Gesundheitsprojekt für Kakao-Bauern gewinnt Swiss Ethics Award 2025

Am 7. Mai 2025 wurde im Rahmen des Future Leadership Forums im KKL Luzern, veranstaltet vom Swiss Excellence Forum, der Swiss Ethics Award verliehen. Aus fünf nominierten Projekten wurde am Schluss die Max Felchlin AG für ihr Projekt «Gesundheitsversorgung im Cacao-Ursprung» ausgezeichnet.

Max Felchlin AG gewinnt den Swiss Ethics Award 2025. Im Bild (v.l.n.r.): Thomas Truttmann, CEO, Mareike Toulas, CFO, Gerold Suter, Purchasing Manager Cacao, Cacaoproducts & Nuts, Maria Schneider, Project Manager Marketing & Communications. (Bild: Swiss Excellence Forum / Ernst A. Kehrli)

Der 7. Mai 2025 war ein besonderes Datum: Es markierte den «Earth Overshoot Day», den Tag also, ab dem die Schweiz mehr nachwachsende Rohstoffe verbraucht, als die Erde reproduzieren kann. Das heisst: Wir leben ab jetzt «auf Pump». Einen symbolträchtigeren Termin hätte sich das diesjährige Future Leadership Forum mit der Verleihung des Swiss Ethics Award 2025 also nicht aussuchen können.

Ethisches Handeln in der Wirtschaft sichtbar machen

Mit dem Swiss Ethics Award werden ethische Projekte in der Wirtschaft ausgezeichnet. Im Fokus stehen dabei herausragende Leistungen von Organisationen und Unternehmen, die in besonderer Weise Verantwortung übernehmen und sich für eine zukunftsfähige und wertorientierte Unternehmensführung engagieren. Mit dem Preis soll ethisches Handeln in der Wirtschaft sichtbar gemacht werden, so Werner von Allmen und Ruth Buholzer vom Swiss Excellence Forum, die den Award 2005 ins Leben gerufen haben.

Eine sechsköpfige Jury unter der Leitung von Dr. Christoph Weber-Berg, Wirtschaftsethiker und Präsident der Reformierten Landeskirche Aargau, hat dieses Jahr fünf Projekte aus unterschiedlichen Branchen bewertet. Nominiert für den Swiss Ethics Award 2025 waren 1001 Organic, E. Schellenberg Textildruck AG, Lonza Group AG, Max Felchlin AG und mymyio GmbH. Es sei dieses Mal eine sehr enge Wahl gewesen, wie Christoph Weber-Berg anlässlich der Preisübergabe durchblicken liess. Die fünf Projekte vermochten zu zeigen, dass es viele Möglichkeiten gibt, Ethik und Nachhaltigkeit in die wirtschaftliche Praxis umzusetzen, ohne dabei auf Gewinn verzichten zu müssen. Und nicht zuletzt leisten sie allesamt einen Beitrag, um in Zukunft den Earth Overshoot Day hinauszuzögern.

Auszeichnung für Max Felchlin AG

Am Schluss machte Max Felchlin AG, ein führender Anbieter von Premium-Schokolade und Kakaoprodukten, das Rennen. Das Unternehmen wurde für das Projekt „Gesundheitsversorgung im Cacao-Ursprung“ mit dem Swiss Ethics Award 2025 ausgezeichnet. Mit diesem Engagement setzt Felchlin neue Massstäbe in nachhaltiger und sozialer Unternehmensverantwortung und zeigt beispielhaft, wie ethisches Handeln und wirtschaftlicher Erfolg miteinander in Einklang gebracht werden können.

Das Engagement von Felchlin verschafft Cacaoproduzenten und ihren Familien Zugang zu grundlegender medizinischer Versorgung. Seit 2021 werden in Ghana, Ecuador, Venezuela und Madagaskar gezielt Initiativen lanciert, darunter die Einführung von Krankenversicherungen, die Übernahme von Behandlungskosten und die Bereitstellung medizinischer Ressourcen. Durch die enge Zusammenarbeit mit lokalen Partnern und Gesundheitseinrichtungen entstehen tragfähige Strukturen, die Armut und Kinderarbeit wirksam bekämpfen, Gesundheit und Lebensqualität nachhaltig verbessern, die Produktivität und das Einkommen steigern und damit die Lebensgrundlagen der Cacaobauern langfristig sichern.

Entscheidender Beitrag zur Armutsbekämpfung

Das Projekt adressiert einen entscheidenden Hebel zur Verbesserung der Lebensqualität und Existenzsicherung der Menschen am Anfang der Felchlin-Lieferkette. Felchlin leistet damit in den Herkunftsregionen seiner Rohstoffe einen bedeutenden Beitrag zur Armutsbekämpfung und stellt das Wohl der Menschen konsequent in den Mittelpunkt seines Handelns. Die Jury würdigte insbesondere, dass das Projekt angesichts der Unternehmensgrösse einen bemerkenswerten Umfang aufweist – ein klares Zeichen für die Ernsthaftigkeit und Konsequenz des Engagements. Felchlin liefert damit einen beispielhaften Nachweis, wie unternehmerischer Erfolg und soziale Verantwortung Hand in Hand gehen können. Das Projekt ist zudem auf andere Lieferketten in Ländern des globalen Südens übertragbar und macht Felchlin zu einem Vorbild für Unternehmen verschiedenster Branchen. Diese Aspekte waren für die Jury ausschlaggebend für die Auszeichnung der Max Felchlin AG mit dem Swiss Ethics Award 2025.

Weitere Informationen: Swiss Excellence Forum

Markt für Facility Services durch Digitalisierung und Fachkräftemangel gefordert

Der Facility Management-Markt im DACH-Raum wächst weiter – mit Deutschland als umsatzstärkstem Markt Europas und einer zunehmend strategischen Bedeutung in der Schweiz und Österreich. Laut dem „Facility Management Monitor 2025“ von PwC in Zusammenarbeit mit RealFM e. V. (Deutschland), SVIT FM Schweiz und Facility Management Austria (FMA) stieg das Umsatzvolumen 2023 um 5% auf 88 Milliarden US-Dollar.

Facility Management wird zunehmend ein massgeblicher Bestandteil der Unternehmensstrategie – mit Digitalisierung als Top-Trend. (Bild: Depositphotos.com)

Der FM Monitor wurde nach 2023 aufgrund der besonders positiven Resonanz nunmehr das zweite Mal aufgelegt. Am FM Monitor 2025 sind zusätzlich die Berufsverbände der Schweiz und Österreichs beteiligt. Somit spiegeln die Ergebnisse hier bereits den DACH-Raum im Management von Facility Services wider.

Nach Einschätzung von 63% der Nutzer und 55% der Dienstleister steigt zudem die strategische Verantwortung des Facility Managements innerhalb der Unternehmensorganisation. „Facility Management entwickelt sich zu einem zentralen Bestandteil der Unternehmensstrategie, der massgeblich zur Wertschöpfung beiträgt“, sagt Dirk Otto, Präsident von RealFM. „Unternehmen erkennen zunehmend, dass eine effiziente und nachhaltige Bereitstellung und Bewirtschaftung ihrer Immobilien nicht nur Kosten senken, sondern auch einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der Unternehmens- und Klimaschutzziele leistet.“

Zunehmende Kundenzufriedenheit bei Facility Services

Knapp die Hälfte (48%) der Nutzer sind mit den Leistungen ihrer Facility Dienstleister (eher bis vollständig) zufrieden, wie die gemeinsame Studie von PwC und den Branchenverbänden RealFM, SVIT FM Schweiz sowie Facility Management Austria (FMA) zeigt. Im öffentlichen Sektor ist der Zufriedenheitsgrad am höchsten (60%). Die befragten Nutzer in Österreich (67%) und in der Schweiz (60%) zeigten sich dabei wesentlich zufriedener als die Nutzer in Deutschland (42 %). „Stabilität in der Servicequalität und langfristige Vertragsbeziehungen spielen bei der Kundenzufriedenheit eine wesentliche Rolle“, erläutert David Rouven Möcker, Partner und Head of Real Estate Consulting & Transformation bei PwC Deutschland. „Diese Stabilität gilt es auch in Zukunft zu wahren, da die Branche durch eine hohe Fluktuation gekennzeichnet ist.“

Digitalisierung bleibt Top-Trend

Für 62% der Nutzer und Dienstleister hat die Einführung von IT-Hardware und -Software sowie die Implementierung von digitalisierten Prozessen höchste Priorität, um die eigene Effizienz zu steigern, Kosten zu sparen und den Datenschutz zu gewährleisten. Vor allem in Deutschland (62%) und der Schweiz (63%) steht die Digitalisierung ganz oben auf der Branchenagenda. Außerdem sorgen neue hybride Arbeitswelten mit flexibler Raumgestaltung und digitalen Lösungen gerade für Veränderungen im Facility Management (40%).

