Messungen und Prüfungen in Reinräumen

Die neue Richtlinie VDI 2083 Blatt 3 beschreibt Messverfahren für Reinräume und zugehörige Bereiche, die bei der Übergabe, im Rahmen der Qualifizierung von Neuanlagen, der Routinekontrolle und der laufenden Überwachung eingesetzt werden.

Reinraum, Reinraumtechnik
Foto: Norbert Otto, c-tec

Die Einsatzbereiche von Reinräumen sind vielfältig: Von der Halbleiterfertigung über Forschungslabore bis hin zu medizinischen Anwendungen besteht der Bedarf an Räumen mit kontrollierter Reinheit. Die Partikelkonzentrationen in der Luft, am Arbeitsplatz und in den Prozessmedien müssen dabei immer wieder gemessen werden, um die fortdauernde Reinheit des Raums zu gewährleisten. Die neue Richtlinie VDI 2083 Blatt 3 beschreibt Messverfahren für Reinräume und zugehörige Bereiche, die bei der Übergabe, im Rahmen der Qualifizierung von Neuanlagen, der Routinekontrolle und der laufenden Überwachung eingesetzt werden.

Die beschriebenen Methoden sind speziell auf die Erfordernisse von Reinräumen ausgerichtet. VDI 2083 Blatt 3 gilt für erstmalige und einmalige Messungen sowie die fortlaufende oder periodische Überwachung. Die spezifizierten Methoden sind für die Übergabe von reinraumtechnischen Anlagen sowie für die Durchführung von Routine- und Überwachungsmessungen nach DIN EN 12599, VDI 2083 Blatt 2 und DIN EN ISO 14644-4 vorgesehen und sollen anwenderspezifische Verfahren ersetzen. Die Richtlinie gilt für Partikel mit einer Grösse ab 100 nm.

Konkrete Hinweise zum Ablauf der Messungen

VDI 2083 Blatt 3 beinhaltet konkrete Hinweise zum Ablauf der Messungen, angefangen bei der Sichtprüfung über Methoden wie die Klassifizierungen und Einordnungen. Die Richtlinie informiert zudem über Art und Umfang der Dokumentation und definiert Mindestanforderungen an das zu erstellende Messprotokoll.

Die Richtlinienreihe VDI 2083 bietet alle nötigen Informationen zu den Aufgaben und Massnahmen der Reinraumtechnik. Sie richtet sich speziell an Personen, die für die Messung und Qualitätswahrung in Reinräumen verantwortlich sind. Die Reihe bietet die nötigen Daten für die Auswahl von Methoden und Parametern und gibt auch Hinweise für etwaige Abweichungen, die zulässig oder notwendig sein können.

Herausgeber der VDI 2083 Blatt 3 «Reinraumtechnik Messtechnik» ist die VDI Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik (GBG). Die Richtlinie ist im August 2021 als Entwurf erschienen und kann beim Beuth Verlag (Tel.: +49 30 2601-2260) bestellt werden. Onlinebestellungen sind unter www.vdi.de/2083 oder www.beuth.de möglich.

Die Möglichkeit zur Mitgestaltung der Richtlinie durch Stellungnahmen bestehen durch Nutzung des elektronischen Einspruchsportals oder durch schriftliche Mitteilung an die herausgebende Gesellschaft gbg@vdi.de. Die Einspruchsfrist endet am 31.10.2021. VDI-Richtlinien können in vielen öffentlichen Auslegestellen kostenfrei eingesehen werden.

Pressetext VDI

Fachlicher Ansprechpartner: Dipl.-Phys. Thomas Wollstein, VDI VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik (GBG), Tel. +49 211 6214-500, E-Mail: gbg@vdi.de

 

Die EKK empfiehlt Massnahmen für den Zugang zu Medizinprodukten

Der EU-Verhandlungsabbruch über das Rahmenabkommen hat Konsequenzen für Medizinprodukte: Es müssen Verschlechterungen bei der Patientensicherheit, eine Verknappung von Medizinprodukten sowie steigende Kosten befürchtet werden. Die Eidgenössische Kommission für Konsumentenfragen (EKK) empfiehlt deshalb dem Bundesrat eine Situationsanalyse zu erstellen und Massnahmen zu ergreifen.

Rahmenabkommen, Medizinprodukte
© Depositphotos, Seregashans

Seit 2002 war die Schweiz für Medizinprodukte Teil des europäischen Binnenmarkts. Zur Berücksichtigung der angepassten EU-Gesetzgebung hat der Bundesrat die Revision der Verordnungen im Bereich der Medizinprodukte vorgenommen. Parallel dazu hätte das Kapitel über Medizinprodukte des MRA (Mutual Recognition Agreement) aktualisiert werden müssen. Die Europäische Kommission machte die Aktualisierung jedoch von Fortschritten beim institutionellen Rahmenabkommen abhängig.

Kann Schweiz weiterhin von den MRA-Erleichterung profitieren?

Aufgrund des Scheitern der Verhandlungen über das institutionelle Rahmenabkommen mit der EU wird das MRA nicht aktualisiert. Schweizer Produkte, welche in die EU exportiert werden, müssen somit vollständig die Anforderungen der neuen EU-Gesetzgebung erfüllen; die Anerkennung und gegenseitige Erleichterungen des MRA entfallen für Medizinprodukte. 

Die EU teilte mit, dass Schweizer Hersteller künftig wie Hersteller aus Drittländern behandelt werden. Damit müssen sie einen Bevollmächtigten in der EU ernennen. Zudem gilt zur Zeit in der EU, dass Produkte, für die nach dem altem Recht gültige Konformitätsbescheinigungen seitens der Schweiz ausgestellt wurden, nicht mehr vom MRA profitieren können. Bestehende Konformitätsbescheinigungen, die in der EU ausgestellt wurden, werden hingegen weiterhin von der EU anerkannt, sofern der Schweizer Hersteller einen Bevollmächtigten in der EU hat. Aus Schweizer Sicht müssten Schweizer Medizinprodukte nach dem alten Recht mit gültigen Konformitätsbescheinigungen, die von schweizerischen Konformitätsbewertungsstellen ausgestellt wurden, vom bestehenden MRA weiterhin abgedeckt werden. Sie sollten im Handel zwischen der Schweiz und der EU weiterhin von den Erleichterungen des MRA profitieren, ob dies der Fall sein wird, ist noch unklar. Aber auch die Schweiz verlangt nun – mit einer Übergangsfrist – von Herstellern aus der EU bzw. dem EWR die Ernennung eines Schweizer Bevollmächtigten.

Nachteilige Folgen für CH-Patienten

Für die Schweizer Patientinnen und Patienten sind nachteilige Folgen zu befürchten. So wird das Schweizerische Heilmittelinstitut Swissmedic keinen Zugriff mehr auf die europäische Datenbank für Medizinprodukte EUDAMED haben und so keine Kenntnis von Vorfällen erlangen können. Auswirkungen auf die Patientensicherheit können nicht ausgeschlossen werden. Darüber hinaus besteht ein erhebliches Risiko der Verknappung von Medizinprodukten. Europäische Hersteller könnten auf die Ernennung des verlangten Vertreters in der Schweiz verzichten, um diese Kosten für einen vergleichsweise kleinen Markt zu vermeiden. Gemäss Schätzungen der Branche könnte eine durchschnittliche Preiserhöhung von 10 % und Prämienerhöhungen resultieren.

