele des Pariser Übereinkommens zu erfüllen. Diese Ziele finden dabei in jedem THG- ausstossenden Bereich Anwendung.
Wie weiter oben erwähnt repräsentiert der Gebäudepark eine entscheidende Rolle bei der Reduktion des Kohlenstoffausstosses. Die Lösung dazu ist eine Reduktion des Energieverbrauchs gekoppelt mit der Beschaffung von Energie besserer Qualität mit weniger THG- Emissionen. Eine interaktive Karte, welche die Situation der THG- Emissionen8 in Bezug zum Wärmebedarf des Gebäudeparks darstellt, kann auf der Website von Navitas Consilium konsultiert werden.

Zusammenhang zwischen dem Anteil erneuerbarer Energie und den Treibhausgasemissionen

Die THG-Emissionen sind im Beschaffungsmix des Gebäudeparks in einem hohen Masse mit dem Anteil erneuerbarer Energie gekoppelt. In den Gebieten, in denen erneuerbare Energien mehr zur Anwendung kommen, sind die THG-Emissionen gesamthaft geringer. Unter den grossen Städten der Schweiz stösst Bern die wenigsten THG in Bezug zur Fläche seines Gebäudeparks aus, gefolgt von Zürich, Basel, Lausanne und Biel. Die Städte, die einen Anteil von unter 10% erneuerbarer Energie aufweisen, erzeugen gesamthaft einen höheren Ausstoss an THG.

Wie die von Navitas Consilium veröffentlichten Karten aufzeigen, können die Zustände von einer Gemeinde zur anderen stark variieren, abhängig vom geografischen Umfeld und den umgesetzten Massnahmen zur Klimaneutralität. Insgesamt hat der Gebäudepark der schweizerischen Gemeinden noch Nachholbedarf, bis die Ziele des COP 26, bei der die Schweiz Mitunterzeichnerin ist, erreicht werden. Diese Ziele beinhalten kohlenstofffreie Emissionen und ein Anteil von 100% erneuerbarer Energie für die Wärmeproduktion.

Die interaktive Karte ist hier verfügbar: https://www.navitas-consilium.com/de/zero-carbone

Digitale Arbeitsanweisung: Whitepaper zeigt smarte Möglichkeiten auf

Was sich für Wissensarbeiter im „New Work“ vielleicht befremdlich anhört, ist aus dem Arbeitsalltag der Industrie nicht wegzudenken: Arbeitsanweisungen! Ein neues Whitepaper der Connected Worker Plattform Operations1 „Arbeitsanweisung 4.0“ informiert über smarte, digitale, interaktive und integrierte Möglichkeiten, Arbeitsanweisungen neu aufzusetzen. Die einzelnen Arbeitsschritte werden nicht mehr nur in Textform, sondern interaktiv, bild- und videobasiert dargestellt.

Digitale Arbeitsanweisungen erleichtern das Abarbeiten von Prozessen in der Industrie spürbar. (Bild: Operations1)

Obwohl die Industrie das Potenzial der Digitalisierung längst identifiziert hat, setzen auch 2022 noch viele Unternehmen auf eine papierbasierte Prozessdokumentation in Anwendungen wie z.B. Montage, Instandhaltung oder Qualitätsprüfung. Die analoge Dokumentation bedeutet jedoch einen immensen Aufwand in der Erstellung, Bereitstellung, Nutzung und Aktualisierung von Dokumenten. Aber auch statische digitale Dokumente in Word, Excel, PowerPoint oder auch ERP-Systemen bewirken oftmals das Gegenteil des Beabsichtigten: Sie steigern nur die Komplexität und führen zu einer Vielzahl an operativen Problemen wie Mehraufwand, Versionschaos oder fehlende Transparenz von Arbeitsabläufen. Ein vermeintlich simples Tool, die digitale Arbeitsanweisung, kann mithelfen, die Wettbewerbsfähigkeit von Industrieunternehmen aufrecht zu erhalten oder zu steigern. Denn nur Unternehmen, die gegenwärtigen und künftigen Herausforderungen digital clever begegnen, können im zunehmenden Fachkräftemangel durch die bevorstehende Verrentungswelle der Babyboomer-Generation, dem einhergehenden Kampf um Nachwuchstalente und in der stetig wachsenden betrieblichen Komplexität erfolgreich bestehen.

Prozesse Schritt für Schritt und digital dokumentiert

Mithilfe der Connected Worker Plattform unterstützt das Unternehmen Operations1 Industrieunternehmen dabei, bestehende Herausforderungen zu meistern: Mit der „Arbeitsanweisung 4.0“ gelingt eine sichere Prozessdurchführung dank medienbasierten und mehrsprachigen Schritt-für-Schritt-Anleitungen. Diese sind durchgängig mit der bestehenden Shopfloor-IT integriert und ermöglichen die Speicherung prozessualen Wissens in der Cloud. Um nur eines von vielen Ergebnissen zu nennen, lassen sich die Einarbeitungszeiten bei neuen Mitarbeitern oder veränderten Zuständigkeiten enorm verkürzen. Zudem bekommen auch unerfahrene Mitarbeiter die Chance, komplexe Prozesse zuverlässig durchzuführen.

