Smart-Meter-Lösung für Schweizer Energieversorger

Im Rahmen der Energiestrategie des Bundes müssen die konventionellen Stromzähler sukzessive einer Smart-Meter-Lösung Platz machen. Dies stellt für die Energieversorgungsunternehmen (EVU) eine Herausforderung dar. Der Hersteller Quickline hat nun aber eine nach eigenen Angaben zukunftsfähige Lösung entwickelt.

Das Telekommunikationsunternehmen Quickline bringt eine Smart-Meter-Lösung für Schweizer Energieversorger. (Bild: zVg / Quickline)

Smart-Meter-Lösungen sorgen dafür, dass Verteilnetze für Strom, Gas, Wasser oder Fernwärme intelligenter werden können. Dies ist eine zentrale Voraussetzung für die Umsetzung der Energiestrategie 2050 des Bundes. Energieversorgungsunternehmen sind entsprechend angehalten, bis Ende 2027 auf intelligente Messsysteme umzurüsten. Gleichzeitig erfordern Trends wie die Umstellung auf Wärmepumpen und Elektromobilität zukünftig ein dynamisches Steuern, um Lastspitzen zu vermeiden und eine sichere Stromversorgung zu gewährleisten. Zusammen mit den Energieversorgungsunternehmen hat das Schweizer Telekommunikationsunternehmen Quickline deshalb eine Smart-Meter-Lösung entwickelt, die sowohl Messen wie auch Steuern ermöglicht. 

Vorausschauende Lösung zum Messen und Steuern 

Gemäss Erläuterung von Quickline erfülle die Smart-Meter-Lösung die Vorgaben des Bundes. Gleichzeitig decke sie den nächsten Schritt zum Realisieren der Energiewende ab. «Energieversorger erhalten beides auf einmal – die Möglichkeit zum Messen und Steuern – und können so Aufwand und Kosten für die Umstellung der Zähler erheblich reduzieren», erläutert Frédéric Goetschmann, CEO von Quickline. Doch wie kommt ein Telekommunikationsunternehmen dazu, sich mit Energieversorgung zu befassen? «Der Einstieg in den Energiemarkt ist eine logische Fortsetzung unseres Angebots», so Goetschmann. «Zum einen bietet Quickline zuverlässige Konnektivität als Voraussetzung für Smart Metering. Dazu sind über die Hälfte unserer Partner Querverbundunternehmen und versorgen die Bevölkerung nicht nur mit Telekommunikationsdienstleistungen, sondern auch mit Strom, Wasser, Gas und Fernwärme.» Man kenne also die Bedürfnisse und man sei überzeugt, dass das Bündeln von Know-how und Nutzen von Synergien auch für Energiedienstleistungen sinnvoll und wirtschaftlich sei. 

Komplettlösung von EVU für EVU – alles aus einer Hand 

Gemeinsam wurde also die neue Quickline-Energy-Plattform aufgebaut, die verschiedene Datenübertragungsvarianten abdeckt, METAS-zertifiziert ist und allen Schweizer EVU offensteht. Mit der Plattform erhalten Energieversorger eine umfassende, ausbaufähige Komplettlösung und alles aus einer Hand, vom Beschaffen der Zähler- und Kommunikationsmodule über das Datenmanagement bis zur Integration in das Abrechnungssystem und Kundenportalm, wie es heisst. «Kleinere und mittlere EVU verfügen meist nicht über die notwendigen Ressourcen und das Know-how, um ein ganzes Ökosystem zu managen. Quickline ist dafür der perfekte Partner», meint dazu Rudolf Eicher, Geschäftsführer Energie Seeland AG. «EVU lagern Komplexität aus und behalten dennoch die Kontrolle über die Wertschöpfung – genau wie im Bereich der Telekommunikation.»  

Dank Smart-Meter-Lösung zu neuen Service-Möglichkeiten

Frédéric Goetschmann ergänzt: «Beim Umrüsten auf Smart Meters geht es um mehr als eine reine Umstellung von analog auf digital. Mit einer intelligenten, zukunftsfähigen Lösung eröffnen sich Energieanbietern neue Möglichkeiten. Dank ihrem modularen Aufbau bietet die Quickline-Energy-Plattform die nötige Flexibilität für zukünftige Weiterentwicklungen und die Integration neuer Services.» 

Beim Smart Meter müssen Strom- und Spartenzähler über verschiedene Kommunikationsnetze fernausgelesen, in einer zentralen Plattform verarbeitet und in die Abrechnungssysteme der lokalen Energieversorger eingespeist werden. Wie wird hier für Sicherheit gesorgt? Urs Gnehm, Geschäftsführer von Localnet sagt dazu: «Quickline verfügt über erprobte Systeme und Prozesse, eine zuverlässige Infrastruktur mit höchsten Sicherheits- und Verfügbarkeitsstandard sowie das nötige Know-how im Aufbau und Betrieb von Plattformen, Managen von Schnittstellen und in der Datenbearbeitung.» Quickline Energy verbinde so das gesammelte Wissen und die Erfahrungen aus Telekommunikation und Energie.

Quelle und weitere Informationen: Quickline

Die Swiss Digital Initiative enthüllt das Digital Trust Label

Die Swiss Digital Initiative entwickelt mit dem "Digital Trust" das weltweit erste Label zur Prüfung und Zertifizierung der Vertrauenswürdigkeit digitaler Anwendungen. Zum ersten Mal zeigt die SDI nun das Siegel des Labels. Dieses wird den Usern ab 2022 erlauben, auf einen Blick vertrauenswürdige digitale Anwendungen zu erkennen.

Das von der Swiss Digital Initiative lancierte Label Digital Trust ist eine Weltneuheit. (Bild: SDI)

Datenlecks, Cyberattacken, unethisches Vorgehen von Tech-Konzernen: Die Schlagzeilen hören nicht mehr auf. Nutzer*innen fühlen sich unsicher im Umgang mit digitalen Anwendungen. Was geschieht mit meinen Daten? Werden ohne mein Wissen automatisierte Entscheidungen gefällt? Transparenz fehlt und Möglichkeiten, sich auf einfache Art und Weise zu informieren, gibt es nicht. Pragmatische und praktische Lösungen sind gefragt. Die Swiss Digital Initiative (SDI) gibt mit dem weltweit ersten Digital Trust Label darauf nun eine Antwort.

Das Digital Trust Label signalisiert Vertrauenswürdigkeit

In klarer, verständlicher Sprache zeigt das Label die Vertrauenswürdigkeit einer digitalen Anwendung. In vier Kategorien wird die Einhaltung von Standards überprüft und schafft bei den Nutzer*innen Vertrauen dank Transparenz und reduzierter Komplexität. Mit dem Label werden digitale Anwendungen auf Basis von über 30 Kriterien geprüft. Der Kriterienkatalog wurde unter der Führung der EPFL sowie einem engagierten Label Expert Committee erstellt, dank dem Feedback aus öffentlichen Konsultationen weiterentwickelt und erlaubt die Prüfung und Zertifizierung von unabhängiger Stelle.