Die EKK sieht Handlungsbedarf bei der Eindämmung des Anstiegs der Gesundheitskosten. Auch muss aus ihrer Sicht die Verfügbarkeit einer breiten Palette von Medizinprodukten gewährleistet bleiben und ein gesunder Wettbewerb auf dem Schweizer Markt möglich sein. Die Sicherheit von Medizinprodukten muss ebenfalls gewährleistet bleiben, denn auch die Schweiz ist von in Verkehr gebrachten, gesundheitsgefährdenden Medizinprodukten betroffen.

Vor dem Hintergrund der Vielschichtigkeit der Aufgabe und ihrer Bedeutung für die Schweizer Patientinnen und Patienten, empfiehlt die EKK dem Bundesrat die neue Situation zu analysieren und konkrete Massnahmen zu ergreifen, damit sich die finanziellen Auswirkungen für die Patientinnen und Patienten in Grenzen halten und die Sicherheit der Medizinprodukte garantiert ist.

Quelle: Eidgenössisches Büro für Konsumentenfragen

 

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Schweiz – EU: Dreistufiger ETH-Plan soll weiterhelfen

 

Industrie-KMU haben beste Krisen-Manager

Der industrielle Mittelstand in Deutschland verfügt über die krisenerfahrensten Manager. Zu dem Schluss kommt die neue Studie «Restrukturierung 2021» der Unternehmensberatung Staufen, für die mehr als 200 Inhaber und Top-Führungskräfte von Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mindestens 20 Mio. Euro befragt wurden. So verfügen vier von zehn Unternehmen über echte Krisen-Expertise, weitere drei von zehn attestieren sich ausreichende Routine

Krisenmanager
© Depositphotos, lagereek

«Die Corona-Pandemie hat deutlich gemacht, wie wichtig eine schnell agierende Entscheidungskultur auf der Management-Ebene ist. Der deutsche Mittelstand ist diesbezüglich ordentlich aufgestellt. Bei den von uns befragten Unternehmen stellen sich 39 Prozent ein gutes Zeugnis aus und geben an, über ein erfahrenes Management in Bezug auf die Bewältigung von Krisen zu verfügen. Weitere 31 Prozent glauben, eher erfahren zu sein», sagt Andreas Sticher, Partner für Restrukturierung bei Staufen.

Aber es gibt Nachholbedarf: Nur 47 Prozent der befragten Firmen arbeiten mit einem strukturierten Prozess, um die Zukunftsfähigkeit auf den Prüfstand zu stellen. Und nur 49 Prozent spielen regelmässig Krisenszenarien und mögliche Gegenmassnahmen durch. «Unternehmen müssen in Szenarien denken und verschiedene Abwehrmechanismen durchspielen. Es ist wie im Fussball: Jeder weiss, wie eine Ecke ausgeführt wird, trotzdem trainieren die Mannschaften regelmässig diese Standardsituation», unterstreicht Sticher.

Risiko-Management-Systeme

Bei der Krisen-Früherkennung dominieren klassische Systeme und Kennzahlen, zeigt die Studie. 48 Prozent setzen ein eigenes Risiko-Management-System ein, was damit die am häufigsten genutzte Variante ist, um mögliche Schieflagen zu erkennen, bevor diese existenzbedrohend werden. Dahinter folgen Finanz-Kennzahlen (47 Prozent) und Hinweise von Führungskräften (44 Prozent). «Modernere Management-Tools wie zum Beispiel Trendradars oder datengetriebene Ansätze wie Data Analytics eignen sich ideal, um die klassischen Systeme der Krisen-Früherkennung zu erweitern oder sogar komplett zu ersetzen», so Sticher.

Der Studie zufolge sind diese Ansätze der prädikativen Analyse aber noch nicht flächendeckend im Einsatz. Sticher rät zum Umdenken, da «neue Prognosemodelle das Management in die Lage versetzen, die Geschäftsstrategie optimal an der jeweiligen Situation auszurichten»

Quelle: pressetext.redaktion, Florian Fügemann

KMU-Studie: ungenutzte Potenziale für die strategische Transformation

Die neue Studie «Strategieentwicklung im digitalen Zeitalter» der Hochschule für Wirtschaft der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW), des Strategylab und weiteren Projektpartnern gibt Einsicht in den aktuellen Stand der Strategieentwicklung im digitalen Zeitalter. Die daraus entstandene Publikation bietet zudem einen Praxisleitfaden mit vielen Checklisten und Strategievorlagen für die eigene digitale Transformation.

Strategieentwicklung, Digitalstrategie, digitale Transformation
Es führen auch nur die Hälfte der Schweizer KMU mindestens einmal jährlich eine Marktanalyse durch. doble.dphoto

Die Studie «Strategieentwicklung im digitalen Zeitalter» – als bereits dritte von der FHNW publizierte Schweizer Studie zur digitalen Transformation – zeigt mit über 1’800 Teilnehmenden, dass nur die Hälfte der KMU (dafür mehr Grossunternehmen) über eine digitale Strategie verfügen. So fehlen in vielen KMU eine formulierte Strategie, welche die digitale Stossrichtung für die nächsten Jahre festhält. Dieser Wert ist gemäss Studienleiter Marc K. Peter – speziell in einem wettbewerbsintensiven, von neuen Technologien getriebenen und globalen Umfeld – zu niedrig.

Es führen auch nur die Hälfte der Schweizer KMU mindestens einmal jährlich eine Marktanalyse durch, ein Viertel sogar nie. Über die Hälfte der KMU geht davon aus, dass die Unternehmensstrategie in den nächsten zwei bis drei Jahren aufgrund der andauernden digitalen Transformation angepasst werden muss. Ein Drittel der KMU geht davon aus, dass digitale Strategien der Konkurrenz das eigene Geschäft bedrohen. Auch dies ist ein hoher Anteil von Unternehmen, welche sich bedroht fühlen; und ein zu kleiner Anteil von Unternehmen, welche über eine digitale Strategie verfügen.

Diese Studienresultate demonstrieren die Notwendigkeit von strategischen Diskussionen, Ideen und Plänen in Schweizer Unternehmen. Dies zeigt auch die Tatsache, dass in den letzten zwei Jahren knapp die Hälfte der Schweizer KMU ihre Markt- bzw. Marketingpositionierung zumindest teilweise bereits modifiziert hat.

Wichtige Erkenntnisse zur Strategiearbeit in Schweizer KMU

  • 24% der KMU führen nie, 24% alle 2-3 Jahre oder seltener und 52% mindestens einmal pro Jahr eine Marktanalyse durch.
  • 50% der KMU verfügen über eine digitale Strategie (7% separat, 43% als Bestandteil der Unternehmens- oder IT-Strategien).
  • 56% der KMU müssen ihre Unternehmensstrategien aufgrund der digitalen Transformation weiter anpassen.
  • Bei 45% der KMU hat die Corona-Krise einen Einfluss auf die Unternehmensstrategie.
  • 34% der KMU fühlen sich durch die digitalen Strategien der Konkurrenz bedroht.
  • 44% mussten ihre Markt-/Marketingpositionierung teilweise oder vollständig anpassen.
  • 44% der KMU sind mit ihrem Digitalisierungsfortschritt nicht zufrieden.

Kostenloser Praxisleitfaden

Das Projektteam hat auf Grundlage der Ergebnisse einen Praxisleitfaden (kostenlos erhältlich auf www.strategische-transformation.ch) mit einem Strategieprozess und einem Strategiecheck (durchführbar auf www.digital-strategy-check.ch) für das digitale Zeitalter entwickelt. Die Grundlage hierfür bildet die ACT-Methode (Analyse, Create, Transform), welche das Strategylab mit vielen Fallstudien, Checklisten, einem Workshop-Canvas und Vorlagen für die Strategiearbeit in Unternehmen ergänzte.

