Com-Sys und Infoguard bündeln ihre Cyber-Expertise

Ab sofort firmiert die Communication Systems GmbH (Com-Sys) unter dem neuen Namen InfoGuard Com-Sys GmbH und tritt künftig mit dem Markenzusatz «An InfoGuard Company» auf. Damit macht das Schweizer Cybersicherheits-Unternehmen die schon länger bestehende Zusammenarbeit mit InfoGuard nun auch visuell und namentlich nach aussen sichtbar.

Gebündelte Cyber-Expertise (v.l.n.r.): Thomas Meier, CEO InfoGuard; Daniel Heinzig, Geschäftsführer Com-Sys; Peter Letter, Verwaltungsratspräsident InfoGuard. (Bild: InfoGuard AG)

Mit der Umfirmierung entsteht eine der nach eigenen Angaben leistungsstärksten Expertengruppen für Cyber Security im deutschsprachigen Raum. Dazu gehören über 350 Mitarbeitende, ein ganzheitliches 360° Cyber-Security-Portfolio und je ein rund um die Uhr personell besetztes Security Operations Center (SOC) in Deutschland und der Schweiz. Die Vision der beiden Unternehmen ist klar: Organisationen im DACH-Raum mit modernster und umfassender Cyber Security schützen und die Welt Tag für Tag digital sicherer machen.

Gebündelte Cyber-Expertise mit Mehrwert für die Kunden

Mit der Bündelung der Cyber-Expertise von Com-Sys und InfoGuard erhalten die Kunden besseren Zugang zu internationalen Ressourcen. Denn die Integration in die InfoGuard-Gruppe eröffnet ein erweitertes Cybersicherheits-Portfolio, Zugang zu internationalen Expertenteams, standardisierten Prozessen und modernster Technologie – darunter die beiden hochsicheren SOCs in der Schweiz und Deutschland. Als offiziell BSI-qualifizierter APT-Response-Dienstleister bietet ferner InfoGuard Com-Sys eine noch professionellere Reaktion auf Sicherheitsvorfälle durch ein spezialisiertes und eines der erfahrensten CSIRT (Computer Security Incident Response Team). Neue Services wie Managed Detection & Response (MDR), tiefgreifende Beratung sowie hoch spezialisierte und umfassende Penetration Tests und Red Teaming-Angebote stehen ab sofort auch deutschlandweit zur Verfügung.

Führungsstruktur und weitere Unternehmensentwicklung

Daniel Heinzig bleibt Geschäftsführer der InfoGuard Com-Sys GmbH. Nebst Daniel Heinzig bilden Ralf Haubrich, Chief Revenue Officer (CRO), InfoGuard Com-Sys GmbH, sowie Thomas Meier, CEO, InfoGuard AG und Peter Letter, Präsident des Verwaltungsrates, InfoGuard AG die Geschäftsleitung der InfoGuard Com-Sys GmbH.  «Dieser Zusammenschluss ist eine Investition in unsere Zukunft und die unserer Kunden», so Daniel Heinzig, Geschäftsführer der InfoGuard Com-Sys. «Wir wollen nicht nur Schritt halten mit den Entwicklungen der Cyberwelt – wir wollen sie aktiv mitgestalten.» Dem pflichtet Thomas Meier, CEO der InfoGuard, bei: «Dieser Schritt markiert einen bedeutenden Meilenstein für InfoGuard – und vor allem für unsere Kunden. Mit dem erweiterten Expertenteam, neuen Standorten und unserem umfassenden Portfolio sind wir bestens aufgestellt. Unser Ziel ist klar: Gemeinsam unternehmen wir alles, dass unsere Kunden heute und morgen bestmöglich geschützt sind.»

Quelle und weitere Informationen: www.infoguard.ch

Nachhaltigkeit als Innovationstreiber: DACH-Region führend

Eine neue Studie zeigt: Unternehmen verankern Nachhaltigkeit zunehmend strategisch im Kern ihres Geschäftsmodells. Die DACH-Region führt dabei die Entwicklung an.

Es geht längst nicht mehr allein um „grüne Wirtschaft“: Nachhaltigkeit ist erwiesenermassen ein Innovationstreiber, besonders in den DACH-Ländern. (Bild: Akram Hossain / Unsplash.com)

Unternehmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz setzen bei der Umsetzung europäischer Nachhaltigkeitsregulierungen neue Massstäbe – und das vor allem dank ihres hohen Digitalisierungs- und Automatisierungsgrads. Die neue Studie „The State of Sustainability Reporting in Europe“ des Softwareunternehmens osapiens zeigt: 88 Prozent der befragten Unternehmen in der DACH-Region haben bereits digitale Lösungen zur Umsetzung regulatorischer Vorgaben im Einsatz, ein Drittel (29 Prozent) davon sogar vollständig automatisiert. In allen anderen Regionen (Nordics, Spanien, Frankreich, Italien, Benelux) liegt dieser Anteil bei 9 Prozent.

Dieser technologische Vorsprung zahlt sich aus: 85 Prozent der befragten Unternehmen aus dem deutschsprachigen Raum sehen sich heute bereit, die neuen Anforderungen der Corporate Social Responsibility Directive (CSRD) und des EU-Lieferkettengesetzes (CSDDD) zu erfüllen. Europaweit sind es nur 41 Prozent. Automatisierung verbessert Datenqualität, beschleunigt Auswertungen und erhöht die Rechtssicherheit.

Regulatorik als Innovationsmotor

Trotz andauernder Diskussionen über Nachhaltigkeitsverordnungen sehen ca. 97 Prozent der DACH-Unternehmen regulatorische Anforderungen heute als Treiber von Innovation und Wettbewerbsfähigkeit. Deutlich mehr als in jeder anderen Region Europas (82 Prozent). 

Der Report vermag zu zeigen, wo der Reporting-Druck für Innovationsimpulse gesorgt hat. 65 Prozent der Befragten konnten ihre Produktentwicklungen als direkte Folge von ESG-Anforderungen verbessern, 64 Prozent berichten von effizienteren Prozessen. 63 Prozent profitieren durch bessere Marktpositionierung. Viele deutschsprachige Unternehmen sehen Regulierungen somit klar als Zukunftschance.