Herausforderung Personalmangel

Als grösste Herausforderung nennen 81% der Dienstleister und 76% der Nutzer Personalmangel und fehlende Qualifikationen. „Engpässe bei qualifiziertem Personal schränken die Wachstumsmöglichkeiten der Branche ein und erhöhen die Rekrutierungskosten. Dies führt zu Wettbewerbsnachteilen und hemmt die Innovationskraft und Professionalisierung der Branche“, erläutert PwC-Partner David Rouven Möcker. Vor allem in Deutschland (78%) und der Schweiz (84%) wird Personalmangel als die größte Herausforderung genannt.

Nachhaltigkeit und die Erfüllung von ESG-Kriterien sind für 72% eine wesentliche Herausforderung. „Damit verbunden sind hohe Anfangsinvestitionen und ein komplexes Lieferkettenmanagement“, sagt Christian Hofmann, Präsident des SVIT FM Schweiz. „Die erfolgreiche Umsetzung von ESG-Strategien in der Branche erfordert klare Messbarkeit nachhaltigkeitsbezogener Kennzahlen, den gezielten Ausbau interner Kapazitäten und eine strategische Budgetplanung“, betont Doris Bele, Vorstandsvorsitzende von Facility Management Austria.

Keine Präferenz für bestimmtes Vergabemodell

Gut 59% der Nutzer bevorzugen gebündelte und integrierte Vergaben je Gewerk, weitere 28% präferieren Einzelvergaben. Für Deutschland prognostiziert die Studie, dass integrierte Vergabemodelle bis 2027 um 24% auf 8 Milliarden US-Dollar deutlich stärker wachsen werden als gebündelte Vergabemodelle (plus 22% auf 19 Mrd. US-Dollar) oder Einzelvergaben (plus 14% auf 20 Mrd. US-Dollar). Die Beschaffung von Facility Services dauert in der Regel weniger als sechs Monate. Zudem werden für alle Facility Services deutliche Preiserhöhungen erwartet: Insbesondere die Preise für technische und infrastrukturelle Facility Services dürften teilweise um mehr als 10% zulegen.

KI-Nutzung bei Facility Services noch in den Kinderschuhen

Der Studie zufolge ist der Digitalisierungsgrad im Facility Management nach wie vor gering. Dabei kann die Nutzung von innovativen Technologien im Facility Management (FMTech) und Kooperationen mit FM-Tech-Anbietern zu einem effektiveren und nachhaltigen Facility Management beitragen. „Die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) wird sich zu einem entscheidenden Treiber für die Digitalisierung und Optimierung von Corporate Real Estate und Facility Management-Prozessen entwickeln“, sagt Kai Ukena, PwC Real Estate Consulting, Senior Manager.

Doch obwohl die Künstliche Intelligenz Chancen für Kostensenkungen, eine effizientere Entscheidungsfindung und präzisere Bedarfsermittlung bietet, wird sie bislang kaum in der Facility Service-Branche genutzt: Lediglich 2% der Befragten wenden KI-Lösungen regelmässig bei der Beschaffung von Facility Services und der Angebotsausarbeitung an, fast zwei Drittel (65%) nutzen KI in diesem Bereich gar nicht. 61% der Nutzer arbeiten nicht mit FMTech-Unternehmen zusammen. Bei den Dienstleistern sind dies etwas weniger als ein Drittel.

Quelle: SVIT FM Schweiz

Mobiles Arbeiten und Sicherheit – wie Unternehmen das Dilemma lösen

Mobiles Arbeiten eröffnet Unternehmen und ihren Mitarbeitern neue Möglichkeiten, birgt aber auch einige Risiken, denn eine dezentrale IT-Landschaft bietet Cyberkriminellen zahlreiche Angriffspunkte. Nur mit einer ganzheitlichen Sicherheitsarchitektur, die alle Endgeräte, Anwendungen und Netzwerke einbezieht, können Unternehmen eine geschützte Arbeitsumgebung schaffen. Dell Technologies erläutert, welche Aspekte dabei relevant sind.

Mobiles Arbeiten ist in vielen Unternehmen Standard. Aber es bringt auch verschiedene Sicherheitslücken mit sich. (Bild: Joseph Frank / Unsplash.com)

Mobiles Arbeiten bedeutet, jederzeit und unabhängig vom Ort auf wichtige Unternehmensressourcen zugreifen zu können. Eine solche Arbeitsumgebung bringt automatisch eine neue Bedrohungslage mit sich: Klassische Schutzmassnahmen stossen an ihre Grenzen, wenn Netzwerkperimeter durchlässiger werden und zahlreiche neue Geräte angreifbar sind. Unternehmen müssen daher in Technologien wie moderne Endpoint-Security-Lösungen, Zero-Trust-Architekturen, belastbare Cloud-Strategien, umfassende Notfallpläne und KI-basierte Sicherheitslösungen investieren, um sich gegen die stetig wachsenden Cyberbedrohungen zu wappnen.