Das Forschungsprojekt wurde von verschiedenen Partnern (Bank WIR, die Mobiliar, AECS Swisscard, Lenovo, Rahn+Bodmer, Swiss Export, KMU Next, digitalswitzerland und die Gewerbezeitung) sowie Autorinnen und Autoren unterstützt.

Die Publikation mit den Forschungsergebnissen, dem Praxisleitfaden und allen Vorlagen kann auf www.strategische-transformation.ch kostenlos bezogen werden.

Weitere Informationen:

www.digital-strategy-check.ch
www.strategylab.net
www.fhnw.ch/wirtschaft

 

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Allianz «Digitale Transformation im Gesundheitswesen» gegründet

Bundesrat will Start-up-Standort Schweiz stärken

Das Start-up-Ökosystem der Schweiz ist grundsätzlich gut aufgestellt, wie ein Bericht des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) zeigt. Allerdings besteht in verschiedenen Bereichen Verbesserungspotenzial: Genannt seien der Technologietransfer, die Internationalisierung, der Zugang zu Fachkräften sowie bei der Finanzierung. Gemäss Bundesrat sollen Massnahmen in diesen Bereichen vertieft geprüft werden und Ergebnisse bis im Juni 2022 vorliegen.

Startup
© Depositphotos, VitalikRadko

Start-ups spielen eine zunehmend wichtige Rolle für die Innovationskraft eines Landes. Sie tragen wesentlich dazu bei, das aus der Forschung resultierende Innovationspotenzial zu nutzen. Zudem nehmen sie eine wichtige Funktion bei der Entwicklung und Anwendung neuer technologischer Innovationen ein. Vor diesem Hintergrund hatte der Bundesrat das WBF im Dezember 2020 damit beauftragt, zu untersuchen, welche Faktoren für die Leistungsfähigkeit des Start-up-Ökosystems entscheidend sind und wie der Wissens- und Technologietransfer beschleunigt werden kann.

Aktivere Wachstumsstrategie prüfen

Das Ergebnis zeigt, dass das Start-up-Ökosystem in der Schweiz insgesamt gut aufgestellt ist. Dennoch besteht laut Bundesrat in verschiedenen Bereichen nach wie vor Verbesserungspotenzial. Daher schlage das WBF dem Bundesrat Optimierungsmöglichkeiten bei Technologietransfer, Förderung der Internationalisierung, Zugang zu Fachkräften und Regulierung vor, die näher zu untersuchen seien. Angesichts der Tatsache, dass zahlreiche Staaten in den letzten Jahren umfangreiche Programme zur Unterstützung von Start-ups lanciert haben, sollen ferner Massnahmen für eine aktivere Wachstumsstrategie geprüft werden, um den Start-up-Standort Schweiz langfristig zu stärken, wie der Bundesrat schreibt. Dazu habe man insbesondere beschlossen, die Vor- und Nachteile eines Schweizer Innovationsfonds umfassend zu prüfen. Dabei soll ausgelotet werden, inwiefern durch einen solchen Fonds der Risikokapitalmarkt in der Schweiz erweitert und damit die Wachstumschancen innovativer Unternehmen in der Schweiz verbessert werden könnten, wie es ferner heisst.

Der Bundesrat hat das WBF und das EJPD am 25. August 2021 beauftragt, die verschiedenen Massnahmen vertieft zu prüfen. Die Ergebnisse sollen im Juni 2022 vorliegen.

Quelle: Bund

 

Nachhaltige Kommunikation verlangt Transparenz und Glaubwürdigkeit

Mit ihrem Berliner Studio für Brand Design beraten Ingo Hübner und Katrin Huber Unternehmen und Marken in Sachen nachhaltiger Kommunikation. Erst vor kurzen haben sie in Zusammenarbeit mit der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) eine Umfrage durchgeführt, um ein Stimmungsbild zu erhalten, wie Konsumenten Nachhaltigkeit und Marken heutzutage beurteilen. Die zwei Experten im Interview.

nachhaltige Kommunikation
Katrin Huber und Ingo Hübner. © KREATED

Herr Hübner, Sie selbst sagen, dass Marken Nachhaltigkeit als Prinzip und nicht als kurzfristigen Hype verstehen sollten. Wann ist für Sie eine Marke wirklich nachhaltig?

Ingo Hübner: Für mich integrieren erfolgreiche Marken Nachhaltigkeit in ihre Unternehmensstrategie, leben diese in allen Bereichen und bleiben transparent. Sie verfügen über ein ganzheitliches Nachhaltigkeitsverständnis und definieren Werte, die über einzelne Produkteigenschaften hinausgehen. Die Integrität im Thema Nachhaltigkeit ist durch ehrliches Bemühen und stimmiges Handeln zu beweisen und glaubwürdig zu vermitteln. Dabei ist der wichtigste Schritt in eine nachhaltige Zukunft: vom Müssen ins Wollen und damit ins Tun zu kommen.

Während des Lockdowns haben laut dem Global Consumer Insights Pulse Survey 2021, für den PwC u.a. mehr als 500 Konsument:innen in Deutschland befragt hat, viele Konsument:innen die Zeit genutzt, um ihren Lebensstil auf Nachhaltigkeit zu überprüfen. Viele haben daraufhin ihr Kaufverhalten geändert. Wie können oder gar sollten Marken darauf jetzt reagieren?

Hübner: Ich denke, dass Marken die Chance des Wahrnehmungs-Shifts erkennen und Nachhaltigkeit als Herzensangelegenheit und nicht nur als weiteren Bestandteil des Geschäftsmodells annehmen sollten. Somit muss Nachhaltigkeit als Innovationstreiber und Wertekompass bewusst in die Unternehmensstrategie integriert werden. Menschen wollen heute verstärkt Marken konsumieren, die ihre eigenen Werte widerspiegeln. Und sie wollen mit ihrem Kauf Verantwortung übernehmen und Haltung zeigen.

Auch Ihrer Studie in Zusammenarbeit mit der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) hat gezeigt, dass Konsument:innen sich mehr Nachhaltigkeit wünschen und das vor allem von etablierten Marken. Dennoch haben viele grosse Unternehmen das Thema Nachhaltigkeit noch nicht angepackt. Wird das Thema noch vernachlässigt oder einfach falsch angegangen?

Katrin Huber: Etablierte Marken stecken in einem gefühlten Nachhaltigkeits-Dilemma. Zum einen verdienen sie noch das Gros mit Produkten durch herkömmliche Produktionsprozesse und Lieferketten, die sich auch nicht so schnell durch nachhaltige Aspekte umstellen lassen. Zum anderen wollen sie Nachhaltigkeit sukzessive im Unternehmen integrieren. Dies führt zu einer eher passiven Haltung und Verlangsamung der Bemühungen in Richtung nachhaltiger Unternehmens- und Markenführung. Etablierte Marken müssen sich eindeutig bekennen und wie schon gesagt, durch ihre Aktivitäten und Handlungen Integrität im Thema Nachhaltigkeit beweisen.

Hübner: Zudem fehlt tatsächlich gerade im Mittelstand noch das Know-how, das Thema strategisch anzupacken und zu implementieren. Laut der Commerzbank Studie «Mittelstand» verfügt nur ein Drittel der Unternehmen über eine Nachhaltigkeitsstrategie, wobei 80 Prozent der Unternehmen Nachhaltigkeit als entscheidend für die eigene Zukunftsfähigkeit und den dauerhaften Erhalt der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit ansehen.