«Analog zum Bio-Label und einer Nährwert-Tabelle agiert das Digital Trust Label als Vertrauenssiegel für die digitale Welt», erläutert Doris Leuthard, Präsidentin des Stiftungsrates der SDI. Das Label stellt die Nutzer*innen digitaler Anwendungen ins Zentrum und beleuchtet die Dimensionen Sicherheit, Datenschutz, Verlässlichkeit und User Interaktion. Mit seinem mehrstufigen Ansatz zeigt es bereits auf den ersten Blick relevante Informationen und bietet interessierten Personen mehr Details.

Unternehmen können ein klares Signal senden

Wer eine digitale Anwendung anbietet, hat dank des Digital Trust Labels erstmalig die Möglichkeit, diese Anwendung durch eine neutrale Stelle überprüfen zu lassen. Eine erfolgreiche Zertifizierung sendet ein klares Signal an Nutzer*innen, dass der Anbieter eine zuverlässige digitale Interaktion gewährleistet. Ein solches Signal wirkt nicht nur gegenüber Nutzer*innen sondern bietet Anbietern in einem sich schnell ändernden regulatorischen Umfeld auch eine Orientierungshilfe. Die Registrierung für die Zertifizierung steht ab sofort allen Organisationen offen.

Vorreiter von Digital Trust sind Booking.com, Swisscom und Swiss Re. Sie waren an der Entwicklung des Labels beteiligt und lassen derzeit ausgewählte digitale Anwendungen zertifizieren. Auch die AXA, Credit Suisse, der Kanton Waadt und IBM Schweiz sind als Entwicklungspartner beteiligt. Ermöglicht wurde das Projekt durch die Unterstützung der Stiftung Mercator Schweiz.

Whitepaper identifiziert Branchen, die in Digital Trust investieren müssen

Gemeinsam mit der Präsentation des Digital Trust Labels wird das erste Whitepaper zu Digital Trust publiziert. Darin wird der Rahmen definiert, in dem Digital Trust diskutiert und eingeordnet werden kann. Gleichzeitig werden Branchen identifiziert, welche in Zukunft voraussichtlich verstärkt in Digital Trust investieren müssen. Dies sind der Gesundheitssektor, Öffentlicher Dienst, Medienbranche, Banken & Versicherungen, HR und der Bildungssektor. Schliesslich werden Wege aufgezeigt, wie Digital Trust bei Nutzer*innen erreicht werden kann. Transparenz ist der erste Schritt und mit dem Digital Trust Label ist dieser für Unternehmen nun noch besser möglich.

Weitere Informationen

Wie die Digitalisierung des Gesundheitswesens uns alle betrifft

Die Pandemie hat Schwächen im Gesundheitswesen schonungslos aufgezeigt. Gerade mit der Digitalisierung des Gesundheitswesens könnten in Zukunft Ereignisse wie COVID-19 schneller und effizienter bewältigt werden, wie der Autor anhand einiger Beispiele aufzeigt.

Daten über Auswirkungen von Viren, Medikamenten usw. auf den menschlichen Körper: Im Zuge der Digitalisierung des Gesundheitswesens können effiziente Datenanalysen rascher zu neuen Behandlungsstrategien führen. (Bild: Pixabay.com)

Bis 2026 wird die Gesundheitsbranche jährlich um 20 % wachsen und ein Volumen von 662 Milliarden Dollar erreichen. Die Branche nutzt u. a. Mobil- und Internettechnologie, um die Erkennung und Behandlung von Krankheiten und die Einbindung der Patienten zu verbessern. Und bis zum Jahr 2025 wird für den Bereich der Gesundheitsdienstleistungen ein jährliches Wachstum von 11,83 % auf 35,09 Mrd USD prognostiziert. Das Wachstum wird weiterhin durch die steigende Versicherungsnachfrage, technologische Fortschritte und den Einsatz von Analysen im Gesundheitswesen angetrieben werden (Fakten & Faktoren 2021).

Keine Vorreiterrolle ohne Technologieführerschaft

Laut einer aktuellen Umfrage von Accenture haben immer mehr Organisationen im Gesundheitswesen die Idee akzeptiert, dass jedes Unternehmen ein digitales Unternehmen ist. Dieses Jahr hat auch den exponentiellen Wandel beschleunigt, da die Technologie die Branchen und das menschliche Erleben kontinuierlich umgestaltet. Da viele jetzt damit beginnen, sich eine Realität nach der Pandemie vorzustellen, muss der Gesundheitssektor lernen, den Wandel zu meistern und zu erkennen, dass es keine Vorreiterrolle ohne Technologieführerschaft gibt. Die Umfrage zeigt, dass 66 % der Führungskräfte im Gesundheitswesen im nächsten Jahr in der Cloud arbeiten werden, 96 % in den nächsten drei Jahren. Petra Jantzer, Managing Director Life Sciences, Accenture Schweiz: „Um einen Wettbewerbsvorteil zu erlangen, ist es unter anderem notwendig, das Architekturkonzept neu zu bewerten und zu überarbeiten und Investitionen in Technologien wie Cloud, Microservices und APIs zu beschleunigen. Dabei ist es von zentraler Bedeutung, dass das C-Level-Management des Gesundheitswesens in allen Bereichen der Organisation sowohl einen menschenzentrierten als auch einen digitalen Ansatz verfolgt.“

Digitalisierung des Gesundheitswesens: Erst der Anfang

Heute wird das Potenzial von Cloud-Technologien zunehmend als Medium für die Bereitstellung von Datenspeicherung, schnellen Analysen und Rechenressourcen erkannt, um nicht nur die Sicherheit, Qualität und Effizienz des Gesundheitswesens, sondern auch die Ergebnisse für die Patienten zu verbessern. Und das ist erst der Anfang…

Dies gilt auch für die Forschung, wo zum Beispiel klinische Studien bekanntermassen sehr teuer sind und selbst eine kleine Beschleunigung oder Verbesserung des Prozesses einen grossen Unterschied machen kann, und eine grössere Transparenz klinischer Studien könnte es der Pharmaindustrie auch ermöglichen, sich einer ergebnisorientierten Preisgestaltung zu nähern. Beschleunigung und Geschwindigkeit betreffen unzählige Bereiche, von der Genomik (Nutzung der Rechenleistung) über die Biotechnologie (Nutzung der Technologie zur Erforschung der Kombination von Molekülen) bis hin zur Speicherung (Suche nach neuen Wegen zur Erforschung von Arzneimitteln unter Nutzung erweiterter Datenspeicherkapazität). High-Performance Computing (HPC) ist für die Gesundheitsforschung von entscheidender Bedeutung, da es die Zeit bis zum Vorliegen von Ergebnissen verkürzt, was zu einer besseren Versorgung führt. Da Umgebungen vor Ort teuer und schwer zu beschaffen sind, bietet HPC in der Cloud die für diese Arbeitslasten erforderliche Skalierbarkeit und Verfügbarkeit. Dies gilt auch für Krankenhäuser, in denen intelligente Technologien in Betracht gezogen werden, um schneller eingreifen zu können und so eine wirklich patientenzentrierte Versorgung zu ermöglichen.