  • Endpoint Security in einer verteilten Landschaft. Da Mitarbeiter von verschiedenen Standorten und Geräten auf Unternehmensressourcen zugreifen, ist der Schutz der Endgeräte ein entscheidender Aspekt in der Cybersicherheit. Unternehmen brauchen moderne Endpoint-Security-Lösungen, um alle mit dem Firmennetzwerk verbundenen Devices zu schützen und offene Angriffsflächen für Cyberkriminelle zu schliessen. Spezielle Detection- und Response-Systeme helfen ihnen dabei, Bedrohungen über verschiedene Endpunkte hinweg zu erkennen und zu entschärfen. Regelmässige Software-Updates, Patch-Management und Geräteverschlüsselung sind weitere wesentliche Bestandteile einer umfassenden Sicherheitsstrategie. 
  • Zero-Trust-Architektur für mehr Cybersicherheit. Der klassische Ansatz, Entitäten innerhalb des Unternehmensnetzwerks zu vertrauen, hat sich angesichts der heutigen Cyberbedrohungen als überholt erwiesen. Die Zero-Trust-Architektur geht davon aus, dass jeder Benutzer und jedes Gerät innerhalb oder ausserhalb des Firmennetzes ein Sicherheitsrisiko darstellt. Die Umsetzung eines Zero-Trust-Modells umfasst strenge Zugangskontrollen, kontinuierliche Überwachung und Multi-Faktor-Authentifizierung. Durch die Anwendung eines Least-Privilege-Ansatzes können Organisationen den Benutzerzugriff auf die für die jeweilige Rolle erforderlichen Ressourcen beschränken und so die potenziellen Auswirkungen einer Sicherheitsverletzung minimieren. 
  • Cloud-Sicherheit in einer flexiblen Arbeitsumgebung. Die Cloud bietet Skalierbarkeit und Flexibilität, die für mobiles Arbeiten mit seinen Anforderungen an Kommunikation und Kollaboration unerlässlich sind. Wenn Mitarbeiter von den unterschiedlichsten Standorten und Geräten aus Cloud-Services nutzen, muss die dahinterliegende Infrastruktur entsprechend geschützt werden. Dazu gehört zunächst die Implementierung einer Identity- und Access-Managementlösung, um zu kontrollieren und zu regeln, wer auf was zugreifen darf. Die Verschlüsselung von Daten sowohl bei der Übertragung als auch im Ruhezustand, regelmässige Sicherheitsüberprüfungen und die Überwachung der Compliance sind unerlässlich, um die eigene Widerstandsfähigkeit gegenüber Bedrohungen in der Cloud weiter zu verbessern. 
  • Robuster Reaktionsplan für den Notfall. Kein Unternehmen ist vor Cyberbedrohungen gefeit. Auch wenn viele immer noch hoffen, im Falle eines erfolgreichen Angriffs alle Daten zurückzubekommen, sieht die Realität oft anders aus: Die gestohlenen Informationen werden selbst nach Zahlung eines Lösegeldes nicht wieder freigegeben. Umso wichtiger ist ein umfassender Reaktionsplan mit klaren Abläufen, Rollen und Verantwortlichkeiten. Nur so können Firmen bei einem Sicherheitsvorfall adäquat reagieren – von der Identifizierung über die Eindämmung und Beseitigung bis hin zur Wiederherstellung der Daten und dem Lernen aus dem Vorfall. Regelmässige Tests des Reaktionsplans und entsprechende Anpassungen stellen seine Wirksamkeit sicher. Gleichzeitig müssen Unternehmen umfassende Strategien entwickeln, um im Falle eines Cyberangriffs wichtige Geschäftsprozesse aufrechtzuerhalten und so Ausfallzeiten und finanzielle Verluste zu minimieren.  
  • KI für ein innovatives und sicheres Arbeitsumfeld. Künstliche Intelligenz ist ein wirksames Instrument zur Stärkung der Cyberabwehr. Sie kann Anomalien nahezu in Echtzeit erkennen und darauf reagieren. Durch die kontinuierliche Überwachung der Netzwerkaktivität lassen sich Angriffe frühzeitig isolieren und Schäden durch eine weitere Ausbreitung verhindern. Gleichzeitig können Berechtigungen auf Basis von Risikobewertungen angepasst werden. KI-basierte Rechner, die diese Technologie bereits integriert haben, heben den Schutz vor Cyberkriminellen auf ein neues Niveau, da alle notwendigen Funktionen lokal zur Verfügung stehen, ohne dass sensible Daten den Rechner verlassen müssen. 

„Die Zukunft der Arbeit ist ultramobil – aber ohne einen ganzheitlichen Security-Ansatz, der alle Berührungspunkte innerhalb der IT-Umgebung abdeckt, ist diese Zukunft nur scheinbar sicher. Unternehmen müssen in Technologien investieren, die nicht nur Innovationen ermöglichen, sondern auch Cyberbedrohungen in Echtzeit erkennen und abwehren“, erklärt Roland Kunz, Principal Systems Engineer for Emerging Technologies in EMEA bei Dell Technologies. „Was man auch nicht vergessen darf: Sicherheit ist kein statischer Zustand, sondern ein fortlaufender Prozess – gerade in einer Welt, in der mobiles Arbeiten neue Wege eröffnet und Herausforderungen mit sich bringt.“

Quelle und weitere Informationen: Dell Technologies

Finanzstandort Schweiz stärken mit Blockchain-Technologie

Drei führende Akteure aus der Blockchain-Welt lancieren ein Manifest für mehr Innovation und Wettbewerbsfähigkeit und präsentieren ein 12-Punkte-Programm zur Stärkung des Finanzstandorts Schweiz.

In Asien und im Nahen Osten holt die Blockchain-Technologie auf. Die Schweiz muss ihre führende Position stärker behaupten, so die Haltung von drei wichtigen Akteuren. (Bild: Unsplash.com)

Die Swiss Blockchain Federation, die Crypto Valley Association und die Bitcoin Association Switzerland haben zusammen ein Manifest veröffentlicht, das ein umfassendes 12-Punkte-Programm zur Stärkung des Blockchain-Standorts Schweiz enthält. Das Dokument analysiert die aktuelle Lage sowie die Stärken und Schwächen des Schweizer Finanzplatzes und leitet daraus Aktionspunkte und Empfehlungen für Politik, Verwaltung und Industrie ab. Ziel ist es, die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft der Schweiz im Bereich Blockchain und Fintech nachhaltig zu sichern und auszubauen.

Zukunftsorientierte Strategie

Die Schweiz hat sich in den vergangenen Jahren als führender Standort für die Blockchain-Technologie etabliert – dank fortschrittlicher regulatorischer Rahmenbedingungen, einer innovationsfreundlichen Haltung der Behörden und enger Zusammenarbeit zwischen Politik und Industrie. Doch dieser Vorsprung ist gefährdet: Länder in Asien und im Nahen Osten, holen rasant auf und bieten zunehmend attraktive Bedingungen für Blockchain-Unternehmen; der scharfe Politikwechsel der Trump-Regierung wirkt wie ein Fanal. Gleichzeitig werden in der Schweiz langwierige Prozesse, regulatorische Unsicherheiten und neue internationale Anforderungen als Hindernisse wahrgenommen.

Um diesem Trend entgegenzuwirken und den Standort Schweiz zukunftsfähig zu machen, ist laut den eingangs erwähnten Akteuren ein gemeinsames und koordiniertes Vorgehen notwendig. Das 12-Punkte-Programm des Manifests setzt genau hier an und bietet konkrete Massnahmen, um Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit zu fördern sowie regulatorische Hürden abzubauen.

12 Empfehlungen und Forderungen an Politik, Verwaltung und Industrie

Das Manifest formuliert zwölf konkrete Handlungsfelder, die als Grundlage für eine starke und zukunftsorientierte Blockchain-Industrie in der Schweiz dienen:

  1. Innovationsfreundliche Rahmenbedingungen stärken: Die FINMA soll die Innovationsförderung wieder als strategisches Ziel aufnehmen und über Fortschritte berichten.
  2. Technologieneutrale und verhältnismässige Regulierung: Anforderungen für Kryptodienstleister und Stablecoins müssen differenziert und wettbewerbsfähig gestaltet werden.
  3. Verbindliche Fristen für FINMA-Bewilligungsverfahren: Verfahren sollen klar strukturiert und innert sechs Monaten abgeschlossen werden.
  4. Digitales Geld fördern: Stablecoins und digitale Zentralbankwährungen (CBDCs) sollen die Grundlage für eine digitale Wirtschaft schaffen.
  5. Technologieeinsatz für Compliance: Innovative Technologien sollen Compliance-Prozesse effizienter und kostengünstiger gestalten.
  6. Selbstregulierung stärken: Selbstregulierungsorganisationen (SROs) sollen mehr Handlungsspielraum erhalten.
  7. Transparente Aufsichtspraxis: Die FINMA soll ihre Aufsichtspraxis offener gestalten und den Dialog mit der Branche stärken.
  8. Technische Investitionshürden abbauen: Hürden für ausländische Investitionen sollen identifiziert und reduziert werden.
  9. Präzisere Regulierung: Vage Normen sollen durch Dialog zwischen Behörden und Industrie konkretisiert werden.
  10. Internationale Standards kritisch prüfen: Die Übernahme internationaler Standards in Schweizer Recht muss den Interessen des Standorts dienen.
  11. Industrie zur Eigeninitiative ermutigen: Die Branche soll Standards entwickeln und Schwächen proaktiv adressieren.
  12. Finanzierung für Start-ups und KMU stärken: Staatliche Förderprogramme und steuerliche Anreize sollen ausgebaut werden.