Die Dokumentation ist so nativ in die Abläufe integriert, dass ihr Aufwand um 95% reduziert und die Arbeitseffizienz und -zufriedenheit entsprechend gesteigert werden kann. „Arbeitsanweisung 4.0“ schlägt eine transparente und verständliche Brücke vom Auftrag über die Prozessdurchführung bis hin zum Fortschrittsmonitoring und dem Management von Vorfällen.

Neues Whitepaper „Arbeitsanweisung 4.0“

Mitarbeitende, die ihre Tätigkeit anhand der Arbeitsanweisung 4.0 abarbeiten, berichten über enorme Vereinfachungen in der Prozessdurchführung: In die interaktiven Anweisungen sind erklärende visuelle Elemente wie Bilder mit Markierungen, Videos und verschiedene andere Elemente eingebunden, die den früheren „Lesestoff“ deutlich eingängiger und leichter verstehbar gestalten. Zudem definiert die Arbeitsanweisung 4.0 Zugriffsrechte und stellt entsprechende Dokumente mittels vereinfachtem digitalem Freigabeprozess nur genau den Mitarbeitern zur Verfügung, die diese Informationen auch benötigen.

Das Whitepaper „Arbeitsanweisung 4.0“ mit vielen wertvollen Informationen von Operations1 befindet sich zum Gratis-Download hier. Weitere Informationen stellt Operations1 zum Beispiel im eigenen Podcast „Future-Proof Operations“ bereit, der von Benjamin Brockmann, Co-Founder & CEO von Operations1, gehostet wird. Dort werden Themen zu Trends, Geschichten und Menschen in der digitalen Fertigung sowie die neuesten Erkenntnisse und Lösungen diskutiert.

Komplexität von Situationen managen: Training mit Simulationen

In der von rascher Veränderung und sinkender Planbarkeit geprägten VUKA-Welt stehen Führungskräfte zunehmend vor der Herausforderung, komplexe Situation zu meistern. Diese Kompetenz kann man Führungsnachwuchskräften mit Business-Simulationen vermitteln. Das zeigt dieser Projektbericht.

Die Komplexität im Alltag zu meistern wird immer anspruchsvoller. Trainings mittels Simulationen können Unterstützung bieten. (Bild: Pixabay.com)

Unternehmen müssen ihrem Führungsnachwuchs die Kompetenz vermitteln, um Veränderungen im Unternehmen und dessen Umfeld, aus denen neue Herausforderungen erwachsen könnten, früh zu erkennen, sowie neue Herausforderungen beherzt anzugehen. Und schliesslich muss es darum gehen, die ihnen anvertrauten Bereiche in einem sich verändernden Umfeld mit Erfolg zu führen. Dabei kämpfen Unternehmen oft mit dem Problem: In Seminaren können sie ihre Führungsnachwuchskräfte zwar für die Komplexität des Umfelds, in dem sie agieren, und die Vielschichtigkeit ihrer Führungsaufgabe sensibilisieren; erfahrbar werden diese Komplexität und Vielschichtigkeit in klassischen Seminaren aber nicht. Deshalb entsteht bei den jungen Führungskräften auch nicht die Verhaltenssicherheit, die sie bei ihrer (künftigen) Führungsarbeit brauchen.

Die Komplexität erfahrbar machen

Deshalb entschied im Herbst 2021 ein weltweit agierendes Technologieunternehmen, das das Machwürth Team International (MTI) bei der Personalentwicklung unterstützt, im Rahmen seiner Führungskräfteentwicklung eine Business-Simulation durchzuführen, bei der die Teilnehmer

  • die Komplexität des Umfelds, in dem sich Führung vollzieht, sozusagen „live“ erfahren,
  • verschiedene Problemlöse- und Managementstrategien ausprobieren,
  • ihr Handeln gemeinsam reflektieren und
  • alternative Vorgehensweisen identifizieren und ausprobieren, so dass sie letztlich ein größeres Handlungsrepertoire haben und ihre Verhaltenssicherheit steigt.

Zudem sollten die Führungsnachwuchskräfte durch ihr Probehandeln in der Business-Simulation ein Gespür dafür entwickeln, wo bei ihnen selbst und im Team noch ein Entwicklungsbedarf besteht, wenn sie die gewünschte Wirkung als Führungskraft entfalten möchten.