Wenn es um das Vertrauen und die Nachhaltigkeit geht, setzen die Teilnehmer:innen Ihrer Stichprobe beim Konsum vor allem auf Marken von nachhaltigen Start-ups. Etablierte Unternehmen haben es hier schwerer, das Vertrauen der befragten Konsument:innen zu erlangen. Woran liegt das und hat das Ergebnis Sie überrascht?

Huber: Für mich agieren etablierte Unternehmen in Sachen Nachhaltigkeit noch zu verhalten und eher partiell in der Berücksichtigung und Ausführung. Sie bekennen sich meist nur in Segmenten zu nachhaltiger Unternehmensführung, wobei sogenannte nachhaltige Startups das Prinzip als Unternehmenszweck verfolgen.

Hübner: Und es fehlen meistens konkrete relevante und innovative Angebote etablierter Unternehmen, bei denen die Konsument:innen tatsächlich in den Genuss kommen Nachhaltigkeit spürbar zu erleben und als attraktive Lösung anzunehmen.

In einer aktuellen Erhebung von McKinsey sagen sogar 75 Prozent der Deutschen, dass sie die Marke ihres bisherigen Vertrauens wechseln würden, wenn die Erwartungen nicht länger erfüllt werden. Ein klares Zeichen für einen gesellschaftlichen Wandel?

Hübner: Auf jeden Fall. Man könnte hier sogar von einem Paradigmenwechsel sprechen. Laut Zukunftsinstitut befinden wir uns in einem fundamentalen Wertewandel in Richtung Sinnhaftigkeit und Nachhaltigkeit, bei dem das konventionelle Markenbewusstsein stark abnimmt. Marken müssen heute stärker mit den Überzeugungen und Wertehaltung der Generation übereinstimmen.

Huber: Tatsächlich entsteht Markenvertrauen nur dann, wenn die Menschen den Sinn des Engagements erkennen und diesem Glauben schenken. Das ist sozusagen das Eingangstor, die notwendige Bedingung, um überhaupt im Bedeutungshorizont beziehungsweise im Relevant-Set der zukünftigen Generation aufgenommen zu werden.

Die alte Erfolgsformel gutes Produkt, Identifikation und richtige Ansprache wird nun um die Komponente Nachhaltigkeit bzw. gesellschaftliche Verantwortung erweitert. Worauf müssen Marken in der Kommunikation zukünftig besonderen Wert legen?

Hübner: Eine erfolgreiche Kommunikation basiert ganz klar auf Transparenz, Glaubwürdigkeit und fundierten Tatsachen. Die Investition in Nachhaltigkeitskommunikation wirkt sich in jedem Fall positiv auf Unternehmens- und Markenimage aus und wird durch höhere Kundenloyalität belohnt. Zukunftsfähige Marken lösen sich sogar von herkömmlichen Zielsetzungen, wie der kurzfristigen Gewinnung von Kunden und werden zu aktiven Treibern von Veränderungsprozessen, auch jenseits von ökonomischen Gesichtspunkten. Sie werden zu Unterstützern des gesellschaftlichen Wandels, indem sie Gemeinschaften stärken und neue Nachhaltigkeitsstandards setzen.

Gibt es Unternehmen bzw. Marken, die das schon erkannt haben und als positives Beispiel voranschreiten?

Hübner: Hier ist sicherlich Patagonia zu nennen, als sogenannte Impact Brand, welche mit ihrem Handeln den Anspruch hat, die Gesellschaft und die Welt zu verändern. Auch die Kommunikation von Patagonia ist unkonventionell und oft auf den ersten Blick kontraproduktiv und geschäftsschädigend. Damit verkaufen die Kalifornier aber nicht nur sehr erfolgreich Outdoorbekleidung, sondern auch ein Image: Öko-Coolness für politisch korrekte Hipster.

In welchen Branchen gibt es den grössten Nachhol- bzw. Verbesserungsbedarf zum Thema nachhaltige Markenkommunikation?

Huber: Letztendlich geht es ja bei dem Thema nachhaltige Markenkommunikation darum, dem Thema Strahlkraft und Relevanz zu verleihen. Das Thema auf die Bühne zu holen und zwar authentisch und glaubwürdig. Marken, die das Thema schon in ihrer DNA verankert haben und es ganzheitlich leben, können in der Markenkommunikation dem Thema stimmig und nahtlos Ausdruck verleihen. Marken, die sich auf der Reise in Richtung nachhaltiger Unternehmensführung befinden, verhalten sich jedoch kommunikativ meist noch verdeckt oder diffus.

Hübner: Ja, dann findet die Markenkommunikation ohne ein klares Bekenntnis zur Nachhaltigkeit statt. Die Branchen mit dem grössten Nachhol- bzw. Verbesserungsbedarf zum Thema nachhaltige Markenkommunikation decken sich weitestgehend mit den Ergebnissen unsere Umfrage bezüglich der Relevanz von Nachhaltigkeit im Kaufverhalten der Konsument:innen. Hierbei bilden Finanzen und Versicherungen, elektronische Geräte, Medien und Kultur sowie Tourismus eher die Schlusslichter. Wobei im Fintech-Segment gerade mit neuen grünen Spielern wie etwa Robo-Advisor, Investment-Apps oder Banking-Anbietern attraktive und nachhaltige Angebote geschaffen werden.

Welche Fehler sollten innerhalb der Kommunikation von nachhaltigen Produkten unbedingt vermieden werden?

Huber: In puncto Ästhetik denken immer noch viele an Öko-Grün und braunes Ökopapier. Aber nachhaltiges Design unterscheidet sich dadurch von konventionellem Design, dass es weiss, was es tut – und warum es das tut. Nachhaltiges Design hübscht nicht nur Dinge zwecks besserer Verkaufbarkeit auf, sondern wendet sich den Herausforderungen zu, die wir auf einem begrenzten Planeten haben. Wieviel Natur, wieviel endliche Ressourcen verbrauchen wir? Dabei ist eine vielschichtige Herangehensweise erforderlich, um alle Aspekte der Nachhaltigkeit zu berücksichtigen: Ökologische, soziale und ökonomische Kriterien. Eco Design ohne Abstriche an Ästhetik, Haptik oder Gebrauchsweise etabliert sich zu einem Kernthema modernen Designs.

Nachhaltigkeit wird vor allem für junge Menschen ein immer wichtigeres Thema. Wie können Unternehmen diese Zielgruppe in Zukunft am besten ansprechen?

Hübner: Indem sie menschlicher und nahbarer werden. Gerade junge Menschen haben das Bedürfnis nach unmittelbaren Erfahrungen, Selbstwirksamkeit und Teilhabe an grösseren Anliegen. War die alte Markenwelt stark auf das einzelne Individuum ausgerichtet, gewinnen kollektive Identitäten immer mehr an Relevanz. Erfolgreich werden jene Marken sein, die es verstehen, Menschen zu Markenkollektiven zu binden und Gemeinschaften um geteilte Werte und Interessen aufzubauen.

Was in der Theorie einfach klingt, erfordert eine klare Strategie. Wie kann es Unternehmen gelingen, gerade dieses komplexe Thema Nachhaltigkeit für Endverbraucher leicht erfassbar zu machen und spannend aufzubereiten?