Die Swiss Blockchain Federation, die Crypto Valley Association und die Bitcoin Association Switzerland haben dieses Manifest initiiert, um die Schweiz langfristig als führenden Blockchain-Standort zu positionieren. Die Umsetzung der Ziele wird regelmässig überprüft und bei Bedarf angepasst, mit dem Ziel, konkrete Massnahmen umzusetzen. Auch weitere Organisationen, die an der Stärkung des Blockchain-Standorts Schweiz interessiert sind, dürfen sich der Initiative anschliessen.

Quelle und weitere Informationen

Evaluierungen nach neuem europäischem Cybersecurity-Schema

Das Prüflabor der SRC Security Research & Consulting GmbH wurde als eine der ersten Stellen von der Nationalen Cybersecurity Certification Authority (NCCA) bei der EU-Kommission notifiziert. Damit ist SRC befugt, Evaluierungen im neuen europäischen Common-Criteria-Schema (EUCC) für alle Vertrauenswürdigkeitsstufen und Technical Domains durchzuführen.

Die SRC Security & Consulting GmbH darf nun nach dem neuem europäischen Cybersecurity-Schema Evaluationen durchführen. (Symbolbild; Opollo Photography / Unsplash.com)

SRC wurde als eines der ersten Prüflabore für das neue EUCC-Schema notifiziert. Die SRC Security Research & Consulting GmbH mit Sitz in Bonn ist ein führendes Prüfungs- und Beratungsunternehmen für IT-Sicherheit und neue Technologien. „Die Notifizierung ist ein bedeutender Meilenstein für uns“, sagt Ralf Schulze, Bereichsleiter bei SRC. „Sie bestätigt die hohe Qualität unserer Arbeit und stellt sicher, dass wir unsere Kunden auch im neuen europäischen Zertifizierungssystem umfassend unterstützen können.“

Von nationalem zu europäischem Cybersecurity-Schema

SRC führt bereits seit 2002 erfolgreich Evaluierungen von IT-Sicherheitsprodukten im deutschen Common-Criteria-Schema unter Aufsicht des deutschen Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) durch. Mit der Einführung des EUCC-Schemas werden die nationalen Common-Criteria-Schemata schrittweise durch ein einheitliches europäisches Schema ersetzt. Hersteller von IT-Sicherheitsprodukten, die eine Common-Criteria-Zertifizierung benötigen, können somit weiterhin auf die langjährige Erfahrung und Expertise der SRC zurückgreifen. „Unsere Kunden und Partner profitieren von einem reibungslosen Übergang in das neue EUCC-Schema“, betont Schulze. „Durch unsere frühzeitige Notifizierung können wir weiterhin höchste Sicherheit und Kontinuität bei der Evaluierung ihrer Produkte gewährleisten.“

Nutzen und Funktion des EUCC-Schemas

Das European Common Criteria Based Cybersecurity Certification Scheme (EUCC) ist das neue europäische Zertifizierungssystem für die Sicherheit von IT-Produkten. Es basiert auf den international anerkannten Common Criteria (ISO/IEC 15408) und dient der Harmonisierung von IT-Sicherheitszertifizierungen innerhalb der EU. Ziel ist es, einheitliche Standards für die Bewertung und Zertifizierung von Produkten zu schaffen, um die Cybersicherheit zu stärken und das Vertrauen in digitale Technologien zu erhöhen.

Hersteller von IT-Sicherheitsprodukten, wie etwa Firewalls, Smartcards oder Produkte aus dem Gesundheitswesen, nutzen die EUCC-Zertifizierung, um die Konformität ihrer Produkte mit hohen Sicherheitsstandards nachzuweisen — eine Anforderung, die zunehmend für den Marktzugang in Europa und darüber hinaus entscheidend ist. „Das EUCC-Schema wird die Grundlage für ein einheitliches europäisches Vertrauensniveau in IT-Sicherheitsprodukte schaffen“, erläutert Schulze. „Gerade für international agierende Hersteller wird eine solche Zertifizierung in Zukunft ein unverzichtbarer Wettbewerbsvorteil sein.“

Ausblick: Zertifizierungsstelle für EUCC substantial in Vorbereitung

Neben der Evaluierung wird SRC in naher Zukunft auch Zertifizierungsleistungen unter dem EUCC-Schema für die Vertrauenswürdigkeitsstufe „substantial“ anbieten. Die Akkreditierung und Autorisierung der dafür notwendigen Zertifizierungsstelle befinden sich bereits in einem weit fortgeschrittenen Stadium. „Unser Ziel ist es, unseren Kunden ein umfassendes Dienstleistungsangebot aus einer Hand anzubieten“, führt Schulze aus. „Mit der zukünftigen Erweiterung um Zertifizierungsleistungen können wir den gesamten EUCC-Zertifizierungsprozess begleiten und optimal unterstützen.“

Quelle und weitere Informationen: https://www.src-gmbh.de

S/4HANA-Umstieg auf später verschieben? Experte rät zu Vorwärtsstrategie

Für viele Schweizer Unternehmen ist es ein Projekt, das sie schon lange vor sich herschieben: der Umstieg von SAP-Altsystemen auf S/4HANA. Gründe wie fehlende Ressourcen oder die Befürchtung, dass Geschäftsprozesse gestört werden könnten, führten dazu, dass viele Schweizer Betriebe dieser notwendigen Massnahme bislang keine Priorität eingeräumt haben. Eine Umfrage aus 2024 zeigt: Erst ein Viertel der Schweizer Unternehmen hat die Umstellung hinter sich gebracht.

Patrick Sommer von CNT Management Consulting empfiehlt, mit der Migration auf S/4HANA nicht zuzuwarten. (Bild: zVg / CNT)

Mit der kürzlich angekündigten Verlängerung des Wartungszeitraums für SAP ECC bis 2033 scheint der Druck, möglichst schnell auf S/4HANA umzusteigen, zunächst geringer – doch der Schein trügt. Warum dringend Handlungsbedarf besteht und von welchen Vorteilen Schweizer Betriebe nach dem Systemwechsel profitieren, erläutert Patrick Sommer, Managing Director des Beratungsunternehmens CNT Management Consulting in der Schweiz. 

Standard-Wartungen laufen 2027 aus

Laut einer KPMG-Studie aus 2024 nutzen über 70 Prozent der befragten Schweizer Unternehmen S/4HANA noch nicht produktiv: Ein Viertel hat zwar bereits migriert, ein Drittel ist in der Umsetzung und 28 Prozent planen den Umstieg – 15 Prozent haben allerdings derzeit keine Migration vorgesehen[1]. Nun – nach Forderungen der Kund:innen die Frist mit Ende 2027 zu verlängern – wird der Support für SAP ECC verlängert. «Das gibt vor allem Unternehmen mit grossen SAP-Landschaften mehr Zeit – doch die Fristverlängerung ist an Bedingungen geknüpft. Ein zeitnaher Wechsel auf S/4HANA bleibt die beste Lösung», ist Patrick Sommer von CNT Management Consulting überzeugt. Denn die Standard-Wartung für ältere ERP-Systeme endet weiterhin 2027, mit der teureren Extended Maintenance erst 2030. «Eine Fristverlängerung bis 2033 gilt nur für SAP ECC. Die Systeme müssen auf einer HANA-Datenbank laufen, andere Datenbanken werden nicht unterstützt. Auch der alte Java-Stack kann nicht übernommen werden», so Sommer weiter. Das neue Angebot sei zudem an Bedingungen geknüpft: Unternehmen müssen sich langfristig an SAP binden und sich für einen Wechsel auf RISE with SAP entscheiden. Zudem drohe eine erweiterte Gebühr von 2031 bis 2033. «Kurzfristig mag es sinnvoll erscheinen, alte Systeme noch am Laufen zu halten. Doch auf lange Sicht kostet es Unternehmen mehr Zeit, Geld und Innovationskraft», zeigt sich der Managing Director überzeugt.