In einem sich wandelnden Umfeld zielsicher agieren

Zunächst modifizierten die Personalentwickler in dem Unternehmen mit den Projektmanagern bei MTI ein bereits bestehendes Business-Simulationsprogramm so, dass dieses die Herausforderungen des Unternehmens widergespiegelt. Über Vertriebsentwicklungen, Produktions- und Personaldaten bis hin zu sogenannten „schwarzen Schwänen“ – als unerwartet auftretenden Ereignissen wie der Corona-Pandemie nebst ihren wirtschaftlichen Folgen – wurde das Programm den Spezifika des Unternehmens und seines Marktes so angepasst, dass in der Simulation mit realen Daten gearbeitet werden konnte und dieses mehrere Wirtschaftsperioden abbildete.

Als die zentrale Herausforderung wurde dabei definiert: Das Unternehmen steht unter einem hohen Innovationsdruck, weil sich sein Markt rasch wandelt und der technische Fortschritt immer neue Problemlösungen ermöglicht. Deshalb haben die Strategien und Business-Pläne des Unternehmens eine immer kürzere Haltbarkeit. Also müssen auch die Bereiche ihre Strategien sowie Prozesse regelmäßig überdenken und neu justieren. Daraus erwachsen unter anderem folgende Herausforderungen an die Führungskräfte:

  • Sie müssen Veränderungsbedarfe früh erkennen.
  • Sie müssen außer ihren Mitarbeitern oft auch die Bereiche, mit denen sie kooperieren, und ihre Vorgesetzten als Mitstreiter dafür gewinnen, gewisse Weichen neu zu stellen. Und:
  • Die Führungskräfte müssen ihr Handeln koordinieren und zielgerichtet als Team agieren.

Die Komplexität managen lernen

Nach Abschluss der vorbereitenden Arbeiten fand im Dezember 2021 ein dreitägiger Workshop mit zwölf jungen Führungskräften des Unternehmens statt. Er startete an einen Dienstagnachmittag. Die Teilnehmer reflektierten zunächst gemeinsam:

  • Welche Funktion hat Führung?
  • Was sind die Voraussetzungen, um in einer von Veränderung geprägten Zeit als Organisation auf Dauer Spitzenleistungen zu erbringen? Und:
  • Welche Anforderungen resultieren hieraus an Führung?

In zwei 6er-Teams erstellten die Teilnehmer jeweils eine Collage, die diese Zusammenhänge verdeutlichte. Diese wurden im Plenum vorgestellt und debattiert. Danach stellten die beiden Machwürth-Berater, die den Workshop leiteten, den Teilnehmern das Simulationsprogramm vor. Außerdem erläuterten sie ihnen das inhaltliche Setting. Danach erhielten die Teilnehmer ihre Rollenbeschreibungen in der Business-Simulation, so dass sie sich am Abend bereits überlegen konnten:

  • Wie nehme ich diese Rolle adäquat wahr und
  • welches Verhalten sollte ich als Führungskraft zeigen?

Bei der Rollenverteilung wurde darauf geachtet, dass die jungen Führungskräfte in ihrer Fachdisziplin fremden Bereichen zum Einsatz kamen. Aus Führungskräften in der Produktion wurden also zum Beispiel Einkaufsleiter und aus HR-Spezialisten Führungskräfte im Bereich Finanzen. So sollte vermieden werden, dass die Teilnehmer sich beim Bewältigen der Herausforderungen in der Business-Simulation primär auf ihr Fachwissen stützen. Denn diese sollte nicht ihre fachliche Kompetenz vertiefen; vielmehr sollten sie erfahren, wie sie in einem komplexen, von zahlreichen Interdependenzen und Veränderungen geprägten Umfeld als Führungskräfte und -team handlungsfähig bleiben.

Am Mittwochmorgen begann die eigentliche Business-Simulation. Sie bestand aus fünf 90-minütigen Simulationsphasen, auf die jeweils Module folgten, in denen die Teilnehmer unter Anleitung ihr Vorgehen und Verhalten in der Simulation reflektierten beziehungsweise sich inhaltlich mit einem für das Führen von Bereichen relevanten Thema befassten. Dabei war in den Business-Simulationsphasen stets eine der beiden Teilnehmergruppen als Managementteam aktiv, während die zweite Gruppe sie hierbei beobachtete, um ihr anschließend Feedback zu geben. In der nächsten Phase erfolgte ein Rollentausch: Nun setzte die zweite Gruppe die Simulation fort, während die erste sie hierbei beobachtete.

Die Teilnehmer sind mal Akteure, mal Beobachter

In der ersten Phase der Simulation lautete das inhaltliche Setting: Das Unternehmen läuft rund und sein Geschäft ist stabil. Erste schwache Zeichen deuten aber darauf hin, dass sich die Rahmenbedingungen in absehbarer Zeit wandeln. Zentrale Fragen, auf die die Führungskräfte in dieser Phase eine Antwort finden sollten, waren:

  • Wie verhalte ich mich als Führungskraft (beziehungsweise Führungsmannschaft) in einer solchen Situation? Und:
  • Wie erkenne ich frühzeitig Veränderungen, aus denen sich neue Chancen oder Risiken ergeben könnten?