Datenzugang und -qualität entscheiden über Erfolg

Trotz ihres digitalen Vorsprungs stehen viele DACH-Unternehmen beim Datenmanagement vor strukturellen Herausforderungen: 41 Prozent berichten von mangelnder Integration zwischen ESG- und Finanzberichterstattung, 36 Prozent erfassen relevante Kennzahlen noch manuell und zeitaufwändig. Hinzu kommen regulatorische Komplexität (35 Prozent), fehlende Echtzeittransparenz (34 Prozent) und Probleme bei der Datenqualität (29 Prozent).  

Auch wenn die Bereitschaft zur Digitalisierung hoch ist, fehlt vielen Unternehmen noch die nötige Basis. 38 Prozent der DACH-Unternehmen sehen die grösste Herausforderung in der Fragmentierung ihrer ESG-Daten über verschiedene interne und externe Quellen hinweg. 33 Prozent beklagen mangelnde Fachexpertise, 31 Prozent kämpfen mit der Integration automatisierter ESG-Lösungen in bestehende Systeme. Für 29 Prozent stellen hohe Implementierungskosten eine zusätzliche Hürde dar.  

Digitale Reife verschafft Unternehmen klare Wettbewerbsvorteile. In der DACH-Region behalten 92 Prozent der Unternehmen ihre Auswirkungen entlang der Lieferkette im Blick – europaweit gelingt das nur 61 Prozent der Unternehmen. Damit wird Technologie zum Schlüsselfaktor für Transparenz und regulatorische Handlungsfähigkeit.

DACH bleibt auch bei neuen Vorgaben flexibel

Die DACH-Region zeigt nicht nur bei bestehenden Anforderung Stärke, sondern auch im Umgang mit regulatorischer Dynamik. Die geplante EU-Omnibus-Initiative wird dabei unterschiedlich bewertet. 38 Prozent der befragten Unternehmen sehen in ihr eine Chance, regulatorische Lasten zu reduzieren und ESG-Berichtspflichten zu vereinfachen. Gleichzeitig betrachten 34 Prozent die Initiative als neue Quelle von Unsicherheiten. Trotz dieser geteilten Einschätzung fühlen sich viele DACH-Unternehmen grundsätzlich gut gerüstet (85 Prozent). Zum Vergleich: Im gesamteuropäischen Durchschnitt sind es lediglich 41 Prozent.

„Digitalisierung entscheidet über regulatorischen Erfolg“

„Die DACH-Region zeigt eindrucksvoll: Wer frühzeitig in Technologie investiert, ist regulatorisch nicht nur konform, sondern strategisch im Vorteil“, erklärt Alberto Zamora, CEO und Mitgründer von osapiens. „Automatisierung, Plattformdenken und zentrale Datenstrategien sind der Schlüssel, um die ständig wachsenden Anforderungen nicht nur zu erfüllen, sondern daraus echte Wettbewerbsvorteile zu ziehen.“ 

Wieder Gold-Rating von Ecovadis für ISS Schweiz

Der Facility Management-Dienstleister ISS Schweiz wurde im renommierten Nachhaltigkeitsrating von EcoVadis erneut mit der Goldmedaille ausgezeichnet. Mit 81 von 100 Punkten zählt das Unternehmen zu den Top-5-Prozent aller weltweit bewerteten Unternehmen.

ISS Schweiz erhält Gold-Rating von EcoVadis – und zählt zu den weltweit nachhaltigsten Unternehmen. (Bild: zVg / ISS Schweiz)

Die Bewertung durch EcoVadis – eine der führenden unabhängigen Plattformen für Nachhaltigkeitsratings – basiert auf 21 Kriterien in den Bereichen Umwelt, Arbeits- und Menschenrechte, Ethik sowie nachhaltige Beschaffung.

Weitere Verbesserung

In den Bereichen Umwelt (+4 Punkte), Ethik (+2) und nachhaltige Beschaffung (+3) konnte sich ISS Schweiz im Vergleich zum Vorjahr weiter verbessern. Besonders hervorgehoben wird die separate Bewertung im «Carbon Management» auf das höchste Niveau «Leader» – eine Bewertung, die Unternehmen mit umfassendem CO₂-Management und strategischer Zielverankerung für die Klimakategorien Scope 1, 2 und 3 erhalten.

«Nach der letztjährigen Platin-Auszeichnung ist dieses Ergebnis ein Beleg für die konsequente Weiterentwicklung unseres Nachhaltigkeitsmanagements – und für den Anspruch, gemeinsam mit unseren Mitarbeitenden und für unsere Kunden wirkungsvolle Lösungen umzusetzen», sagt Marc Amstutz, Head of Sustainability & Environment bei ISS Schweiz. Weil EcoVadis die Kriterien und Schwellenwerte kontinuierlich verschärfe, unterstreiche auch die diesjährige Gold-Auszeichnung das anhaltend hohe Engagement von ISS Schweiz im Bereich Nachhaltigkeit, wie es in einer entsprechenden Medienmitteilung heisst.

ISS Schweiz: «Starker Nachhaltigkeitspartner»

ISS Schweiz verfolgt nach eigenen Angaben das Ziel, bis 2030 Netto-Null-CO2-Emissionen in der direkten Geschäftstätigkeit zu erreichen – und bis 2040 entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Dieses Engagement zeigt sich auch im täglichen Betrieb bei Kunden. «Unsere Nachhaltigkeitsstrategie wirkt dann, wenn sie auch für unsere Kunden greifbar wird – in Form messbarer CO₂-Reduktionsaktivitäten, smarter Services und effizientem Umgang mit Ressourcen auf dem Weg zur Klimaneutralität», betont Amstutz.

ISS Schweiz bleibt damit ein starker Nachhaltigkeitspartner – intern wie extern – und unterstreicht ihre Rolle als Treiberin für nachhaltige und verantwortungsvolle Facility Services und Real Estate-Lösungen in der Schweiz.