Das Ende rückt näher – Was nun die ersten Schritte sind

Mit der Verlängerung schafft der Softwarekonzern vor allem eine Übergangsfrist für grosse Unternehmen mit einer komplexen Systemlandschaft. Für Schweizer Betriebe, die mit einem einzelnen SAP-System arbeiten, sollte laut Sommer eine Umstellung vor 2030 durchaus realisierbar sein. Er rät als ersten Schritt dazu, die Dringlichkeit der Migration im Unternehmen umfassend zu kommunizieren, um ein Bewusstsein dafür zu schaffen. «Betriebe sollen zudem die Vorteile von S/4HANA, wie Echtzeitdaten und die Optimierung und Automatisierung von Geschäftsprozessen, verinnerlichen. Es benötigt ausserdem nicht nur eine klare Strategie, welche die Geschäftsziele des Unternehmens berücksichtigt, sondern auch eine umfassende Analyse der aktuellen SAP-Systemlandschaft», so Sommer. Er empfiehlt, nicht mehr benötigte Daten zu archivieren oder zu löschen und die Datenqualität zu verbessern, um eine reibungslose Migration zu gewährleisten. Zum zeitlichen Aufwand äussert sich der Managing Director: «Generell dauert die Umstellung zwischen 12 und 36 Monaten, wobei kleinere Unternehmen diese möglicherweise in bis zu 18 Monaten abschliessen können. Komplexere Systeme in grossen Betrieben hingegen benötigen hingegen eher bis zu 36 Monate.» Wichtig zu beachten sei dabei, dass die Vorbereitungsphase, in welcher die Strategie und die Bestandsaufnahme erfolgen, einen wesentlichen Teil dieses gesamten Zeitplanes ausmache.

Warum jetzt schon handeln, wenn vermeintlich noch Zeit bleibt?

Mit Blick auf die Fristen, erscheint der Handlungsbedarf für Schweizer Unternehmen derzeit noch nicht sonderlich gross, wie auch die KPMG-Umfrage belegt. Doch Sommer warnt: «Auch wenn es kurzfristig sinnvoll erscheinen mag – langfristig ist ein Wechsel auf neue Systeme immer die bessere Entscheidung. Denn wer sich rechtzeitig für eine moderne Lösung entscheidet, sichert sich Investitionsschutz, kann neue Technologien nutzen und profitiert von höherer Automatisierung und effizienteren Prozessen.» So ermöglicht S/4HANA, das auf der In-Memory-Datenbank SAP HANA basiert, eine blitzschnelle Datenverarbeitung. Dies erlaubt Unternehmen, in Echtzeit auf wichtige Informationen zuzugreifen und fundierte Entscheidungen zu treffen. Intelligente Technologien wie KI, maschinelles Lernen und IoT ermöglichen es, Vorhersagen zu treffen und neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. «Die Optimierung und Automatisierung von Geschäftsprozessen durch S/4HANA führt zudem zu einer höheren Effizienz, geringeren Kosten und besserer Kundenzufriedenheit», so Sommer weiter.

Cloud-Strategie polarisiert – Empfehlung muss individuell erfolgen

Doch laut einer DSAG-Befragung kommt es bei Schweizer Betrieben schlecht an, dass SAP bei S/4HANA die Cloud-Variante empfiehlt. Knapp ein Viertel bewertet dies negativ, 13 Prozent der Befragten wiederum positiv[2]. «Die Frage nach der optimalen Strategie – ob Cloud oder On-Premise – ist komplex und hängt stark von den individuellen Bedürfnissen und Prioritäten eines Unternehmens ab. S/4HANA Public Cloud eignet sich für Betriebe, die eine standardisierte Lösung bevorzugen, schneller agieren und sich auf ihr Kerngeschäft fokussieren möchten. Die S/4HANA Private Cloud oder on-premise-Variante hingegen ist für komplexere Geschäftsprozesse, strenge Compliance-Anforderungen und bei einem hohen Individualisierungsbedarf, beispielsweise in der Produktion, geeignet», erklärt Sommer. Eine pauschale Empfehlung gebe es also nicht – die Entscheidung sollte laut dem Managing Director auf einer gründlichen Analyse der Anforderungen basieren. CNT unterstützt Schweizer Unternehmen dabei, frühzeitig Klarheit über ihren Migrationspfad zu gewinnen – sei es in die Cloud oder On-Premise. Abschliessend hält Sommer noch fest: «Der Umstieg auf S/4HANA ist mehr als nur ein technisches Update. Es ist eine Chance für Unternehmen, ihre Prozesse zu optimieren, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und sich auf die digitale Zukunft vorzubereiten.»

[1] https://assets.kpmg.com/content/dam/kpmgsites/ch/pdf/kpmg-studie-wie-gehen-schweizer-unternehmen-mit-der-umstellung-um.pdf.coredownload.inline.pdf

[2] https://dsag.de/presse/dsag-jahreskongress-2024-schweizer-anwender-sehen-potenziale-von-ki-und-saps-cloud-losungen/

Quelle und weitere Informationen: CNT Management Consulting

Nach dem Mega-Blackout: Auch Netzwerke sind kritische Infrastrukturen

Der Mega-Blackout auf der Iberischen Halbinsel hat uns die Abhängigkeit von der Stromversorgung vor Augen geführt. Betroffen von einem Stromausfall können auch Netzwerke und Rechenzentren sein. Investitionen in Rechenzentren sind wichtig, aber genauso wichtig ist es, sie miteinander zu verbinden. Ein Gastkommentar.

Blick ins Innere eines Rechenzentrums. (Bild: Equinix)

Der grosse Stromausfall auf der Iberischen Halbinsel hat es gezeigt, unsere Digitale Welt ist fragil. Trotz Stromausfall: Die Rechenzentren von Equinix in Spanien und Portugal waren zu jeder Zeit voll funktionsfähig. Bei einer Unterbrechung der Stromversorgung durch das Stromversorgungsunternehmen schalten sich die Notstromsysteme ein und tragen die Lasten weiter, bis die Stromversorgung wiederhergestellt ist.

Rechenzentren sind kritische Infrastrukturen

Rechenzentren sind für die Gesellschaft genauso wichtig geworden wie z.B. Wasseraufbereitungsanlagen oder Kraftwerke. Es ist erfreulich zu sehen, dass Regierungen auf der ganzen Welt diese Tatsache nicht nur anerkennen, sondern auch danach handeln, wie z. B. in der Schweiz, wo Rechenzentren als kritische Infrastruktur eingestuft werden.

Es ist jedoch wichtig zu erkennen, dass Rechenzentren nur ein Teil der digitalen Infrastrukturgleichung sind und nicht als Dateninseln funktionieren. Unsere digitale Welt ist von Natur aus vernetzt, und viele der Anwendungen, auf die wir angewiesen sind, werden nicht von einem einzigen Rechenzentrum aus betrieben. Sie erfordern viele verteilte Rechenzentren am digitalen Edge, in der Nähe von Datenquellen und Endnutzern, und diese Rechenzentren müssen miteinander verbunden sein.

Investitionen in einzelne Rechenzentren sind wichtig, aber sie reichen nicht aus. Wir brauchen auch eine robuste Netzinfrastruktur, um unsere vernetzte Gesellschaft zu ermöglichen. Diese Netzinfrastruktur ist genauso wichtig wie die Rechenzentren selbst, denn ohne sie könnten wir das Potenzial dieser Rechenzentren nicht voll ausschöpfen.  

Rechenzentren können das intelligente Zeitalter ermöglichen, aber nicht ohne Konnektivität

Wir leben am Beginn einer neuen Ära: dem intelligenten Zeitalter (the Intelligent Age), das von der digitalen Technologie und ihrem massiven Einfluss auf die Gesellschaft geprägt ist. Um diesen Wandel besser einzuordnen, können wir auf einen ähnlichen Zeitraum in der Geschichte zurückblicken: die industrielle Revolution.