Die Mitglieder der zweiten Gruppe beobachten die Mitglieder der ersten bei der Simulation. Danach wurde deren Vorgehen im Plenum reflektiert, bevor schließlich die Machwürth-Berater einen Impulsvortrag zum Thema „Veränderungen früh erkennen“ hielten, in dem sie den Teilnehmern nochmals verdeutlichten:

  • Welche Instrumente/Methoden gibt es zum Erkennen von Veränderungen?
  • Auf welchen Ebenen können sie auftreten?
  • Wie kann man die registrierten Veränderungen bezüglich ihrer Relevanz für das Unternehmen bewerten? Und:
  • Welche Reaktionen auf potenziell relevante Veränderungen sind möglich/angebracht?
Komplexität von Situationen simulieren: Nach diesem Schema erfolgt das Training. (Grafik: MTI)

Am Nachmittag folgte die zweite Simulationsrunde. Nun war die zweite Teilnehmergruppe aktiv und die erste beobachtete sie. Das Setting lautete jetzt: Das Geschäft des Unternehmens ist weiterhin stabil, doch die Signale, dass sich die Rahmenbedingungen des Handelns ändern, verstärken sich. Die Führungskräfte standen in der Business-Simulation nun vor der Herausforderung, aus den Umfeldsignalen konkrete Infos abzuleiten, ob eventuell im eigenen Bereich oder in der Organisation gewisse Weichen neu gestellt werden müssen; außerdem das Gespräch mit anderen Führungskräften darüber zu suchen, ob diese in ihrem Bereich ähnliche Signale registrieren, um anschließend im Führungsteam einen Dialog darüber zu starten, welche Maßnahmen eventuell ergriffen werden sollten. Nach dieser Simulationsphase folgte erneut eine Reflexionsrunde im Plenum, in der die Teilnehmer auch ihre Kooperation und Interaktion reflektierten. Danach folgte ein weiterer Input durch die Machwürth-Berater – dieses Mal zum Thema, wie Informationen über sich anbahnende Veränderungen gesammelt, sortiert, strukturiert und bewertet werden können, um den Changebedarf zu identifizieren.

Der Entscheidungs- und Handlungsdruck steigen

Nach diesem Schema verliefen auch die beiden Simulationsphasen am nächsten Tag. Dabei wurden der Entscheidungs- und Handlungsbedarf und -druck stets größer – zum Beispiel weil wichtige Kennzahlen wie der Umsatz und Auftragsbestand plötzliche negative Vorzeichen aufwiesen oder Mitbewerber neue, starke Konkurrenzprodukte auf den Markt brachten – so dass schließlich in der vierten Phase der Simulation für (fast) alle Mitglieder der fiktiven Organisation offensichtlich war:

  • „Wenn wir uns in Phase 3 nicht auf ein verändertes Vorgehen committet und erste Vorsichtsmaßnahmen ergriffen hätten, wären wir in eine Krise geschlittert“ und
  • „Wenn wir jetzt die Weichen nicht neu stellen, erreichen wir als Organisation unsere mittel- und langfristigen Ziele nicht.“

Beim Bewältigen der hiermit verbundenen Herausforderungen in der Business-Simulation konnten die Führungskräfte bei Bedarf eine „Consulting-Karte“ zücken und einen Machwürth-Berater kontaktieren. Dieser gab ihnen jedoch nur die konkret nachgefragten Infos und wies sie auf mögliche alternative Interventionen hin. Danach mussten die Führungskräfte selbst entscheiden, ob diese zielführend sind. Die Berater hielten zudem die Simulation bei signifikanten Ereignissen, sei auf der Prozessebene oder der Ebene der Kooperation und Interaktion, zuweilen mittels eines „Time-outs“ an, um mit den Teilnehmern das gerade Geschehene zu reflektieren und die Lernprozesse zu sichern.

Das Erreichte sichern und ausbauen

In der fünften und letzten Simulationsphase am Freitagvormittag ging es darum, zu überprüfen, ob die ergriffenen Change-Massnahmen die gewünschte Wirkung zeigen; außerdem, wenn ja, deren Nachhaltigkeit zu sichern und dafür zu sorgen, dass die neu gestalteten Prozesse, Abläufe und Strukturen die nötige Stabilität aufweisen. Hierauf folgte wiederum eine gemeinsame Reflexion der Simulation im Plenum, bevor die Machwürth-Berater erneut einen Input gaben, wie Veränderungsprozesse gesteuert werden können – auf der personalen und organisationalen Ebene. Dabei bezogen sie sich regelmäßig auf das von den Teilnehmern in der Simulation Erlebte – auch um bei ihnen die für den Transfer wichtigen Erinnerungsanker zu schaffen. In einer ausführlichen Abschussrunde trugen die Teilnehmer dann nochmals zusammen, was für sie die wichtigsten Erkenntnisse der letzten Tage waren und was sie von dem Gelernten in ihren Arbeitsalltag übertragen möchten. Danach war der Workshop beendet.