Quelle: ISS Schweiz

IT-Dienstleister Bechtle erhält Validierung seiner Emissionsreduktionsziele

Die Bechtle AG hat von der Science Based Targets Initiative (SBTi) die offizielle Bestätigung erhalten, dass ihre kurz- bis mittelfristigen Ziele zur Reduktion von Treibhausgasemissionen den Kriterien der SBTi entsprechen. Damit sind die eingereichten Zielsetzungen des IT-Dienstleisters nach klimawissenschaftlich fundierten Standards validiert. Zusätzlich bekräftigt Bechtle mit der Unterzeichnung des SBTi Net-Zero Commitment Letters das langfristige Engagement für Klimaschutz und Nachhaltigkeit.

Bechtle erhält Validierung für wissenschaftsbasierte Klimaziele durch die Science Based Targets Initiative (SBTi). (Bild: Bechtle.com)

Der auch in der Schweiz tätige IT-Dienstleister Bechtle liess seine kurz- bis mittelfristigen Emissionsreduktionsziele durch die SBTi validieren. Erklärtes Ziel ist, bis spätestens 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen. Die SBTi ist eine gemeinsame Initiative der globalen gemeinnützigen Umweltorganisation Carbon Disclosure Project (CDP), des UN Global Compact, des World Resources Institute (WRI) und des World Wide Fund for Nature (WWF). Sie unterstützt Unternehmen dabei, Emissionsreduktionsziele im Einklang mit der aktuellen Klimawissenschaft zu erreichen. Eine wesentliche Grundlage ist dabei das Pariser Abkommen, mit dem sich die unterzeichnenden Staaten verpflichteten, die globale Erderwärmung möglichst auf 1,5 Grad gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen.

Die von Bechtle bei der SBTi vorgelegten Emissionsreduktionsziele stehen im Einklang mit dem 1,5 °C-Ziel dieses Klimaabkommens. Die Bechtle AG verpflichtet sich, die absoluten Treibhausgasemissionen der Kategorien Scope 1 und 2 bis 2030 um 54,4 % zu reduzieren und die Scope-3-Emissionen aus den Kategorien „eingekaufte Waren und Dienstleistungen“ sowie „Nutzung verkaufter Produkte“ bis 2030 um 55 % pro 1.000 EUR Wertschöpfung zu senken. Die Vergleichsbasis ist jeweils das Jahr 2019. Diese Ziele wurden im Rahmen des SBTi-Validierungsprozesses überprüft und erfüllen die Anforderungen des aktuellen SBTi-Standards.

Verpflichtung zu langfristigem Net-Zero-Ziel bis 2050

Darüber hinaus hat Bechtle den offiziellen Net-Zero Commitment Letter der SBTi unterzeichnet. Damit verpflichtet sich das IT-Unternehmen, bis spätestens 2050 Netto-Null-Treibhausgasemissionen für alle relevanten Emissionsquellen aus Scope 1 und 2 sowie intensitätsbezogen für die oben genannten Scope-3-Kategorien zu erreichen. Die Massnahmen zielen auf eine systematische Reduktion direkter und indirekter Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Mit der Unterzeichnung will Bechtle den in der Nachhaltigkeitsstrategie 2030 verankerten Zielen noch mehr Nachdruck verleihen.

„Die Validierung unserer Ziele durch die SBTi unterstreicht die Glaubwürdigkeit unseres Klimaschutzengagements. Wir nehmen unsere Verantwortung als einer der führenden europäischen IT-Dienstleister ernst und unterstützen den wissenschaftsbasierten Ansatz der SBTi ausdrücklich“, sagt Antje Leminsky, COO von Bechtle AG.

Leitlinien für verantwortungsvolles Unternehmertum

Mit der Nachhaltigkeitsstrategie 2030 hat Bechtle ökonomische, ökologische und soziale Ziele definiert. Sie nimmt Bezug auf die UN Sustainable Development Goals und umfasst die vier strategischen Handlungsfelder Ethisches Wirtschaften, Umwelt, Mensch und Digitale Zukunft. Jedes Handlungsfeld ist mit einem Programm hinterlegt, das Ziele, Meilensteine und operative Massnahmen beinhaltet.

Quelle und weitere Informationen: www.bechtle.com

Cybersicherheit im Einkauf: Zwischen Kostendruck und fehlenden Standards

Die grössten strukturellen Defizite liegen in der Standardisierung von Sicherheitskriterien und der strategischen Gewichtung von Sicherheit gegenüber Kosten. Grosse Unternehmen kämpfen mit interner Abstimmung, kleinere Betriebe mit fehlendem Know-how. Dies brachte eine Umfrage von Sophos zu Tage.

In vielen Unternehmen wird Cybersicherheit im Einkauf noch immer von Kostendruck, fehlenden Standards und mangelnder Abstimmung ausgebremst. (Bild: Depositphotos.com)

Die Bedeutung von Cybersicherheit im Einkauf wächst, doch viele Einkaufsabteilungen in Unternehmen sehen sich mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des IT-Security-Dienstleisters Sophos unter 201 Einkaufsverantwortlichen verschiedener Branchen und Unternehmensgrössen in Deutschland.

Kostenoptimierung als grösstes Hindernis

Gemäss der Umfrage die vier grössten Herausforderungen unter allen Befragten sind:

  • Fokus auf Kostenreduktion statt langfristiger Sicherheit (45 Prozent)
  • Fehlende oder kaum standardisierte Sicherheitskriterien in der Lieferantenbewertung (41,6 Prozent)
  • Zu wenig Bewusstsein für Cybersicherheit in Einkaufsabteilungen (40,1 Prozent)
  • Mangelnde Abstimmung mit der eigenen IT-/Sicherheitsabteilung (39,6 Prozent)

Mit 45 Prozent stellt die Ausrichtung auf Kostenreduktion die am häufigsten genannte Herausforderung dar. Dieses Spannungsfeld zwischen Effizienz und Schutzmassnahmen zeigt, dass Cybersicherheit im Einkauf möglicherweise noch oft als nachrangig behandelt wird.

Unternehmensgrösse bestimmt Herausforderungen

Rund 42 Prozent der Befragten bemängeln fehlende oder kaum standardisierte Sicherheitskriterien in der Lieferantenbewertung. Zudem beklagen fast 40 Prozent eine mangelnde Abstimmung mit der eigenen IT- oder Sicherheitsabteilung; dieser Faktor wird besonders in grösseren Unternehmen genannt (über 52 Prozent bei Unternehmen mit mehr als 1000 Mitarbeitenden).