Hübner: Zunächst sollten Unternehmen für sich feststellen, welche Bedeutung Nachhaltigkeit für ihre Marke heute hat und welche es zukünftig haben soll. Dabei sollten folgende Aspekte angeschaut werden: Sind Markenpositionierung und Nachhaltigkeitsmassnahmen glaubwürdig verbunden? Gehen wir einen Schritt weiter und wollen wir auch die Marke auf Nachhaltigkeit positionieren mit einem klaren und nachhaltigen Wertversprechen? Oder wollen wir in einem weiteren Schritt die Marke mit einer klaren Mission für die Welt auf Nachhaltigkeit positionieren? Diese Aspekte helfen Unternehmen ein Bewusstsein und Orientierung zu geben, auf welcher Stufe der Implementierung der Nachhaltigkeitsstrategie sie sich befinden und vor allem wo sie noch hinwollen.

Reicht es aus, wenn nur Marken bzw. Unternehmen in diese neue Richtung der Nachhaltigkeit bzw. der gesellschaftlichen Verantwortung denken und gehen?

Huber: Ich denke, Marken können eine Vorbildfunktion übernehmen, sozusagen als Leitstern einer Bewegung für nachhaltiges Handeln agieren. Um aber wirklich etwas Fundamentales zu erreichen, eine veränderte Denkweise zu implementieren, müssen alle Institutionen und handelnden Organisationen aus Politik, Wirtschaft und Medien an einem Faden ziehen und das Thema Nachhaltigkeit auf allen Ebenen mit Herzblut und Engagement vorantreiben.

Wie sieht ihre Zukunftsprognose zu diesem Thema aus? Was wird sich in den kommenden 5 Jahren ändern? Woran werden Marken besonders schwer zu knabbern haben oder was wird ihnen sogar schnell gelingen?

Hübner: Wir befinden uns auf einem guten Weg. Die Dringlichkeit zu diesem Thema rückt immer stärker in den Fokus der Gesellschaft und der Unternehmen. So werden insbesondere die Chancen erkannt, mit neuen Innovationen und einer nachhaltigen Lebensweise die Welt zu verbessern und den zukünftigen Generationen ein lebenswertes Leben zu ermöglichen. Ich gehe in fünf Jahren von einer verstärkten Implementierung der einzelnen Nachhaltigkeitsthemen aus. So werden wir im Bereich Mobilität auf eine bessere Ladeinfrastruktur bezüglich E-Mobilität zurückgreifen können, die Städte werden autofreie Konzepte vorangebracht haben und in ländlichen Regionen sollte der ÖPNV weiter ausgebaut sein. Auch durch die nachhaltigen Produktangebote des täglichen Bedarfs erfährt Nachhaltigkeit auf Seiten der Konsument:innen breite Akzeptanz und Wertschätzung. Grundsätzlich werden Unternehmen Nachhaltigkeit ökologisch, sozial und ökonomisch als ganzheitliches Asset verstanden und in Ihrer Unternehmens- und Markenführung etabliert haben. Das Thema wird im Bewusstsein vieler Menschen angekommen sein.

Quelle: macheete, Agentur für pr+digitales, Berlin

 

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Sechs IT-Security-Tipps

Wenn die Personaldecke im Unternehmen dünn wird, weil viele Mitarbeitende im Home-Office sind oder gleichzeitig im Urlaub, dann wittern Cyberkriminelle ihre Chance. Die Bedrohungslage für KMU verschärft sich, sagen zahlreiche Sicherheitsexperten in der eco Sicherheitsstudie 2021.

eco – Verband der Internetwirtschaft , IT-Security
Tipps vom eco – Verband der Internetwirtschaft. © Depositphotos, alphaspirit

 

Cyberkriminelle kennen die gängigen und aktuellen Sicherheitslücken, beispielsweise auf E-Mail Servern, und suchen gezielt nach Systemen, die diese noch nicht geschlossen haben. Rund jedes fünfte Unternehmen hatte im vergangenen Jahr einen oder mehrere gravierende Sicherheitsvorfälle, wie der eco – Verband der Internetwirtschaft schreibt. Bei rund 20 Prozent dieser Vorfälle hätten die Cyberkriminellen Trojaner-Software eingesetzt, um Lösegeld von Firmen zu erpressen, damit verschlüsselte Dateien wieder freigegeben werden.

Sicherheit aller IT-Systeme checken

«Werden Anwendungen und Daten von Erpressungstrojanern, sogenannter Ransomware, verschlüsselt und sogar Kundendaten gestohlen, dann erleiden Unternehmen einen herben Reputationsverlust. Im schlimmsten Fall kann die Situation existenzbedrohend sein», sagt Markus Schaffrin, IT-Sicherheitsexperte und Geschäftsbereichsleiter Mitgliederservices im eco – Verband der Internetwirtschaft. «Unternehmen müssen sich jederzeit maximal absichern und im Fall der Fälle schnell reagieren können.» IT-Verantwortliche sollten regelmässig, besonders in der Urlaubszeit, die Sicherheit aller IT-Systeme checken und die Kollegen und Kolleginnen schulen und sensibilisieren. Konkret gibt der eco – Verband der Internetwirtschaft e. V. dafür sechs Tipps:

  1. Halten Sie alle Systeme jederzeit auf dem neuesten Stand. Machen Sie dazu eine Bestandsaufnahme der eingesetzten Software und Systeme: Was wird wo genutzt? Welche Systeme laufen aktuell und welche wurden ausser Betrieb genommen? Legen Sie Prozesse für regelmässige Updates und für Notfallpatches fest und üben Sie diese mit Ihren Mitarbeiter:innen ein.
  2. Sammeln Sie proaktiv Informationen zu möglichen Schwachstellen, etwa vom BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) und CERT-Bund. Bewerten Sie Risiken und klassifizieren Sie diese entsprechend: Welche Services sind für mein Unternehmen am wichtigsten, welche Auswirkungen haben Schwachstellen für mein Geschäft?
  3. Planen Sie Ihre Reaktion auf eine eventuelle Krise oder Notfall im Vorfeld. Fast jedes dritte Unternehmen (31 Prozent) hat noch keinen Notfallplan festgelegt, um entsprechend reagieren zu können. Holen Sie das so schnell wie möglich nach und briefen Sie die Mitarbeitenden entsprechend, um Schäden für Organisationen, Unternehmen oder Einzelpersonen zu begrenzen oder abzuwenden.
  4. Sensibilisieren Sie Ihre Belegschaft regelmässig hinsichtlich der Cybergefahren, die beispielsweise durch Phishing-Attacken drohen. Klären Sie die Mitarbeitenden regelmässig auf und bauen Sie entsprechende Kompetenzen auf, damit Ihre Kollegen im Zweifelsfall richtig reagieren. Mit regelmässigen Schulungen halten Sie diese Security-Awareness und das Bewusstsein für die Cybergefahren in der Unternehmenskultur hoch.
  5. Nutzen Sie starke Passwörter entsprechend der Empfehlung des BSI: Wählen Sie Passwortlängen von mindestens acht Zeichen, verwenden Sie Gross- und Kleinbuchstaben sowie Sonderzeichen und Ziffern. Passwörter sollten nicht notiert, sondern nur verschlüsselt auf dem Rechner gespeichert werden. Tipp: Eselsbrücken können helfen, sich kryptische Passwörter zu merken.
  6. Machen Sie regelmässige Backups, die schützen Sie und Ihr Unternehmen vor Datenverlust, beispielsweise bei Ransomware-Vorfällen und Hardware-Schäden. Anwendungen für Computer, Tablets und Smartphones machen die Sicherung für jeden in kurzer Zeit möglich – beispielsweise über Cloudlösungen oder externe Gerätespeicher. Die Datensicherung des Computers und der mobilen Geräte sollte wie das tägliche Zähneputzen zu einem unverzichtbaren Ritual werden.