Durch die praxisnahe Business-Simulation gelang es dem Unternehmen, die Sensibilität seiner jungen Führungskräfte für die Komplexität ihrer Führungsaufgabe und die zahlreichen Interdependenzen, die es hierbei zu berücksichtigen gilt, zu erhöhen. Außerdem stieg durch das gezielte Ausprobieren verschiedener Management-, Verhaltens- und Kooperationsstrategien ihre Handlungskompetenz in einem von Veränderung geprägten Umfeld. Davon profitierte das Technologieunternehmen unmittelbar, als sich nach Ausbruch des Ukraine-Krieges im Februar 2022 nicht nur die Beschaffungsprobleme verschärften. Deshalb entschied es: Die Business-Simulation soll fortan ein fester Bestandteil unserer Führungskräfteentwicklung sein – und zwar weltweit.

Autor:
Hans-Peter Machwürth ist Geschäftsführer der international agierenden Trainings- und Beratungsunternehmens Machwürth Team International (MTI Consultancy), Visselhövede (www.mticonsultancy.com).

Training steigert psychologische Sicherheit in Teams

Psychologische Sicherheit ist entscheidend für die Performance und die Innovationskraft eines Teams. Mit einem Trainingsprogramm, entwickelt von Forschenden der Berner Fachhochschule BFH und der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW, kann die psychologische Sicherheit gezielt und nachweisbar gestärkt werden.

Psychologische Sicherheit im Team lässt sich trainieren. (Bild: iStock)

Seine Meinung teilen, heikle Fragen stellen, Fehler eingestehen, Kritik anbringen oder einen ungewöhnlichen Vorschlag machen – all das birgt für die sich äussernde Person ein gewisses Risiko, auch am Arbeitsplatz. Gerade da ist es für die Innovation und das Weiterkommen aber zentral, dass die Mitarbeitenden sich trauen, sich zu äussern. Ohne Angst davor, ausgelacht oder bestraft zu werden. Hier kommt die psychologische Sicherheit ins Spiel. Psychologische Sicherheit besteht dann, wenn die Teammitglieder das Team als ein sicheres Umfeld wahrnehmen, in dem sie Risiken eingehen können. Damit Teams ihre psychologische Sicherheit gezielt weiterentwickeln können, haben Forschende des Institute for Data Application and Security IDAS der Berner Fachhochschule BFH in Zusammenarbeit mit der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW ein Trainingsprogramm entwickelt und getestet. Dieses steht nun der Öffentlichkeit zur Verfügung. 

15 Minuten die psychologische Sicherheit trainieren

Bei der Entwicklung des Programms stützten sich die Forschenden auf Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung sowie auf weitere, eigene Untersuchungen. Sie kreierten eine Serie von Kurzübungen und liessen diese von insgesamt 50 Teams mit je 4 bis 22 Mitgliedern testen. Beteiligt haben sich unter anderem Teams aus Unternehmen wie der Swisscom, der SBB oder der Digitec Galaxus AG. Während sechs Monaten erhielten die Teilnehmenden jeden Montag eine E-Mail mit Instruktionen für eine Übung sowie kurzen Fragen zur Übung der vorangegangenen Woche. Jede Übung beanspruchte rund 15 Minuten und konnte in eine von drei Kategorien eingeteilt werden: Skills-Übungen, bei denen eine neue Verhaltensweise ausprobiert wird, Reflexions-Übungen, bei denen die Team-Mitglieder über einen konkreten Aspekt nachdenken sollen, und Team-Übungen, bei denen im Team etwas Neues erarbeitet wird oder neue Verhaltensweisen ausprobiert werden. 

Bessere Performance und mehr Innovationskraft

Um die Effekte der Übungen nachweisen zu können, führten die Forschenden alle zwei Monate Online-Befragungen durch. Für den Vergleich sowie um betriebliche Umgebungsfaktoren identifizieren und ausschliessen zu können, nahm zusätzlich eine Kontrollgruppe an den Versuchen teil, bestehend aus 12 weiteren Teams der beteiligten Unternehmen. Diese Teams absolvierten keine Übungen, sondern füllten nur Fragebogen zur Teamentwicklung aus. Die Wirkung des Trainings auf die psychologische Sicherheit, die Performance und die Innovationskraft der Teams konnte anhand der Befragungen nachgewiesen werden. Bei der Kontrollgruppe hingegen konnten keine signifikanten Veränderungen festgestellt werden.