Im Kern geht es um Daten und den Einsatz von Technologie, um sie zu sammeln und auf die strategischste und effizienteste Weise zu interpretieren. Das vergangene Jahr hat uns gezeigt, wie wichtig die Digitalisierung des Gesundheitswesens ist.

Dank Datenanalysen schnell über Nebenwirkungen informiert 

COVID-19 hat sich auf jeden Menschen und jede Gemeinschaft auf der ganzen Welt ausgewirkt, und wir haben viele wichtige Lektionen gelernt, vor allem darüber, was wir in unseren Gesundheitstechnologiesystemen nicht hatten. Die Daten bewegten sich so schnell, dass wir einfach nicht in der Lage waren, in Echtzeit Informationen von Patienten, Leistungserbringern, Medizinern und Forschern zu sammeln, um die Ausbreitung zu kontrollieren.

Aus diesem Grund haben sich Unternehmen aus allen Sektoren bereit erklärt, mit dem öffentlichen Sektor, Nichtregierungsorganisationen und der Privatwirtschaft zusammenzuarbeiten, um die Ergebnisse und Möglichkeiten für kranke und gefährdete Menschen auf der ganzen Welt zu verbessern. Unter anderem arbeiten auch Technologieanbieter daran, Regierungsbehörden und die medizinische Gemeinschaft dabei zu unterstützen, das Coronavirus besser zu verstehen und zu bekämpfen.

Während der Pandemie unterstützte Oracle beispielsweise die US National Institutes of Health und die Centres for Disease Control in den USA durch die Entwicklung einer Reihe von Anwendungen für das öffentliche Gesundheitsmanagement sowie einer nationalen Datenbank für elektronische Gesundheitsdaten, die bei den klinischen Studien und den Impfstoffbemühungen des Landes eingesetzt wurden. Mehr als 500.000 Menschen meldeten sich über das Gesundheitsmanagementsystem freiwillig zur Teilnahme an einer klinischen COVID-19-Studie. Oracle entwickelte auch die v-safe-Anwendung, die es jedem Amerikaner, der eine Impfung erhält, ermöglicht, Nebenwirkungen wie Schmerzen an der Injektionsstelle oder Kopfschmerzen einfach über sein Smartphone oder seinen Computer zu melden. Das System enthält heute mehrere zehn Millionen Datensätze und ermöglicht es der medizinischen Gemeinschaft, die anonymisierten Daten zu nutzen, um die Auswirkungen des Impfstoffs auf verschiedene Bevölkerungsgruppen zu verstehen, z. B. auf schwangere Frauen, für die zuvor keine Daten vorlagen (diese Bevölkerungsgruppe war i.d.R. nicht Teil der klinischen Studien).

Der Nutzen dieser Systeme für die öffentliche Gesundheit ist weit über die USA hinaus spürbar. In enger Zusammenarbeit mit dem Tony Blair Institute for Global Change wurden diese Systeme in Afrika eingesetzt, um groß angelegte Impfprogramme gegen Gelbfieber, HPV und COVID-19 zu unterstützen. 

Daten nutzen, um der Ausbreitung einen Schritt voraus zu sein

Es gab zwar einen Moment, in dem die Welt COVID-19 in den Griff zu bekommen schien, doch das Auftauchen weiterer infektiöser Varianten des Virus, darunter Delta und My, droht die globale Erholung zu verlangsamen und die derzeitige Impfimmunität in Frage zu stellen. Um Regierungen und Gesundheitsbehörden dabei zu helfen, diese Varianten schneller zu identifizieren und darauf zu reagieren, haben die Universität Oxford und Oracle ein globales System zur Erregeranalyse entwickelt, das die skalierbare Oxford-Plattform zur Erregerverfolgung mit der Leistungsfähigkeit der Cloud kombiniert. Dieses neue Tool ist ein gutes Beispiel für die Macht der Technologie, da es Spezialisten des öffentlichen Gesundheitswesens in Forschungsorganisationen, öffentlichen Gesundheitsdiensten und Diagnostikunternehmen auf der ganzen Welt ermöglicht, Infektionskrankheiten besser zu verstehen, angefangen beim Coronavirus.

Die Forscher nutzen das System, um Erregerdaten hochzuladen und schnell, sogar innerhalb von Minuten, umfassende Ergebnisse zu erhalten. Mit der Erlaubnis der Nutzer werden die Ergebnisse in einer sicheren Umgebung an die teilnehmenden Labors in aller Welt weitergegeben. Die Zusammenführung und der Vergleich der Daten liefern unschätzbare Erkenntnisse über neu auftretende Varianten, noch bevor sie offiziell als besorgniserregend eingestuft werden, weil sie dazu neigen, sich zu verbreiten oder die Wirksamkeit von Impfstoffen zu verringern. 

Der Zugang zu dieser Art von Echtzeit-, realen und anonymisierten Daten ist die Zukunft der Medizin. Ganz gleich, ob es sich um eine Pandemie oder eine anhaltende Gesundheitskrise von Tuberkulose bis HPV handelt, die weitere Digitalisierung von Gesundheitsdaten und die Fähigkeit, diese Daten sicher auszutauschen und auf globaler Ebene zu analysieren, verspricht, viele ungenutzte medizinische Durchbrüche zu ermöglichen.

Autor:
Thierry Buecheler ist Head of Key Cloud Business, EMEA bei Oracle Industry, Innovation and Insight EMEA.

Die Fachmesse VISION 2021 findet statt

Drei Jahre ist es her, dass die VISION zuletzt ihre Tore öffnen konnte. Zum 29. Mal kehrt die Branche nun im Oktober zurück nach Stuttgart. Denn die ausstellenden Unternehmen sind sich einig: Es ist wichtig, dass die VISION 2021 stattfindet.

Die VISION 2021 kehrt im Oktober nach drei Jahren nach Stuttgart zurück. (Bild: Messe Stuttgart)

Die Fachmesse VISION wird dieses Jahr vom 5. bis 7. Oktober 2021 in Stuttgart stattfinden. Sie ist die nach eigenen Angaben führende Fachmesse für Bildverarbeitung. Nachdem sie am ursprünglich geplanten Datum 2020 aus bekannten Gründen nicht hatte durchgeführt werden können, sind sich über 250 Unternehmen, die sich bislang für eine Präsentation auf der Messe entschieden haben, einig: Es ist wichtig, dass die VISION 2021 stattfindet. „Nach dieser erzwungenen Pause können wir, die Aussteller, zusammen mit der Messe Stuttgart ein positives Signal an den internationalen Markt und die Wirtschaft senden und zeigen, dass die Branche optimistisch in die Zukunft blickt.“, sagt Alexander van der Lof, CEO TKH Group. „Persönliche Begegnungen auf Messen sind und bleiben immens wichtig für den Austausch und die Vernetzung. Deshalb ist die VISION 2021 eine unverzichtbare Plattform!“, ist sich auch Martin Grzymek, Vertriebsleiter Europa bei Teledyne sicher. Schon jetzt kann die Messe Stuttgart bestätigen, dass rund jedes zweite ausstellende Unternehmen aus dem Ausland nach Stuttgart anreist. Gleichzeitig wird davon ausgegangen, dass die Fachmesse in diesem Jahr einen deutlich stärkeren europäischen Charakter aufweisen wird.