Die industrielle Revolution war geprägt von der Entstehung neuer Fabriken, die zu einem enormen Produktivitätsanstieg führten, aber die Fabriken allein reichten nicht aus. Die Hersteller benötigten ein globales Schifffahrtsnetz, um die Rohstoffe zu den Fabriken und die fertigen Produkte zu den Märkten zu bringen. Andernfalls stünden die Fabriken auf einem Kontinent still und die Lager auf einem anderen wären überfüllt.

Die heutigen Rechenzentren spielen eine ähnliche Rolle. Genau wie diese Fabriken wären Rechenzentren nicht in der Lage, ohne einen ständigen Strom von Rohstoffen – in diesem Fall Daten – zu funktionieren. Anstelle von Schiffen und Häfen sind sie auf eine globale Netzwerkinfrastruktur angewiesen, um Daten aus einer Vielzahl von Quellen zu übertragen, darunter Endnutzer, IoT-Devices und andere Rechenzentren.

Hochleistungsrechenzentren sind vernetzte Rechenzentren

Globale Netzwerkkonnektivität ist ein Teil dessen, was echte high-performance Data Center ausmacht. Im Gegensatz dazu sind on-premises Rechenzentren oft isoliert. Diese konventionellen RZs wurden für eine andere Zeit gebaut, lange vor dem Aufkommen datenintensiver Anwendungen wie KI. Unternehmen, die sich weiterhin auf diese Rechenzentren verlassen, haben möglicherweise Schwierigkeiten, Ökosystempartner wie Cloud- und Netzwerkdienstleister zu erreichen. Sie müssen sich in einer komplexen und sich ständig verändernden digitalen Welt alleine durchschlagen.

Leistungsstarke Colocation-Rechenzentren bieten Zugang zu Ökosystemdiensten, die das Leben leichter machen, sei es die Flexibilität und Skalierbarkeit einer Multi-Cloud-Infrastruktur oder die globale Reichweite und Zuverlässigkeit eines umfangreichen Portfolios von Netzwerkdienstleistern. Diese Data Center bieten auch skalierbare, private Interconnection-Services, die es Unternehmen ermöglichen, sich problemlos mit ihren Ökosystempartnern zu verbinden und ihre Daten dorthin zu bewegen, wo sie benötigt werden.

Viele Unternehmen sehen sich auch mit der Herausforderung neuer Anforderungen an die Datenhoheit konfrontiert. Sie haben Datensätze, die in ihrem Herkunftsland verbleiben müssen, und benötigen daher Rechenzentren in diesen Ländern. Das traditionelle „Hub-and-Spoke“-Modell der digitalen Infrastruktur, bei dem alle Daten in Rechenzentren an einigen wenigen zentralen Standorten zusammengeführt werden, funktioniert in dieser neuen Realität nicht mehr. Stattdessen benötigen die Unternehmen viele Rechenzentren an vielen Standorten, die alle miteinander verbunden sind. Dies bietet die Flexibilität, bestimmte Datensätze innerhalb bestimmter Grenzen zu speichern, während andere Datensätze frei in der Welt verschoben werden können.

Die Einführung von KI unterstreicht die Bedeutung einer verteilten digitalen Infrastruktur

Der Bedarf an verteilten Rechenzentren ist nicht neu, aber das Aufkommen fortschrittlicher KI-Anwendungsfälle in den letzten Jahren hat diesen Bedarf noch unterstrichen.

KI-Anwendungen sind von Natur aus stark verteilt. KI-Trainingslasten und KI-Inferenz-Workloads haben unterschiedliche Infrastrukturanforderungen und werden daher am besten von verschiedenen Rechenzentren an unterschiedlichen Standorten unterstützt. Diese verschiedenen Data Center sind auf eine robuste Netzwerkinfrastruktur angewiesen, um einen freien Datenfluss zwischen den Verarbeitungsstandorten zu gewährleisten.

Die meisten IT-Verantwortlichen müssen sich nicht regelmässig Gedanken über die KI-Trainingsinfrastruktur machen, zumal viele Unternehmen Modelle von einem Dienstleister erwerben, anstatt ihre eigenen zu trainieren. Die Bereitstellung einer Edge-Infrastruktur für die KI-Inferenz ist jedoch eine Voraussetzung für jedes Unternehmen, das mit KI erfolgreich sein möchte.

Diese Inferenz ist auch kein einmaliger Prozess: Da ständig neue Daten auftauchen, müssen sie im Laufe der Zeit konsistent durchgeführt werden. Diese permanente KI-Inferenz erfordert eine Netzwerkinfrastruktur, die einfach funktioniert, wann und wie sie soll. Daher benötigen Unternehmen zur Unterstützung ihrer KI-Initiativen Zugang zu einer zuverlässigen, belastbaren Netzwerkinfrastruktur auf globaler Ebene.

Zugang zu einer globalen Interconnection-Plattform

Der Gedanke, dass Netzwerke eine kritische Infrastruktur darstellen, ist für uns bei Equinix nichts Neues. Wir haben kontinuierlich investiert, um sicherzustellen, dass wir unseren Kunden die zuverlässige Konnektivität bieten können, die sie benötigen, um in einer sich wandelnden digitalen Welt erfolgreich zu sein. Unsere dedizierten Interconnection-Lösungen ermöglichen es unseren Kunden, das öffentliche Internet mit seinen Leistungs- und Datenschutzproblemen zu umgehen. Stattdessen können sie sich für ein hybrides Netzwerkmodell entscheiden, das sowohl physische Equinix Cross Connects als auch virtuelle Netzwerke mit Equinix Fabric umfasst. Dies hilft ihnen, ihre Anforderungen an Leistung, Sicherheit, Kosteneffizienz und Flexibilität in Einklang zu bringen.

Autor: Roger Semprini ist Managing Director Schweiz des Rechenzentren-Betreibers Equinix.

SIQT-Qualitätsranking: RAUSCH belegt Platz 1

Die Traditionsmarke RAUSCH wurde beim Schweizer Marken-Monitor im Produktsegment „Haarpflege“ bezüglich Preis/Leistung von den Kundinnen und Kunden auf den ersten Platz gewählt.

Konsumentinnen und Konsumenten schätzen die hohe Qualität der Produkte von RAUSCH hoch ein. (Bild: Rausch AG Kreuzlingen)

In unserer digitalen Ära sind Marken allgegenwärtig. Konsumentinnen und Konsumenten werden ständig von gezielten Content-Strategien, Influencer-Marketing und datenbasierten Kampagnen überflutet. Trotz dieser modernen Methoden bleibt eine Frage entscheidend: Hält das Produkt, was das Marketing verspricht? Denn nur wer Kundinnen und Kunden nachhaltig überzeugt, kann sie langfristig binden. Einen wertvollen Orientierungsrahmen für Konsumenten im Marken-Dschungel bieten Siegel wie das SIQT-Qualitätsranking. SIQT, das Schweizer Institut für Qualitätstests untersucht jedes Jahr, welche Herstellermarken in der Schweiz besonders hoch im Kurs stehen. In der fünften Auflage der Studienreihe «Swiss Brand of the Year 2024/25 – Schweizer Marken-Monitor» wurden über 1‘200 Marken aus 84 Produktsegmenten auf den Prüfstand gestellt. Mehr als 235‘000 Kundenmeinungen flossen in die Bewertung ein.