Das komplette Training, bestehend aus 24 Übungen inklusive Anleitung, steht der Öffentlichkeit kostenlos zur Verfügung und kann eigenständig angewendet werden. www.psych-safety.org

Ohne sichere Energieversorgung gibt es keine IT-Sicherheit

Die IT-Sicherheit bekommt im Zeichen der Energiekrise eine ganz neue Deutung und eine Brisanz, mit der wir nicht gerechnet haben. Es ist höchste Zeit, die richtigen Konsequenzen daraus zu ziehen, sagt Andrea Wörrlein in ihrem Kommentar.

Andrea Wörrlein ist Geschäftsführerin von VNC in Berlin und Verwaltungsrätin der VNC AG in Zug. VNC ist ein globales Software-Unternehmen, das Open-Source-basierte Anwendungen für die Kommunikation und Kollaboration in großen Unternehmen entwickelt. (Quelle: VNC)

Leere Pipelines im Osten und stillstehende Atomanlagen im Westen, beispielsweise in Frankreich, sorgen für horrend steigende Preise und massive Versorgungsengpässe. Damit ist nicht nur die Energieversorgung der IT und damit die IT-Sicherheit insgesamt in Gefahr, sondern vitale Interessen unseres Gemeinwesens an sich. Gesellschaften mit hoher Digitalisierungsreife hängen an der Nabelschnur der IT. Diese „virtuelle“ Grenze haben wir schon lange überschritten. Und die IT wiederum hängt am Tropf eines reibungslosen Energienachschubs. Weite Teile unserer Wirtschaft, unserer Infrastruktur und unserer sozialen Dienstleistungen sind ohne stabile IT-Unterstützung funktionsunfähig. Und die braucht nun mal den Strom aus der Steckdose – ob wir wollen oder nicht. IT-Sicherheit muss also zuallererst als IT-Resilienz gedacht werden. Und die Voraussetzungen dafür sind aktuell denkbar schlecht.

IT-Netze hängen an Versorgungsnetzen

Statt blauäugigem Voluntarismus und taktischen Spiegelfechtereien brauchen wir spätestens jetzt strategische Weitsicht, geopolitische Nüchternheit, Konzentration auf das Notwendige und den Komplettverzicht auf ideologische Scheuklappen. Klar ist: Die Ereignisse der letzten Wochen haben uns gezeigt, wie sehr unsere arbeitsteilige Gesellschaft von einer sicheren Energieversorgung abhängt. Gewusst haben wir das schon immer – aber höchst erfolgreich verdrängt. Es gab ja auch keinen Anlass, sich in Boom-Zeiten mit dieser unangenehmen Gewissheit zu belasten. Aber jetzt ist Zahltag, die Rechnung wird serviert. Ganz weit oben listet sie die Abhängigkeiten auf, die wir mit der IT und der Digitalisierung aller Lebensbereiche für unsere Lebensgrundlagen eingegangen sind. Was passiert in einem digitalisierten Lager, wenn die IT-Steuerung ausfällt? Versuchen Sie mal, dort ohne Roboter Zugriff auf ein Hochregal zu bekommen. Händisch geht da gar nichts. Selbst wenn beispielsweise dringend benötigte Ersatzteile für Pipeline-Pumpen dort lägen, finden und zugreifen darauf könnten wir nicht. Was passiert in Krankenhäusern, Wasserwerken oder Entsorgungsbetrieben ohne sichere, sprich schlicht und einfach nur laufende IT? Die Liste ließe sich unendlich fortsetzen. Kritische Infrastrukturen sind mehr oder weniger digitalisiert. Ohne funktionierende IT müssen sie den Betrieb genauso einstellen wie mehrwertschaffende Betriebe mit Hunderttausenden von Arbeitsplätzen. Ein düsteres Bild, zugegeben, aber mit nicht unerheblichem Wahrscheinlichkeitsfaktor.

Schluss mit den Träumereien

IT-Sicherheit heißt also zuallererst Versorgungssicherheit. Das haben wir in unserer Digitalisierungs-Euphorie als selbstverständlich vorausgesetzt. Doch dieser naive Optimismus ist geplatzt. Moderne Gesellschaften hängen um so mehr an der energiehungrigen IT-Nabelschnur, je stärker sie digitalisiert sind. Digitalisierte Funktionen aber sind nicht durch manuelle Eingriffe zu ersetzen. Das ist konzeptionell so vorgesehen und innerhalb der digitalen Logik ja auch richtig. Aber wehe, der energetische Nachschub fehlt. 1973 konnten wir noch einen autofreien Sonntag einlegen. 2022 ein IT-freies Wochenende? Absurd. Selbst scheinbar so profane Aktivitäten wie Melken oder Tanken wären nicht mehr möglich. Die idealisierende Vorstellung von der Reversibilität technologischer Entwicklungen entpuppt sich auch im Fall von IT und Digitalisierung als eine romantische Illusion. Statt vom Roll-back zu träumen, muss sie ein stabileres Fundament bekommen. IT-Resilienz beginnt bei den Förderanlagen und Pipelines, den Windrädern und Solar-Anlagen, den Kraftwerken und Versorgungsnetzen. Und diese fundamentale Form von IT-Sicherheit muss dringend an die Spitze der To-do-Agenda.