Mehr Austausch, mehr Innovationen, mehr Trends

Viele Unternehmen haben die Zeit genutzt, neue Technologietrends umzusetzen und neue Produkte zu entwickeln. Besuchende erhalten damit die aktuellsten Informationen aus erster Hand. „Ich denke, dass alle Aussteller genauso wie wir bei Basler verstärkt darum bemüht sein werden, Trends und Neuheiten aus der Computer Vision Technologie der letzten Jahre möglichst praxisnah, nachvollziehbar und spielerisch zu präsentieren.“, sagt Dr. Dietmar Ley, CEO der Basler AG. Der Experte für Computer Vision plant die Präsentation zahlreicher Produktneuheiten auf der VISION, wie die neuen ace 2 Kameras mit leistungsstärkeren Sensoren. Für anspruchsvolle Anwendungen hat das Unternehmen neue Modelle seiner boost Kameraserie mit CoaXPress 2.0-Schnittstelle im Gepäck und zeigt neue Features der Basler pylon Camera Software Suite, mit denen sich komplexe Bildverarbeitungsaufgaben einfach realisieren lassen. Der persönliche Austausch über neue Produkte und Technologietrends steht noch stärker als je zuvor im Vordergrund. „Der Austausch von komplexen Themen und Sachverhalte kann zum Teil nur im persönlichen Austausch geklärt und erklärt werden, nach dem Motto: Mal eben eine Skizze machen.“, weiß Tobias Wichmann, Geschäftsführer der ISW GmbH, die sich auf der VISION Integration Area als Gesamtlösungsanbieter im Bereich der Bildverarbeitung präsentieren.

Neue Akteure und Konstellationen auf der VISION 2021

Neben den neusten Techniktrends wird die Messe auch die Dynamik des Marktes widerspiegeln: Einerseits treffen Besuchende auf neue Akteure, wie z. B. ausstellende Unternehmen aus der Automatisierungsindustrie, andererseits werden sie neue Firmenkonstellationen sehen, die durch M&A-Aktivitäten am Markt entstanden sind, wie z. B. die neu gegründete TKH Vision Gruppe oder Teledyne: „Die VISION ist der richtige Rahmen und Zeitpunkt, diese dem Publikum live zu präsentieren. Und für uns ist es die ideale Gelegenheit, TKH Vision als Dachmarke für die Vision-Unternehmen der TKH Gruppe vorzustellen.“, erklärt Alexander van der Lof, CEO TKH Group. Bei dem ersten gemeinsamen Auftritt aller sieben TKH Vision-Unternehmen plant die TKH Gruppe ein weitgefächertes Produktangebot für verschiedenste Bildverarbeitungstechnologien, gleichsam als One-Stop-Shop für eine lange Reihe von Anwendungen zu präsentieren. Auch Teledyne plant großes für die VISION und möchte das weltweit umfassendste, vertikal integrierte Portfolio an industrieller und wissenschaftlicher Imaging-Technologie vorstellen: Embedded Vision mit KI, Hochleistungs-1D- und 2D-Kameras, ungekühlte Wärmekameras sowie zahlreiche Sensorplattformen. „Viele Komponenten und Systeme der industriellen Bildverarbeitung sind in den letzten Jahren innovativer und kostengünstiger geworden. Dadurch hat sich die Zahl der Anwendungsgebiete für die industrielle Bildverarbeitung deutlich erhöht und diese Entwicklung findet nicht nur im industriellen Segment, sondern auch in vielen nicht-industriellen Bereichen statt. Die Besucher der VISION 2021 können sich einen sehr guten Überblick über aktuelle und zukünftige Produkte, Technologien und Trends verschaffen.“, erklärt Martin Grzymek.

Weitere Informationen 

Überwachung von Prüfmitteln für geometrische Grössen

Die Überwachung von Prüfmitteln ist ein wichtiger Bereich in der Messtechnik. Die überarbeitete Richtlinie VDI/VDE/DGQ/DKD 2618 Blatt 1.1 schafft nun eine Basis zur Bewertung neuer und gebrauchter Messmittel. Sie ersetzt den Entwurf vom Februar 2020.

Für die Überwachung von Prüfmitteln für geometrische Grössen gibt es vom VDI eine überarbeitete Richtlinie. (Bild: Thomas Ernstling / Verein Deutscher Ingenieure VDI)

Messungen sind ein wesentlicher Bestandteil in der Produktion. Nur durch Messung geeigneter Merkmale kann eine Aussage über die Qualität eines gefertigten Produkts getroffen werden. Die Richtlinienreihe VDI/VDE/DGQ/DKD 2618 beschreibt Verfahren und Handlungsweisen für die Messung und Überwachung und Prüfmitteln für geometrische Grössen. Die Prüfanweisungen schaffen eine Basis zur Beurteilung neuer und gebrauchter Messmittel. Das neue Blatt 1.1 ist eines von zwei Grundlagenblättern der Richtlinienreihe und ist somit die Basis aller weiteren Blätter der Reihe.

Basis für die Überwachung von Prüfmitteln

Die Richtlinie schafft eine Basis zur Überwachung von Prüfmitteln – neu oder gebraucht. Sie erleichtert die Zusammenarbeit von Messmittelherstellern, Anwendern und Anbietern von Kalibrierdienstleistungen und sollte als Arbeitsanweisung für die Durchführung der Prüfmittelüberwachung herangezogen werden. Die Richtlinienreihe VDI/VDE/DGQ/DKD 2618 enthält strukturierte Anweisungen zur Kalibrierung von handelsüblichen Messmitteln, die überwiegend in fertigungsnahen Bereichen eigesetzt werden.

Blatt 1.1 der Richtlinie ist für die weitere Nutzung aller anderen Richtlinien der Reihe zwingend erforderlich, da sie die allgemein geltenden Forderungen bei der Überwachung von Messmitteln für geometrische Grössen beinhaltet. Ausserdem erklärt sie die Struktur der Richtlinienreihe, beschreibt wie die Ergebnisse zu dokumentieren sind und zeigt wie Kennwerte zur Bewertung der Ergebnisse ermittelt werden können. Die neue Ausgabe wurde hinsichtlich neuer Anforderungen aus der internationalen Normung überarbeitet.

Entwurf vom Februar 2020 wird ersetzt

Herausgeber der Richtlinie VDI/VDE/DGQ/DKD 2618 Blatt 1.1 „Prüfmittelüberwachung – Anweisungen zur Überwachung von Messmitteln für geometrische Grössen – Grundlagen“ ist die VDI/VDE-Gesellschaft Mess- und Automatisierungstechnik (GMA). Seit 165 Jahren gibt der VDI Verein Deutscher Ingenieure wichtige Impulse für neue Technologien und technische Lösungen für mehr Lebensqualität, eine bessere Umwelt und mehr Wohlstand. Mit rund 145.000 persönlichen Mitgliedern ist der VDI der nach eigenen Angaben grösste technisch-wissenschaftliche Verein Deutschlands. Er setzt auch Massstäbe für die Normierung in der Schweiz.