Die Umfrage offenbart zudem Unterschiede je nach Unternehmensgrösse. Kleinere Unternehmen (100–249 Mitarbeitende) kämpfen demnach besonders mit fehlendem technischem Know-how (35,8 Prozent) und nicht standardisierten Sicherheitskriterien (54,7 Prozent). Grosse Unternehmen ab 1000 Mitarbeitenden sehen vor allem Abstimmungsprobleme mit der IT- oder Sicherheitsabteilung (52,6 Prozent).

Während bei kleineren Betrieben also offenbar Kompetenzen fehlen, erschweren in grösseren Unternehmen oft komplexe Strukturen eine effektive Sicherheitsintegration.

Verwaltungen fehlt Know-how, Versorger mahnen Cybersicherheitsbewusstsein an

Auch zwischen den Branchen gibt es deutliche Unterschiede. Die öffentliche Verwaltung meldet besonders häufig fehlendes Know-how und fehlende Standards (jeweils 60,0 Prozent). In der Finanzbranche fällt mit 53,8 Prozent vor allem der Mangel an Schulungen ins Gewicht.

Im Handel hingegen sind die Werte durchweg niedrig: Nur 13 Prozent sehen fehlendes Know-how als Problem, lediglich 17,4 Prozent bemängeln mangelnde Lieferantentransparenz. Versorgungsunternehmen beklagen zu beinahe 100 Prozent ein fehlendes Bewusstsein für Cybersicherheit in den Einkaufsabteilungen.

„Dass Versorgungsunternehmen den Mangel an Cybersicherheitsbewusstsein im Einkauf beklagen, ist sehr ernst zunehmen“, kommentiert Michael Veit, Security-Experte bei Sophos. „Gerade in sensiblen Sektoren sollten Sicherheitsaspekte nicht der Kostenoptimierung geopfert werden.“

Der Appell: Noch mehr Priorität auf Cybersicherheit auch in Einkaufsabteilungen

Die Ergebnisse der Umfrage zeigen: Cybersicherheit wird auch im Einkauf der Unternehmen zunehmend als kritischer Faktor erkannt. Allerdings fehlt es vielerorts noch an Wissen, interner Abstimmung und strukturellen Vorgaben. Unternehmen sind daher gefordert, dem Thema mehr Priorität einzuräumen – sowohl durch Schulungen als auch durch klare Richtlinien in der Lieferantenbewertung.

„Viele Einkaufsabteilungen stehen heute vor der Herausforderung, Cybersicherheitsaspekte strukturiert in ihre Prozesse zu integrieren“, so Michael Veit. „Doch oft fehlen Know-how, klare Kriterien oder der enge Schulterschluss mit der IT. Dabei ist gerade die Lieferkette ein entscheidender Hebel für die Sicherheitslage eines Unternehmens. Deshalb braucht es im Einkauf klare Sicherheitsvorgaben, geschulte Mitarbeitende und enge Abstimmung mit den IT-Verantwortlichen. Die Resilienz zum Beispiel ganzer Versorgungsnetze hängt längst nicht mehr nur von Firewalls ab, sondern auch davon, welche Entscheidungen im Einkauf getroffen werden.“

Quelle: Sophos

Generative KI klopft an die Krankenzimmer

Generative KI bietet Gesundheitseinrichtungen die Chance, ihre Prozesse nachhaltig zu optimieren und die Betreuung ihrer Patienten weiter zu verbessern. Wie aber gehen sie die Einführung dieser Technologie am besten an? Ein Technologieanbieter gibt Anregungen für die Entwicklung einer ganzheitlichen Strategie.

Generative KI hat für Gesundheitseinrichtungen grosses Potenzial. Viele Krankenhäuser sind dabei, nach einer Phase des Experimentierens einen Schritt weiterzugehen. (Bild: Depositphotos.com)

Künstliche Intelligenz transformiert das Gesundheitswesen schon seit Jahren. Mit dem Aufkommen generativer KI erhält diese Entwicklung nun einen zusätzlichen Schub. Sie verspricht Gesundheitseinrichtungen eine weitere Optimierung ihrer Abläufe und eine noch personalisiertere Betreuung von Patienten, etwa durch die automatisierte Analyse von Patientenakten, die Erstellung medizinischer Dokumentationen oder virtuelle Assistenten.

Generative KI im Gesundheitswesen: Fünf zentrale Aspekte

Gesundheitseinrichtungen haben das enorme Potenzial der generativen KI längst erkannt und viele von ihnen haben schon mit ersten Anwendungen experimentiert. Nun möchten sie diese Technologie im grossen Stil einsetzen, überlegen aber häufig noch, wie sie dieses Vorhaben am besten angehen. Der Technologieanbieter Dell Technologies erläutert fünf zentrale Aspekte für die Entwicklung einer GenAI-Strategie.