RAUSCH im Produktsegment „Haarpflege“ auf Platz 1

RAUSCH gewinnt im Produktsegment „Haarpflege“, bei welchem 3‘198 Bewertungen eingegangen sind, die Auszeichnung für das beste Preis-Leistungsverhältnis. Das beweist, dass die Konsumentinnen und Konsumenten die hohe Qualität der Produkte wertschätzen und auch bereit sind, dafür auch etwas tiefer in die Tasche zu greifen als für Konkurrenz-Produkte. Die Produkte von RAUSCH sind bekannt für ihre hochwertigen Inhaltsstoffe und den hohen Anteil an Pflanzenextrakten. Zudem hält das Unternehmen die gesamte Wertschöpfungskette in der Schweiz, in Kreuzlingen im Kanton Thurgau.  Nebst dem Preis/Leistungs-Siegel gewinnt RAUSCH auch noch zwei weitere Auszeichnungen, nämlich für „Herausragende Kundenzufriedenheit“ (1. Platz) und „Herausragende Qualität“ (1. Platz). Einen Einblick in das Qualitätsmanagement gibt unser Hintergrund-Bericht (kostenpflichtig, erschienen in der Print-Ausgabe 3-4/2025).

Sandra Banholzer, CEO von RAUSCH, ist stolz auf die Auszeichnung. „Der erste Platz im Schweizer Marken-Monitor ist eine Bestätigung für unser Engagement, höchste Kundenzufriedenheit, Qualität und ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis zu bieten. Diese Auszeichnungen sind nicht nur ein Ritterschlag für unser 135 Jahre altes Familienunternehmen, sondern auch ein klarer Beweis, dass unsere nachhaltige und wirksame Produktphilosophie bei den Konsumenten ankommt.“

Gütesiegel dient als Orientierung für Konsumentinnen und Konsumenten

Testsiegel beeinflussen Kaufentscheidungen erheblich: 81 % der Verbraucherinnen und Verbraucher bewerten Produkte mit Siegel besser, 61 % der Neukunden nutzen sie zur Orientierung und 41 % der Bestandskunden und -kundinnen fühlen sich bestätigt. Auch Unternehmen profitieren: Testsiegel differenzieren vom Wettbewerb, stärken das Markenimage und fördern die Mitarbeitermotivation.

Quelle: Rausch AG Kreuzlingen

Innovative Lösungen in der Elektronenmikroskopie

Auf der Fachmesse Control 2025 präsentiert Thermo Fisher Scientific die umfassenden Qualitätssicherungs-Lösungen des Unternehmens. Dazu gehören die neuesten industriellen Lösungen für Elementar- und Strahlungsanwendungen sowie Elektronenmikroskopie (EM)-Lösungen mit besonderem Schwerpunkt auf Bildgebung und Analyse-Workflows.

Elektronenmikroskopie ist ein Hauptthema des Messeauftritts von Thermo Fisher Scientific auf der diesjährigen Control. (Bild: Thermo Fisher Scientific)

Als führende Messe für die Qualitätssicherung wird die Control jährlich in der Industrieregion Stuttgart abgehalten. Sie bringt Branchenexperten und Innovatoren zusammen, die gemeinsam die neuesten Entwicklungen in industrieller Messtechnik, Werkstoffprüfung und Analysegeräten untersuchen.

Elektronenmikroskopie als Analysetool

Am Stand von Thermo Fisher präsentieren Experten des Unternehmens Live-Demonstrationen des Axia ChemiSEM, die zeigen, wie der Einsatz von Elektronenmikroskopie als Analysetool den Qualitätssicherungsprozess transformieren kann. Das Axia ChemiSEM integriert EDS direkt in den Bildgebungsprozess und ermöglicht dadurch die Echtzeitakquisition chemischer Daten ohne zusätzliche Analyseschritte. Diese Integration ist besonders sinnvoll bei routinemässigen Qualitätskontrollen, Fehleranalysen und Prozessüberwachungen, wo schnelle und zuverlässige Daten unerlässlich sind.

Der Besitz eines eigenen Axia ChemiSEM bietet weitere Vorteile. Die benutzerorientierte Konstruktion des Mikroskops sorgt für einfache Bedienung, so dass keine umfassende Schulung erforderlich ist. Auf diese Weise können erweiterte Bildgebungs- und Elementaranalysen einer grösseren Anzahl von Benutzern zugänglich gemacht werden, was Workflows effizienter macht und Betriebskosten senkt. Darüber hinaus verbessert ein standortbasiertes SEM die Datensicherheit, da vollständige Kontrolle über vertrauliche Informationen gewährleistet ist. Dies ist besonders wichtig für Branchen, die mit proprietären Materialien oder an vertraulichen Forschungsprojekten arbeiten.

Besucher werden auch Gelegenheit haben, über das neu eingeführte Apreo ChemiSEM zu sprechen. Das Apreo ChemiSEM, das EDS und Elektronenrückstreubeugung (EBSD) miteinander verbindet, um die Identifikation von Kristallorientierungen zu ermöglichen, ist ein hochmodernes Mikroskop, dessen leistungsstarke Bildgebung die materialwissenschaftliche Forschung und Analyse deutlich vereinfacht. Mit erweiterten Softwarefunktionen wie Smart Frame-Integration, verbessertem Autofokus und einer Autostigmationsfunktion kann das Apreo Workflows vereinfachen und beschleunigen. Darüber hinaus liefert es beispiellose Einblicke sowohl für Erstbenutzer als auch für Experten. 

Bildgebung und Bildinterpretation

Für die hochauflösende Bildgebung und die Charakterisierung von 3D-Materialien bietet zudem das Scios 2 DualBeam aussergewöhnliche Analyseleistung unter der Oberfläche sowie präzise Probenvorbereitung, wie Thermo Fisher weiter mitteilt. Bei diesem Gerät handelt es sich um ein ultra-hochauflösendes fokussiertes Ionenstrahl-Rasterelektronenmikroskop (FIB-SEM). Seine Vielseitigkeit ermöglicht Charakterisierungen über das gesamte Materialspektrum, einschliesslich Metalle, Verbundwerkstoffe, nicht leitende Proben und andere. Dies macht es zu einem wichtigen Instrument in verschiedenen Industriezweigen, in denen die Qualitätssicherung höchste Priorität hat.

Schliesslich können Besucher auch die bekannte Avizo™-Software von Thermo Scientific™ entdecken, die eine KI-basierte Bildinterpretationslösung bietet. Von Bildern bis hin zu Berichten bietet die Avizo-Software ein umfassendes, modalitätenübergreifendes digitales Labor für die erweiterte Charakterisierung und Qualitätskontrolle von 2D/3D-Materialien. Geeignet ist das Produkt für eine Vielzahl von Anwendungen in Bereichen wie Keramik, Metalle, Verbundwerkstoffe, additive Fertigung und vielen anderen mehr. Die Avizo-Software wurde unter Berücksichtigung der Datenerfassung von Thermo Scientific-Systemen und -Workflows entwickelt und lässt sich daher nahtlos in Thermo Scientific SEM, DualBeam, TEM und korrelative Workflows integrieren.

Quelle und weitere Informationen: Thermo Fisher Scientific

AR-Qualitätsprüfung der nächsten Generation

An der diesjährigen Fachmesse Control zeigt der Hersteller Visometry mit Twyn 2.4 sein neuestes Tool für eine besonders schnelle und flexible visuelle Qualitätsinspektion.

AR-Qualitätsprüfung: Twyn 2.4 feiert auf der Control 2025 Premiere: Als neueste Funktion bietet das Tool eine unterstützte Abweichungserkennung (Assisted Deviation Detection) an. (Bild: Visometry)

Qualitätsbeauftragte, insbesondere in Fertigung und Montage, kennen diese Situationen, in denen eine spontane, flexible AR-Objektkontrolle per Tablet wünschenswert wäre. Mit Twyn 2.4 gibt ihnen das Unternehmen Visometry die Lösung dafür an die Hand. Als neueste Funktion hat das Tool eine unterstützte Abweichungserkennung (Assisted Deviation Detection) dazugewonnen: Diese liefert automatisch ein visuelles Echtzeit-Feedback; sie zeigt die Diskrepanzen zwischen einem realen Objekt und seinem CAD-Modell nun selbst dann an, wenn keine aufwändige Datenkonfiguration vorausging. Premiere feiert Twyn 2.4 auf der Weltleitmesse Control, genauer auf dem Visometry-Stand 3419 in Halle 3.