Autorin:
Andrea Wörrlein ist Geschäftsführerin von VNC in Berlin und Verwaltungsrätin der VNC AG in Zug.

Swiss Digital Initiative (SDI) mit neuer Geschäftsführung

Nach drei erfolgreichen Jahren des Aufbaus verlässt die Geschäftsführerin Niniane Paeffgen die Stiftung Swiss Digital Initiative per November 2022 auf eigenen Wunsch. Ihr Nachfolger ist Fathi Derder, ehemaliger Nationalrat und Journalist, der sich bereits seit Jahren für eine innovative Schweiz einsetzt. Mit der stakeholderübergreifenden «Geneva Digital Initiative» engagierte sich Derder insbesondere für die Stärkung des internationalen Genfs in den Bereichen Digitalisierung und Digital Trust.

Niniane Paeffgen geht, Fathi Derder kommt: Die Swiss Digital Initiative (SDI) erhält einen neuen Geschäftsführer. (Bilder: Swiss Digital Initiative)

Die Swiss Digital Initiative (SDI) ist eine unabhängige, nicht gewinnorientierte Stiftung mit Sitz in Genf, die 2020 von digitalswitzerland gegründet wurde und unter dem Patronat von Bundesrat Ueli Maurer steht. Entstanden ist die Initiative im Jahr 2019 als Ergebnis aus dem ersten «Swiss Global Digital Summit» zu Ethik und Fairness im digitalen Zeitalter. Die SDI verfolgt konkrete Projekte mit dem Ziel, ethische Standards zu sichern und verantwortungsvolles Handeln in der digitalen Welt zu fördern. Sie bringt Wissenschaft, Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft zusammen, um Lösungen zu finden, die das Vertrauen in digitale Technologien und die Akteure des digitalen Wandels stärken.

Leuchtturmprojekt „Digital Trust Label“

Geleitet wurde die Swiss Digital Initiative bisher von Niniane Paeffgen. Nach drei Jahren seit der Gründung, einer Zeit des Aufbaus und der Leitung verlässt die aktuelle Geschäftsführerin die Stiftung per November 2022. Sie wird sich eine Auszeit nehmen, um sich anschliessend neuen Aufgaben zu widmen. Als Höhepunkt in ihre Amtszeit fiel das im Rahmen des World Economic Forums (WEF) als weltweit erstes Label für digitale Verantwortung lancierte «Digital Trust Label». Mit diesem Leuchtturmprojekt soll das Bewusstsein für den Umgang mit digitalen Daten, Privatsphäre und Künstlicher Intelligenz geschaffen und dieses von Genf aus in die Welt hinausgetragen werden. Mit dem Projekt «Ethik der künstlichen Intelligenz» und «Corporate Digital Responsibility in Practice» wurden weitere konkrete Projekte mit renommierten Partnern wie HEAD Genève und IMD Lausanne entwickelt und umgesetzt. Doris Leuthard, Präsidentin der Swiss Digital Initiative und Alt Bundesrätin: «Wir danken Niniane herzlich für ihren unermüdlichen Einsatz und ihr Wirken für die Stiftung, aber auch für die Positionierung der Schweiz und Genf in den Bereichen digitale Ethik und Vertrauen. Dank ihrem Engagement ist die Stiftung bestens für die Zukunft aufgestellt.»

Swiss Digital Initiative tritt in eine neue Phase

Fathi Derder wird die internationale Positionierung der SDI und des Labels vorantreiben, wie die Stiftung mitteilt. Mit der Operationalisierung und der Label-Vergabe an digitale Anwendungen der ersten zwanzig Digital Trust Pioniere, trete die SDI in eine neue Phase, heisst es dazu weiter. Ein starker Fokus liege nun auf der Weiterentwicklung und internationalen Skalierung des Digital Trust Labels. Jüngst wurde in einem offenen Bewerbungsprozess ein fachkundiges Experten-Komitee rekrutiert. Unter dessen Leitung soll das Label auch international zu einem anerkannten Standard für vertrauenswürdige digitale Anwendungen werden.

Fathi Derder bringt Expertise aus dem Schnittpunkt zwischen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft mit. Als Journalist, ehemaliger Nationalrat, Geschäftsführer und Mitbegründer des Swiss Food & Nutrition Valleys, besitze er „das politische Feingefühl, die nötige Erfahrung und Motivation, um das nächste Kapitel der Swiss Digital
Initiative zu schreiben“, teilt die Stiftung mit. SDI-Präsidentin Doris Leuthard: «Wir sind stolz, dass wir mit Fathi Derder eine solch hochkarätige, wie auch kompetente und engagierte Persönlichkeit gewinnen konnten. Dies bestätigt den hohen Stellenwert, welche die SDI bereits nach wenigen Jahren erlangt hat.»