  1. Klare Ziele. Die Einführung generativer KI (GenAI) darf natürlich kein Selbstzweck sein. Sie sollte Probleme lösen, die eng mit den strategischen Prioritäten des Gesundheitswesens wie der Verbesserung der Patientenbehandlung, der Rationalisierung von Prozessen oder der Steigerung der betrieblichen Effizienz zusammenhängen. Diese Anwendungsfälle finden Gesundheitseinrichtungen, indem sie Schwachstellen identifizieren, bei denen herkömmliche Methoden nicht funktionieren, und eruieren, ob und wie GenAI diese Lücken schliessen kann.
  2. Robuste Dateninfrastruktur. Eine hohe Datenqualität ist eine Grundvoraussetzung für den erfolgreichen Einsatz von generativer KI. Gesundheitsdaten sind aber oft fragmentiert und über viele Systeme verstreut. Zur Unterstützung von GenAI-Anwendungen ist deshalb eine robuste Infrastruktur zur Aufbereitung der Daten erforderlich. Sie umfasst Daten-Pipelines, sichere Speichersysteme und Tools zur Integration von Informationen aus unterschiedlichen Quellen wie Patientenakten, Bildgebungssystemen und klinischen Notizen. Am besten werden dabei skalierbare Lösungen eingesetzt, die mit dem Datenvolumen mitwachsen können.
  3. Governance-Rahmen. Generative KI unterliegt regulatorischen Vorgaben wie dem KI-Gesetz der Europäischen Union und muss ethischen Standards genügen. Um sicherzustellen, dass ihre GenAI-Anwendungen diese Anforderungen erfüllen, können Gesundheitseinrichtungen einen Governance-Rahmen implementieren. Dieser sollte von IT, Klinik-Verantwortlichen und der Rechtsabteilung gemeinsam erarbeitet werden und den Mitarbeitern Richtlinien für die Verwendung von Patientendaten, die Einhaltung von Vorschriften und ethische Entscheidungen an die Hand geben.
  4. Innovationskultur. Um die Chancen von generativer KI optimal zu nutzen, ist eine Kultur der Innovation und Experimentierfreude erforderlich. Ein entscheidender Schritt dorthin ist die Überwindung der Silos aus IT und klinischen Teams. Eine einfache, aber effektive Massnahme dafür ist die Einführung eines Schulungsprogramms, in der die IT den medizinischen Fachkräften aufzeigt, wie sie GenAI-Tools in ihren Arbeitsabläufen einsetzen können. Zudem sollten IT-Teams und klinische Führungskräfte dabei unterstützt werden, gemeinsam praxistaugliche Lösungen zu entwickeln.
  5. Erfolgsmessung. Am besten fangen Gesundheitseinrichtungen bei der Einführung generativer KI klein an, messen die Auswirkungen und erweitern die Implementierung dann auf der Grundlage nachweisbarer Erfolge. Reduziert eine GenAI-Lösung beispielsweise die Verwaltungsfehler in einer Abteilung um einen deutlichen Prozentsatz, könnte eine horizontale Skalierung dieser Lösung unternehmensweit positive Auswirkungen haben. Wichtige KPIs für die Messung sind etwa Effizienzsteigerungen, Kosteneinsparungen oder Patientenzufriedenheit.

„Generative KI bietet Gesundheitseinrichtungen die Chance, ihre Abläufe nachhaltig zu optimieren und die Patientenversorgung weiter zu verbessern“, erklärt Dr.-Ing. Marten Neubauer, Field Director Healthcare bei Dell Technologies in Deutschland. „Dieses Potenzial können sie am besten ausschöpfen, wenn sie eine Strategie entwickeln, die klare Rahmenbedingungen dafür schafft, die Herausforderungen, die ihnen bei der Implementierung dieser Technologie begegnen, zu antizipieren und zu bewältigen.“

Quelle und weitere Informationen: Dell Technologies

Prozesse sichtbar machen – Qualität ­steigern

Ein strukturiertes Geschäftsprozessmanagement hilft, verborgene Ineffizienzen zu erkennen und gezielt zu beheben. Das Praxisbeispiel der Pro Nautik AG zeigt, wie eine Werft durch systematische Analyse und Optimierung effizienter arbeitet, die Qualität verbessert und die Kundenzufriedenheit steigert.

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Wichtige Qualitätskriterien für Managed Service Provider

IT-Technologie wird für Unternehmen als Wettbewerbsfaktor immer wichtiger. Doch die internen IT-Ressourcen sind zunehmend damit überlastet, die steigenden Anforderungen bei einem stetig knapper werdenden Talentpool zu bewältigen. Diese kritische Situation macht es notwendig, externe Alternativen zu prüfen. Eine strategische Partnerschaft im Rahmen von Managed Services gilt dabei als beste Lösung. Doch welche Qualitätskriterien sollte ein Managed Service Provider (MSP) erfüllen?

Um interne IT-Ressourcen zu entlasten, führt kein Weg an Managed Service Provider (MSP) vorbei. Diese sollten einige Qualitätskriterien erfüllen. (Bild: Unsplash.com)

Unternehmen kämpfen aktuell mit drei grossen Herausforderungen: ihrer digitalen Transformation, der Stärkung ihrer Resilienz und dem Fachkräftemangel. Wie die Studie Voice of our Clients des global aufgestellten IT-Dienstleisters CGI-Group zeigt, scheitern sie dabei oft an ihren internen Silogrenzen, die den Aufbau abteilungsübergreifender Ende-zu-Ende-Lösungen verhindern. Als logische Konsequenz aus diesem Dilemma arbeiten Unternehmen vermehrt mit Managed Service Providern zusammen. Dabei geht es nicht mehr nur um kostengünstige IT-Leistungen nach einer SLA-Vereinbarung, sondern um die Lösung komplexer Aufgabenstellungen, die viel besser, schneller und flexibler von externen Spezialisten gelöst werden können. Voraussetzung dafür ist eine intensive Zusammenarbeit, die auch den Reifegrad des jeweiligen Unternehmens berücksichtigt. Welche Qualitätskriterien ein Managed Service Provider (MSP) erfüllen muss, um Unternehmen bei ihrer digitalen Transformation voranzubringen, zeigt die folgende Aufstellung:

  • Servicebreite: Managed Services kommen aus der externen Bereitstellung von IT-Infrastruktur, wie Servern, Clients oder Storage. Auf das Cloud-Modell übertragen, ist das die unterste Schicht (Infrastructure-as-a-Service oder kurz IaaS) des Stacks. Doch das allein reicht nicht mehr aus. Ein MSP muss vielmehr in der Lage sein, alle Layer – wie Platform-as-a-Service (PaaS) und Software-as-a-Service (SaaS) – abzudecken und diese unter Einbeziehung der aktuellen Automatisierungs- und KI-Lösungen von der Hardware bis zur Applikation zu integrieren.
  • Integrationstiefe und Partnerschaft: Die Lösung muss dabei abgestimmt sein auf den Reifegrad der IT des jeweiligen Unternehmens, eine Reifegradanalyse steht daher am Anfang jeder Zusammenarbeit. Diese ist umso zielführender, je intensiver und langfristiger sie angelegt ist. Ziel ist eine dauerhafte strategische Partnerschaft, die Unternehmen von IT-Aufgaben entlastet und es ihnen gestattet, sich auf die Erreichung ihrer Geschäftsziele zu konzentrieren.
  • Flexibilität und Anbieteragnostik: Angesichts des digitalen Innovationstempos muss ein MSP in der Lage sein, nicht nur Standardleistungen zu liefern, sondern auch ständig neue Lösungen zu adaptieren, beispielsweise aus dem sich fast täglich wandelnden Anbietermarkt im KI-Bereich. Er muss an der Spitze der technologischen Entwicklung stehen und sie für die unternehmensspezifischen Bedürfnisse nutzen. Ein MSP darf daher nicht an bestimmte Anbieter und deren Angebote gebunden sein. Auch um Abhängigkeiten auszuschliessen, ist Anbieteragnostik (analog zu Cloud Agnostic: eine Anwendung gleichzeitig auf verschiedenen Clouds laufen zu lassen, Anm. d. Red.) ein Muss.
  • Automatisierung und KI: Künstliche Intelligenz ist nicht nur für Datenanalysen, Prognosen, komplexe Planungen und die Automatisierung von Prozessen mittlerweile unverzichtbar. Entsprechende Expertise gehört daher unbedingt zum Leistungsportfolio eines MSPs. Er muss in der Lage sein, den KI-Reifegrad eines Unternehmens richtig zu analysieren und darauf aufbauend KI-Projekte zu implementieren, die echte Mehrwerte schaffen.
  • Konsolidierung und Komplexitätsmanagement: Die Konsolidierung der IT-Landschaft ist für Unternehmen aktuell eine der schwierigsten, aber auch wichtigsten Aufgaben, um sie überschaubar, agil und bezahlbar zu machen. Zum Qualitätsprofil eines MSP gehört daher die Beherrschung komplexer IT-Infrastrukturen und Applikationslandschaften, deren Umbau und Modernisierung sowie die Einbindung in die Geschäftsprozesse.
  • Transformation und Ergebnisorientierung: Die IT ist kein Selbstzweck, sondern ein Werkzeug zur Erreichung der Unternehmensziele. Sinngemäss gilt das analog auch für einen MSP. Der Wert seiner Services und Leistungen spiegelt sich daher nicht mehr in der Erfüllungsquote von SLAs wider. Vielmehr ist es entscheidend, nicht nur die reinen IT-Leistungen zu berücksichtigen, sondern sich zunehmend an den geschäftlichen Ergebnissen zu orientieren.

„Unternehmen kämpfen aktuell mit einer Vielzahl an Herausforderungen“, erklärt Ralf Bauer, President CGI Deutschland. „Die wirtschaftliche Lage ist schwierig, der Innovationsdruck gross, die Komplexität hoch, der Fachkräftemangel ein gefährlicher Bremsklotz und die IT-Ressourcen müssen dringend konsolidiert werden. In dieser Situation brauchen Unternehmen einen ebenso kompetenten wie langfristig orientierten Partner, der nicht nur IT-Leistungen bereitstellt, sondern auch den Unternehmenserfolg im Auge hat.“

Quelle und weitere Informationen: www.cgi.com/de

Neue Leitung für den Bereich Certifications im Swiss Safety Center

Nach über 20 Jahren als Leiter Certifications im Swiss Safety Center tritt Heinrich A. Bieler im Juni 2025 in den wohlverdienten Ruhestand. Er übergibt sein Lebenswerk, die Zertifizierungsstelle, die er zu einem renommierten Player im Schweizer Zertifizierungsmarkt aufgebaut hat, an seinen Nachfolger.

Wird neu den Bereich Certifications am Swiss Safety Center leiten: Dr. Michael Grünenfelder. (Bild: zVg / Swiss Safety Center)

Im Bereich Certifications im Swiss Safety Center kommt es zur Stabübergabe: Heinrich A. Bieler tritt in den Ruhestand. Seinen Aufgabenbereich übernimmt Michael Grünenfelder, Dr. oec. HSG. Als erfahrene Führungspersönlichkeit in der Professional Services Branche leitete Michael Grünenfelder nationale und internationale Abteilungen als Linienmanager und verfügt über umfangreiche Erfahrung in der Leitung grosser Projekte und Projektteams für Infrastrukturprojekte (thermische Kraftwerke und Erneuerbare Energien). Er verfügt ausserdem über umfassende Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Behörden sowie im Thema Compliance und der Vermeidung von Interessenkonflikten und der Gewährleistung von Unparteilichkeit. Seine praktische Erfahrung im Bereich der Zertifizierung umfasst zahlreiche Anwendungsfälle zur Prozessoptimierung und zum Aufbau von Managementsystemen nach verschiedenen Standards.

Dr. Elisabetta Carrea, CEO der Swiss Safety Center AG, sieht in der Wahl von Michael Grünenfelder als neuen Leiter der Zertifizierungsstelle die Chance, die Position als renommierter und führender Zertifizierungsanbieter in der Schweiz zu festigen. Gleichzeitig will das Swiss Safety Center damit seinen erfolgreichen Weg für weiteres Wachstum in diesem Bereich fortsetzen. Die Swiss Safety Center AG ist ein Unternehmen der SVTI-Gruppe und damit Teil des Kompetenzzentrums für technische Sicherheit und Risikomanagement. Das Unternehmen bietet Lösungen für alle Branchen mit spezifischen Dienstleistungen, Produkten und Qualifizierungen im Sicherheits- und Qualitätsbereich. 

Quelle und weitere Informationen: Swiss Safety Center

Befragung zeigt nachlassende Servicequalität in der Gastronomie

Wie oft gehen die Schweizerinnen und Schweizer auswärts essen? Worüber ärgern sie sich im Restaurant – und wie stehen sie zum Trinkgeld? Das Online-Research-Institut Marketagent hat eine Studie über Servicequalität, Trinkgeld und rote Linien im Gaststättengewerbe durchgeführt.

Schweizerinnen und Schweizer gönnen sich gerne mal etwas im Restaurant – wenn die Servicequalität stimmt. (Bild: LuckyLife11 / Pixabay.com)

Das auf Online-Research spezialisierte Unternehmen Marketagent verfügt über ein mehr als 3 Mio. Personen umfassendes Online-Panel, welches im Januar 2010 als erster Access Pool der D-A-CH-Region ISO-zertifiziert und im Januar 2024 nach der aktuellen ISO Norm 20252 rezertifiziert wurde. Innerhalb dieses Panels führt Marketagent für namhafte Kunden Consumer-Research-Projekte durch. Kürzlich wurden im Rahmen einer solchen Untersuchung 1000 Schweizerinnen und Schweizer aus der Deutsch- und Westschweiz über ihre Erfahrungen in Restaurants befragt. 