Quelle: eco – Verband der Internetwirtschaft 

 

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Betriebsunterbruch und andere Sicherheitsthemen

Parallel zur Swissbau (18. bis 21. Januar) in Basel findet der Sicherheitsfachkongress 2022 statt: Aufgegriffen werden u.a. Themen wie Betriebsunterbrüche oder Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.

 

Sicherheitsfachkongress, Sicherheitskongress
© Depositphotos, alebloshka

Am geplanten Sicherheitsfachkongress, der im Rahmen der Messe Swissbau durchgeführt wird, werden auch Risikomanagementthemen wie Betriebsunterbrechung, Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz aufgegriffen. Die Referenten werden praxisbezogene Lösungsansätzen aufzeigen.

Ausgewählte Module am Sicherheitsfachkongress

Modul 1, 18.1.2022, Vormittag: Das Konzept der Sicherheit unterliegt einem permanenten Wandel der Zeit. Am Beispiel der organisierten Kriminalität im Cyberraum geht André Duvillard, Delegierter des Bundes und der Kantone Sicherheitsverbund Schweiz, in seinem Eröffnungsreferat auf den Grund.

Modul 2, 18.1.2022, Nachmittag: Das Modul steht im Zeichen von Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz mit entsprechenden Massnahmen beim Planen, Bauen, Montieren sowie bei Unterhaltsarbeiten. Wie Sicherheitsaspekte bereits in der Planung berücksichtigt werden, wird ungeschönt am konkreten Beispiel des Neubauprojektes ARA Oberengadin vermittelt. Wie können körperliche Beschwerden oder Abstürze dank neuer Planungsmethoden und digitaler Bauwerksmodelle bereits frühzeitig erkannt und verhindert werden? Ein BIM-Manager von der Suva zeigt Lösungswege auf. Um die Sicherheit von der strategischen Planung bis hin zur Bewirtschaftung in allen Phasen zu gewährleisten, gilt es diverse Herausforderungen zu meistern. Das gilt auch bei Instandhaltung und Betriebsunterhalt. In zwei Referaten wird auf diese Problemkreise eingegangen. Und wenn doch mal was schief geht und ein Arbeitsunfall passiert? Welche Schritte sind für schnelles Intervenieren erforderlich? Zwei Profis der Rettung und Sanität Basel-Stadt geben Einblicke und runden das Halbtagesmodul ab.

Modul 6, 20.1.2022, Nachmittag: Betriebsunterbrüche erfolgreich vermeiden! Auf (un)wahrscheinliche Ereignisse vorbereitet zu sein, hilft zweifelsohne. Wer die Risiken für sein Unternehmen kennt, schützt sich besser vor Ereignissen und daraus folgenden potenziellen Störungen, Verlusten und Betriebsunterbrüchen. Zu den Top-Risiken zählen derzeit Pandemien, Cyber-Vorfälle und Blackouts. Diesen drei Risiken ist dieses Kongressmodul gewidmet. Mit Bettina Zimmermann steht eine erfahrene Krisenmanagerin auf dem Podium. Zudem sind mit Michael Schneider, Lorenz Cairoli und Helmut Capol weitere Spezialisten und Grössen ihres Faches auf der Bühne. Erstgenannter ist Associate Director IT & Security bei IWC Schaffhausen, der zweite ist Stabschef im Krisentab von Primeo Energie und der dritte ist Leiter Infrastruktur bei der St.Galler Kantonalbank.

Alle weiteren Module des Sicherheitsfachkongress sind hier ersichtlich.

Die Swissbau auf einen Blick: swissbau.ch

 

Die neue Arbeitswelt formiert sich online

Die durch Corona veränderte Arbeitswelt und ihre zukünftige Ausgestaltung gehört länderübergreifend zu den am stärksten diskutierten Themen im Web, wie eine aktuelle Horváth-Studie auf Basis eines grossangelegten Social-Listening-Projekts zeigt. Die Analyse liefert wertvolle Einsichten für die Entwicklung von Strategien zur Bewältigung neuer Herausforderungen der Arbeitswelt.

Arbeitswelt
© Depositphotos, fizkes

Aus den Gesamt-Interaktionen konnten folgende Kernthemen identifiziert werden, die nach Nennungsreihenfolge am stärksten diskutiert wurden: Organisatorische Transformation, Digitalisierung, konkrete Herausforderungen der Mitarbeiter, (digitale) Weiterbildung, Nachhaltigkeit, Gender-Themen, Rassismus sowie das Thema Transport mit Fokus auf pandemiebedingte Herausforderungen in der Logistik. Die Detailergebnisse aus den verschiedenen Themengebieten geben Unternehmen wertvolle Hinweise für die Transformation ihrer Arbeitsorganisation.

Ein grosser Teil der Diskussionen dreht sich um das Spannungsfeld, einerseits Gesundheit und Wohlbefinden der Mitarbeitenden in den Fokus zu stellen und flexibel zu bleiben – andererseits aber auch die Notwendigkeit, klare Regelungen zur Office-Nutzung sowie der Remote- und Hybrid-Arbeit zu finden. Auch 4-Tage-Wochen und 6-Stunden-Tage werden in diesem Kontext diskutiert. Die Beiträge zeigen auch konkrete Lösungsansätze und Empfehlungen für das Management sowie HR-Verantwortliche auf, die im vollständigen Ergebnisbericht nachzulesen sind.

Beim Homeoffice überwiegen die Vorteile

Remote-Arbeit wird überwiegend neutral bis positiv bewertet. In acht Prozent der Interaktionen stehen positive Aspekte im Vordergrund, in drei Prozent negative. In 89 Prozent finden sich keinerlei oder aber ausgewogene Bewertungen. Werden nur die Ursprungsbeiträge betrachtet – ohne Reaktionen und Kommentare – sind es sogar 17 Prozent positive Beiträge gegenüber zwei Prozent negativer Äusserungen.

Vorteile der Remote-Arbeit neben der Gesundheitsprävention sind aus Sicht der Community: Flexiblere Arbeitsmöglichkeiten für Frauen beziehungsweise Mütter, bessere Work-Life-Balance, höhere Produktivität, geringere Kosten, das Potenzial, Fachkräfte abseits des Unternehmensstandorts zu gewinnen, eine höhere Arbeitgeberattraktivität für junge Menschen sowie geringere Kosten. Als Nachteile beziehungsweise Risiken werden soziale Isolation, geringere Motivation, stärkere Ablenkung, verschwimmende Grenzen von Beruflichem und Privatem sowie digitale beziehungsweise technische Herausforderungen genannt, vor allem von älteren Absendern.

Robotics führend bei technischer Diskussion

Im Bereich Digitalisierung geht es vor allem um bestimmte Technologien und ihre Bedeutung in der zukünftigen Arbeitswelt. Mit Abstand am häufigsten wird hier über den Einsatz von Robotics geschrieben und digital gesprochen. Über 1,2 Millionen Interaktionen beziehen sich darauf, mehr als 220‘000 einzelne Beiträge wurden dazu verfasst. Es folgen: Big Data, Cloud Services und AI-Technologien.