Die neue Richtlinie ist im Juli 2021 als Weissdruck erschienen und ersetzt den Entwurf von Februar 2020. Sie kann zum Preis ab EUR 102,10 beim Beuth Verlag (Tel.: +49 30 2601-2260) bestellt werden.

 

Allianz «Digitale Transformation im Gesundheitswesen» gegründet

Namhafte Verbände im Gesundheitswesen haben kürzlich die Allianz «Digitale Transformation im Gesundheitswesen» gegründet. Ziel der Allianz ist es, die Prioritäten und den Handlungsbedarf bei der digitalen Transformation gemeinsam festzulegen, Lösungsvorschläge und Handlungsempfehlungen zu erarbeiten und mit möglichst geeinten Positionen gegenüber der Politik aufzutreten.

digitale Transformation im Gesundheitswesen
Eine neue Allianz will die digitale Transformation im Gesundheitswesen beschleunigen. (Bild: Unsplash.com)

Gerade die Corona-Krise hat aufgezeigt: Die Digitalisierung im Schweizer Gesundheitswesen hat enormen Nachholbedarf. Auch in anderen Bereichen steht es mit der digitalen Transformation nicht zum Besten: Wichtige Vorhaben wie die E-ID scheitern am Volksentscheid, die Einführung des elektronischen Patientendossiers verzögert sich oder der digitale Impfpass musste wegen gravierenden Sicherheitsproblemen vom Netz genommen werden.

Vereint die digitale Transformation im Gesundheitswesen vorantreiben

Bei komplexen, innovativen Themen, wie der digitalen Transformation, können politische Vorhaben beschleunigt werden, wenn die relevanten Verbände ihre Positionen vorgängig absprechen und geeint gegenüber der Politik auftreten. Die Allianz «Digitale Transformation» wurde gegründet, um den Dialog unter den Verbänden zu fördern, eine gemeinsame Vision und Roadmap festzulegen und daraus abgeleitet, konkrete politische Handlungsempfehlungen auszuarbeiten.

Elektronisches Patientendossier als Kern

Die Allianz «Digitale Transformation im Gesundheitswesen» hat zwei Kernaufgaben. Einerseits will sie generelle Rahmenbedingungen definieren, die es für die digitale Transformation im Gesundheitswesen braucht. Andererseits will sie prioritäre Gesetzes- und Verordnungsänderungen erarbeiten, welche einem nutzenstiftendem elektronischen Patientendossier zum Durchbruch verhelfen. «Mit dem elektronischen Patientendossier sollen die Qualität der medizinischen Behandlung gestärkt, die Behandlungsprozesse verbessert, die Patientensicherheit erhöht und die Effizienz des Gesundheitssystems gesteigert sowie die Gesundheitskompetenz der Patientinnen und Patienten gefördert werden», lautet entsprechend der Zweckartikel des elektronischen Patientendossier-Gesetzes EPDG.

Breite Abstützung

Die Prioritäten werden in Arbeitsgruppen der Allianz ausgearbeitet. Die Arbeitsgruppen werden breit abgestützt, indem die verschiedenen Akteure der Allianz wie Branchen- und Fachverbände, Patientenorganisationen, Leistungserbringer und die Industrie vertreten sind. Zu den Gründungsmitgliedern gehören u.a. die FMH, GS1 Switzerland, die IG eHealth, Interpharma, Lungenliga Schweiz, pharmaSuisse, Schweizerischer Drogistenverband, die Spitex Schweiz und weitere namhafte Organisationen.

Weitere Informationen: www.ig-ehealth.ch

Homeoffices unter Beschuss: RDP-Angriffe steigen um 4‘500 Prozent

Die Corona-Pandemie und Lockdowns in der DACH-Region haben zu einem explosionsartigen Anstieg der Angriffe auf das Remote Desktop Protokoll geführt, wie der IT-Security-Spezialist ESET mitteilt. Doch wie lassen sich sog. RDP-Angriffe verhindern?

RDP-Angriffe haben infolge der Homeoffice-Pflicht massiv zugenommen. (Bild: Pixabay.com)

Cyberkriminelle haben es in der Schweiz, Deutschland und Österreich massiv auf Arbeitnehmer und Unternehmen im Homeoffice abgesehen. Allein im Dezember 2020 registrierte der europäische IT-Sicherheitshersteller ESET in diesen drei Ländern durchschnittlich 14,3 Millionen Angriffe täglich auf das Remote-Desktop-Protocol (sog. RDP-Angriffe). Im Januar waren es noch lediglich 310‘000. Insbesondere mit dem zweiten Lockdown infolge der Corona-Pandemie und den Bestrebungen der Politik, so viele Arbeitnehmer wie möglich ins Homeoffice zu schicken, haben diese Angriffe nochmal um 110 Prozent zugenommen. Ergattern Kriminelle diese Zugänge, haben sie weitreichenden Zugriff auf das Unternehmensnetzwerk und können so Daten stehlen oder Schadprogramme wie Ransomware einschleusen.

RDP-Angriffe zeigen Schwachstellen auf

„Das Home-Office Arbeitsplätze seit dem ersten Lockdown verstärkt angegriffen werden, können wir mit einem klaren JA beantworten. Ein Indikator sind hier Angriffe, die es gezielt auf das Remote-Desktop-Protokoll (RDP) abgesehen haben. Viele kleine und mittelständische Unternehmen sind für dezentrales Arbeiten nicht optimal aufgestellt und offen wie ein Scheunentor. Das nutzen Kriminelle aus und sind hier sehr aktiv“, erklärt Thorsten Urbanski, ESET-Sprecher. „Mit Beginn des zweiten Lockdowns ab Ende Oktober haben diese Attacken nochmal um fast 100 Prozent zugenommen. Das zeigt deutlich, dass sich die Angriffe, die bereits seit März rapide gestiegen sind, bisher für Kriminelle ausgezahlt haben. IT-Verantwortliche sollten hier umgehend reagieren und ihre Systeme sowie Zugänge effektiver absichern.“

Die zeitgemässe Absicherung des Home-Office-Arbeitsplatzes steckt leider immer noch bei vielen kleinen und mittelgrossen Organisationen in den Kinderschuhen. „Nur gerade ein Drittel der befragten Unternehmen in der Schweiz lassen ihre Mitarbeiter über eine sichere VPN-Verbindung oder Multi-Faktor-Authentifizierung auf Firmen-Server zugreifen“, erklärt Thorsten Urbanski weiter. „Riskant handeln hierbei Unternehmen, die ihre Mitarbeiter den Zugang ins Firmennetz über private Computer ermöglichen. Diese Schatten-IT ist eine offene Einladung für Datendiebe“, resümiert Urbanski.