Serviert, aber nicht verwöhnt

Rund 7 von 10 Schweizer*innen gönnen sich zumindest einmal im Monat ein Essen ausser Haus (69 %) – mehr als in Deutschland (54 %) oder Österreich (65 %). Doch die kulinarische Freude hat ihre Grenzen: Insgesamt hat zwar die Mehrheit der Schweizerinnen und Schweizer das Gefühl, dass der Kunde in der Gastronomie tatsächlich „König“ ist (75 %). Doch nur gut jede*r Fünfte erlebt das häufig (22 %), 52 % dagegen nur gelegentlich. Ein weiteres Viertel fühlt sich nur noch selten bzw. nie königlich behandelt (25 %). Am häufigsten ärgern sich Gäste über ein schlechtes Preis-Leistungs-Verhältnis (32 %), gefolgt von langen Wartezeiten (28 %) und unfreundlichem oder schlechtem Service (27 %).

Veränderungen der Servicequalität in Restaurants: DACH-Länder im Vergleich. (Quelle: Marketagent)

Rund jede*r Vierte hat den Eindruck, dass die Servicequalität in den letzten Jahren nachgelassen hat (27 %). Hier stellen die Schweizer Befragten ein etwas besseres Zeugnis aus als die österreichischen. Im Nachbarland nimmt ein gutes Drittel ein Sinken der Servicequalität wahr (35 %). Trotz gelegentlichem Ärger bleibt der Ton in den heimischen Gaststätten meist freundlich – oder ganz aus. Im Schnitt hinterlassen die Schweizerinnen und Schweizer nur rund zweimal im Jahr einen kritischen Hinweis und nur einmal eine deutliche Beschwerde.

Zwischen Trinkgeld und Tariflohn

Beim Thema Trinkgeld zeigt sich ein Spannungsfeld: Fast 9 von 10 Schweizer*innen sind bereit, bei gutem Service auch „Overtip“ zu geben. Zugleich sprechen sich 86 % dafür aus, gutes Service durch faire Löhne zu entlohnen – anstelle der freiwilligen Gabe. 80 % plädieren für eine Steuerfreiheit des Trinkgeldes und fast 4 von 10 würden es gerne grundsätzlich abschaffen.

Einstellung zum Thema Trinkgeld*

Für gutes Service gebe ich gerne ein gutes Trinkgeld

87,1 %

Ich würde es begrüssen, wenn gutes Service durch faire Löhne belohnt wird – nicht durch Trinkgeld

85,9 %

Ich finde, Trinkgeld sollte grundsätzlich steuerfrei sein

80,1 %

Ich bin oft unsicher, wie viel Trinkgeld angebracht ist

58,2 %

Ich finde, Trinkgeld sollte abgeschafft werden

37,6 %

Ich gebe auch bei schlechtem Service Trinkgeld

27,4 %

Top-2-Box-Werte: „stimme voll und ganz zu“ + „stimme eher zu“ || n = 1.039 Personen aus der Deutsch- und Westschweiz

Reservieren mit Anstand – aber ohne Kreditkarte

Die Mehrheit der heimischen Gastro-Gäste hält sich an Vereinbarungen: Nur 16 % sind schon einmal trotz Reservierung und ohne abzusagen nicht erschienen. Ebenso wenige haben bereits parallel in mehreren Lokalen reserviert (16 %). Neue Praktiken aus der Gastronomie, die die Reservierungsmoral noch weiter anheben möchten, finden bei den Schweizerinnen und Schweizern dagegen wenig Anklang. So lehnen es 72 % klar ab, bereits bei der Reservierung Kreditkartendetails angeben zu müssen. Auch Time-Slots, fixe Servicegebühren oder Strafzahlungen stellen für die Mehrheit der heimischen Gastronomiebesucher*innen klare rote Linien dar, die sie von einem (weiteren) Restaurantbesuch abhalten würden.

Gratis-Leistungen ja – aber nicht gegen Aufpreis

Das Bestellen von Hahnenwasser ist in der Schweiz verbreitet – rund zwei Drittel haben dies schon getan (63 %). Dafür zahlen möchten aber die wenigsten: Maximal 1.50 CHF würde man im Schnitt für ein Glas Wasser aus der Leitung akzeptieren. Wird aus diesem Service eine kostenpflichtige Leistung, würden viele dann lieber verzichten.

Insgesamt sieht Roland Zeindler, Geschäftsführer von Marketagent Schweiz, ein differenziertes Resultat in Bezug auf Servicequalität: „Die Schweizerinnen und Schweizer schätzen gutes Essen und sind bereit, dafür auch tiefer in die Tasche zu greifen – sofern Qualität und Service stimmen. Doch die Zufriedenheit bröckelt: Jede*r Vierte nimmt eine Verschlechterung der Qualität wahr. Neue Regeln wie kostenpflichtiges Hahnenwasser, Zusatzgebühren für Teller oder Kreditkartenpflicht bei Reservierungen stossen vielen sauer auf. Die Gastronomie ist gefordert, mit Fingerspitzengefühl vorzugehen, um die Lust am Auswärtsessen nicht zu verspielen.“

Quelle: www.marketagent-schweiz.ch

3D-Erkennung von transparenten Objekten in weniger als zwei Sekunden

Was für das menschliche Auge in der Regel kein Problem ist, gestaltet sich für Roboter als Herausforderung: Die 3D-Erkennung von transparenten Objekten. Forschern vom deutschen Fraunhofer-Institut IOF ist hier ein Durchbruch gelungen.