Stärkster Austausch auf Twitter

Im Vergleich aller Kanäle wird mit Abstand am stärksten auf Twitter darüber diskutiert, wie die Arbeitswelt zukünftig aussehen wird. Über 1,8 Millionen Twitter-Beiträge wurden zum definierten Themenfeld gefunden, das entspricht 88 Prozent aller Beiträge. Dahinter folgen Newsseiten, etwa von Zeitungen und Magazinen, Blogs und Foren. Das internationale Business-Netzwerk LinkedIn, welches sich verstärkt als Content-Plattform profiliert, landet in der Analyse erst auf dem fünften Platz mit 14‘500 Einzelbeiträgen und 0,7 Prozent Anteil am „Share-of-Voice“ im untersuchten Themenkomplex. Über 500‘000 Marken, Unternehmen und Organisationen wurden in den Beiträgen erwähnt oder waren selbst Absender. Dazu gehören beispielsweise die World Health Organisation (WHO), Visa, Microsoft, hp oder auch Twitter selbst.

New-Work-Diskurs ist männlich dominiert

Wie die Studie weiter zeigt, wird die Online-Diskussion um die neue Arbeitswelt überwiegend von Männern geführt. Die Beiträge und Kommentare zu „New Work“-Themen sind zu zwei Dritteln auf männliche Autoren zurückzuführen. Dieses Verhältnis entspricht ziemlich genau dem Geschlechterverhältnis der weltweiten Nutzung von Twitter. Auch europäische sowie deutsche Untersuchungen legen nahe, dass Männer das Internet weiterhin intensiver nutzen. „Dass Männer einen stärkeren Einfluss auf gesellschaftliche Diskurse und damit auch das Thema New Work nehmen, sollte bei der Ausarbeitung einer Strategie unbedingt berücksichtigt werden. Gerade in Bezug auf Gender-Themen sollten die weiblichen Perspektiven in den Fokus gerückt werden“, so Horváth-Expertin und Studienleiterin Vera Koltai. Über ungleiche Geschlechterverhältnisse in der Arbeitswelt wird von der Community ebenfalls rege diskutiert. Über 774‘000 Interaktionen gab es dazu im Beobachtungszeitraum. Ob die zunehmende Remote-Arbeit für Frauen insgesamt positiv oder negativ zu bewerten ist, ist im Web längst nicht ausdiskutiert.

Quelle: Horváth AG

 

Über die Studie

 Für die internationale Horváth-Studie „Future of Work“ sammelte das Ynsight Research Institute im Rahmen eines grossangelegten weltweiten Social-Listening-Projekts über den Zeitraum Januar 2020 bis März 2021 Online-Beiträge zum Thema „neue Arbeitswelt“. Die Daten wurden quellenübergreifend erhoben, u.a. von Newsquellen, Blogs, Foren, Twitter, Facebook, Instagram und weiteren sozialen Medien. Algorithmen-gestützt erfolgte im Anschluss eine Analyse auf Themen und Muster hinsichtlich statistischer Merkmale. Die Themen wurden im weiteren Verlauf detailliert beleuchtet und vor dem Hintergrund aktueller Herausforderungen interpretiert.

Die Studie steht hier zum Download zur Verfügung.

 

 

LSVA-Erfassungstechnik: Vernehmlassung eröffnet

Der Bundesrat will per 2025 die bisherige Erfassungstechnik zur Erhebung der leistungsabhängigen Schwerverkehrsabgabe (LSVA) ablösen und mit dem europäischen System harmonisieren (LSVA III). Kürzlich hat Bundesbern das Vernehmlassungsverfahren dazu eröffnet.

LSVA
© Depositphotos, Krivosheevv

Die Schwerverkehrsabgabe wird seit ihrer Einführung im Jahr 2001 mit einem ausschliesslich in der Schweiz und dem Fürstentum Liechtenstein zugelassenen Erfassungsgerät der Eidgenössischen Zollverwaltung (EZV) erhoben. Sowohl die strassenseitige Infrastruktur, als auch die Erfassungsgeräte müssen altersbedingt per Ende 2024 erneuert werden. Mit der Einführung des europäischen elektronischen Mautdienstes (EETS) hat die EU einheitliche Standards zur Mauterhebung in Europa geschaffen. Die Erhebung der Maut wurde dadurch, insbesondere im grenzüberschreitenden Verkehr, wesentlich vereinfacht und beschleunigt.

Entlastung für Transportunternehmen

Der Bundesrat will die LSVA III auf den EETS abstimmen und per 1. Januar 2024 das Schwerverkehrsabgabegesetz sowie die -verordnung entsprechend anpassen. Dadurch erübrige sich die Entwicklung und Herausgabe eines Erfassungsgerätes durch die EZV. Gemäss bundesrätlicher Mitteilung können zudem die Abläufe vereinfacht und noch vermehrt digitalisiert sowie automatisiert werden. Die Anpassungen würden die Transportunternehmen administrativ entlasten und ermöglichten es ihnen mit Hilfe eines EETS-Anbieters die Abgabe auch in den europäischen Staaten abwickeln zu können.

Die Angleichung an den EETS hat keinen Einfluss auf den Tarif, die Abgabepflicht, die Befreiungen, die Sonderregelungen oder die Verwendung der Erträge, wie es heisst. Neu solle allerdings die Veranlagung des Anhängers nicht mehr auf der Grundlage des zulässigen Gesamtgewichts, sondern wie in anderen europäischen Ländern aufgrund der Anzahl Achsen erfolgen. Diese Änderung soll einnahmenneutral ausgestaltet werden, so der Bundesrat.

Quelle: Bund

Liste der Vernehmlassungsadressen

 

Weitere Themen:

LSVA: Für ältere LKW wird’s teurer  – saubere profitieren

 

 

ID-Ideal: Digitale Identität intuitiv und sicher managen

Im Durchschnitt besitzt der moderne Mensch ca. 70 digitale Identitäten – zu viel, um sie im Kopf zu behalten. Auch der Überblick über die mit den Identitäten verknüpften Daten geht verloren. Das Forschungsprojekt ID-Ideal will das ändern. Das Ziel von ID-Ideal: Transparenz, Sicherheit und intuitive Handhabung – mit einer App für alle Zertifizierungen, und das länderübergreifend.

ID-Ideal
Mit ID-Ideal möchte man eine Registrierung für alle Zugänge – ohne Passwort-Messing. © zVg

Die Idee der interdisziplinären Forschungsgruppe ist es, die vielen Identitäten durch eine einzige sichere und intuitiv zu bedienende digitale ID zu ersetzen. Was gut klingt ist aber nicht nur technisch anspruchsvoll: Um eine sichere, vertrauenswürdige und datenschutzkonforme Lösung mit intuitiver Bedienbarkeit umzusetzen, die von Menschen auch ohne spezielles technisches Verständnis angenommen und eingesetzt wird, konzentrieren sich die Projektpartner auf Managementlösungen digitaler Identitäten durch die jeweiligen Inhaber. Ziel ist es technologische Lösungen zu entwickeln, die Menschen wieder den Überblick und die Hoheit über ihre Daten zurückgeben. Fabian Schwarzbeck leitet bei der Stromdao GmbH das ID-Ideal-Projekt und erklärt: „Ziel ist eine Registrierung für alle Zugänge – ohne Passwort-Messing. Wir haben den Bereich Energie im Fokus, ganz konkret die Erfassung und Darstellung von CO2-Emissionen. Wir gehen davon aus, dass der CO2-Fussabdruck von Unternehmen und Produkten in Zukunft unter dem Gesichtspunkt des Klimawandels eine zunehmend wichtige Rolle bei zum Beispiel bei Kaufentscheidungen spielen wird.“

Energie-Identität und CO2-Nachweise

Stromdao ist beim ID-Ideal-Projekt für das Arbeitspaket „Energie“ zuständig und hat die Aufgabe, eine CO2-Analyse aus Stromanbieterperspektive zu realisieren. „Unsere Aufgabe ist es, Systembetreiber im ID-Ideal-Ökosystem die notwendigen Modulbausteine, Prozesse und Daten bereitzustellen, um Systeme mit „Energieintelligenz“ auszustatten, die quasi als „Auge im Netz“ funktionieren. Ziel ist es möglichst exakte Prognosen und Analysen zu Erzeugung und Verbrauch unterschiedlicher Energiearten sowie die daraus resultierenden CO2-Emissionen zu realisieren. Mit diesen Daten soll ein Abrechnungsdienst für Emissionen aufgesetzt werden. CO2 könnte so in Zukunft zu einer eigenen Währung werden.