Starke Zunahme wegen Homeoffice-Pflicht

Insbesondere die Diskussion um ein flächendeckendes Home-Office für Arbeitnehmer hat im November und Dezember 2020 zu einer Zunahme der RDP-Angriffe geführt. Den Höchststand bildet bis jetzt der Dezember mit mehr als 14,3 Millionen Angriffe täglich. Von Januar 2020 (310‘000 Angriffe) bis Dezember 2020 ist das eine Zunahme von 4‘516 Prozent. Das sich die Angriffe für die Kriminellen gelohnt haben, zeigt auch die Steigerung um 873 Prozent von März vergangenen Jahres (1,5 Millionen Angriffe), mit den ersten Massnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie, bis Dezember.

Die Grafik zeigt die massive Zunahme der RDP-Angriffe. (Grafik: Eset)

Was ist das Remote Desktop Protokoll?

RDP ist ein von Microsoft entwickeltes Protokoll für den Remote-Zugriff auf einen Computer mit Windows-Betriebssystem. Das Protokoll ist in allen Versionen von Windows ab XP verfügbar. Es ermöglicht das Teilen und Steuern eines Computers bzw. Desktops aus der Ferne. Unternehmen können damit auf eine einfache Möglichkeit zurückgreifen, um Mitarbeitern das Arbeiten aus der Ferne zu ermöglichen. Für die Verbindung zu einem RDP-Server benötigt man lediglich einen Benutzernamen und ein Passwort.

Tipps für eine sichere RDP-Verbindung:
– Minimieren Sie die Anzahl der Nutzer, die per RDP eine Verbindung zu den Servern des Unternehmens herstellen können.
– Erlauben Sie den Einsatz von RDP nur, wenn starke Passwörter und insbesondere eine moderne Multi-Faktor-Authentifizierung genutzt wird.
– Ausserhalb Ihres lokalen Netzwerk sollten alle Benutzer ein VPN-Gateway (Virtual Private Network) einsetzen.
– Erstellen Sie Richtlinien, damit Accounts bei Brute-Force-Attacken automatisch ausgeloggt werden.
– Ändern Sie den Standard-Port 3389 des RDP-Protokolls auf eine andere Nummer.

Quelle: ESET

ConSense GmbH verdoppelt Fläche am Stammsitz in Aachen

Auf die stetig steigende Nachfrage nach Softwarelösungen und Dienstleistungen von ConSense GmbH reagiert der Hersteller von Software für anwenderfreundliche Qualitätsmanagement- und Integrierte Managementsysteme nun mit einer deutlichen Erweiterung seiner Kapazitäten an seinem Hauptsitz in Aachen.

Impressionen aus dem ausgebauten Hauptsitz von ConSense GmbH in Aachen. (Bild: ConSense)

Die ConSense GmbH geht nach der Gründung der ConSense Management Systems GmbH in Wien im Jahr 2018 und der Eröffnung einer Vertriebsniederlassung in Friedrichshafen, von wo aus auch der Schweizer Markt betreut wird, nun den nächsten Wachstumsschritt: Mit verdoppelter Fläche am Stammsitz in Aachen schafft das Unternehmen noch mehr Raum für Produktentwicklung und Serviceleistungen rund um Qualitätsmanagement- und Integrierte Managementsysteme.

Wachstum in vielen Geschäftsbereichen

Stark vorangetrieben wurde das Wachstum des Unternehmens im Bereich Softwareentwicklung unter anderem durch die eigenständige Lösung ConSense PORTAL, die als Webanwendung für mobile Endgeräte optimiert ist und damit die Aufwände für Installation, Roll-Out und Wartung reduziert. Auch weitere Unternehmensbereiche baut die ConSense GmbH deutlich aus. So wurde das Beratungsangebot des ConSense Management Consultings um Leistungen erweitert, die weit über die Anwendung von ConSense Software hinausgehen. Darüber hinaus hat der Softwareentwickler mit ConSense Campus sein Weiterbildungs- und Schulungsangebot, zu dem neben Online-Seminaren und Webinaren auch Video-Tutorials gehören, erheblich ergänzt.

Gefragte anwenderfreundliche Softwarelösungen von ConSense GmbH

ConSense Softwarelösungen passen sich den spezifischen Anforderungen von Unternehmen jeder Größenordnung aus allen Branchen perfekt an. Sie sind besonders anwenderfreundlich, modular aufgebaut, skalierbar und eignen sich für QM-Systeme nach DIN EN ISO 9001 ebenso wie zur Abbildung zahlreicher weiterer Normen bis hin zu GxP-relevanten Systemen. Diese Eigenschaften haben zahlreiche Betriebe und Organisationen aus unterschiedlichsten Branchen überzeugt und so steigt die Nachfrage nach den Produkten des Softwareentwicklers aus Aachen seit Jahren kontinuierlich an. Dr. Iris Bruns aus der Geschäftsführung der ConSense GmbH erklärt: „Mit der Erweiterung unserer Fläche sehen wir uns langfristig bestens aufgestellt für den Wachstumskurs unseres Unternehmens, um das damit verbundene Vertrauen unserer Anwender zu erfüllen. Wir freuen uns über mehr Raum für die Weiterentwicklung unserer Softwarelösungen und ganz besonders für die ganzheitliche Betreuung und Begleitung unserer Kunden, die bei ConSense immer im Vordergrund steht.“

Quelle und weitere Informationen

Dank Zusammenschluss: AWK Group berät neu auch in Deutschland und Asien

Das Beratungsunternehmen AWK Group schliesst sich mit Ginkgo Management Consulting zusammen. Gemeinsam bilden die beiden Unternehmen eine leistungsfähige Beratungsgruppe für digitale Transformation mit über CHF 100 Mio. Umsatz. Hinzu kommt eine internationale Präsenz mit Standorten in der Schweiz, Deutschland, Luxemburg, China und Singapur.

Gehen gemeinsamen Weg: Lars Godzik (Gingko Management Consulting, links) und Oliver Vaterlaus (AWK Group). (Bild: zVg)

Die AWK Group ist eine internationale, unabhängige Management- und Technologieberatung mit Standorten in Zürich, Bern, Basel, Lausanne und Luxemburg. Mit über 400 Mitarbeiter*innen begleitet AWK die digitale Transformation von Organisationen aus unterschiedlichsten Branchen von der Strategie bis zur Umsetzung und ist mit den Technologien der Zukunft vertraut. Ihre Dienstleistungen erstrecken sich von der Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle über Data Analytics, Cyber Security und IT Advisory bis hin zum Management komplexer Transformationsprojekte.