Dort können Fachbesucher auch den exklusiven, strassenzugelassenen Leichtbau-Rennwagen Sigma WR des jungen Unternehmens Sigma Motor bestaunen. Den Kern dieses Boliden bildet ein ultrastabiler Gitterrohrrahmen. Um dessen zahlreiche Schweissstellen, Verstrebungen und Montagepunkte schnell und zuverlässig visuell zu prüfen, vertrauen die Sigma-Motor-Mitarbeiter auf die besondere AR-Technologie von Visometry. Es ist ein weiteres Beispiel für die vielen erfolgreichen Anwendungen in der Automotive-Welt. Ausserdem profitieren zahlreiche weitere Branchen und Zweige vom Visometry-Vorsprung bei der AR-Qualitätsprüfung: Diese reichen von der Bahnindustrie über den Landmaschinen-, Schwermaschinen- und Schiffbau bis hin zur Luftfahrt und der Schweisstechnik.

Das Darmstädter Unternehmen Visometry wurde im Dezember 2017 als Spin-off des Fraunhofer-Instituts für Graphische Datenverarbeitung (IGD) gegründet. Als junges Start-up verbindet das 41-köpfige Team Innovationsgeist mit langjähriger F&E-Erfahrung und profundem Know-how in Sachen AR und Bildverarbeitung sowie deren Anwendung in der Industrie.

www.visometry.com

28. April: Welttag für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz

Am 28. April 2025 wird der von der Internationalen Arbeitsorganisation ILO 1984 ins Leben gerufene Welttag für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz begangen. In diesem Zusammenhang ermutigt die Suva Betriebe, ihre Präventionskultur zu stärken.

Aus Anlass des Welttags für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz ruft die Suva zu einer Stärkung der Präventionskultur in Betrieben auf. (Bild: zVg / Suva)

Laut der Internationaler Arbeitsorganisation (IAO) sterben weltweit jedes Jahr fast 3 Millionen Menschen am Arbeitsplatz – im Vergleich zum Jahr 2000 entspricht das einem Anstieg von über 12 Prozent. Die meisten dieser Todesfälle sind auf Berufskrankheiten zurückzuführen.

Todesfälle in der Schweiz im Vergleich zum Rest der Welt deutlich niedriger

Gemäss Statistiken sind auch in der Schweiz die Todesfälle durch Berufskrankheiten höher als die Todesfälle durch Arbeitsunfälle. Zwischen 2019 und 2023 starben jährlich etwa 218 Arbeitnehmende aufgrund ihrer beruflichen Tätigkeit, 153 dieser Todesfälle waren auf Berufskrankheiten zurückzuführen. Der Anteil dieser Todesfälle durch Berufskrankheiten (70%) liegt deutlich unter dem weltweiten Durchschnitt. Bemerkenswert ist zudem, dass in der Schweiz 90 Prozent der Todesfälle durch Berufskrankheiten auf Asbest zurückzuführen sind.

Die Präventionskultur: ein Grundpfeiler für Sicherheit und Gesundheit im Betrieb

Anlässlich des Welttages für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz am 28. April 2025 erinnert die Suva daran, dass die lebenswichtigen Regeln und Checklisten immer noch zu den Grundlagen der Unfallverhütung gehören. Gleichzeitig muss aber auch die Integration einer starken, entwicklungsfähigen und von allen Akteuren gelebten Präventionskultur weiter vorangetrieben werden.
Für die Suva braucht es dafür sechs Dimensionen: Kommunikation, Werte & Regeln, Führung, Lernen, Verantwortung und betriebliche Organisation.

Um die aktuellen Herausforderungen im Bereich Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz und Freizeitsicherheit zu meistern, ist eine Integration dieses Präventionsansatzes in den betrieblichen Alltag wichtig. «Eine starke Präventionskultur erkennt man daran, dass sicheres und gesundes Arbeiten für den Betrieb und seine Mitarbeitenden eine Selbstverständlichkeit ist», erinnert Heinz Waldmann, Experte Arbeitssicherheit/Gesundheitsschutz bei der Suva.

Schliesslich trage eine starke Präventionskultur nicht nur dazu bei, Unfälle und Absenzen deutlich zu senken, sondern helfe auch, die Leistung, die Effizienz, die Qualität der Arbeit sowie das Image und den Ruf des Betriebs zu verbessern. Daher sei die Präventionskultur eine wichtige Investition in den eigenen Betrieb und in die Mitarbeitenden, so die Suva.

Weitere Informationen: Suva

ConSense führt zum 10. Mal virtuelle Fachmesse durch

Pünktlich zum 10. Jubiläum zeigt sich die virtuelle ConSense EXPO in völlig neuem Look. Die inzwischen etablierte digitale Fachmesse des Aachener Softwareentwicklers ConSense GmbH bietet am 13. und 14. Mai 2025 wiederum News und praxisorientierte Lösungen rund um moderne Qualitätsmanagementsysteme (QMS) und Integrierte Managementsysteme (IMS). Themen wie Künstliche Intelligenz (KI), Compliance und Cyber Security stehen ebenfalls im Mittelpunkt der Veranstaltung.

Der Software-Entwickler ConSense lädt zum zehnten Mal zu seiner virtuellen Fachmesse ein. (Bild: ConSense GmbH)

Mit einem neuen, interaktiven Design der Messeplattform, auf der sich Teilnehmende jetzt noch intuitiver bewegen können, lädt die virtuelle Fachmesse ConSense EXPO zu Live-Vorträgen, Workshops und zum aktiven Networking mit anderen Fachpersonen ein. Branchenexpert:innen, Kunden- und Partnerunternehmen teilen ihr Wissen in inspirierenden Keynotes und Best Practices. Die digitale Veranstaltung richtet sich an Teilnehmende auf jedem Level. Im Zentrum des Events stehen Themen, die Unternehmen branchenübergreifend stark bewegen: Künstliche Intelligenz, Cyber-Sicherheit und Compliance stellen nicht nur technologische, sondern auch strategische Herausforderungen dar.

Highlights aus dem Konferenzprogramm

Genau hier setzt auch das Konferenzprogramm der EXPO mit Vorträgen interner und externer Expert:innen an:

  • „Wie man ein komplettes IT-Security-Budget auf den Kopf haut, ohne dass Angreifer es merken“, verrät der Diplom-Psychologe und Hacker Linus Neumann, verantwortlich für Red Teaming, strategisches Consulting und Incident Response bei den Berliner Security Research Labs. Anhand echter Schadenfälle erläutert er, wie sich Unternehmen wirksam gegen reale Angriffe schützen können, anstatt viel Zeit und Geld in Sicherheitslösungen mit unklarem Nutzen zu investieren.
  • Alexander Künzer aus der Geschäftsführung der ConSense GmbH gibt in seiner Keynote „ConSense Features, Versions und Visions“ exklusive Einblicke in die neue Softwareversion ConSense 2025.1. Er zeigt, wie KI-basierte Funktionen gezielt dort Unterstützung leisten, wo die Prozesse komplex und die Anforderungen hoch sind.

Weitere Programmpunkte drehen sich um Akzeptanzstrategien für IMS, Wettbewerbsvorteile durch nachhaltiges Wirtschaften und noch vieles mehr.

Neue Dimension des Netzwerkens

Mit dem Relaunch der Messeplattform eröffnet die 10. ConSense EXPO neue Wege der digitalen Begegnung: Chatrooms, 1:1-Gespräche, spontane Diskussionen und virtuelle Begegnungsräume fördern gezielten Austausch und neue Partnerschaften. Ergänzt wird das Messeerlebnis durch eine umfangreiche Mediathek, die den Teilnehmenden auch nach der Veranstaltung für eine Woche Zugang zu wertvollem Wissen bietet.

Interessierte können sich für die virtuelle Fachmesse hier kostenfrei anmelden.