Außerdem hätten Stromkunden mit zuverlässigen CO2-Zertifizierungen eine komfortable Möglichkeit Energielieferanten wie z. B. Stromanbieter speziell nach dem Gesichtspunkt CO2-Fussabdruck zu beurteilen und auszuwählen, um die eigene CO2-Bilanz zu optimieren.

Nur exakte und sichere Daten sind gute Daten

Die Herausforderung besteht in der präzisen Abbildung der CO2 mit möglichst korrekten und genauen Daten. Nur mit guten Daten wird ein grösstmöglicher Effekt für den Klimaschutz erzielt. „Der Smart-Meter-Rollout ist ein Schritt in die richtige Richtung, allerdings bedarf es hier auch noch an Aufklärung, um die Bereitschaft zur Teilnahme zu erhöhen. Es gilt außerdem Vertrauen in das System zu etablieren. Sicherheit ist ein entscheidender Aspekt für die Systemakzeptanz. Dazu muss einerseits die Datenhoheit bei den Teilnehmern liegen, andererseits darf es aber auch nicht möglich sein Daten zu fälschen. Das stellen wir mit Datenkette, also Blockchain, sicher“, erklärt Fabian Schwarzbeck. 

Zertifizierung

Corrently-Ökostromtarife erfassen bereits seit vielen Jahren CO2-Emissionen, erzeugen einen individuellen CO2-Fussabdruck und ermöglichen es mit dem Grünstromindex CO2-Emissionen zu optimieren und mit Bäumen zu kompensieren. Fabian Schwarzbeck zur Sicherheit: „Die Datenintegrität ist durch die Abbildung aller Vorgänge auf einer eigenen Blockchain sichergestellt“.

China ist Vorreiter bei der Umsetzung digitaler Identitäten sowie deren Zertifizierung – leider aber auch ein abschreckendes Beispiel. Die in China übliche Art des „Social Scoring“ ist zum Glück und aus guten Gründen mit europäischen Gesetzen nicht zu vereinbaren. Überwachung von Menschen und Unternehmen darf nicht Antrieb einer digitalen Zertifizierung sein. Denn gerade für effektiven Klimaschutz bieten transparente, nachvollziehbare und sicher gelagerte CO2-Emissionen, eine gute Grundlage zur Beurteilung von Energieprodukten.

ID-Ideal bringt Mehrwerte für Verbraucher 

Wer kennt nicht den Ärger mit digitalen Zugängen: Welche E-Mail mit welchem Passwort, bei welchem Account „Einmal das Passwort vergessen und man kann wieder 5 Minuten Lebenszeit in die Neugenerierung und sichere Ablage eines neuen Passwortes investieren“, weiss Projektleiter Fabian Schwarzbeck, „und die Zertifikate werden immer mehr“. In Zukunft werden sich durch die steigende Elektromobilität immer mehr Menschen mit der Zertifizierung an Ladesäulen auseinandersetzen. Mehrere Konten für Ladesäulenbetreiber respektive Autostromanbieter sowie mehrere Ladekarten mit unterschiedlichen Zugangsdaten sind nichts Ungewöhnliches. Wissen Sie, wo sie überall registriert sind, welche Daten von Anbietern geteilt werden und was Ihr Stromanbieter tatsächlich für den Klimaschutz tut? Hier setzt ID-Ideal Energie an und will die eine, übergreifende digitale Identität erzeugen, die Klarheit, Sicherheit und intuitive Bedienung liefert. Die Datenhoheit bleibt beim Nutzer; effektiven Klimaschutz gibt es für alle.

Das ID-Ideal-Projekt wird gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des deutschen Bundestages.

Quelle: STROMDAO GmbH 

 

Weitere Themen: SwissID und Skribble kooperieren im Bereich digitaler Signaturen

ScientificAward: Arbeiten zu IMS gesucht

Bereits zum 4. Mal schreibt die ConSense GmbH ihren ScientificAward aus. Gesucht sind Abschlussarbeiten, die sich mit Themen rund um akzeptierte und lebendige integrierte Managementsysteme (IMS) der Zukunft befassen.

integrierte Managementsysteme, ScientificAward
© Depositphotos, Boris15

 

Der ConSense ScientificAward richtet sich fachübergreifend an Nachwuchswissenschaftler, die sich in ihrer Arbeit mit Fragestellungen rund um lebendige und akzeptierte Managementsysteme befassen und neue Ansätze für das Qualitätsmanagement und integrierte Management der Zukunft entwickelt haben, wie die ConSense GmbH schreibt. Dabei können neben Qualitätsmanagement zum Beispiel folgende Themen im Kontext integrierter Managementsysteme behandelt sein: Prozessmanagement, Kennzahlen-, Qualifikations-, Schulungs-, Wissens-, Datenschutz- oder Risikomanagement.

Der besten Arbeit winkt laut dem Aachener Softwarehaus ein Preisgeld von 1000 Euro. Der Gewinner erhalte zudem die Gelegenheit, die prämierte Arbeit im April 2022 an der virtuellen Messe ConSense Expo rund um QM und IMS dem Fachpublikum vorzustellen und sich mit QM-Experten zu vernetzen.

Zusammensetzung der Jury

Die Jury der vierten Ausschreibung setzt sich aus folgenden Personen zusammen: Prof. Dr. Jan Mendling von der Wirtschaftsuniversität Wien (WU Vienna) und Vorstand der Gesellschaft für Prozessmanagement, Prof. Dr.-Ing. Thomas Rosenbaum von der Fakultät Maschinenbau der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden und Dr.-Ing. Benedikt Sommerhoff, Leiter Innovation und Transformation der Deutschen Gesellschaft für Qualität (DGQ).

Zu den Bewertungskriterien zählen Innovationspotenzial, Theorie, Realitätsnähe, Nutzen für das Fachgebiet, Umwelt und Gesellschaft, Wirtschaftlichkeit sowie die Form der Darstellung.

Bis zum 16. Januar 2022 können Abschlussarbeit (in D oder Engl.) für den Bachelor, Master, Diplom-Ingenieurs, Doktor oder MBA in Deutschland, Österreich oder der Schweiz eingereicht werden.

Der ScientificAward wird seit 2016 vom Softwarehouse ConSense GmbH verliehen. Iris Bruns von der Geschäftsführung unterstreicht: «Die Förderung der nächsten Generationen im Qualitätsmanagement und die zukunftsorientierte Unterstützung der gesamten Branche liegen uns sehr am Herzen. Frische theoretische Ansätze und neue Denkrichtungen sind gefragt und werden dazu beitragen, dass Managementsysteme in Unternehmen zukünftig noch stärker akzeptiert und wirklich gelebt werden.»

Quelle: ConSense

Für weitere Informationen, Teilnahmebedingungen usw.:

https://www.consense-gmbh.de/consense/consense-scientificaward/