Ähnliche Dienstleistungen – ergänzende Kundenausrichtungen

Nun schliesst sich die AWK Group mit der Ginkgo Management Consulting zusammen, einem Beratungsunternehmen mit Sitz in Hamburg, das mit mehr als 135 Mitarbeitenden ebenfalls auf Digitale Strategien und Transformationen spezialisiert ist. Gemeinsam die die beiden Unternehmen nun darauf fokussiert, digitale Geschäftsmodelle zu entwickeln und aus einer Hand umzusetzen. Beide Unternehmen sind von ihrem Dienstleistungsangebot her sehr ähnlich aufgestellt. Bei der Kundenausrichtung ergänzen sie sich hervorragend, wie es heisst. «Unsere international ausgerichteten Kunden verlangen von der AWK Group vermehrt auch Beratungskompetenz vor Ort ausserhalb der Schweiz. Mit dem Zusammenschluss mit Ginkgo gehen wir den nächsten Schritt an, indem wir zunächst in Richtung Deutschland internationalisieren und gleichzeitig eine Präsenz in Asien aufbauen», so Oliver Vaterlaus, CEO der AWK Group. «Für Ginkgo ist AWK der ideale Partner», ergänzt Lars Godzik, Gründungspartner von Ginkgo. «Durch den Zusammenschluss gewinnen wir Kompetenzen im Bereich der öffentlichen Verwaltung und stärken unser Service Portfolio beispielsweise im Bereich Cyber Security & Privacy.»

Teil der Strategie der AWK Group

AWK verfolgt mit ihrer Strategie das Ziel, eine international führende Management- und Technologieberatungsgruppe aufzubauen, die durch Grösse und Unabhängigkeit, Themenführerschaft,
Know-how und Relevanz hervorsticht und global agierende Kunden in deren digitaler Transformation sowohl mit länderspezifischer Expertise als auch grenzüberschreitend begleiten kann. Zugleich will AWK – bereits jetzt ein «Great Place to work» – die besten internationalen Talente für sich gewinnen und ihnen attraktive Berufs- und Karriereaussichten bieten.

Quelle und weitere Informationen

Kooperation bei der erweiterten Prüfung chemischer Recyclingprodukte

Das internationale Clean-Tech-Unternehmen Clariter arbeitet seit neustem mit Bureau Veritas zusammen. Bureau Veritas ist ein weltweit führendes Unternehmen für Tests, Inspektion und Zertifizierung.

Technologie zur Verwertung von Kunststoffabfällen: Clariter und Bureau Veritas kooperieren bei der erweiterten Prüfung innovativer chemischer Recyclingprodukte. (Bild: Pixabay.com)

Die beiden Unternehmen Clariter und Bureau Veritas haben ihre Kräfte gebündelt, um umfassende Tests durchzuführen, die für das chemische Recycling von industriellen Kunststoffabfällen relevant sind. Clariter hat als  Upcycler einen Prozess entwickelt, der nach eigenen Angaben eine gross angelegte Lösung für das weltweite Kunststoffabfallproblem und ein innovatives Geschäftsmodell bietet. Es ebne den Weg für die Kreislaufwirtschaft, wie das Unternehmen schreibt. Die patentierte Technologie wandelt unerwünschte Kunststoffabfälle in hochwertige, reine industrielle Produktfamilien um: Weissöle, paraffinische Wachse und aliphatische Lösungsmittel. Das Unternehmen verfügt zur Entwicklung innovativer chemischer Recyclingprodukte über ein hauseigenes Forschungs- und Entwicklungszentrum und zwei Labore.

Für Clariter erweise sich Bureau Veritas als hervorragender Partner, da das Unternehmen weltweit führend in der Testbranche sei und eine globale Präsenz aufweise, heisst es dazu in einer am 15. Februar 2021 veröffentlichten Mitteilung. Diese stimme mit den Skalierungsplänen von Clariter überein, teilt das Unternehmen weiter mit. Clariter ist in der Lage, das riesige Netzwerk an hochmodernen Laboren und das weltweite Expertenteam von Bureau Veritas zu nutzen und an Proben aus Gliwice (Polen) und East London (Südafrika) zu arbeiten. Bureau Veritas, gegründet 1828, beschäftigt über 75’000 Mitarbeitende in mehr als 1500 Büros und Laboren rund um den Globus.

Quelle: Clariter

BGM: Weit mehr als «nice to have»

Immer noch schrecken viele Unternehmen vor der Einführung eines betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) zurück, denn sie fürchten viel Aufwand und zu wenig Nutzen. Beispiele wie die IVF Hartmann AG in Neuhausen SH treten einen überzeugenden Gegenbeweis an.

So setzt IVF Hartmann AG das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) um: Mit einem ganzheitlichen Modell. (Grafik: IVF Hartmann)

Unter dem bis heute geltenden Motto «FIT@IVF» startete IVF Hartmann, eines der führenden Schweizer Unternehmen für medizinische Verbrauchsgüter mit 330 Mitarbeitenden, vor 10 Jahren mit kleinen Schritten in das Betriebliche Gesundheitsmanagement. Dazu gehörten etwa die Einrichtung eines Ruheraums und erste Sportan­gebote und -anlässe für Mitarbeitende. Den Anstoss dafür gab HR-Leiterin Nicole Egger, die bereits aus früheren Tätigkeiten positive Erfahrungen mit BGM-Massnahmen mitbrachte. Mit der Nutzenargumentation, dass gesunde Mitarbeitende zu einem gesunden Unternehmen und damit auch zu gesunden Finanzen führen, war die Geschäftsleitung schnell gewonnen. Darüber hinaus ergänzte die Unternehmensvision «We are going further for health» – nicht nur für Kunden, sondern auch für Mitarbeitende – perfekt.

Unternehmenskultur als tragende Säule

Vor diesem Hintergrund war der Rückhalt durch eine mitarbeiterorientierte Führungs- und Unternehmenskultur von Beginn an gegeben. «Die nachhaltige Umsetzung eines systematischen BGM braucht einen starken kulturellen Unterbau, damit es dauerhaft ein fixer Agendapunkt in der Unternehmensstrategie und im kontinuierlichen Entwicklungsprozess ist, zumindest zeigt das unsere Erfahrung», erläutert Ines Marusic, seit 2015 HR Business Partner und BGM-Verantwortliche bei IVF Hartmann. «Deshalb empfehle ich Unternehmen, die ein BGM einführen und langfristig erfolgreich etablieren wollen, als relevanten Entscheidungsträger von vornherein die Geschäftsleitung an Bord zu holen und das HR einzubeziehen, damit eine auf die Personalentwicklung abgestimmte Umsetzung erfolgt. Wir nutzen zudem ergänzend zu unseren internen Kompetenzen kontinuierlich die ex­ternen Impulse der Expertinnen und ­Experten von Gesundheitsförderung Schweiz, die für uns ein wertvoller Sparringpartner sind.»

Mit ganzheitlichem Ansatz zum Label

2015 fiel die Entscheidung, das bisher geschaffene firmeninterne BGM-Massnahmenpaket weiter zu professionali­sieren. Im Sinne einer effizienten und zielführenden Umsetzung wurden die einzelnen Bausteine mit einem Spektrum von Führungskräftetrainings für Mitarbeitergespräche sowie Burnout-Prävention bis hin zu vielfältigen Gesundheits-Angeboten in einem ganzheitlichen BGM-Modell zusammengeführt (s. Grafik) und in einem Konzept festgehalten.