Ein neues thermografisches Verfahren macht 3D-Erkennung von transparenten Objekten schneller. (Bild: Fraunhofer IOF)

Forscher des Fraunhofer Instituts für Angewandte Optik und Feinmechanik IOF haben eine neue Technologie entwickelt, mit der Roboter transparente oder schwarze Objekte in weniger als zwei Sekunden erkennen können. Das System, das als goROBOT3D bezeichnet wird, nutzt eine verbesserte 3D-Thermografie-Technologie, die es ermöglicht, auch schwer erkennbare Oberflächen wie Glas, Kunststoff und Metall effizient zu messen. Früher benötigte der Prozess bis zu 15 Sekunden, doch dank einer neuen Projektionstechnik und der Einführung der Single-Shot-Technologie kann dieser nun in unter 1,5 Sekunden durchgeführt werden.

3D-Erkennung mit neuer Methode

Das goROBOT3D-System nutzt eine neu entwickelte Methode, bei der die Oberfläche der Messszenerie mit einem strukturierten thermischen Punktmuster erhitzt wird. Zwei thermische Kameras nehmen dieses Muster auf und berechnen mithilfe einer räumlichen Kreuzkorrelation die 3D-Daten. Anstelle der bisherigen Methode, bei der mehrere Bildpaare aufgenommen werden mussten, genügt nun ein einziges Bildpaar, um die 3D-Daten in Millisekunden zu rekonstruieren.

Die gewonnenen 3D-Daten werden durch künstliche Intelligenz analysiert, um geeignete Greifpunkte und -richtungen zu bestimmen. Diese Informationen werden an einen Roboterarm übermittelt, der mithilfe eines Vakuumgreifers das Objekt greift. Dieser Prozess, bekannt als „Bin-Picking“, ermöglicht es Robotern, Objekte aus chaotischen Umgebungen zu greifen.

Flexibel integrierbar

Die neue Technologie bietet signifikante Vorteile für automatisierte Produktionsprozesse, da sie die Zykluszeiten drastisch verkürzt und damit eine nahtlose Produktion ohne Unterbrechungen ermöglicht. Das System kann flexibel in verschiedene Anwendungen integriert werden und wird erstmals auf der Automatica-Messe in München vom 24. bis 27. Juni 2025 vorgestellt.

Quelle: www.iof.fraunhofer.de

Compliance vereinfachen mit KI-basierter Policy Management Software

Multinationale Institutionen, NGOs oder auch der öffentliche Bereich sind oft mit einer Flut an Dokumenten konfrontiert, die sie für Compliance-, Audit- oder ESG-Zwecke sichten und bereitstellen müssen. Wie dies mit KI-Unterstützung vereinfacht werden kann, zeigt ein Anwendungsbeispiel beim IUCN (International Union for Conservation of Nature and Natural Resources).

Regulierungen, Standards, Policies: Eine KI-basierte Policy Management Software von vereinfacht Compliance erheblich. (Bild: Depositphotos.com)

Die grössten Herausforderungen bei der Vorbereitung von Audits, der Anpassung von ESG-Rahmenwerken oder der Auseinandersetzung mit wechselnden Vorschriften sind oftmals die schwerfällige Stichwortsuche, bei welcher der Kontext fehlt. Siloartige Systeme und verstreute Dokumentation sowie ein grosser Zeitverlust durch manuelle Aktualisierungen erschweren die effiziente Bereitstellung von Informationen und Dokumenten zusätzlich.

KI-basierte Policy Management Software schafft Abhilfe

Das in der Ukraine gegründete, heute in der Schweiz ansässige Unternehmen S-PRO, spezialisiert auf digitale Innovation und Software-Engineering, hat zur Bewältigung dieser Herausforderung nun eine Policy Management Software entwickelt. Diese bietet Mitarbeitenden und Stakeholdern in der Form eines intelligenten Chatbots vereinfachten Zugang zu gesuchten Informationen. Anstatt statische PDFs oder Portale zu durchsuchen, können sie mittels Texteingabe Fragen in einfacher Sprache stellen und erhalten genaue Antworten, die auf ihren internen Richtlinien basieren. Mittels Integration in bestehende Kommunikationsplattformen wie Sharepoints, Teams oder das Intranet erfolgt die Bereitstellung mit minimalem operativem Aufwand und funktioniert mit der bestehenden Dokumentenstruktur.

Skalierbar, selbstlernend und konform

Der intelligente Chatbot passt sich den individuellen Anforderungen eines Unternehmens an und wächst mit diesen. Er kann Tausende von Richtlinien über Teams und Regionen hinweg verwalten und lernt kontinuierlich aus den Benutzerinteraktionen, um die Präzision zu verbessern und Wissenslücken zu schliessen. Dabei erhalten die Benutzerinnen Analysen darüber, welche Richtlinien erfragt, missverstanden oder nicht ausreichend genutzt werden. Dies unterstützt die Einhaltung von Richtlinien, reduziert Risiken und hilft, bessere Entscheidungen zu treffen.

Grosser Effizienzgewinn bei der IUCN

Praktische Erfahrungen gesammelt mit dieser Software hat die in Gland (VD) ansässige NGO International Union für Conservation of Nature and Natural Resources. Das Sprachrohr der Natur bei den Vereinten Nationen stand vor einer grossen Dokumentationsherausforderung. Mit über 2’000 aktiven und archivierten Resolutionen musste das Policy-Team komplexe Zusammenhänge verstehen, Aktualisierungen nachverfolgen und auf wichtige Inhalte zugreifen – und das alles innert nützlicher Frist. Um diesen Prozess zu vereinfachen, entwickelte S-PRO die Lösung ChatR&R – ein benutzerdefinierter KI-Richtlinienexplorer, der an die spezifische Struktur der IUCN angepasst wurde. Damit können die Benutzer Beschlüsse in Sekundenschnelle mithilfe einfacher Eingabeaufforderungen abrufen, untersuchen und interpretieren, ganz ohne technische Schulung. «Bei manchen Anträgen kann eine Dokumentenaufbereitung bis zu zwei Wochen dauern. Heute haben wir erste Ergebnisse in zehn Sekunden, das ist wirklich eine grosse Verbesserung. Die Qualität des Ergebnisses ist ebenfalls beeindruckend, und ich habe bereits viele Anfragen für weitere Projekte in der gleichen Art und Weise erhalten», sagt François Jolles, CIO & Director of Global Information Systems bei IUCN, über die Lösung.

Quelle und weitere Informationen: S-PRO