Quelle: https://www.swiss-digital-initiative.org/

Diversity und Inklusion: Wettbewerbsvorteil für Firmen?

Gibt es einen Zusammenhang zwischen Diversität, Inklusion und Wettbewerbsfähigkeit? Dieser Frage ging die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) in einem Gutachten nach. Auftraggeber ist der Verein «Swiss Diversity», der sich für eine diverse und inklusive Schweizer Wirtschaft und Gesellschaft einsetzt. Das Gutachten bestätigt: Strategisches Management von Diversität und Inklusion kann einen positiven Effekt auf die Unternehmensperformance haben.

Die Studien-Verantwortlichen Simone Müller-Staubli, Helena Trachsel, Sonja Michel, Daniela Frau, Christian Müller. (Bild: Sandra Blaser)

Die Studie «Diversity & Inclusion als Wettbewerbsvorteil» behandelt den Zusammenhang zwischen Diversität, Inklusion und Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen. Das Ziel der Gutachterinnen und Gutachter war es, folgende Hypothese zu prüfen: Unternehmen, die Diversity und Inklusion strategisch implementieren, sind resilienter und langfristig erfolgreicher als Unternehmen, die eine solche Strategie nicht verfolgen.

Gesellschaftliches Engagement hat positive Folgen

Mit Hilfe diverser Forschungsfragen durchforstete die ZHAW bestehende Literatur sowie empirische Daten und thematisierte auch die volkswirtschaftliche, betriebswirtschaftliche und politische Perspektive. Die Befunde des Gutachtens bestätigen: Strategisches Management von Diversität und Inklusion steigert den Wettbewerbsvorteil in Firmen, weil so deren Kreativität, Innovation und Marken-Attraktivität erhöht und der Fachkräftemangel reduziert werden kann.

Einer der Gutachter ist der Leiter des Zentrums für Wettbewerbsrecht und Compliance an der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW), Patrick Krauskopf: «Das Gutachten zeigt wissenschaftlich auf, wie Diversity und Inklusion die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen positiv beeinflussen und schafft damit eine wichtige Verbindung zwischen gesellschaftlichem Engagement und betriebswirtschaftlicher Entwicklung.

Gutachten vereinfacht Umsetzung in der Praxis

Aber weshalb braucht es ein wissenschaftliches Gutachten, um das gesellschaftliche Engagement für Gleichberechtigung voranzutreiben? «In der Studie schaffen wir ein solides Fundament das hilft, eine Entwicklung hin zu mehr Diversität und Inklusion in der Praxis zu ermöglichen», erklärt Simone Müller-Staubli, Initiantin von Swiss Diversity.

Unterstützt werden Swiss Diversity und die ZHAW durch die Fachstelle Gleichstellung des Kantons Zürich sowie die BKW AG, dem Energie- und Infrastrukturunternehmen mit Sitz in Bern. Sonja Michel, Business Transformation bei BKW, erklärt das Engagement der BKW damit, dass im international tätigen Unternehmen eine riesige Vielfalt an Persönlichkeiten, Kulturen und Erfahrungen aufeinandertreffen: «Wir unterstützen die Studie mit dem Ziel, dass möglichst viele Menschen in chancengerechten und inklusiven Unternehmenskulturen arbeiten können. Denn einerseits fördert die Studie in unserem Unternehmen das Verständnis über die Zusammenhänge zwischen Diversität und wirtschaftlichem Erfolg. Andererseits erhalten so auch andere Schweizer Firmen wertvolle Handlungsempfehlungen für ihr strategisches Diversity Management.»

Inspiration für Schweizer Unternehmen in Sachen Diversity und Inklusion

Die Ergebnisse sollen Schweizer Unternehmen dazu inspirieren, für eine diverse und inklusive Unternehmenskultur einzustehen. Dabei sei es unerlässlich, Diversität und Inklusion auf höchstem Level zu behandeln, betont Patrick Krauskopf: «Es braucht ein strategisches Diversity & Inclusion Management, das über die HR-Abteilungen hinaus in sämtlichen Bereichen der Organisation verankert ist.» Denn durch eine erhöhte Chancengerechtigkeit profitiert das Unternehmen wirtschaftlich.

Diese Erkenntnis ist für die Fachstelle Gleichstellung des Kantons Zürich zentral: «Für uns liegt der Schlüssel zur Bestätigung der Wirtschaftlichkeit von Inklusion und Diversität darin, mit Hilfe dieser Studie die ökonomischen Fortschritte aufzuzeigen. So können wir Diversität und Inklusion überzeugend und umfassender implementieren», so Leiterin Helena Trachsel.

Quelle und weitere Informationen: www.swissdiversity.com