Damit war gleichzeitig der Weg frei für die Auszeichnung als «Friendly Work Space» durch Gesundheitsförderung Schweiz, die 2016 erfolgte. «Das Label ist ein Qualitätssiegel basierend auf wissenschaftlich validierten Kriterien. Daher ist uns dieses Label sehr wichtig, denn es setzt sowohl intern wie extern ein starkes Signal, dass das Thema (Mitarbeitenden)Gesundheit dauerhaft fest im Unternehmen verankert ist und professionell behandelt wird», betont Marusic.

Interne Kompetenzen intelligent genutzt

Einhergehend mit der Professionalisierung des Betrieblichen Gesundheitsmanagements verantwortet zwischenzeitlich ein sechsköpfiges Steuergremium mit Mitgliedern aus unterschiedlichen Abteilungen unter Leitung der BGM-Verantwortlichen die Umsetzung. Für die Gestaltung des BGM-Jahresprogramms werden, falls vorhanden, auch gerne Mitarbeitende einbezogen, die über gesundheitsrelevante Zusatzausbildungen z.B. im Bereich Ernährung, Bewegung/Sport oder Entspannung verfügen und ihr Wissen gerne an die Kolleginnen und Kollegen weitergeben.

BGM bringt messbaren Erfolg

Die Verpflichtung für diesen hohen BGM-Qualitätsstandard bringt messbare Erfolge. Die zeigen sich unter anderem in deutlich rückläufigen Absenzen und geringerer Anzahl schwerwiegender Fälle. Dadurch reduzierten sich die Absenzkosten von 2017 auf 2018 um CHF 400 000 und blieben im Folgejahr fast identisch auf diesem deutlich niedrigeren Niveau. Erfreuliche Einsparungen für IVF Hartmann, die das Unternehmen seinen Mitarbeitenden über den Rückfluss in das BGM-Budget wieder zugutekommen lässt. Auch der hohe Wert der investierten Zeit wird damit deutlich. Bei Ines Marusic sind es gute 25 Prozent ihres Teilzeitpensums von 70 Prozent.

Zu guter Letzt noch ein Blick auf das Ausnahmejahr 2020. Marusic ist von den positiven Auswirkungen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements in diesem Zusammenhang überzeugt: «Dank unserer nun seit Jahren von einem hohen Bewusstsein für die körperliche und mentale Gesundheit der Mitarbeitenden geprägten Unternehmenskultur waren wir für diese Krise gut aufgestellt. Das bestehende Vertrauensverhältnis hat beispielsweise das Führen auf Distanz deutlich erleichtert. Zudem haben unsere Mitarbeitenden dank BGM bereits vieles gelernt rund um Stressabbau, Zeitmanagement, Ernährung usw. und übernehmen entsprechend Verantwortung für ihre Gesundheit. Deshalb hat auch die blitzartige Umstellung auf Home­office problemlos funktioniert und zeigt den Reifegrad der Organisation. Wir hatten keine rein durch die Belastung der Krisensituation bedingten Ausfälle. Ich denke, das spricht für sich.»

Gesundheitsförderung Schweiz

Die privatrechtliche von Kantonen und Versicherern getragene Stiftung initiiert, koordiniert und evaluiert mit gesetzlichem Auftrag Massnahmen zur Förderung der Gesundheit. Dazu gehört auch die Unterstützung von Unternehmen und Organisationen beim Aufbau eines Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM).
Noch bis 31.3.2021 ermöglicht Gesundheitsförderung Schweiz Unternehmen einen einfachen und kostengünstigen Einstieg ins BGM mittels Anteilsfinanzierung.

www.friendlyworkspace.ch/anteilsfinanzierung

Wertschätzung erhöht Arbeitszufriedenheit bei Ärztinnen und Ärzten

Eine grosse Studie der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW untersuchte, wie sich die Team- und Führungskommunikation auf die Arbeitszufriedenheit von Ärzt/-innen auswirkt.

Eine wertschätzende Führungskommunikation erhöht die Arbeitszufriedenheit von Ärztinnen und Ärzten signifikant. (Bild: Pixabay.com)

Eine Befragung, durchgeführt von der FHNW, von über 1 500 Ärzt/-innen in Schweizer Spitälern ergab, dass vor allem die Berufsgruppe in Universitätsspitälern und bei jungen Ärzt/-innen in tiefen Funktionsstufen stark gefordert ist. Die Studie veranschaulicht, wie gross der Effekt von Kommunikation auf die Arbeitszufriedenheit ist.

Kommunikation: Wichtigster Faktor für Arbeitszufriedenheit

Die wichtigste Erkenntnis der Studie zeigt auf, dass eine positive Führungskommunikation bei allen Ärzt/-innen zu einer signifikant höheren Arbeitszufriedenheit und besserem Wohlbefinden führen. Es wurden drei Elemente identifiziert, die sich direkt auf die Arbeitszufriedenheit auswirken: Den grössten Effekt hat der Umgangston, der möglichst freundschaftlich, wertschätzend, transparent, hilfsbereit und gleichberechtigt sein sollte. Deutlich zeigt sich: Ist der Umgangston positiv, erhöht sich die Arbeitszufriedenheit signifikant. Ärzt/-innen fühlen sich weniger gestresst, können Privates und Berufliches besser trennen und haben seltener Angst, ihre Meinung zu äussern.

Denselben Effekt haben das Informationsverhalten und die Qualität der Informationen von Vorgesetzten: Ist das Informationsverhalten aufrichtig, proaktiv und vertrauensbildend und die Informationsqualität hilfreich, erhöht das die Arbeitszufriedenheit deutlich. Wichtig ist neben dem Umgangston und dem Informationsverhalten der Führungsstil, der auf gegenseitigem Vertrauen basieren und die intrinsisch motivierte Arbeit fördern sollte.

Junge Generation fordert wertschätzenden Umgangston

Besonders sensibel auf die Art der Kommunikation reagieren Frauen, Ärzte auf Stufe Assistenz sowie Ärzt/-innen der Generation Y. Diese neue Generation von Ärzt/-innen, Generation Ygenannt, legt besonderen Wert auf einen wertschätzenden Umgangston und transparente Kommunikation. Sie schätzt und fordert eine gute Team- und Führungskommunikation und erhält gerne Feedback, was einen positiven Effekt auf ihre berufliche und private Zufriedenheit hat. Dies gilt es vor allem deshalb zu beachten, weil diese Generation in ihrem Beruf besonders unzufrieden, oft resigniert und deutlich gestresster ist als ihre älteren Kolleginnen und Kollegen. Sie fühlt sich häufig emotional stark gefordert und hat oft zu wenig Zeit, ihre Arbeiten sorgfältig zu erledigen. In besonderem Masse betrifft dies die Frauen der Generation Y. Am zufriedensten sind Ärzte der Generation Baby Boomer, Chefärztinnen und Chefärzte, sowie Ärzte, die in Rehabilitationskliniken tätig sind.

Quelle: www.fhnw.ch